DE1473376C - Prüfvorrichtung für ein Fadenkollektiv - Google Patents

Prüfvorrichtung für ein Fadenkollektiv

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DE1473376C
DE1473376C DE1473376C DE 1473376 C DE1473376 C DE 1473376C DE 1473376 C DE1473376 C DE 1473376C
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Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Clercq, Georges P. de, Gentbrugge-Gent (Belgien)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung für fadenförmige Prüflinge, insbesondere Textilfaden und Garne, bei der eine Vielzahl von Prüflingen gemeinsam, aber sich gegenseitig nicht berührend unter Vorspannung mit einem Ende an eine kraftmessende Klemmleiste und mit dem anderen Ende in eine relativ zu dieser wegbewegten Klemmleiste eingespannt ist, zum Aufnehmen der Kurve der jeweiligen Kollektivkraft des Fadenbündels bei fortschreitender De.hnung mit einem Registriergerät und zur gleichzeitigen Feststellung des Mittelwertes und der Streuung der Bruchdehnung und Bruchfestigkeit der Einzelfäden sowie der Zahl der Fadenbrüche je Dehnungsklasse.
Die Prüfung einzelner Fäden auf Bruchfestigkeit und Bruchdehnung ist sehr zeitraubend und kostspielig. Daher wurde schon eine Kollektivprüfung vorgeschlagen (deutsche Patentschrift 1041278 und deutsche Auslegeschrift 1 057 357), bei welcher eine * große Anzahl von Fäden gleichzeitig geprüft werden kann. In den dort bekannten Prüfungsvorrichtungen werden die unabhängig voneinander eingespannten Fäden einer steigenden Zugbelastung, d. h. einer steigenden Kraftzunahme unterworfen. Dadurch ist die Dehnung bzw. der Betrag der jeweiligen Längen-Zunahme pro Zeiteinheit stets verschieden. Somit ergibt sich der Nachteil, daß das Prüfen der Fäden in den meisten Fällen und insbesondere am Schluß der Prüfung schlagartig oder zumindest rasch erfolgt. Wenn z. B. 100 Fäden eingespannt sind, reißt ein Großteil dieser Fäden gleichzeitig innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Wenn beispielsweise dreißig eingespannte Fäden gleichzeitig reißen, dann wird die Kraft schlagartig auf die verbleibenden siebzig noch nicht zerrissenen Fäden übertragen, so daß diese ebenso schlagartig überbelastet werden und dann die gesamte Prüfung außerhalb der gewünschten Kontrolle gelangt.
Mit der bekannten Vorrichtung kann also die Abhängigkeit der Gesamtkollektivkraft des Fadenbündels in Abhängigkeit von der Gesamtdehnung zumindest im Prüfbereich kurz vor dem Zerreißen des Fadenbündels nur ungenau ermittelt werden. Um die Anzahl der zerrissenen bzw. der noch nicht zerrissenen Fäden in Abhängigkeit der Gesamtdehnung des Fadenbündeis feststellen zu können, ist der bekannten Prüfvorrichtung noch eine Fadenbruch-Registriervorrichtung zugeordnet, die aus sogenannten Fadenwächtern besteht, welche — als exzentrisch gelagerte, runde Scheiben ausgebildet — auf den zu zerreifenden Fäden aufliegen und beim Zerreißen des jeweiligen Fadens einen elektrischen Kontakt schliefen. Auf diese Weise läßt sich die Zahl der Fadenbrüche in Abhängigkeit der Dehnung des Fadenbündels nicht exakt bestimmen, weil infolge der einwirkenden, konstant steigen- den Zugbelastung die Dehnungsgeschwindigkeit des Fadenbündels gegen Ende der Prüfung zu immer mehr ansteigt. >
Es ist auch ein Gerät zur Ermittlung der Fadenbruchc'ehnung bekannt (H. Sommer: Die Prüfung der Textilien, 19(0, 2. Auflzge, S. 4C6 bis 4C9), in welchem jec'cch nur ein einziger Fat'en und nicht ein FadcnkoUektiv zerrissen wcrc'cn kann. Bei diesem Gerät tritt das Problem, auch die ZcrreiThäufgkeit eines Fadenbündels in Abhängigkeit e'er Dehnungszunahme des Fat'enbünt'cls zu ermitteln, gar nicht auf.
