DE3704607A1 - Verfahren zur bearbeitung von zahnraedern - Google Patents
Verfahren zur bearbeitung von zahnraedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wälzschleifen
von schrägverzahnten Zahnrädern im kontinuierlichen
Diagonalwälzverfahren mit einem Werkzeug in Form einer
im wesentlichen evolventischen Schnecke, deren nutzbare
Länge größer als die Länge des Arbeitsbereichs ist und
deren Achsabstand zum Zahnrad während ihrer Vorschub
bewegung in Richtung der Diagonalen aus Axial- und
Tangentialrichtung zum Erzeugen einer Breitenballigkeit
verändert wird.
Nach dem Diagonalwälzverfahren arbeitende Verzahnmaschi
nen sind sowohl bei der spanenden Zahnradfertigung, wie
dem Wälzfräsen, als auch bei der Feinbearbeitung vorver
zahnter Zahnräder, wie dem Schälwälzfräsen und Wälz
schleifen bekannt. Die Flankenform beim Wälzfräsen
entsteht dabei als Einhüllende einzelner Werkzeugschnitt
flächen. Die relative Werkzeuglage, bezogen auf das Werk
rad, ändert sich durch das Abwälzen des Werkrads am Werk
zeug kontinuierlich. Die Zahnflanken werden nicht exakt
ausgebildet, sondern durch eine endliche Zahl von Hüll
schnitten facettenartig angenähert. Jeder Hüllschnitt
des Hüllschnittprofils berührt das theoretische Evolven
tenprofil in einem Punkt, alle übrigen Punkte weichen
vom Evolventenprofil mehr oder weniger stark ab. Im Er
gebnis wird dadurch eine schuppenartige Oberflächen
struktur erzeugt, die in nachgeschalteten Feinbearbei
tungsverfahren, wie dem Wälzschleifen, beseitigt wird.
Das theoretisch exakte Evolventenprofil wird jedoch für
eine Optimierung des Tragverhaltens und eine Minimierung
der Geräuschentwicklung abgeändert. Üblich ist beispiels
weise die Erzeugung einer bestimmten Höhenballigkeit
(Kopfrücknahme) zur Erreichung eines möglichst stoß
freien Laufs. Das durch die Kopfrücknahme erzeugte
Flankeneintrittsspiel ist darüberhinaus für die Bildung
eines Ölfilms zwischen den arbeitenden Zahnflanken
wichtig. Man erreicht diese Höhenballigkeit bzw. Kopf
rücknahme durch ein entsprechendes Profilieren der
Flanken des Werkzeugs. Eine Korrektur der Flankengeo
metrie über die Breite der Zahnlücke, also eine bestimmte
Breitenballigkeit oder auch Konizität der Zahnlücke und
Schieflage der Balligkeit erfolgt durch entweder dem
Werkrad oder dem Werkzeug erteilte Zusatzbewegungen, die
den Achsabstand zwischen Werkzeug und Zahnrad beim
axialen Durchfahren der Zahnlücke ändern. Im Fall der
Flankenkorrektur geradverzahnter Stirnräder führt dieses
Verfahren durchaus zum gewünschten Ergebnis, da aufgrund
des geringen Kreuzungswinkels der Werkzeugachse gegenüber
der Werkstückstirnfläche das Erzeugungsachsschnittprofil
annährend in der Stirnschnittebene des Werkstücks liegt,
d. h. ein bestimmter Achsabstand wirkt sich auf die beiden
Flanken einer Zahnlücke in ein und derselben Achs
schnittebene aus.
Für den Fall jedoch, daß der Achskreuzwinkel zwischen
Werkrad und Werkzeug von 90° verschieden ist, also bei
spielsweise nur etwa 60° beträgt, bedingen die dadurch
geänderten Eingriffsverhältnisse eine ungleiche Korrektur
der sich entsprechenden linken und rechten Flanken einer
Zahnlücke. Dies beruht darauf, daß die Eingriffslinie
bzw. die Durchdringungskurve zwischen Werkzeug und Werk
rad nicht in einer zur Werkradachse senkrechten Ebene
(xy-Ebene) liegt, sondern zu dieser Ebene geneigt ist.
