DE19517360C1 - Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten Kegelrädern - Google Patents
Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten KegelrädernInfo
- Publication number
- DE19517360C1 DE19517360C1 DE19517360A DE19517360A DE19517360C1 DE 19517360 C1 DE19517360 C1 DE 19517360C1 DE 19517360 A DE19517360 A DE 19517360A DE 19517360 A DE19517360 A DE 19517360A DE 19517360 C1 DE19517360 C1 DE 19517360C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- grinding
- flank
- grinding wheel
- angle
- machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23F—MAKING GEARS OR TOOTHED RACKS
- B23F21/00—Tools specially adapted for use in machines for manufacturing gear teeth
- B23F21/02—Grinding discs; Grinding worms
- B23F21/023—Face-mill-type, i.e. cup-shaped, grinding wheels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23F—MAKING GEARS OR TOOTHED RACKS
- B23F19/00—Finishing gear teeth by other tools than those used for manufacturing gear teeth
- B23F19/002—Modifying the theoretical tooth flank form, e.g. crowning
- B23F19/005—Modifying the theoretical tooth flank form, e.g. crowning using a face-mill-type tool, e.g. a milling or a grinding tool
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23F—MAKING GEARS OR TOOTHED RACKS
- B23F9/00—Making gears having teeth curved in their longitudinal direction
- B23F9/02—Making gears having teeth curved in their longitudinal direction by grinding
- B23F9/025—Making gears having teeth curved in their longitudinal direction by grinding with a face-mill-type, i.e. cup-shaped, grinding wheel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gear Processing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Art.
Es gibt Kegelradverzahnungen, die im kontinuierlichen Verfahren
hergestellt werden, und solche, die im Einzelteilverfahren her
gestellt werden. Da die Forderungen an die Getriebe in den letz
ten Jahren in bezug auf Tragfähigkeit, Genauigkeit und Laufruhe
ständig gestiegen sind, sind spezielle Fertigungsverfahren ge
schaffen worden, die im Gegensatz zum Läppen nach dem Härten
eine Feinbearbeitung vorsehen. Geht man von den Unterschieden
bezüglich der Zahnlängslinie aus, so gibt es im wesentlichen
drei Grundformen von bogenverzahnten Kegelrädern:
- - Kreisbogen als Zahnlängslinie,
- - Evolvente als Zahnlängslinie,
- - verlängerte Epizykloide als Zahnlängslinie.
Die Herstellung von Kegelrädern mit kreisbogenförmiger Zahn
längslinie erfolgt im Einzelteilverfahren, wogegen die Herstel
lung von solchen mit Evolvente oder verlängerter Epizykloide als
Zahnlängslinie im kontinuierlichen Verfahren erfolgt. Für die
Feinbearbeitung von Kegelrädern, auch von solchen mit epi
zykloidischer Zahnlängslinie, sind in den letzten Jahren
Schleifverfahren mit kegeliger Topfscheibe geschaffen worden. Es
besteht daher die Möglichkeit, auch Kegelräder, die mit epi
zykloidischer Zahnlängslinie vorverzahnt sind, mit kreisbogen
förmigen Werkzeugen zu schleifen.
Es ist bekannt, daß bei den beim Verzahnen entstehenden Zahnlängsformen für
Epizykloide und Kreisbogen die Unterschiede zwischen beiden
Zahnlängslinien gering sind und bei geeigneter Anpassung im Be
reich des Aufmaßes der Feinbearbeitung liegen.
Kegelradverzahnungen, die in modernen kontinuierlichen Verfahren
hergestellt werden wie Spiroflex oder Spirac der Firma Oerlikon,
oder Zyklo-Palloid der Firma Klingelnberg,
haben im allgemeinen solche verlängerten Epizykloiden als
Zahnlängslinien. Bis auf gewollte Abweichungen, die zur Erzeu
gung von Zahnlängsballigkeiten dienen, sind diese Verzahnungen
in Zahnlängsrichtung kongruent, d. h., daß die konvexen und kon
kaven Flanken in Zahnmitte die gleichen Radien, aber mit
unterschiedlichen Vorzeichen besitzen. Zum Herstellen einer Zy
klo-Palloid-Verzahnung werden ein- oder mehrgängige Stirnmesser
köpfe verwendet. Die Zahnhöhe ist bei der Zyklo-Palloid-Verzah
nung über die ganze Zahnbreite konstant. Bekanntlich wird zwi
schen Spiralzahnkegelrädern mit sich verjüngenden und solchen
mit gleich hohen Zähnen unterschieden. Hinsichtlich der Profil
höhe in Flankenlängsrichtung können mit den vorstehend angeführ
ten Verfahren je nach Auslegung beide Formen erzeugt werden. Im
Gegensatz dazu ist der Unterschied bei der Herstellung, der im
wesentlichen die Erzeugung der Teilung betrifft, bei den einzel
nen Verfahren aber nicht wahlweise zu verwirklichen. Während das
kontinuierliche Verfahren für die Evolventen- und Zykloiden-Ver
zahnung aus wirtschaftlichen Gründen vorgezogen wird, ist die
Herstellung von kreisbogenverzahnten Kegelrädern nur im Teil
verfahren möglich. Hauptsächliche Anwendung findet bei der Her
stellung von spiralverzahnten Kegelrädern, die in Zahnlängs
richtung einen Kreisbogen aufweisen, ein Verfahren der Firma
Gleason.