Fs ist weiter ein .selbsttätiger HäuPgkcitszähler bekannt (deutsche I'atenlschrift 726 ICO), bei welchem die zu zählenden und zu sortierenden Gegenstände wie Kugeln, Eier, Bolzen, Ringe usw. im Zusammenhang mit einem Sortiermeßgerät je ein Zählwerk betätigen. Es ist jedoch nicht bekannt, diese zu zählenden Gegenstände zur Ermittlung der Häufigkeitsverteilung der Bruchdehnungen von Fäden eines eingespannten Fadenkollektivs heranzuziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfvorrichtung zu schaffen, mit welcher gleichzeitig die vollständige Kraft-Dehnungs-Kennlinie eines Fadenkollektivs und die Häufigkeitsverteilung der Bruchdehnung der Einzelfäden dieses Fadenkollektivs mit großer Genauigkeit auch im Bereich kurz vor dem Zerreißen des Fadenkollektivs ermittelt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Prüfvorrichtung erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß gekoppelt mit der mit gleichbleibender Geschwindigkeit wegbewegten Klemmleiste und in gleicher Richtung sowie mit proportionaler Geschwindigkeit mit dieser eine unter den Prüflingen angeordnete Rillenscheibe bewegt ist, auf jedem Prüfling eine eine Kugel lagert, die beim Zerreißen des Prüflings in eine der Bruchdehnung entsprechende, quer zur Längs-' erstreckung der Prüflinge verlaufende Rille herunterfällt, und daß ein Registrierblatt des Registriergeräts zusammen mit der bewegten Rillenscheibe bewegt ist.
Mit dieser Prüfvorrichtung, bei der die Prüflinge gleicher Länge unter gleicher Vorspannung einer zeitlich konstant zunehmenden Dehnung unterworfen werden und wobei die Kollektivkraft, d. h. die Summe der Einzelkräfte der Fäden in Funktion der Dehnung aufgezeichnet wird und gleichzeitig das unterschiedliche Reißen der Prüflinge beim Erreichen ihrer Bruchdehnung, läßt sich eine Kurve mit der maximalen Kollektivkraft und der dazugehörigen Dehnung erhalten, welche zusammen mit der erhaltenen Häufigkeitsverteilung der Bruchdehnung und speziell der bei der Dehnung noch nicht gerissenen Anzahl der Prüflinge zur Bestimmung des Mittelwertes und der Streuung von Einzelfadenfestigkeit und Bruchdehnung verwendet werden können, also zuf Bestimmung des Variationskoeffizienten beider Merkmale und der Abbiegung oder des Maßes der Nichtlinearität der Kraft-Dehnungs-Kurve der Prüffäden.
Die erfindungsgemäße. Vorrichtung ist in der Lage, bei einer Kollektivzerreißprüfung eine bisher nicht'erreichte Anzahl von verschiedenen, wichtigen Daten in einem einzigen Prüfvorgang zu ermitteln. Mindestens * folgende fünf Werte sind zu ermitteln und aufzuzeigen: Die Kraftdehnungskennlinie des Fadenkollektivs mit auf und ab steigendem Ast, die genaue Dehnungsverteilung der einzelnen Fäden, die Registrierung der Bruchdehnung der einzelnen Fäden, die Häufigkeitsverteilung dieser Bruchdehnungen und die Feststellung der Zahl der Fadenbrüche je Dehnungsklasse.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll für Prüflinge verschiedener Stoffe und mit verschieden starkem Dehnungsverhalten geeignet sein, so beispielsweise für Prüflinge aus Baumwolle mit einer Dehnung von bis zu etwa 10%, für Prüflinge aus Wolle mit einer Dehnung von etwa 20 bis 30% und auch für Prüflinge aus Nylon oder ähnlichem Material mit einem Dehnungsverhalten von etwa 50%. Um alle diese Stoffe sehr unterschiedlichen Dehnungsverhaltens in einer einzigen Vorrichtung prüfen zu können, wird nach einem weiteren Merkmal, das der vorteilhaften Weiterbildung c'er Erfindung c'icnt, vorgeschlagen, daß zwischen dem Antrieb der wegbewegten Klemmleiste und der nach-
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3 '4
