DE3706657A1 - Verfahren zur definierten ausleuchtung der projektionsflaeche in einem entzerrungsgeraet - Google Patents
Verfahren zur definierten ausleuchtung der projektionsflaeche in einem entzerrungsgeraetInfo
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- G03B27/00—Photographic printing apparatus
- G03B27/72—Controlling or varying light intensity, spectral composition, or exposure time in photographic printing apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur definierten Ausleuchtung
der Projektionsfläche in einem Entzerrungsgerät,
bei dem im von der Lichtquelle ausgehende Beleuchtungsstrahlengang
optisch wirksame Mittel angeordnet sind.
An optische Entzerrungsgeräte, mit denen Farbfotos vergrößert
und entzerrt werden, sind hohe Anforderungen an
eine gleichmäßige Beleuchtung der Bildträgerfläche bzw. der
Projektionsfläche hinsichtlich aller Farbkomponenten des
Lichtes der Lichtquelle zu stellen. Diese Forderung gilt
sowohl für Arbeiten nach dem additiven als auch nach dem
subtraktiven Verfahren.
Es ist bereits bekannt, in einem optischen Entzerrungsgerät
mittels unterschiedlicher, neutralgrauer Verlauffilter
und/oder neigbarer Streuscheiben einen Ausgleich in der
Beleuchtung der einzelnen Flächenelemente von Bildträger
oder Projektionstisch anzustreben (WP 143 656). Die genannten
Mittel sind im Beleuchtungsstrahlengang angeordnet.
Sie wirken aber auf alle Farbkomponenten des "weißen Lichts"
der verwendeten Lichtquelle gleichermaßen, so daß durch das
Gerät verursachte Farbfehler (Abweichung von "weiß") auftreten
können, die sich bezüglich der Projektionsebene
nicht korrigieren lassen.
Bei optischen Entzerrungsgeräten, die im Beleuchtungsstrahlengang
optische Bauelemente enthalten, die eine chromatische
Aberration verursachen, wie Fresnelkondensoren und Umverteilungslinsen
aus Plastwerkstoffen, können für die verschiedenen
Farbkomponenten unterschiedliche Helligkeitsverläufe
in der Fläche des Bildträgers und der Projektionsebene auftreten.
Bei Arbeiten nach dem additiven Verfahren lassen sich
diese Differenzen zwar durch unterschiedliche, der jeweiligen
Farbkomponente zugeordnete Stellung der Lampe auf der optischen
Achse einschränken, diese Möglichkeit besteht aber beim
subtraktiven Verfahren nicht, da von der Beleuchtung mit
"weißem Licht" ausgegangen wird. Eine gleichmäßig "weiße"
Beleuchtung ist ebenfalls bei Arbeiten mit Schwarz-weiß-Materialien
und bei der visuellen Betrachtung des Projektionsbildes
erforderlich.
Ziel der Erfindung ist es, auf der Projektionsfläche des
Entzerrungsgerätes sowohl für das additive als auch für das
subtraktive Verfahren die Mängel des beschriebenen Standes
der Technik zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, mittels definierter Ausleuchtung
einen vorgegebenen Sollverlauf der Farbmischung und
Helligkeitsverteilung zu realisieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß
dem ersten Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1: Den Strahlengang in einem Entzerrungsgerät,
Fig. 2-5: Beispiele für Veränderungen des Intensitätsverlaufs
durch erfindungsgemäße Verlauffilterkombinationen,
Fig. 6-8: Herstellungsmöglichkeiten für zu verwendende
spektrale Verlauffilter.
In Fig. 1 sendet eine Lichtquelle 1 ein Lichtstrahlenbündel 2
aus, in dem nacheinander ein optisches aktives Mittel 3,
ein Fresnelkondensor 4, ein Bildträger 5 mit einem Bild 6,
ein Projektionsobjektiv 7 und ein Projektionstisch 8 mit
einer lichtempfindlichen Schicht 9 angeordnet sind. Alle genannten
Bauteile sind zur optischen O-O des Projektionsobjektivs
7, die auch die optische Achse des Entzerrungsgerätes
ist, ausgerichtet. Der Bildträger 5 und der Projektionstisch
8 sind je um zwei zur optischen Achse O-O rechtwinklige
Achsen um Winkel ϕ und ω schwenkbar gelagert.
Jeweils eine der beiden Achsen X-X ist parallel und die
andere Y-Y ist rechtwinklig zur Zeichenebene gerichtet.
Die gegenseitige Zuordnung des Bildträgers 5, des Projektionsobjektivs
7 und des Projektionstisches 8 ist durch die
Scheimpflugbedingung und die Linsengleichung gegeben. Das
Projektionsobjektiv 7 projiziert das von der Lichtquelle 1
beleuchtete Bild 6 auf die lichtempfindliche Schicht 9.
Im Folgenden werden Ausbildung und Anordnung der aus dem
Beleuchtungsstrahlengang 2 herausnehmbaren optisch wirksamen
Mittel 3 an einigen Beispielen näher erläutert.