Korrekturen, die durch eine radiale Zustellbewegung des
Werkzeugs gegenüber der Werkstückachse erzeugt werden,
wirken sich daher nicht in einer zur Werkradachse senk
rechten Ebene aus, sondern werden in verschiedener Höhe,
bezogen auf die Zahnlücke, wirksam. Das Ergebnis ist
eine Verzerrung bzw. Verwindung des Flankenprofils, ins
besondere im Einlaufbereich und Auslaufbereich einer
Zahnlücke. Diese Verzerrungen bedeuten erhöhte Geräusch
entwicklung, verstärkten Verschleiß durch ungleichmäßigen
Lauf und schlechtes Tragverhalten.
Zur Optimierung von Geräuschentwicklung, Lebensdauer
und Tragfähigkeit von Zahnradgetrieben ist es erforder
lich, die Flankengeometrie individuell hinsichtlich
Richtung und Profilform korrigieren zu können. Schieflage
und Größe der Balligkeit können am Zahnfuß, in der Zahn
mitte und am Zahnkopf unterschiedlich sein, wobei die
Werte für die Zugflanke wiederum anders sein können, als
für die Schubflanke.
Zahnlängskorrekturen wie Breitenballigkeit werden
üblicherweise durch kombinierte Radial-Axial-Bewegung,
d. h. eine Änderung des Achsabstandes während der Axial
bewegung des Werkzeugs durchgeführt. Durch die Tat
sache, daß die Eingriffsebene zwischen Werkzeug und
Werkstück zur Werkstückstirnfläche gekreuzt liegt,
entstehen Verzerrungen, deren Größe direkt abhängig ist
von der gewählten Korrektur des Achsabstandes, der Rad
breite und der räumlichen Erstreckung des Fräsearbeits
bereichs. Die Verzerrungen sind umso größer, je größer
der Schrägungswinkel, je kleiner der Eingriffswinkel,
und je größer die Frästiefe sind. Zusätzlich sind sie
abhängig von der Profilverschiebung am Werkstück. Bei
Schrägungswinkeln von ca. 30° können die auftretenden
Verzerrungen durchaus größer sein, als die gewünschten
Korrekturen selbst.
Üblicherweise werden Flankenkorrekturen nur in der Mitte
zwischen Fuß und Kopf und Profilkorrekturen nur auf
der halben Radbreite gemessen, so daß die am Zahnlücken
ein- bzw. -auslauf auftretenden Verzerrungen häufig
überhaupt nicht festgestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zahnlängs
korrekturen durch Achsabstandsänderungen zuzulassen,
gleichzeitig jedoch deren nachteilige Verzerrungen zu
vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Entscheidend für die Erfindung ist die Erkenntnis, daß
jedem Bereich einer Zahnlücke (in axialer Richtung des
Zahnrades gesehen) ein bestimmter axialer Bereich der
Werkzeugschnecke zugeordnet ist. Da sich die Flanken
geometrie der Windungen der Schnecke in axialer Richtung
ändert, wird die zu erzeugende Zahnlücke über die Zahn
lückenbreite von einem sich quasi ständig ändernden Werk
zeug hergestellt. Während der Wälzbewegung zwischen Werk
rad und Werkzeug wird die Schnecke nicht nur axial zum
Werkrad, sondern auch tangential zu diesem verschoben, so
daß über die Höhe bzw. Breite des Werkrads gesehen, der
Einlaufbereich einer Zahnlücke von anderen Schneckenwin
dungen bearbeitet wird, als der Auslaufbereich dieser
Zahnlücke.