gezogenen Rillenscheibe und dem von dieser mit- in der Weise, daß die Summe der durch die Dehnung gezogenem Registrierblatt ein Zwischengetriebe an- in jedem Prüfling hervorgerufenen Einzelkraft/t der geordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß beispielsweise Kollektivbelastung gleich ist. Sobald einige Prüflinge bei der Prüfung von Fäden aus Baumwolle bei jeweils bzw. Elemente zerreißen, müssen die übrigbleibenden gleicher Geschwindigkeit der wegbewegten Klemm- 5 Prüflinge die ganze Belastung aufnehmen. Dann nimmt leiste die Geschwindigkeit der Rillens;heibe kleiner die Dehnung plötzlich sehr stark um den Betrag P zu, sein kann als bei Fäden aus Wolle und in einem noch was ein schnelles Zerreii3en des ganzen Kollektivs herhöheren Maße kleiner sein kann als bei Fäden aus beiführt. Die Kraftdehnungskurve hat also keinen Nylon. deutlichen Verlauf, und das Prinzip der konstanten
Nach einem anderen Merkmal zur Weiterbildung io Belastungszunahme ist für die Kollektivprüfung under Erfindung wird vorgeschlagen, daß zum Messen geeignet. Bei diesem Prinzip ist die Kraft die Ursache und Aufzeichnen der Kollektivkraft-Dehnungs-Linie und die Dehnung die Folge für den Verlauf der Kraftelektromagnetische Kraftmeßdosen vorgesehen sind, dehnungskurve.
die an eine Brückenschaltung mit automatischer Koni- Wenn aber nach F i g. 2 ein Kollektiv gedehnt wird,
pensation. angeschlossen sind, welche durch das Ver- 15 d. h. einer Dehnungszunahme unterworfen wird — in drehen eines Meßpotentiometers durch einen von diesem Prinzip ist die Dehnung die Ursache und die einem Verstärker angetriebenen Servomotor erfolgt, Kraft die Folge —, dann wird jedes Element um den und daß hierzu weiterhin Nullpunktabgleich, eine gleichen Betrag D gedehnt, und in jedem gibt es eine Eichvorrichtung und ein Umschalter für verschiedene dieser Dehnung proportionale (lineare oder nicht-Kraftmeßbereiche vorhanden sind. Durch diese in- 20 lineare) Kraft ft. Die Kollektivkraft F ist so gleich duktive, wegarme Kraftmessung wird eine verfälschende der Summe dieser Elementarkräfte: F = Σ/t, und Dehnungszunahme nach überschrittener maximaler steigt an, bis ein Element zerreißt. In diesem Augen-Belastung verhindert, um bei der K'ollektivprüfung die blick nimmt die Kollektivkraft F um die Reißfestigjkonstante Dehnungszunahme zu erreichen. keit/r dieses Elementes ab. Inzwischen geht die Deh-
Nachdem mit der erfindungsgemäßen Prüfvorrich- 25 nung weiter bis das Reißen der Elemente so schnell tung auch die genaue Bruchdehnungsverteilung der aufeinander folgt, daß die Kollektivkraft F schneller einzelnen Fäden ermittelt wird, wird nach einem ab-als zunimmt. Die Kollektivkraft erreicht so einen weiteren Merkmal zur Weiterbildung der Erfindung Maximumwert Fm für eine bestimmte Dehnung Dm vorgeschlagen, daß die Aufzeichnung der Kollektiv- und fällt schließlich auf Null, wenn das letzte Element kraft-Dehnungs-Linie auf dem Registrierblatt durch 30 zerreißt. Man erhält so eine Zackenkurve. Für eine die vom Servomotor angetriebene Bewegung eines große Anzahl Elemente werden die Zacken natürlich Schreibgerätes, insbesondere eines Kugelschreibers, beinahe unsichtbar.-quer zur Bewegungsrichtung des Registrierblattes erfolgt, welches auf Diagramm papier besteht, das zu- 1. Hypothese: Lineare Kraft-Dehnungs-Linie sätzlich mit ausreichender Fläche zum Eintragen der 35 . durch die Verteilung der Kugeln auf der Rillenscheibe Bei der Annahme, daß jedes Element den gleichen erhaltenen Bruchdehnungshäufigkeitsverteilung ver- Elastizitätsmodul (starke Korrelation zwischen Festigsehen ist. keit und Dehnung) hat, zeigt F i g. 3 die erhaltene Die beiden Klemmleisten sind nach einem weiteren Zackenkurve mit Maximum Λ/, gekennzeichnet durch Merkmal mit längsverlaufenden Einschnitten zum An- 40 Fm und Dm- In diesem Augenblick sollen noch η μ EIesetzen eines Messers versehen. mente ungerissen sein. Dann ist der Ausnutzungsgrad Nach einem weiteren Merkmal, welches die vorteil- ' ·.·......
hafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Prüf- K = ^W« · fm = nm\n · Dm/D?» (Formel 1),
vorrichtung betrifft, ist ein an den Enden von um 90° / .
drehbar gelagerten Ausleger angeordneter drehbarer 45 weil Fm = »m · fit,wobei /λ/ die Elementfestigkeit Wickelrahmen vorgesehen, der die beiden relativ zu- bei einer Dehnung Dm ist; ferner ist auch
einander wegbewegbaren Klemmleisten umfaßt, wobei .
der Antrieb der Winkelverstellbarkeit der Ausleger /m ~ fm · DmIDm,
und der Rotation des Wickelrahmens durch einen
Elektromotor unter Zwischenschaltung von Magnet- 50 wobei fm und Dm die mittlere Festigkeit und Dehnung kupplungen erfolgt und zum Wegbewegen der Klemm- der Elemente bedeuten. Gibt es nur eine schwache leiste in horizontaler Ebene zwei Schraubspindeln vor- Korrelation zwischen Festigkeit und Dehnung, dann gesehen sind. . kann aus F i g. 4 abgeleitet werden, daß Fm gleich ist
Die Erfindung sei in den Zeichnungen an Hand der Summe der Festigkeiten, /t der in diesem Augeneiniger Diagramme und eines Ausführungsbeispiels 55 blick noch ungerissenen Elemente, erniedrigt um die näher erläutert. Es zeigen . Summe der Abstände tfi, bedingt durch das Ansteigen
Fig.l bis 9 Diagramme, der Kpllektivkraft bei weitergehender Dehnung; also
F i g. 10 eine Oberansicht einer Prüfeinrichtung für
ein Fadenkoliektiv. <; ■■ 'Fv == S? ft'-—■*"*?'en ;,
F i g. 11 eine Seitenansicht der Prüfeinrichtung nach 60 , ", .,£j . (~i. : '■■-.'■■-■■,■.■
Fig. 12 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach den Aus dieser Definition ist nun der Mittelwert der
Fig. 10 und Il in Pfeilrichtung Xl I. Festigkeit fm gegeben durch Wenn nach F i g. 1 ein Kollektiv mit einer Anzahl .»..■■■ «
von Prüflingen einer Zugbelastung unterworfen wird, 65 f,„ = S? fj/n oder /1 · /,„ -- "S^ /,.
dann wird sich diese Belastung nicht gleichmäßig über ..'-'.. ' '
die verschiedene Prüflinge verteilen, sondern das ganze Wenn nun die Dehnungsverteilung bekannt ist, d. h.
Bündel wird sich um einen gewissen Betrag D dehnen die Anzahl der in jeder Dehnungsklasse reiltendcn
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Elemente; ζ. B. H1 bei D1, ι;2 bei D2, »t bei Dm, dann ist die Anzahl der beim Maximum M noch ungerissenen Elemente:
ir I
Die Summenhäufigkeit erster Ordnung sei S1. Für das Maximum M kann man also schreiben: Festigkeitssumme der noch ungerissenen Elemente:
■'-Ρ
Die Abstände α? kann man nach F i g. 5 folgender-. maßen erfassen: Wenn fm die mittlere Elementfestigkeit und Dm die mittlere Dehnung ist, dann ist im Mittel für ein. Element tg A1 = fm/Dm und für ein Kollektiv mit /' Elementen tg on = / · fm/Dm. Mit c gleich der Klassenbreite der Bruchdehnungsverteilung ist also:
at = c · i ■ fm/Dm-
Auf diese Weise erhält man:
• O1 = (c - fm/Dm) -"ι a2 = (c · f mlDm) ■ ("i + '72)
■" ' äk-i — (c · fm/Dm) ■ Oh + "2 + · ■ · + wjfc-a + "*-i) Die Summation ergibt:
fc-r ■ ' ■ ' ' ■ ■ ' '■
2 at = (C' fm/D,„) · (Zi1 + H1 + H2 + H1 + H2 + H3
+ ... + H1 + 1I2 ... + Hfc-j).
