DE3705925A1 - Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschineInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer OE-
Friktionsspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten,
die jeweils eine als Garnbildungsstelle dienende Friktionszone,
eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung zum Zuführen von Fasern zu
der Friktionszone, eine Saugeinrichtung zum Halten der Fasern
in der Friktionszone und eine Abzugseinrichtung zum Abziehen
des gebildeten Garns aus der Friktionszone enthalten, wobei die
Reißfestigkeit und die Garndrehung des an den Spinnaggregaten
ersponnenen Garns mittels wenigstens einer Meß- und Auswerte
einrichtung überwacht wird, die bei Abweichungen von Sollwerten
auf die Friktionswirkung in der Friktionszone schließt und we
nigstens einen der die Friktionswirkung bestimmenden Parameter
nachstellt.
Beim Friktionsspinnen besteht ein wesentliches Problem darin,
daß die Friktionswirkung in der Friktionszone über einen länge
ren Zeitraum nicht konstant ist, sondern sich relativ häufig
ändert. Die Friktionswirkung, die sich aus den Geschwindigkei
ten der die Friktionszone bildenden Flächen, der Stärke der
Saugwirkung der Saugeinrichtung und dem Reibwert der die Frik
tionszone bildenden Flächen zusammensetzt, ändert sich wahr
scheinlich hauptsächlich deshalb, weil sich feinste Ablagerun
gen, die mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind, auf den
Friktionsflächen ablagern und damit den Reibwert verändern. Da
es nur sehr schwer möglich ist, den Reibwert direkt zu überprü
fen, wird gemäß dem Verfahren der eingangs genannten Art, das
durch die DE-OS 36 06 466 bekannt ist, vorgesehen, daß die
Garnqualität einer Prüfung unterzogen wird, über die ein Rück
schluß auf die Friktionswirkung gezogen wird. Bei dem Verfahren
nach der DE-OS 36 06 466 wird vorgesehen, daß die Garndrehung
geprüft wird und gegebenenfalls noch die Reißfestigkeit. Bei
Abweichungen von vorgegebenen Werten wird einer der die Frik
tionswirkung bestimmenden Parameter nachgestellt,beispielsweise
der Reibwert durch Bearbeiten der Friktionsflächen oder die
Wirkung der Saugeinrichtung oder die Geschwindigkeit der Frik
tionsflächen. Das bekannte Verfahren bietet somit die Möglich
keit, die Friktionswirkung und damit die Garnqualität über eine
längere Zeit konstant zu halten. Der notwendige Aufwand für die
Prüf- und Auswerteeinrichtungen ist jedoch relativ hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, durch welches in vergleichbarer Weise die Garnquali
tät über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann,
während jedoch der Aufwand für die Meß- und Auswerteeinrichtung
geringer ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die wenigstens eine Meß-
und Auswerteeinrichtung das ersponnene Garn auf eine Mindest
reißfestigkeit und auf seine Tendenz zur Kringelbildung prüft
und bei Unterschreiten der Mindestreißfestigkeit oder Über
schreiten eines vorgegebenen Grades der Tendenz zur Kringelbil
dung ein Nachstellen wenigstens eines der Parameter veranlaßt.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, eine vereinfachte Meß-
und Auswerteeinrichtung einzusetzen, da jeweils nur zwei Eigen
schaften in der Form von Schwellenwerten festgelegt werden
müssen, deren Überschreiten überwacht wird, ohne daß Absolut
werte exakt erfaßt werden müssen. Dabei wird davon ausgegangen,
daß bei Unterschreiten einer Mindestreißfestigkeit auch die
Mindestdrehung des Garnes unterschritten ist, so daß ein Garn
von einer nicht mehr zulässigen Qualität gesponnen wird. Wird
festgestellt, daß ein vorgegebener Grad der Tendenz zur Krin
gelbildung überschritten ist, so liegt eine zu starke Drehung
des Garnes vor. Ein derartiges Garn wäre zu hart zusammenge
dreht, so daß sein Anwendungszweck eingeschränkt wäre und auch
eine schlechte Materialausnutzung gegeben wäre. Das erfindungs
gemäße Verfahren bietet darüber hinaus den Vorteil, daß es re
lativ einfach auf ein bestimmtes Fasermaterial und ein bestimm
tes Garn eingestellt werden kann.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß nach dem Nachstellen von einem oder mehreren Parametern
nach einer vorgegebenen Zeitspanne eine erneute Prüfung des
Garns vorgenommen wird. Diese Zeitspanne wird kurz gewählt, so
daß diese Nachprüfung Aufschluß darüber gibt, ob die vorgenom
menen Maßnahmen zur Verbesserung oder Aufrechterhaltung der
Qualität erfolgreich waren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Prüfung des Garns und/oder das Nachstellen eines oder meh
rerer Parameter von einer verfahrbaren, den einzelnen Spinnag
gregaten zustellbaren Wartungsvorrichtung durchgeführt wird.
