DE3705432A1 - Schutzauskleidung fuer die innenflaechen in rauchgas-entschwefelungsanlagen - Google Patents
Schutzauskleidung fuer die innenflaechen in rauchgas-entschwefelungsanlagenInfo
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- B29C63/00—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
- B29C63/0017—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor characterised by the choice of the material
- B29C63/0021—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor characterised by the choice of the material with coherent impregnated reinforcing layers
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B15/00—Layered products comprising a layer of metal
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- B32B15/08—Layered products comprising a layer of metal comprising metal as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material of synthetic resin
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L58/00—Protection of pipes or pipe fittings against corrosion or incrustation
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzbeschichtung in
Rauchgas-Entschwefelungsanlagen gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Im Zuge des gewachsenen Umweltbewußtseins zwingt
der Gesetzgeber die Betreiber von Großfeueranlagen,
wie z. B. Steinkohlekraftwerken o. ä. dazu, die bis
lang mit den Abgasen an die Umwelt abgegebenen
Schadstoffe auf ein erträgliches Maß zu senken.
Hierzu werden z. B. Rauchgas-Entschwefelungsanlagen
eingesetzt. Diese Anlagen sind dabei naturgemäß
erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt. So werden
z. B. in den Roh- und Reingaskanälen der Anlagen
im Störfall Temperaturen von ca. 180 Grad C und
mehr gemessen. Die beim Anfahren und Abschalten
der Anlage auftretenden Temperaturdifferenzen führen
dazu, daß infolge von Materialdehnungen und
-schrumpfungen besonders die an den Kanten der
Kanäle befindlichen Schweißnähte in Mitleidenschaft
gezogen werden und undicht werden können. Außerdem
sind die Oberflächen der Kanalinnenwände oder der
in den Kanälen angeordneten Klappen aggressiven
Stoffen, wie z. B. schwefeliger Säure oder Schwefel
oxiden ausgesetzt, die im Laufe der Zeit zur Zer
störung der Anlagenteile führen. Lange Ausfall
zeiten bei der Reparatur oder beim kompletten
Austausch sind die Folge. Daher ist man dazu
übergegangen, die Oberflächen mit einer Schutzbe
schichtung zu versehen.
Die bis jetzt eingesetzten Beschichtungen sind
sogenannte Spachtelbeschichtungen, bei denen die
Glasflakepartikel schuppenförmig angeordnet sind.
Diese Beschichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß sie sehr spröde sind und bei den beschriebenen
Temperaturschwankungen zur Rißbildung neigen.
Außerdem müssen die Schweißnähte vor der Beschich
tung noch gesondert bearbeitet werden (gummierungs
gerecht), damit die Beschichtung auch hier luftfrei
aufgebracht werden kann. Ein weiterer Nachteil der
schuppenförmigen Spachtelung ist darin zu sehen,
daß keine glatte Oberfläche entsteht. Durch die
Rauhigkeit finden die aggressiven Stoffe mannigfache
Angriffspunkte, was ebenfalls zu einer Zerstörung
der Beschichtung führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Beschichtung in Rauchgas-Entschwefelungsanlagen
anzugehen, die hitzbeständig bis 180 Grad C ist,
den im Rauchgas enthaltenen aggressiven Stoffen
widersteht und den temperaturschwankungsbedingten
Längenänderungen der Anlagenteile keinen Widerstand
entgegensetzt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe des
Anspruches 1.
Beschichtungen mit einer Glasfasermatte
gewährleisten eine einwandfreie Abdeckung der
zu beschichtenden Fläche.
Eine Glasfasermatte als Träger einer Harzbeschich
tung gibt dem sonst eher spröden Harz eine große
Flexibilität und verhindert beispielsweise bei
Luftkanälen und ähnlichen Anlagenteilen das
Auftreten von Spannungsrissen. Bei der Beschichtung
wird so vorgegangen, daß der zu beschichtende
Untergrund etwa durch Sandstrahlen nach DIN 55928,
Teil 4, Normheitsgrad SA 2,5 bis 3, mit einer Rauh
tiefe von 50 bis 75 my vorbehandelt wird. Auf die
gestrahlte Fläche wird eine dünne Haftgrundierung
aufgetragen. Auf die vorbehandelte Fläche wird
eine in Vinylesterharz getränkte ECR-Glasfaser
matte 450 g/m2 aufgebracht. Auf diese erste Matte
wird eine weitere harzgetränkte Matte so versetzt
aufgelegt, daß sie an zwei Seiten etwa 10 cm über
die erste Matte vorsteht. Unter diese vorstehende
Matte wird nun eine weitere Matte geschoben, so
daß diese an die zuerst aufgebrachte Matte anstößt
und auf der vorbehandelten Fläche haftet. Darauf
wird als zweite Schicht eine weitere Matte gelegt,
die an die zweite überstehende Matte anschließt.