Der zweite Teil dieses Ausdruckes, die Summenhäufigkeit zweiter Ordnung von Klasse 1 (letzte) bis Klasse k — 1 (rechts von M) sei S2. Ferner ist auch
S2= IrHt-J. + 2.· ΗΛ--2 + . . .: + (k - 2) · H2
■, ■ : ',·. 'S.-?. ·:· ■■■:,:.■. ■■■ +{k-l)-nv
Bei der Errechnung von S2 wird also die Häufigkeit der Dehnungsklasse rechts von Dm mit 1 multipliziert, die der folgenden Klasse, mit 2, die der folgenden Klasse mit 3 usw. und die Resultate summiert. Die Formel ".".' ;
at = c ■ tg κι = i ■ c ■ fm/Dm — Dj\
d. h., es ist so, als ob die Dehnung Dm sich um die Fiktivdehnung D/ (weiche positiv oder negativ sein kann) geändert habe.
Es genügt also, in der Formel (1) und (2) die wirkliche Dehnung D7n durch Dm Df oder χ · Dm zu ersetzen (Dm/Df = 1 + χ); χ > 1 für Df < O und χ < 1 für Df > O.
ίο Die Größe des Korrekturfaktors Df oder χ kann folgenderweise erfaßt werden: Eine strenge mathematische Ableitung ergibt, daß das Verhältnis Dm/Dm nur von Vd abhängt, weil der Ausnutzungsgrad K von Vd und Vf (Variationskoeffizient von Dehnung und Festigkeit) abhängt (Fi g. 7). Es sei bemerkt, daß der Einfluß der Dehungsvariation Vd viel stärker ist als die der Festigkeitsvariation Vf- Die Kurve Dm/Dm der F i g. 7 wird für eine geradlinige Kraft-Dehnungs-Linie erhalten. Man kann beweisen und F i g. 8 zeigt deutlich, daß für eine konvexe Kraft-Dehnungs-Linie Df > O und χ < 1, während für eine konkave Kraft-Dehnungs-Linie Df < O und χ > 1 ist. Man sieht auch, daß die rechte Seite der Zackenkurve in beiden Fällen gleich ist mit jener, welche man erhalten würde für ein Garn mit linearer Kraft-Dehnungs-Linie und dem Anfangspunkt bei O. Für diesen Punkt wird das Verhältnis Du/Dm übereinstimmen mit derjenigen der Kurve aus F i g. 7, weil für eine konvexe Kurve das ^jiz/i'jM-Verhältnis zu groß ist, weil die Dehnungen aus B als Anfangspunkt gemessen worden sind; für eine konkave Kurve dagegen ist D^i/Dm zu niedrig, weil H als Anfangspunkt genommen wurde. Man kann also analytisch oder durch Tasten die Korrektion Df oder χ bestimmen, wofür der erhaltene Wert von
(Dm- Df/D7n -Df) :
für den korrigierten Wert von Vd = 100 · s/Dm — Df genau mit der theoretisch exakten Kurve der F i g. 7 zutrifft (i bedeutet die mittlere quadratische Abweichung).
Diese Korrektion bestimmt also ein fiktiver Variationskoeffizient der Dehnung . ...j.