Um einerseits die gewünschten Korrekturehn an den Evol
ventenzähnen des Werkstücks zu erreichen, und um anderer
seits die beschriebenen Verzerrungen zu vermeiden, weisen
die Werkzeugzähne an linker und rechter Flanke unter
schiedliche Eingriffswinkel auf, zudem ändern sich Ein
griffswinkel und Zahndicke von einem Ende des Werkzeugs
in Achsrichtung laufend so, daß in Verbindung mit einer
Achsabstandskorrektur (abhängig von der momentanen Lage
des Werkzeugs bezüglich der Zahnradhöhe) deren Ver
zerrungswirkung ausgeglichen wird.
Die tangentiale Verschiebung des Werkzeugs gegenüber
dem Werkrad über die Länge des Arbeitsbereichs hinaus
ist an sich im Zusammenhang mit dem Diagonalfräsen
bekannt. Die bekannte Tangentialverschiebung hat jedoch
lediglich das Ziel, eine bessere Werkzeugausnutzung und
längere Standzeiten zu ermöglichen. Die bekannten Wälz
fräser haben eine über ihre axiale Länge gleichbleibende
Flankengeometrie.
Aus "Pfauter-Wälzfräsen", Teil 1, Verfahren, Maschinen,
Werkzeuge, Anwendungstechnik, Wechselräder, Springer-
Verlag, S. 436 ist es bereits bekannt, zur Erzeugung
breitenballiger Verzahnungen Wälzfräser mit in Richtung
seiner Achse unterschiedlicher Zahndicke und Zahnform
zu verwenden und im Diagonalverfahren zu arbeiten. Der
Wälzfräser wird bei diesem Verfahren so eingestellt,
daß seine größte Zahnlücke in der Mitte der Werkstück
verzahnung zum Arbeiten kommt, dort also die größte
Zahndicke entsteht. An beiden Enden arbeiten dickere
Fräserzähne, d. h. die Werkstückzähne werden dort dünner
(Doppel-Duplex-Charakter).
Das bekannte Verfahren eignet sich jedoch nur zur Er
zeugung der Breitenballigkeit von geradverzahnten Stirn
rädern. Würde man das Verfahren bei Schrägstirnrädern
anwenden, ergäben sich wieder die schon erwähnten Ver
zerrungen bedingt durch die Schräglage der Eingriffs
ebene zur Stirnschnittebene des Zahnrads.
Die Erfindung geht insofern einen anderen Weg, als die
Breitenballigkeit in zunächst konventioneller Art und
Weise durch eine Achsabstandskorrektur erfolgt. Dabei
entfernt sich das Werkzeug während des Axialvorschubs
vom Zahnrad und wird nach Überlaufen eines Maximums wie
der zugestellt. Die Steuerung dieses Radialvorschubs kann
entweder mechanisch, elektrisch oder auch elektronisch
erfolgen. Dieses Verfahren führt bei Schrägstirnrädern
notwendigerweise zu erheblichen Verzerrungen des Flanken
profils am Zahnlückeneinlauf und am Zahnlückenauslauf,
die spiegelbildlich zueinander sind. Diese Verzerrungen
werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Ein
griffswinkel der Flanken der Werkzeugschnecke sich über
die Länge der Schnecke ändern. Einem bestimmten Bereich
der Zahnlücke ist jeweils ein bestimmter Bereich des
Werkzeugs und ein bestimmter Herstellungsachsabstand
zugeordnet. Damit ist eine Annäherung an das idealkorri
gierte Flankenprofil von Schrägverzahnungen erstmals mög
lich.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Zahnlücke mit schematisch angedeuteten
Korrekturen,
Fig. 2 die schematische Darstellung einer
Wälzfräsmaschine,
Fig. 3a-d die schematische Darstellung der Soll-
und Ist-Geometrie einer Zahnflanke bei
einer Flankenkorrektur nach dem Stand
der Technik und der Erfindung,
Fig. 4 die relative Position von Werkzeug und
Werkrad beim Abwälzverfahren,
Fig. 5a-c die schematische Darstellung der in