Die Erfindung bezieht sich auf die zwei grundlegenden Farbbelichtungsverfahren,
die bei der Entzerrung Anwendung finden:
Beim additiven Verfahren wird das gewünschte Farbspektrum
aus den drei Grundfarben rot, grün und blau durch aufeinanderfolgende
(addierte), zeitlich unterschiedliche Belichtung
erreicht.
Beim subtraktiven Verfahren wird die für die Belichtung gewünschte
Farbmischung in einem Belichtungsgang durch Ausfilterung
(Subtraktion) der unerwünschten Farbanteile aus
weißem Licht erzielt.
Für die im Farbbelichtungsprozeß verwendeten Farbkomponenten
rot, grün, blau wird zunächst der jeweilige Intensitätsverlauf
der Beleuchtung auf dem Projektionstisch 8 als I = f (R)
gemessen. Zu diesem Zweck erfolgt mittels eines lichtelektrischen
Empfängers eine Abtastung in der Ebene der Tischfläche
an ausreichend vielen Einzelpunkten. Daraus wird der
entsprechende Intensitätsverlauf durch rechnerische Transformation
unter Berücksichtigung aller in der zwischen Tisch- und Filterebene
befindlichen optischen Glieder, die Einfluß
auf die Lichtverteilung und -intensität haben, in der Ebene
der Farbfilter als I F = f (r) bestimmt. Die Farbdichte
D = f (r) wird ermittelt aus
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt Fig. 2. Dabei werden zwei Farben (hier rot und grün)
auf die Farbe mit dem absoluten Intensitätsminimum (hier blau)
reduziert. Durch Vorschaltung eines neutralgrauen Verlauffilters
wird der gewünschte Sollverlauf S erreicht. Die Form
der weißen Sollverlaufskurve richtet sich nach dem vorgesehenen
Anwendungsfall (Positiv, Negativ, kontrastausgeglichene
Bildvorlagen).
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird jede
Farbe für sich mittels eines Verlauffilters auf den vorgegebenen
Sollverlauf reduziert. Dabei entfällt das neutralgraue
Verlauffilter, da das von allen Farbkurven gemeinsam
überdeckte Gebiet der Wirkung dieses Filters in Fig. 2 entspricht.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, die nur für das additive
Verfahren anwendbar ist. Es wird von der Farbe mit dem absoluten
Intensitätsminimum ausgegangen und für diese ein neutralgraues
Verlauffilter zur Erreichung eines vorgegebenen
Sollverlaufs S bestimmt (hier blau). Die beiden anderen
Farben (hier rot und grün) werden lediglich jeweils auf
einen dem minimalen Intensitätsverlauf proportionalen, höheren
Intensitätsverlauf reduziert. Unterschiedliche
Belichtungszeiten in Anwendung des additiven Verfahrens
(3-fach-Belichtung mit jeweiliger Farbe) für die einzelnen
Farbauszüge berücksichtigen die unterschiedlichen Kurvenniveaus
der einzelnen Farbkomponenten. Hierbei wird eine für
additive Verfahren kurze Gesamtbelichtungszeit erreicht.
Bei gleichzeitiger Wirkung der drei Farbkomponenten, also
in Anwendung des subtraktiven Verfahrens, besteht kein
Gleichgewicht der Farbanteile, und dadurch wird kein weißes
Licht erzielt. Die Farbkombination besteht aus einem Verlauffilter
für Reduktion rot, einem Verlauffilter für Reduktion
grün und einem neutralgrauen Verlauffilter für die
Reduktion von blau auf den Sollverlauf. Das neutrale Verlauffilter
wirkt gleichzeitig auch auf die reduzierten Kurven
rot und grün. Es entsteht dadurch ein hier für rot und grün
nicht dargestellter Sollverlauf für alle drei Farben.
Auch die in Fig. 5 dargestellte Variante ist nur für das
additive Verfahren anwendbar. Durch entsprechende Farbfilter
werden alle drei Farbkomponenten auf jeweils eine zugeordnete
Sollverlaufkurve reduziert, die so hoch wie möglich
gelegt wird. Die drei Sollverlaufkurven sind einander proportional.
Analog Fig. 4 werden nunmehr, z. B. durch unterschiedliche
Belichtungszeiten, beliebige Farbmischungen hergestellt.
Die Helligkeitsreduktionen in den einzelnen Farbkomponenten
lassen sich z. B. mit den beim subtraktiven Verfahren gebräuchlichen
Farbfiltersubstanzen vornehmen. So kann rot
durch blaugrün, grün durch purpur und blau durch gelb reduziert
werden.
Für Entzerrungsgeräte, bei denen nach dem additiven Verfahren
den drei Farbkomponenten entsprechende Farbfilter
jeweils in der Nähe der Blendenebene des Objektivs in
dieses eingeschwenkt werden, ist es möglich, wenn die Filterebene
genügend weit von der Eintrittspupille des Objektivs
entfernt liegt, einen Ausgleich in der Beleuchtung der Bildträger
bzw. der Projektionsfläche durch Aufbringen einer
neutralgrauen Verlaufschicht auf den Farbfiltern zu
erreichen. Diese Schicht ist jeweils entsprechend der bei der
einzelnen Farbe vorliegenden Helligkeitsverteilung unter
Beachtung der Sollverteilung zu dimensionieren.
