DE3706458C2 - - Google Patents
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/47—Scattering, i.e. diffuse reflection
- G01N21/49—Scattering, i.e. diffuse reflection within a body or fluid
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- G01N2201/06—Illumination; Optics
- G01N2201/069—Supply of sources
- G01N2201/0696—Pulsed
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Unter
suchung von Fluiden auf Schwebeteilchen, z. B. von Gewässern,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zur Untersuchung von Fluiden auf Schwebeteilchen, so
z. B. zur Feststellung der Verschmutzung von Wasser durch
organische und anorganische Fremdkörper, wird unter anderem
das Transmissionsverhalten von Licht unterschiedlicher
Wellenlänge genutzt. wird. Zur Untersuchung von pflanzlichen
und organischen Bestandteilen sowie kleinsten Spuren
fluoreszierender Substanzen, z. B. Kohlenwasserstoffe
wie Öl etc., wird das zu untersuchende Fluid, z. B. Wasser,
mit Licht kurzer Wellenlänge im Bereich um 500 Nanometer
bestrahlt und über Detektoren die Fluoreszenz gemessen.
Aus der DE-OS 31 49 728 ist eine Vorrichtung der in Rede
stehenden Art angegeben, mit der unter Verwendung eines
gesteuerten Tauchfahrzeuges in Wasser die Gegenwart von
Kohlenwasserstoffen oder anderen Substanzen, die fluores
zieren oder Licht absorbieren, festgestellt werden kann.
Das Tauchfahrzeug wird an oder in der Nähe des Gewässer
grundes geführt. Mit einer lichtemittierenden Einrichtung,
z. B. einem Laser, wird der Gewässerboden abgetastet.
Der Laser, im speziellen Falle ein Argon-Laser, strahlt
auf mehreren Frequenzen. Die entweder mit der Wellenlänge
der Ölfluoreszenz in Wasser zurückemittierte oder mit
der Frequenz der Lichtquelle zurückgestreute Lichtenergie
wird sowohl für den Gewässergrund als auch für einen
Bereich im Wasser, der sich in einem vorgegebenen Abstand
oberhalb des Gewässergrundes befindet, erfaßt und verar
beitet.
Als Empfänger werden bei dieser bekannten Vorrichtung
Photomultiplier vorgesehen, die nur für eine bestimmte
Wellenlänge oder einen schmalen Wellenlängenbereich empfind
lich sind. Die einzelnen von der lichtemittierenden Ein
richtung abgegebenen Wellenlängen werden mit Hilfe von
speziellen Filtern erzeugt. Werden Messungen in unter
schiedlichen Wellenlängenbereichen vorgenommen, sind
dementsprechend eine Vielzahl von Photomultiplier-Empfängern
notwendig, um die Meßergebnisse zur Verfügung zu
stellen.
Der Aufbau der bekannten Vorrichtung ist kompliziert
und im wesentlichen auf den speziellen Anwendungsfall
der Ölfluoreszenz abgestellt. Mit dem Verfahren sollen
insbesondere Öllecks am Meeresboden aufgespürt werden.
Auch bei der Verwendung von gepulsten Lasern kann bei
der Fluoreszenzanalyse nur schwer zwischen Meßergebnissen
unterschieden werden, die auf biologischen Sustanzen,
Schwebestoffen, Gaseinschlüssen oder anderen zur Fluores
zenz angeregten Substanzen beruhen. Die Meßergebnisse
werden zudem durch die Rückstreuung beeinträchtigt. Bei
der Spektralfotometermessung sind zudem alle Effekte
wie Dämpfung, Absorption, Fluoreszenz oder Rückstreuung
in der gesamten Meßgröße subsummiert und damit im einzelnen
sehr schwierig und oft überhaupt nicht zu trennen und
auszuwerten.
Es wäre wünschenswert, eine einfache Einrichtung zur
Verfügung zu haben, mit der z. B. Wasserverschmutzungen
und biologische Veränderungen im Gewässer automatisch
und schnell analysiert werden können, um rasch einen
Überblick über die Verschmutzung zu erhalten.