(in o/o) = 100 · s/x- Dm = 100 · s/(Dm - Df)
und ein fiktives Verhältnis
(.DMlDm)/= (Dm - Df)I(Dn -
wird also: ' '-'■'■'"-■ ^
FM-rfiM'fm — (c; fm/Dm) · S2 ■, ,
und als Ausnutzungsgrad erhält man:
K'■= Fm/ii.: fm == l/n · (lim c· SJDm) (Formel 2)
2. Hypothese: Nichtlineare Kraft-Dehnungs-Linie
In diesem Fall bleibt die Zackenkurve erhalten, nur die Neigung der Kürvenstrecke zwischen den einzelnen Fadenbrüchea hat sich geändert. Die Abstände at sind nun gemäß F i g; 6 für ein Element gegeben durch
C · tg Λ, = C ■ fmIDm Df
und für ein Kollektiv mil / noch ungerissenen Elementen durch :
welche in den Formeln (1) und (2) zur Bestimmung des Ausnutzungsgrades K verwendet werden können.
Die Formel (1): K = hm- DmM ' Dm zusammen mit der Kurve nach Fi g. 7 erlaubt die Anzahl beim Erreichen des Maximums noch nicht gerissenen Faden πμ zu bestimmen, und zwar für verschiedene Werte von Vvf und Vf- Diese Feststellung gestattet eine Abschätzung von Vf- Dabei ist die lineare Zunahme der Anzahl gerissener Fäden (n — «*/)'/ mit steigonden Werten von Vds und Vp wichtig nach F i g. 9. Als Extremfall sind die Garne anzusehen, deren Kraft-Dehnungs-Linie ungefähr waagrecht endet. Darin werden Df und χ sehr groß, und man erhält K = mt/n. Man erhält so den Mittelwert der Einzelfestigung durch Division der Maximalkraft Fm durch die Anzahl der in diesem Augenblick noch ungerissenen Elemente.
Die Prüfungsuinrichtung nach den. F ig. 10 bis 12

Claims (6)

  1. 7 8
    mit einer Länge von etwa 1 m und einer Breite von veränderlich, um eine Häufigkeitsverteilung der Bruchetwa 80 cm hat das Aussehen eines Schreibtisches mit dehnungen mit angepaßter Anzahl Klassen zu ereinem geschlossenen Kasten, der alle Antriebseinrich- halten. Die Änderung des Übersetzungsverhältnisses tungen und elektrischen Ausrüstungen enthält. Links und entsprechend der verschiedenen Geschwindigkeit oberhalb des Tisches befindet sich ein T-förmiger 5 der Fortbewegung zwischen Klemmleiste 19 und Oberbau, der den Aufwickelmechanismus bildet. Rillenscheibe 17 wird erreicht durch zwei Zahn-Unter dem linken Arm befinden sich zwanzig Spulen 1 stangen 27, wobei die von der Klemmleiste 19 ausan gut erreichbarer Stelle in handlicher Höhe. gehende Zahnstange in ein anderes Zahnrad 28 ein-
    Zur Vorbereitung der Prüfung werden die über die greift als die von der Rillenscheibe ausgehende Zahn-Umlenkrolle 2 geführten Fadenenden der einzelnen io stange. Die Zahnräder sind als Stufengetriebe aus-Spulen von Hand erfaßt und verknotet. Dieser Knoten gebildet, so daß sie eine gemeinsame Drehachse haben, wird an einem Haken einer Klemmleiste des Auf- Sofern keine Geschwindigkeitsdifferenz stattfinden wickelrahmens eingehängen. Der Aufwickelrahmen soll, greifen die beiden Zahnstangen in gleiche Zahnaus dem rechtwinklig zueinander stehenden Leisten 5, räder ein.
    6,19, 21 ist an dem drehbar um die Welle 7 gelagerten 15 Da die Rillenscheibe mit 60 Rillen versehen ist und Ausleger 8 um die Achse 9 drehbar gelagert, und der jede davon mit 0,2; 0,5 und 1% Dehnung überein-Aufwickelrahmen wird' durch einen Antriebsmotor stimmt, werden drei Dehnungsskalen erhalten, nämunter Zwischenschaltung elektromagnetischer Kupp- lieh 0 bis 12% für Baumwolle od. dgl., 0 bis 30% für längen in Rotation versetzt. Durch die Rotation des Wolle od. dgl. und 0 bis 60% für Nylon od. dgl. Die Aufwickelrahmens werden die Garne aufgewickelt, 20 Stahlkugeln werden mit einem Kamm od. dgl. an die und damit sie beim Aufwickeln einen gleichmäßigen Vorderseite der Scheibe geschoben und ergeben das Abstand zueinander haben, ist die Leitspindel 4 vor- Staffelbild der Bruchdehnungsverteilung, also die gesehen. Beim Aufwickeln der Fäden erhalten diese Summe der Fadenbrüche in jeder Dehnungsklasse. * eine Vorspannung, die: durch das jedem einzelnen Aus dieser kann man rechnerisch oder grafisch Mittel-Faden zugeordnete Belästungsgewicht 3 erhalten ist. 25 wert und Streuung der Bruchdehnung ableiten. Durch Der Aufwickelrahmen-erhält zehn Umdrehungen, aus- Heruntersehken der Scheibe können nach der Prüfung gehend von zwanzig Spulen in einer Lage, so daß die Kugeln entfernt werden.