Achsrichtung unterschiedlichen Flanken
geometrie einer Werkzeug-Schnecke nach
der Erfindung,
Fig. 6a, b eine schematische Darstellung der Ein
griffsverhältnisse zwischen Werkzeug und
Werkrad beim Bearbeiten der Zahnlücken
eines schrägverzahnten Stirnrades.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 versteht man unter den mög
lichen Flankenkorrekturen in erster Linie die Ballig
keit, die konvex oder konkav sein kann, die am Zahnfuß,
in Zahnmitte oder am Zahnkopf unterschiedliche Beträge
aufweisen kann und die bezogen auf die Mittelebene der
Zahnlücke gerade, aber auch schief verlaufen kann
(Konizität). Für einen glatten und geschmeidigen Eingriff
müssen die Zahnflanken nicht nur eine Längsballigkeit
aufweisen, sondern es müssen auch Korrekturen vom Fuß
zum Kopf erfolgen. So wird der Kopf am Einlauf und Aus
lauf der Zahnlücke etwas zurückgenommen, um ein Kanten
tragen zu verhindern. Natürlich darf die Rücknahme nicht
übermäßig groß sein, um das aktive Profil nicht zu sehr
zu verkürzen. Die Bezugsflanke in der Zeichnung ist das
theoretisch exakte Evolventenprofil. Die Figur zeigt
die perspektivische Draufsicht auf eine Zahnlücke, in
der Mitte befindet sich der Fuß bzw. Zahngrund, die
Zahnflanken steigen nach links bzw. rechts jeweils zum
Kopf an. Wie sich aus der Zeichnung erkennen läßt, sind
beide Flanken unterschiedlich korrigiert, um damit
der unterschiedlichen Verformung der Schub- bzw. Zug
flanke unter Last zu entsprechen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in
einer in Fig. 2 schematisch dargestellten Maschine zum
Wälzschleifen von evolventischen Verzahnungen angewandt
werden. Auf dem Maschinenbett befindet sich der ortsfeste
Werkstücktisch, auf dem das Werkstück, beispielsweise
ein vorverzahntes Zahnrad, mit einer entsprechenden Auf
spannvorrichtung mit senkrechter Achse festgespannt wird.
Das Werkstück kann zur Wälzkopplung mit der Werkzeug
schnecke um seine senkrechte Achse gedreht werden. Die
Bewegung ist durch den mit 2 bezeichneten Pfeil symbo
lisiert.
Der radial verschiebbare Hauptständer (die radiale Zu
stellrichtung ist mit dem mit 3 bezeichneten Pfeil symbo
lisiert) trägt einen Tangentialschlitten zur tangentialen
Verschiebung der Werkzeugschnecke (diese Verschieberich
tung ist mit dem mit 5 bezeichneten Pfeil gekennzeich
net). Der Tangentialschlitten kann darüberhinaus axial
verfahren werden (Pfeil 4) und um eine horizontale Achse
verschwenkt werden (Pfeil 6).
Die Relativbewegung zwischen Werkzeugschnecke und dem
Werkrad entspricht im wesentlichen der Paarung
einer Schnecke mit einem Schneckenrad, wobei die Schnecke
das Werkzeug und das Schneckenrad das zu fertigende bzw.
feinzubearbeitende Werkrad darstellt. Zur Materialabtra
gung dienen die rotatorischen Bewegungen des Werkzeugs
einerseits und des Werkrads andererseits. Vor Schnittbe
ginn wird radial bis zur benötigten Tauchtiefe zugestellt
und dann axial im Gleichlauf oder Gegenlauf gespant.
Zusätzlich zur rotatorischen Bewegung der Schnecke wird
diese um einen bestimmten Betrag tangential verschoben,
so daß sich der Vorschub des Werkzeugs aus einer axialen
und einer tangentialen Komponente zusammensetzt. Abhängig
von der axialen Vorschubkomponente, findet noch eine ra
diale, über Schablonen oder durch Programm gesteuerte
Zustellung des Werkzeugs zur Erzeugung von Längsballig
keit und Konizität statt.