Die Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der in Rede stehenden Art anzugeben, die bei ein
fachem Aufbau genauere, für einen Überblick ausreichende
Meßdaten hinsichtlich der zu untersuchenden Schwebestoffe
und der Trübung liefert, wobei diese Meßdaten selektiert
und zur Auswertung einfach getrennt werden können.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Demgemäß werden mit der lichtemittierenden Einrichtung,
vorzugsweise gepulsten Lasern, kurzzeitig Lichtimpulse
im Nanosekundenbereich mit bekannter Energie nacheinander
ausgesendet, wobei zumindest eine der verwendeten Wellen
längen nicht in einem Bereich liegt, bei der Fluoreszenz
durch Anregung der Schwebeteilchen zu erwarten ist. Das
Licht dieses Lasers wird bevorzugt für die Messung der
Absorption, das Licht des zweiten Lasers zur Bestimmung
der Fluoreszenz verwendet. Beide Empfangssignale, d. h.
Rückstreusignale oder emittierte Fluoreszenzstrahlung,
werden mit einem gemeinsamen breitbandigen Empfänger
aufgenommen, wobei die empfangene Signalform in einer
dem breitbandigen Empfänger nachgeschalteten Auswerte
schaltung eindeutig dahingehend analysiert werden kann,
ob die Meßsignale von der originären Strahlung oder einer
Fluoreszenzstrahlung stammen. So ist z. B. eine Trübung
des Wassers durch Fremdkörper, d. h. durch Streuung und/oder
Absorption der Strahlung eindeutig, von einer angeregten
Fluoreszenzstrahlung zu unterscheiden.
Das abgestrahlte Licht wird bevorzugt auf eine in ihren
Rückstrahleigenschaften bekannte Rückstreufläche, eine
sogenannte Standard-Streufläche gerichtet. Entsprechend
der Entfernung zwischen der lichtemittierenden Einrichtung,
z. B. zwei gepulsten Lasern, und Rückstreufläche werden
sehr kurze Lichtimpulse verwendet, die bei einem Abstand
von zwei bis drei Metern zwischen Lasern und Rückstreu
fläche eine Halbwertsbreite von etwa 10 Nanosekunden
aufweisen. Hierduch können folgende Effekte zeitlich
separiert werden:
Dämpfung des Lichtes innerhalb der zu untersuchenden Fluids, z. B. Wasser, durch Messen der rückgestreuten Lichtenergie;
Rückstreuung aus dem beleuchteten Fluidvolumen;
Fluoreszenz aus dem beleuchteten Fluidvolumen und
die Dichteverteilung der obigen Effekte in dem beleuchteten Fluidvolumen.
Dämpfung des Lichtes innerhalb der zu untersuchenden Fluids, z. B. Wasser, durch Messen der rückgestreuten Lichtenergie;
Rückstreuung aus dem beleuchteten Fluidvolumen;
Fluoreszenz aus dem beleuchteten Fluidvolumen und
die Dichteverteilung der obigen Effekte in dem beleuchteten Fluidvolumen.
Die Wellenlängen der gepulsten Lichtquellen werden über
einen weiten Bereich gewählt, z. B. zwischen 480 und über
900 Nanometer. Im Bereich von 500 Nanometer treten die
meisten Fluoreszenzeffekte auf, wohingegen bei langen
Wellenlängen, etwa bei 900 Nanometer keine Anregung
z. B. biologischer Substanzen erfolgt. Durch geeignete
Wahl der Wellenlängen der
verwendeten Impulslichtquellen und des darauf angepaßten
Empfängers kann auch die Schwebstoffverteilung etwa in Wasser
nach dämpfenden, rückstreuenden, fluoreszierenden Substanzen und
deren Verteilung erfaßt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Untersuchung von Wasser mit Hilfe von gepulsten
Lichtquellen;
Fig. 2 und 3 mit Hilfe der Vorrichtung empfangene und ausge
wertete Impulsantworten.