    zweihundert Fäden gleichmäßig nebeneinanderliegen. Die auf die drehbar angeordnete Klemme 21 aus-
    Nach dem Beenden desvÄufwickelns wird der Ausleger geübte Kollektivkraft wird mittels eines Hebelsystems bzw. die Stütze 8 um die Achse 7 nach rechts herunter- 30 und Dehnungsstreifens auf elektrischem Wege gegeschwenkt, so daß der Aufwickelrahmen auf dem messen. Dabei wird eine automatische Kompen-Tisch aufliegt und eine horizontale Lage einnimmt. . _ ,sationsschaltung verwendet. Ein durch einen Ver-
    Anschließend erfolgt durch die Betätigung eines ' stärker angetriebener Servomotor verdreht ein Meß-Druckknopfschalters ein Festklemmen der Garne potentiometer, wodurch die Meßbrücke stets im durch die als Elektromagneten ausgebildeten Klemm- 35 Gleichgewicht gehalten wird. Die Meßbrücke hat leisten 19 und 21, durch die die Fäden tragenden und durch Schalter 31 einschaltbare drei Meßbereiche: mit der Aufwickelachse parallelen Seiten des Auf- 0 bis 25 kg, 0 bis 50 kg, 0 bis 100 kg. Der Nullpunktwickelrahmens angezogen und die zweihundert Fäden abgleich wird in unbelastetem Zustand durch die drei augenblicklich festgeklemmt werden. Dann werden linken Potentiometer 30 vorgenommen. Die Eichung die zweihundert oberen Fäden der Wicklung durch- 40 kann nach Aufhängen eines mit 25 kg übereinstimmengeschnitten und gegebenenfalls zur Feststellung des den Gewichtes mittels Hebel 31 vorgenommen werden Titers gewogen. Rechtwinklig zur Längserstreckung durch Einstellen der drei rechten Potentiometer 30, so der einzelnen Fäden ist oberhalb dieser Fäden ein daß die ebenfalls vom Servomotor angetriebene Querstab 13 vorgesehen, der zweihundert senkrecht Schreibfeder 22 auf 1I1, V2 und 1U des Skalenwertes stehende Bohrungen aufweist, wobei jede Bohrung mit 45 kommt.
    einer Stahlkugel versehen ist. Diese Bohrungen sind Für sehr starke Fäden kann zur Steigerung des Meß-
    so ausgerichtet, daß sie oberhalb der Fäden liegen, so bereiches ein angepaßtes Gegengewicht mittels Hebel daß die Kugeln auf den Fäden aufliegen. 32 an der Meßdose aufgehängt werden.
    Die gewünschte Dehnungsgeschwindigkeit kann Der Block aus Diagrammpapier 29 liegt auf einer
    durch Verdrehen eines Handrades 25 eines eingebauten 50 mit der Rillenscheibe starr verbundenen Platte 23, so Reguliergetriebes so gewählt werden, daß eine mittlere daß die Abszisse die Dehnungsachse darstellt. Die Prüfdauer von 20 Sekunden erreicht wird. Im Fenster Schreibfeder bewegt sich quer zu dieser Richtung, so 26 ist abzulesen, um wieviel Prozent das Kollektiv in daß die Kollektivkraft auf der Ordinatenachse auf-20 Sekunden gedehnt wird. Während die Klemme 21 gezeichnet wird,
    als Meßklemme ausgebildet ist, ist die Klemme 19 als 55
    ziehende Klemme ausgebildet und wird nach links ...