Eine derartige Wartungsvorrichtung führt nur eine periodische
Prüfung durch, die jedoch in den meisten Fällen ausreicht, ins
besondere wenn die Prüfungsintervalle kurz genug gewählt wer
den. Diese Wartungsvorrichtung bietet den Vorteil, daß der not
wendige Aufwand für die Mittel zum Prüfen und zum Nachstellen
nur einmal vorhanden sein muß, nämlich in der Wartungsvorrich
tung und nicht an jedem Spinnaggregat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Mindestreißfestigkeit kontinuierlich bei ununterbrochenem
Spinnprozeß durch an jedem Spinnaggregat vorgesehene Mittel
durchgeführt wird. Dies kann in einfacher Weise durch ein Ele
ment durchgeführt werden, das den laufenden Faden mit einer
vorgegebenen Kraft quer zu seiner Laufrichtung belastet. Wenn
die Mindestreißfestigkeit unterschritten wird, so wird das er
sponnene Garn durch dieses Element zertrennt. Zweckmäßigerweise
wird dann dieses Element noch mit einer von der Wartungsein
richtung abfragbaren Einrichtung versehen, die die Information
enthält, daß an dem betreffenden Spinnaggregat die Mindestreiß
kraft unterschritten war und dadurch ein Garnbruch ausgelöst
wurde. Wenn die Mindestreißkraft unterschritten war, so muß die
Friktionswirkung erhöht werden. Dies kann dadurch geschehen,daß
die Saugwirkung der Saugeinrichtung erhöht wird und/oder daß
der Reibwert der die Friktionszone bildenden Flächen durch eine
Nachbehandlung erhöht wird. Falls die einzelnen Spinnaggregate
einen Einzelantrieb für die die Friktionszone bildenden Frik
tionsflächen aufweisen, so kann auch eine Erhöhung der Ge
schwindigkeiten vorgenommen werden.
Wird dagegen bei einer Prüfung der Tendenz der Kringelbildung
festgestellt, daß ein vorgegebener Grad überschritten ist, so
ist dies ein Anzeichen dafür, daß die Friktionswirkung zu hoch
ist und dem Garn eine zu hohe Drehung erteilt wird. Ein Nach
stellen erfolgt dann in umgekehrtem Sinne, d.h. durch Reduzie
ren der Saugwirkung und/oder Reduzieren des Reibwertes der
Friktionszone durch eine Nachbehandlung und/oder Reduzierung
der Geschwindigkeit der die Friktionszone bildenden Friktions
flächen.
In Fig. 1 bis 4 ist schematisch dargestellt, wie die Tendenz
zur Kringelbildung eines Garnes geprüft wer
den kann.
Es sind zwei Garnklemmen (2, 3) vorgesehen, zwischen die ein
Garn (1) in gestrecktem Zustand, jedoch möglichst ohne elasti
sche Dehnung eingelegt wird. Nach diesem Einlegen des Garns (1)
werden die Klemmen (2, 3) aufeinander zubewegt (Fig. 2). Ein
Garn (1′), das nicht zu einer Kringelbildung neigt, wird dann
bogenförmig durchhängen. Dieses Durchhängen wird durch zwei De
tektoren (4, 5) festgestellt, die in unmittelbarer Nachbar
schaft der Fadenklemmen (2, 3) angeordnet sind.
Ein aus Fasern zusammengedrehtes Garn hat praktisch immer eine
Tendenz zur Kringelbildung. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, bil
det ein derartiges Garn (1′′) wenigstens einen Kringel (6),
wenn die beiden Garnklemmen (2, 3) aufeinander zubewegt werden.
Wenn die die Überdrehung des Garnes (1′′) völlig in den Kringel
(6) aufgenommen wurde, so wird das Garn (1′′) anschließend ähn
lich wie das Garn (1′) bogenförmig nach unten durchhängen. Es
kommt dann ebenfalls in den Bereich der Detektoren (4, 5). Der
Weg, um den die beiden Garnklemmen (2, 3) aufeinanderzubewegt
werden müssen, bis das Garn (1′′) in den Bereich der Detektoren
(4, 5) gelangt, ist ein Maß für die Tendenz zur Kringelbildung
und damit ein Maß für die Garndrehung, insbesondere eine Über
drehung. Der gewünschte Grad der Tendenz zur Kringelbildung
kann somit über den Weg festgelegt werden, den die beiden Garn
klemmen (2, 3) aufeinanderzubewegt werden müssen, damit das
Garn (1′′) noch von den Detektoren (4, 5) erfaßt wird. Ist da
gegen die Tendenz zur Kringelbildung größer, wie dies für das
Garn (1′′′) in Fig. 4 angedeutet ist, so bildet sich bei dem
gleichen Weg ein Kringel (6′), der noch nicht die gesamte hohe
Drehung aufgenommen hat. Das Garn (1′′′) bleibt bis auf den Be
reich des Kringels (6′) (gegebenenfalls auch mehrere Kringel)
gestreckt und gelangt nicht in den Bereich der Detektoren (4,
5).