In Fig. 1 ist eine Gesamtvorrichtung 1 zur Untersuchung der
Wasserqualität dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Behälter
2 auf, der in das Wasser abgelassen und z. B. von einem Kran
gehalten wird. Für die Aufhängung ist ein entsprechendes
Geschirr 3 vorgesehen. Selbstverständlich kann der Behälter auch
abgestellt oder geschleppt werden. In dem Behälter 2 ist ein
Impulsreflektometer 4 angeordnet, das in diesem Falle zwei
gepulste Laser 5 und 6 sowie einen breitbandigen Empfänger 7
enthält. Für jeden Laser und den Empfänger ist eine entspre
chende Optik 8, 9 bzw. 10 vorgesehen. Für den Empfänger 7 ist
vor der Optik noch eine elektromagnetische Blende 11 vorgesehen.
An der Frontseite des Behälters 2 ist ein Fenster 12 angeordnet.
Durch dieses Fenster strahlen die gepulsten Laser 5 und 6 Licht
in Richtung auf eine Standard-Rückstreufläche 13, die in einem
bestimmten Abstand d von dem Behälter im Wasser angeordnet ist.
Die Rückstreueigenschaften dieser Standard-Rückstreufläche 13
sind bekannt; das von dieser Rückstreufläche 13 zurückgestreute
Licht trifft durch das Fenster 12 auf den Empfänger 7, wobei der
Empfangsbereich durch die elektromagnetische Blende 11 einge
stellt wird.
In dem Behälter kann noch ein Wassersensor 14 vorgesehen sein,
der ein elektrisches Signal abgibt.
Sämtliche elektrischen Ausgangssignale der beschriebenen Teile
des Impulsreflektometers werden auf einen Datenbus 15 geleitet,
der als Leitung zu einem entfernten Labor 16 z. B. an der Wasser
oberfläche oder an Land geführt wird.
Der Datenbus ist eine bidirektionale Datenleitung, so daß die
Funktion des Impulsreflektometers von seiten des Labors
gesteuert werden kann.
In dem Labor 16 sind Kontrollgeräte 17 zur Funktionsüberwachung
des Impulsreflektometers und ein zweikanaliger Analog-/Digital
wandler 18 vorgesehen, die beide mit dem Datenbus 15 verbunden
sind. Der A/D-Wandler 18 ist mit einem Rechner 19 verbunden,
dieser mit einem Drucker 20 oder einer anderen Aufzeichnungs
einheit sowie mit einem Speicher 21 verbunden.
Zur Durchführung einer Messung wird von seiten des Labors über
den Datenbus 15 zunächst der gepulste Laser 5 getriggert. Dieser
sendet einen kurzen Lichtimpuls bekannter Energie mit etwa 10 Nanosekunden Halb
wertsbreite und einer Wellenlänge um 900 Nanometer durch das
Fenster in Richtung auf die Rückstreufläche 13. Bei diesen
langen Wellenlängen sind keine Anregungen von biologischen
Substanzen zu erwarten. Das von der Rückstreufläche 13 rückge
streute Licht sowie das innerhalb des Lichtweges durch Reflexion
und Rückstreuung im Wasser rückgestreute Licht wird durch den
breitbandigen Empfänger 7 empfangen und als elektrisches Signal
an das Labor 16 geleitet. Dort wird die Impulsantwort
zeitabhängig ausgewertet; ein Beispiel für eine Impulsantwort
auf einen Laserimpuls mit 10 Nanosekunden Halbwertsbreite und
einer Wellenlänge von 905 Nanometern ist in Fig. 2 gezeigt.
Anschließend wird durch ein zweites Triggersignal der zweite
gepulste Laser 6 getriggert, der einen Lichtimpuls bekannter Energie, in diesem
Falle ebenfalls mit 10 Nanosekunden Halbwertsbreite und einer
Wellenlänge von 500 Nanometern in Richtung auf die
Rückstreufläche 13 abstrahlt. Für die Laufzeitmessung wird
ebenso wie vorhin ein Referenzsignal mit dem Abstrahlen des
Impulses auf den Datenbus 15 gegeben. Bei der Wellenlänge von
500 Nanometern treten verstärkt in biologischen Substanzen
Fluoreszenzanregungen auf. Dementsprechend wird vom
breitbandigen Empfänger 7 nicht nur das an der Rückstreufläche
und im Wasser rückgestreute Licht, sondern auch Fluoreszenzlicht
empfangen, das von organischen Substanzen ausgeht, die durch den
Laserimpuls angeregt worden sind. Die Empfangssignale werden
über den Datenbus 15 an das Labor 16 geliefert und dann ausge
wertet; ein Beispiel einer Impulsantwort auf einen Lichtimpuls
von 10 Nanosekunden Halbwertsbreite und 500 Nanometer
Wellenlänge ist in Fig. 3 dargestellt.