    wegbewegt durch die Umdrehungen zweier Schraub- Patentansprüche:
    spindeln 20, die ihren Antrieb über elektromagnetische
    Kupplungen vom Hauptmotor erhalten. 1. Prüfvorrichtung für fadenförmige Prüflinge,
    Während der Prüfung zerreißen die verschiedenen 60 insbesondere Textilfaden und Garne, bei der eine Fäden in einem Zeitraum von 15 bis 25 Sekunden. Die Vielzahl von Prüflingen gemeinsam, aber sich
    Aufzeichnung der einzelnen Bruchdehnungen geschieht gegenseitig nicht berührend unter Vorspannung
    mittels Stahlkugeln, wobei auf jeden Faden stets eine mit einem Ende an eine kraftmessende Klemmleiste
    Kugel aufliegt, die beim Zerreißen des Fadens in eine und mit dem anderen Ende in eine relativ zu dieser
    der Rillen einer waagerechten Scheibe 17 fällt, die sich 65 wegbewegten Klemmleiste eingespannt ist, zum mit zur ziehenden Klemme 19 proportionaler Ge- Aufnehmen der Kurve der jeweiligen Kollektiv-
    schwindigkeit bewegt. Das Übersetzungsverhältnis kraft des Fadenbündels bei fortschreitender Deh-
    der Bewegung der Klemme 19 und der Scheibe 17 ist nung mit einem Registriergerät und zur gleich-
    zeitigen Feststellung des Mittelwertes und der Streuung der Bruchdehnung und Bruchfestigkeit der Einzelfäden sowie der Zahl der Fadenbrüche der Dehnungsklasse, dadurch gekennzeichnet, daß gekoppelt mit der mit gleichbleibender Geschwindigkeit wegbewegten Klemmleiste (19) und in gleicher Richtung sowie mit proportionaler Geschwindigkeit mit dieser eine unter den Prüflingen angeordnete Rillenscheibe (17) bewegt ist, auf jedem Prüfling eine Kugel lagert, die beim Zerreißen des Prüflings in eine der Bruchdehnung entsprechende, quer zur Längserstreckung der Prüflinge verlaufende Rille herunterfällt und daß ein Registrierblatt (29) des Registriergeräts zusammen mit der bewegten Rillenscheibe (17) bewegt ist.
  2. 2. Vorrichtung-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb der wegbewegten Klemmleiste (19) und der nachgezogenen Rillenscheibe (17) und dem von dieser mitgezogenen Registrieblatt (29) ein Zwischengetriebe angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen und Aufzeichnen der Kollektivkraft-Dehnungs-Linie elektromagnetische Kraftmeßdosen vorgesehen sind, die an eine Brückenschaltung mit automatischer Kompensation angeschlossen sind, welche durch das Verdrehen eines Meßpotentiometers durch einen von einem Verstärker angetriebenen Servomotor erfolgt, und daß hierzu weiterhin ein Nullpunktabgleich, eine Eichvorrichtung und ein Umschalter für verschiedene Kraftmeßbereiche vorhanden sind.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Kollektivkraftdehnungslinie auf dem Registrierblatt (29) durch die vom Servomotor angetriebene Bewegung eines Schreibgerätes (22), insbesondere eines Kugelschreibers, quer zur Bewegungsrichtung des Registrierblattes erfolgt, welches aus Diagrammpapier besteht, das zusätzlich mit ausreichender Fläche zum Eintragen der durch die Verteilung der Kugeln auf der Rillenscheibe (17) erhaltenenBruchdehnungshäufigkeitsverteilung versehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (19 und 21) mit längsverlaufenden Einschnitten zum Ansetzen eines Messers versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    5, gekennzeichnet durch einen an den Enden von um 90° drehbar gelagerten Auslegern (8) angeordneten drehbaren Wickelrahmen, der die beiden relativ zueinander wegbewegbaren Klemmleisten (19, 21) umfaßt, wobei der Antrieb der Winkelverstellbarkeit der Ausleger (8) und der Rotation des Wickelrahmens durch einen Elektromotor unter Zwischenschaltung von Magnetkupplungen erfolgt und zum Wegbewegen der Klemmleiste (19) in horizontaler Ebene zwei Schraubplatten (20) vorgesehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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