In Fig. 4 ist die relative Position von Werkzeug und
Werkstück schematisch gezeigt. Die mit durchgezogenen
Linien gezeigte Position entspricht dem Beginn der Bear
beitung, d. h. dem Bearbeiten des Einlaufsbereichs einer
Zahnlücke. Das Werkstück dreht sich um eine senkrechte
Achse, während das Werkzeug mit einer axialen und einer
tangentialen Komponente am Werkstück vorbeigeführt wird.
Die resultierende Bewegung ist in dem Vektordiagramm an
gedeutet. Die strichlierte Position des Werkzeugs ent
spricht einer Flankenbearbeitung beim Verlassen der Zahn
lücke.
Die Eingriffsverhältnisse zwischen Werkzeugschnecke und
Werkstück sind in Fig. 6a und 6b dargestellt. Die auf
eine Achsschnittebene des Werkstücks projizierte Durch
dringungskurve ist in Fig. 6a mit E gezeigt. Sie markiert
die Eingriffsebene aller gleichzeitig ausgebildeten
Punkte des Flankenprofils. Wie sich unter Bezugnahme auf
Fig. 6a ersehen läßt, befinden sich die rechten Flanken
des Werkzeugs und Werkrad nur über die Eingriffsstrecke
a R im Eingriff, die linken Flanken über die Eingriffs
strecke a L . Daraus resultieren die Eingriffslängen L L
und L R zwischen Werkzeug und Zahnrad für die linke und
rechte Flanke. Die gesamte Länge wird als sogenannte
Profilausbildungszone oder Länge des Arbeitsbereichs
L A definiert. Unter Bezugnahme auf Fig. 6b ist ersicht
lich, daß diese Länge im Achsabschnitt des Werkzeugs etwa
drei Windungen umfaßt. Die Teile der Werkzeuglänge, die
vor dem Arbeitsbereich bzw. hinter ihm liegen, stehen für
eine tangentiale Werkzeugverschiebung zur Verfügung. L L
bzw. b R bezeichnen die auf eine Stirnschnittebene
projizierten Eingriffsstrecken. Mit c ist die Korrektur
bewegung zur Erzeugung der Balligkeit bzw. Konizität
angedeutet.
Fig. 5a zeigt schematisch einen Achsschnitt durch mehrere
Windungen einer Werkzeugschnecke, wobei der rechts mit A
bezeichnete Bereich beim Durchlaufen einer Zahnlücke von
unten nach oben im unteren Bereich der Zahnlücke zum
Eingriff kommt und der mit B bezeichnete Zahn bzw. diese
Schneckenwindung mit dem oberen Bereich der Zahnlücke.
Beispielsweise kann der Zahn oder die Schneckenwindung
des Werkzeugs bei A so profiliert sein, daß er im Fußbe
reich der rechten Zahnflanke mehr Material wegnimmt, als
im Fußbereich der linken Zahnflanke. Die theoretisch
exakte Profilform des Werkzeugs im Bereich A ist mit
durchgezogenen Linien in Fig. 5a und 5b angedeutet. Die
tatsächliche, abgeänderte Profilform ist strichpunktiert
angedeutet. In Fig. 5c ist dann das Ergebnis schematisch
gezeigt. Die gestrichelte Kurve zeigt das theoretisch
exakte Flankenprofil, während die ausgezogene Kurve die
Soll-Korrektur zeigt.
Im Bereich B ist das Werkzeug so profiliert, daß es im
Fußbereich der linken Flanke mehr Material wegnimmt,
als im Fußbereich der rechten Flanke. Wieder ist der
theoretisch exakte Profilverlauf des Werkzeugs in den
Fig. 5a und 5b mit durchgezogenen Linien angedeutet,
während die strichpunktierte Linie das korrigierte Flan
kenprofil zeigt. In Fig. 5c ist das Ergebnis dargestellt.
Die gestrichelte Linie bedeutet wieder das theoretisch
exakte Profil, während die durchgezogene Linie die
korrigierte Flanke zeigt.