Da nicht vorhersehbar ist, an welcher Stelle zwischen den bei
den Garnklemmen (2, 3) sich ein (oder mehrere) Kringel (6, 6′)
bilden, ist es zweckmäßig, zwei Detektoren (4, 5) vorzusehen,
die auch miteinander derart gekoppelt sind, daß beide auf das
Garn (1′′) ansprechen. Es könnte sonst der Fall eintreten, daß
sich ein Kringel (6) im Bereich eines der Detektoren (4, 5)
bildet und somit das Meßergebnis verfälschen könnte. Die Art
des Durchhängens des Garnes (1′ bis 1′′′) gibt auch einen Auf
schluß über eine eventuell zu geringe Garndrehung, d.h. wenn
das Garn (1′) (Fig. 2) bereits nach einer kurzen Annäherung der
Garnklemmen (2, 3) in dem Bereich der Detektoren (4, 5) gelangt.
In diesem Fall kann daraus geschlossen werden, daß die Garn
drehung zu gering ist, so daß ein entsprechendes Nachstellen
der Parameter veranlaßt werden kann, die die Friktionswirkung
bestinmen. In diesem Falle kann auf eine Prüfung des Garns auf
eine Mindestreißfestigkeit verzichtet werden oder diese Prüfung
kontrolliert werden.
Die Verwendung von Garnklemmen (2, 3) zur Prüfung der Tendenz
der Kringelbildung setzt voraus, daß das Garn zumindest in die
sem Bereich nicht läuft oder daß der Spinnprozeß unterbrochen
ist. Es ist jedoch auch möglich, im Prinzip die gleiche Prüfung
an einem laufenden Garn durchzuführen, wenn die Garnklemmen (2,
3) durch angetriebene Klemmwalzenpaare ersetzt werden, die dann
auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden
können, so daß sie nicht aufeinanderzubewegt werden müssen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben einer OE-Friktionsspinnmaschine
mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten, die jeweils eine als
Garnbildungsstelle dienende Friktionszone, eine Zuführ- und
Auflöseeinrichtung zum Zuführen von Fasern zu der Friktionszo
ne, eine Saugeinrichtung zum Halten der Fasern in der Frik
tionszone und eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des gebilde
ten Garns aus der Friktionszone enthalten, wobei die Reiß
festigkeit und die Garndrehung des an den Spinnaggregaten er
sponnenen Garns mittels wenigstens einer Meß- und Auswerteein
richtung überwacht wird, die bei Abweichungen von Sollwerten
auf die Friktionswirkung in der Friktionszone schließt und we
nigstens einen der die Friktionswirkung bestimmenden Parameter
nachstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine
Meß- und Auswerteeinrichtung das ersponnene Garn auf eine Min
destreißfestigkeit und auf seine Tendenz zur Kringelbildung
prüft und bei Unterschreiten der Mindestreißfestigkeit oder
Überschreiten eines vorgegebenen Grades der Tendenz zur Krin
gelbildung ein Nachstellen wenigstens eines der Parameter ver
anlaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Nachstellen von einem oder mehreren Parametern nach
einer vorgegebenen Zeitspanne eine erneute Prüfung des Garns
vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüfung des Garns und/oder das Nachstellen eines
oder mehrerer Parameter von einer verfahrbaren, den einzelnen
Spinnaggregaten zustellbaren Wartungsvorrichtung durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mindestreißfestigkeit kontinuierlich bei
ununterbrochenem Spinnprozeß durch an jedem Spinnaggregat vor
gesehene Mittel durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705925 DE3705925A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705925 DE3705925A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705925A1 true DE3705925A1 (de) | 1988-09-08 |
Family
ID=6321664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705925 Withdrawn DE3705925A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3705925A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0452836A2 (de) * | 1990-04-16 | 1991-10-23 | W. SCHLAFHORST AG & CO. | Verfahren zur Verbesserung des Spinnergebnisses einer Rotorspinnmaschine bezüglich der Garneigenschaften des ersponnenen Garnes |
DE102005029935A1 (de) * | 2005-06-28 | 2007-01-04 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
-
1987
- 1987-02-25 DE DE19873705925 patent/DE3705925A1/de not_active Withdrawn
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WO2007000200A1 (de) * | 2005-06-28 | 2007-01-04 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende textilmaschine |
CN101203752B (zh) * | 2005-06-28 | 2011-09-07 | 欧瑞康纺织有限及两合公司 | 生产交叉卷绕筒子的纺织机 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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