Bei möglichen unterschiedlichen Stellungen der Lichtquelle
beim additiven Verfahren ist eine entsprechend geänderte
Dimensionierung der Verlauffilter vorzunehmen.
Im Folgenden wird auf mögliche Herstellungsvarianten der erfindungsgemäß
angewendeten Farbverlauffilter näher eingegangen.
In Fig. 6 sind auf einem Glasträger 10 kreisringförmige
Folien 11 mit unterschiedlicher Dicke und Breite vorgesehen,
die je nach vorgegebenem Dichteverlauf miteinander kombiniert
werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, alle verwendeten Einzelfilter
durch Kombination in einem Bauelement zu vereinigen,
z. B. durch Nutzung der drei Schichten eines geeigneten
Farbfilmes. In Fig. 7 ist die differentielle Belichtung eines
kreisförmigen rotierenden Filmes 13 dargestellt, auf dem
eine feste, einen Schlitz aufweisende Blende 13 angeordnet
ist. Über eine weitere, verschiebbare Blende 14 werden auf
den Film Kreisring für Kreisring die Farben rot, blau und
grün übertragen. Die gewünschten Dichteveränderungen werden
dabei durch Änderung der Helligkeit, der Drehzahländerung
des Films oder Variation der Kontur des Keilschlitzes für
jede Farbe erzielt. Neben dieser differentiellen Filmbelichtungsvariante
besteht weiterhin die Möglichkeit, auf der
gesamten Filmfläche die Farbeinstrahlung vorzunehmen und
durch Variation der Kontur einer Belichtungsöffnung auf der
festen Blende, oder der Abstrahlcharakteristik der Lichtquelle
einen definierten Dichteverlauf auf dem Film zu erzielen.
Durch weitere Verfahren lassen sich beliebige Dichteverteilungen
der Filter, einschließlich der oben beschriebenen
rotationssymmetrischen, erzielen. Beispielsweise kann das
Filtermaterial aus in eine den Dichteverlauf darstellende,
transparente Gußform 14 gegossener farbiger Gelatine 15
bestehen (Fig. 8).
Letztlich kann ein entsprechend verwendbarer Farbfilm auch
durch Belichtung mit der Beleuchtungseinrichtung des Entzerrungsgerätes
selbst hergestellt werden. Da die Dichteschwankungen
der Beleuchtungseinrichtung pro Farbe bei der
Belichtung auf den Farbfilm übertragen werden, ist das
Negativ bzw. Positiv des Films als entsprechender Filter
verwendbar. Dabei erfolgt die Belichtung an der Stelle, an
der das herzustellende Filter wirksam werden soll.
Claims (5)
1. Verfahren zur definierten Ausleuchtung der Projektionsfläche
in einem Entzerrungsgerät, bei dem im von der Lichtquelle
ausgehenden Beleuchtungsstrahlengang optisch wirksame
Mittel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
als optisch wirksame Mittel mehrere unterschiedliche
Farbfilterschichten mit jeweils definierten, ortsabhängigen
Farbdichteverlauf in den Strahlengang gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kombination verschiedener Farbfilter in den Strahlengang
gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Farbfilter zeitlich nacheinander in den Strahlengang
gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Farbfilterschichten die Farbschichten eines
Colorfilms verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Farbfilterschichten mindestens ein
Neutralfilter mit definiertem Schwärzungsverlauf kombiniert
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28990786A DD259327A3 (de) | 1986-05-05 | 1986-05-05 | Verfahren zur definierten ausleuchtung der projektionsflaeche in einem entzerrungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706657A1 true DE3706657A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=5578829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706657 Withdrawn DE3706657A1 (de) | 1986-05-05 | 1987-03-02 | Verfahren zur definierten ausleuchtung der projektionsflaeche in einem entzerrungsgeraet |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD259327A3 (de) |
DE (1) | DE3706657A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990007728A1 (de) * | 1988-12-29 | 1990-07-12 | Durst Phototechnik Gmbh | Gerät zum punktweisen ausmessen von farbigen kopiervorlagen |
EP0814370A2 (de) * | 1996-06-20 | 1997-12-29 | Eastman Kodak Company | Fotografischer Kontaktkopierer mit Neutraldichte-Filter zur Verbesserung der Belichtungsuniformität |
-
1986
- 1986-05-05 DD DD28990786A patent/DD259327A3/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-03-02 DE DE19873706657 patent/DE3706657A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5128710A (en) * | 1988-12-29 | 1992-07-07 | Durst Phototechnik Gmbh | Instrument for the point-by-point measuring of color originals to be copied |
EP0814370A2 (de) * | 1996-06-20 | 1997-12-29 | Eastman Kodak Company | Fotografischer Kontaktkopierer mit Neutraldichte-Filter zur Verbesserung der Belichtungsuniformität |
EP0814370A3 (de) * | 1996-06-20 | 1999-12-15 | Eastman Kodak Company | Fotografischer Kontaktkopierer mit Neutraldichte-Filter zur Verbesserung der Belichtungsuniformität |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD259327A3 (de) | 1988-08-24 |
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