Wie aus dem aufgeklappten Achsschnitt des Werkzeugs in
Fig. 4 ersichtlich wird, verschiebt sich das Werkzeug
beim Durchlaufen der Zahnradbreite vom Bereich A bis
zum Bereich B. Im unteren Bereich der Zahnlücke erfolgt
daher eine andere Flankenkorrektur als im oberen Bereich
der Zahnlücke. Aus der Schemazeichnung ist ersichtlich,
daß die Mitte der Zahnlücke mit einem Schneckenprofil
bearbeitet wird, das von der theoretisch exakten Form
kaum abweicht. Über die Breite bzw. Höhe der Zahnlücke
gesehen, ist jedem Zahnlückenbereich ein anderer axialer
Bereich des Werkzeugs zugeordnet.
Der Effekt der erfindungsgemäßen Flankenkorrektur ist
in den Fig. 3a bis 3d schematisch gezeigt. Fig. 3a stellt
die Soll-Geometrie einer Zahnflanke dar, wobei die
xy-Ebene die exakte Evolventenfläche bedeutet, von wel
cher in Längsrichtung der Flanke, sowie vom Fuß bis zum
Kopf verschiedene Abmaße abgetragen werden sollen. In
der Zeichnung bedeutet die rechte Kante den Zahnfuß,
die linke Kante des Zahnkopf, die Oberkante den Auslauf
der Zahnlücke und die Unterkante den Einlauf der Zahn
lücke. Die Flankenkorrekturen bewegen sich etwa im Be
reich 5 bis 20 Mikrometer. Man sieht aus Fig. 3a recht
deutlich, daß die gewünschte Kopfrücknahme am Auslauf
wesentlich stärker sein soll, als am Einlauf der Zahn
lücke, auch die Längsballigkeit ist unsymmetrisch.
Fig. 3b gibt die Flankengeometrie an, die mit einem nor
malen Werkzeug, d. h. einer Schleifschnecke mit gleich
bleibender Flankengeometrie und verändertem Achsabstand
über die Zahnbreite erreicht werden kann. Die
Balligkeit in der Mitte der Zahnhöhe, also der Mitte
zwischen Kopfzylinder und Fußzylinder entspricht dem
gewünschten Wert, durch die Schieflage der Eingriffs
ebene kommt es aber am Kopf und Fuß zu einer unerwünsch
ten Verzerrung, da die radiale Zustellung zur Erzeugung
der Längsballigkeit nur für die Zahnmitte stimmt. Ein
Vergleich der Soll-Geometrie mit der nach dem Stand der
Technik erreichbaren Geometrie ist in Fig. 3c darge
stellt. Die Abweichung von der Soll-Geometrie ist am
Auslauf der Zahnlücke, d. h. in der Zeichnung rechts oben
besonders groß. Für eine Rechtsflanke ergeben sich be
tragsmäßig ähnliche, in der Verteilung jedoch zum Teil
gegenläufige Verzerrungen.
Fig. 3d zeigt schließlich einen Vergleich zwischen der
Soll-Geometrie und der erzeugten Geometrie bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein Vergleich der
Fig. 3c und 3d ergibt klar, daß durch die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine nahezu perfekte An
passung der Ist-Geometrie an die Soll-Geometrie erreicht
werden kann.
Claims (1)
- Verfahren zum Wälzschleifen von schrägverzahnten Zahnrädern im kontinuierlichen Diagonalwälzverfahren mit einem Werkzeug in Form einer im wesentlichen evol ventischen Schnecke, deren nutzbare Länge größer als die Länge des Arbeitsbereichs ist und deren Achsabstand zum Zahnrad während ihrer Vorschubbewegung in Richtung der Diagonalen aus Axial- und Tangentialrichtung zum Er zeugen einer Breitenballigkeit verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffs winkel der Rechts- bzw. Linksflanken von einem Maximal wert an einem Ende der Schnecke ausgehend zum anderen Ende hin kontinuierlich abnimmt, wobei der maximale Ein griffswinkel der Rechtsflanken an einem Ende der Schnecke mit dem minimalen Eingriffswinkel der Linksflanken zu sammenfällt und umgekehrt.
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