Auf diese Weise wird die gesamte zu beschichtende
Fläche mit einer dachziegelartig angeordneten
Doppelschicht abgedeckt. In die mit der Schweißnaht
versehenen Innenkanten der Kanäle schmiegen sich
die Matten nahtlos ein. Zwei Lagen reichen, um eine
minimale Schichtdicke von 2 mm zu erreichen. Es ist
jedoch ohne weiteres möglich, auch drei oder mehr
Schichten in der oben beschriebenen Weise aufzu
bringen. Durch die Flexibilität der Beschichtung
kommt es nicht mehr zu Rissen, und auch die Schweiß
nähte sind so sicher abgedeckt, daß eine besondere
Bearbeitung derselben von der Beschichtung
unnötig ist. Zur Glättung der Oberfläche der
Beschichtung sieht die Erfindung eine Versiegelung
mit Vinylesterharz vor, so daß die aggressiven
Schadstoffe im Rauchgas keine Angriffspunkte finden,
die durch vorstehende Glasfasern oder durch in der
Beschichtung vorhandene Poren bei unversiegelter
Beschichtung gegeben sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, daß die
Beschichtung an den Innenkanten der Kanäle im
Bereich der Schweißnähte verstärkt ist.
Diese Verstärkung kann nach Anspruch 3 darin bestehen,
daß in der Innenkante eine Matte aus einer Kombination
Glasgewebe-Glasfasermatte angeordnet wird, wobei die
Matte hinter dem Glasgewebe kaschiert ist. Eine
derartige Kombimatte ist im Handel unter der
Bezeichnung Rovimat bekannt. Diese Verstärkung bildet
einen zusätzlichen Schutz der Schweißnaht und verhindert
ebenfalls Rißbildungen in diesem Bereich.
Anspruch 4 sieht vor, daß die Beschichtung zweifach
versiegelt ist. Nach der ersten Versiegelung wird die
beschichtete Fläche überschliffen, um noch hervorstehende
Glasfasern zu entfernen. Darauf wird die zweite
Versiegelung aufgebracht, so daß eine wirklich glatte,
porenlose Oberfläche entsteht.
Im weiteren wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Ausschnitt aus einem Ab/Zuluftkanal einer
Rauchgas-Entschwefelungsanlage (Innenansicht),
Fig. 2 Verlegemuster der Glasfasermatten.
Die Fig. 1 stellt einen Ausschnitt aus einem Zu/Abluft
kanal einer Rauchgas-Entschwefelungsanlage dar. Sie
zeigt insbesondere den Bereich, wo zwei Wandteile
(1, 1′) mit Hilfe einer Schweißnaht (6) zusammengefügt
sind. Die Wandteile bestehen aus Stahlblechen, deren
Oberfläche strahlentrostet und mit einer Haftgrundierung
versehen ist. Im Bereich der Schweißnaht (6) ist die
Kanalwand (1, 1′) teilweise mit einer Schicht aus
einem Komplexgewebe (2) versehen, die die Schweißnaht
(6) und die an die Schweißnaht (6) anschließenden
Wandteile (1, 1′) abdeckt. Das Komplexgewebe (2) besteht
aus der Kombination eines Glasgewebes und einer dahinter
kaschierten Glasfasermatte. Die Schicht (2) dient zur
Verstärkung der eigentlichen, ganzflächigen Beschichtung,
die aus einem Laminat aus zwei übereinander angeordneten
Glasfasermattenschichten (3 und 4) besteht. Die Schichten
(3 und 4) decken nahtlos sowohl die Wandfläche (1 und
1′), als auch den Bereich der Schweißnaht (6) und die
Verstärkungsschicht (2) ab. Die Oberfläche der Schicht
(4) ist mit einem Vinylesterharz (5) versiegelt.
Die Verlegung der Schichten (3 und 4) geschieht wie
folgt (Fig. 2):
Auf die vorbereitete Oberfläche der Wände (1 und 1′),
sowie auf die Verstärkungsschicht (2) wird eine mit
Vinylesterharz getränkte Glasfasermatte (7) gelegt.