Bei einem Vergleich der Fig. 2 und 3, bei der die ausge
wertete Signalspannung jeweils über der Zeit aufgetragen sind,
wird deutlich, daß einmal aus dem Wert der Spannungsamplitude auf die
Trübung des Wassers, d. h. unmittelbar auf die Wasserqualität
geschlossen werden kann (Fig. 2). Fluoreszenzanregungen traten
nicht auf. In Fig. 3 zeigt die Impulsantwort eine deutliche
zeitliche Verlängerung, die durch eine Fluoreszenzanregung von
biologischen Substanzen hervorgerufen ist. Durch Anpassung der
Impulsbreite an die Meßstrecke kann das Verfahren zur Messung
von Substanzen sowohl in Gewässern, als auch in Leitungssyste
men zur Bestimmung wichtiger Kenngrößen wie Schwebestoffe,
Algen, Verschmutzung durch feste und flüssige Medien angewandt
werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von Fluiden auf Schwebe
teilchen, z. B. von Gewässern,
- - mit einer Einrichtung zum Einstrahlen von Licht von wenigstens zwei verschiedenen Wellenlängen in das Fluid;
- - mit einem Empfänger für das vom Fluid ausgehende Licht; und
- - mit einer dem Empfänger nachgeschalteten Auswerte
schaltung,
dadurch gekennzeichnet, - - daß die lichtemittierende Einrichtung (5, 6) kurzzeitig Lichtimpulse im Nanosekundenbereich mit bekannter Energie aussendet;
- - daß die Impulse mit den verschiedenen Wellenlängen nacheinander ausgesendet werden;
- - daß die Wellenlängen so gewählt sind, daß zumindest eine nicht in einem Bereich liegt, bei der Fluoreszenz durch Anregung der Schwebeteilchen zu erwarten ist;
- - daß der Empfänger (7) breitbandig und für alle verwen deten Wellenlängen empfindlich ist; und
- - daß die Auswerteschaltung (16) bei den empfangenen Signalen hinsichtlich originärer (gesteuerter und/oder absorbierter) Strahlung und Fluoreszenzbildung diskriminiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Vorrichtung (1) eine in ihren Rückststrahl
eigenschaften bekannte Rückstreufläche (13) vorgesehen
ist, auf die die Lichtimpulse gerichtet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lichtemittierende Einrichtung (5,
6) eine erste gepulste Lichtquelle (5), die Licht
mit Wellenlängen um 900 Nanometer abstrahlt, und eine
zweite gepulste Lichtquelle (6) aufweist, die Licht
mit einer Wellenlänge von 500 Nanometer abstrahlt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Empfänger (7)
eine Blende (11) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtemittierende
Einrichtung (5, 6) sowie der Empfänger (7) in einem,
in dem zu untersuchenden Fluid befindlichen abge
schlossenen Behälter (2) angeordnet sind, und daß ein Daten
bus (15) zu einem entfernt aufgestellten, die Auswerte
schaltung enthaltenden Labor (16) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873706458 DE3706458A1 (de) | 1987-02-27 | 1987-02-27 | Einrichtung zur untersuchung von chemischen substanzen und deren truebung durch fremdkoerper mit hilfe von licht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873706458 DE3706458A1 (de) | 1987-02-27 | 1987-02-27 | Einrichtung zur untersuchung von chemischen substanzen und deren truebung durch fremdkoerper mit hilfe von licht |
Publications (2)
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DE3706458A1 DE3706458A1 (de) | 1988-09-08 |
DE3706458C2 true DE3706458C2 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6321973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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