Parallel verschoben wird auf diese Matte (7) eine
weitere harzgetränkte Glasfasermatte (8) gelegt.
Unter das rechte überlappende Ende der Glasfasermatte
(8) wird auf die Oberfläche der Wand (1 bzw. 1′) eine
dritte Glasfasermatte (9) geschoben, so daß der rechte
Rand der Matte (9) am linken Rand der Matte (7)
anliegt. Unter den unteren Rand der Matte (8) wird
ebenfalls eine Glasfasermatte (11) geschoben, so daß
der obere Rand der Matte (11) am unteren Rand der Matte
(7) anliegt. Auf die Matte (11) wird eine weitere
Matte (12) gelegt, so daß deren oberer Rand am unteren
Rand der Matte anliegt. An die Matte (8) rechts
anschließend wird auf die Matte (9) eine Glasfasermatte
(10) gelegt usw. So entstehen zwei aufeinanderliegende
Schichten (3 und 4), wobei die Matten (7, 9 und 11)
die Schicht (3) und die Matten (8, 10 und 12) die
Schicht (4) bilden. Durch das Vinylesterharz gehen
beide Schichten (3 und 4) eine innige Verbindung
miteinander ein. Durch die dachziegelartige Verlegung
und die Flexibilität des Werkstoffes der Schichten
(3 und 4) ist Rißbildung bei temperaturbedingter
Ausdehnung der Wandbleche (1, 1′) ausgeschlossen. Im
Zusammenwirken mit der Verstärkungsschicht (2) ist
auch der Bereich der Schweißnaht (6) sicher abgedeckt
und geschützt.
Claims (4)
1. Schutzauskleidung für die Innenflächen in
Rauchgas-Entschwefelungsanlagen, insbesondere
für die Innenflächen der Zu- und Abluftkanäle und
der Oberfläche der darin angeordneten Klappen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die zu schützenden, vorbereiteten
Metalloberflächen mindestens zwei Schichten
(3, 4) aus Glasfasermatten (7 bis 12) derart
aufgebracht sind, daß jeweils zwei übereinander
liegende Glasfasermatten (7, 8; 9, 10; 11, 12)
parallelverschoben zueinander angeordnet sind,
daß die Glasfasermatten (7 bis 12) mit einem
Vinylesterharz getränkt sind und die Oberfläche
der Beschichtung mit einer Vinylesterharzschicht
(5) versiegelt ist.
2. Schutzauskleidung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3, 4) an den durch die Wände (1, 1′) gebildeten
Innenkanten der Zu/Abluftkanäle verstärkt ist.
3. Schutzauskleidung nach Anspruch 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkung
(2) aus einem aus Glasgewebe und Glasfasermatten
bestehenden Komplexgewebe gebildet ist.
4. Schutzauskleidung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Beschichtung (4) zweifach versiegelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705432 DE3705432A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-20 | Schutzauskleidung fuer die innenflaechen in rauchgas-entschwefelungsanlagen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3605596 | 1986-02-21 | ||
DE19873705432 DE3705432A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-20 | Schutzauskleidung fuer die innenflaechen in rauchgas-entschwefelungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705432A1 true DE3705432A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=25841202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705432 Ceased DE3705432A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-20 | Schutzauskleidung fuer die innenflaechen in rauchgas-entschwefelungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3705432A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0650019A2 (de) * | 1993-10-20 | 1995-04-26 | Basf Aktiengesellschaft | Auskleidung von Schornsteinen |
EP0657684A1 (de) * | 1993-12-11 | 1995-06-14 | Keramchemie GmbH | Korrosionsbeständiges Bauteil |
WO2004108244A2 (de) * | 2003-06-05 | 2004-12-16 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zum entsäuern eines fluidstroms mittels einer inerten waschkolonne und vorrichtung hierzu |
-
1987
- 1987-02-20 DE DE19873705432 patent/DE3705432A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0650019A3 (de) * | 1993-10-20 | 1996-02-07 | Basf Ag | Auskleidung von Schornsteinen. |
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WO2004108244A2 (de) * | 2003-06-05 | 2004-12-16 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zum entsäuern eines fluidstroms mittels einer inerten waschkolonne und vorrichtung hierzu |
WO2004108244A3 (de) * | 2003-06-05 | 2005-01-27 | Basf Ag | Verfahren zum entsäuern eines fluidstroms mittels einer inerten waschkolonne und vorrichtung hierzu |
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