Das von Oerlikon angewandte Verzahnungssystem basiert auf der
konstanten Zahnhöhe und dem kontinuierlichen Verfahren. Bei den
Oerlikon-Verzahnungsverfahren wird durch Messerkopfschief
stellung (vom Fachmann auch als TILT bezeichnet) die jeweils
geforderte Längsballigkeit erreicht. Bei dem Spiroflex-Verfahren
werden Tellerrad und Ritzel am Erzeugungs-Planrad abgerollt, und
beim Spirac-Verfahren wird das Tellerrad eingestochen, wogegen
die Ritzelverzahnung durch Wälzen am Kegel des Tellerrades her
gestellt wird.
Auch bei dem sogenannten Kurvex-Verfahren der Firma Modul,
das mit ineinander geschachtel
ten Fräsern für Innen- und Außenflanke im Teilverfahren arbeitet
und Kreisbögen als Zahnlängsform hat, sind die Fräserradien bis
auf die gewünschte Längsballigkeit für konkave und konvexe
Flanke gleichgroß.
Um derart vorverzahnte Kegelräder schleifen zu können, sind zwei
Schleifscheiben erforderlich. Die Schleifscheiben sind topfartig
ausgebildet (Topfscheiben) und werden im Arbeitsbereich kegel
förmig abgerichtet (profiliert). Der Innenkegel für das Schlei
fen der konvexen Zahnflanke und der Außenkegel für das Schleifen
der konkaven Zahnflanke haben wiederum in Profilmitte der Ver
zahnung - bis auf die geringe Radiendifferenz zur Erzeugung von
gewünschten Längsballigkeiten - den gleichen Radius. Schneidet
man den jeweiligen Kegel durch eine Ebene senkrecht zur
Kegelmantellinie in Profilmitte der Schleifscheibe, so stellt
der Abstand von der Profilmitte bis zur Rotationsmitte der
Schleifscheibe den Krümmungsradius der Schnittellipse in Pro
filmitte dar.
Es ergeben sich zwei Krümmungsradien, Ra und Ri, die wiederum bis
auf die zur Erzeugung einer gewünschten Längsballigkeit
erforderlichen geringen Unterschiede gleich groß sein müssen:
Ra = Ri,
wie es in beigefügter Fig. 1 dargestellt ist.
Für das Schleifen derartig vorverzahnter Räder sind also zwei
Schleifscheiben 11, 12 erforderlich, da bei einer Schleifscheibe
mit gleichen Winkeln für den Innenkegel und den Außenkegel immer
gilt
Ra < Ri,
wie es der beifügten Fig. 2 zu entnehmen ist.
Für das Schleifen der gehärteten Verzahnungen von solchen Kegelrädern
sind Kegelradschleifmaschinen mit Doppelschleifkopf
entwickelt worden, wie z. B. die CNC-gesteuerte Spiralkegelrad-
Wälzschleifmaschine WNC 80 der Firma Klingelnberg.
Der Doppelschleifkopf er
laubt es, in einem sogenannten 2-Spur-Verfahren die konvexen und
konkaven Zahnflanken eines kontinuierlich vorverzahnten Kegelra
des in gleicher Aufspannung fertig zu schleifen.
Hierzu werden auf den beiden Schleif
spindeln der Maschine Schleifscheiben unterschiedlichen Durch
messers aufgenommen, so daß beim Schleifen Krümmungsunterschiede
zwischen konvexen und konkaven Flanken entstehen. In ein und
derselben Aufspannung wird dabei zunächst mit einer Schleif
scheibe die konkave und anschließend mit der anderen Schleif
scheibe die konvexe Flanke eines Kegelrades geschliffen, oder
umgekehrt. Dadurch sind auch sehr unterschiedliche Korrekturen
an beiden Flanken unabhängig von der anderen Flanke möglich. Es
kann unabhängig von einander für Zug und Schub die Größe der
Zahnlängsballigkeit und damit die Tragbildlänge stets optimal
den vorliegenden Betriebsbedingungen angepaßt werden. Die beiden
Maschineneinstellungen unterscheiden sich nicht nur durch die
unterschiedlichen Schleifscheibendurchmesser, sondern auch zu
mindest durch unterschiedliche Abstände von Schleifspindelmitte
bis Maschinenmitte (die sogenannte Maschinenexzentrizität S, bei
der es sich gemäß der Darstellung in Fig. 7 um den Abstand zwi
schen der Wälzwiegenmittelachse und der Schleifspindelmittel
achse handelt). Außerdem können zur Optimierung der Flankenform
für konvexe und konkave Flanken ganz verschiedene Zusatzkorrekturen
überlagert werden.
Um aber vorverzahnte Kegelräder mit nur einer Schleifscheibe
schleifen zu können, sind für im Teilverfahren hergestellte
kreisbogenverzahnte Kegelräder die sogenannten Completing-Ver
fahren entwickelt worden. Diese beruhen auf der Erkenntnis, daß
man die Radien der Schnittellipsen (oben mit Bezug auf Fig. 1
erläutert) in dem erforderlichen Sinne verändern kann, wenn man
die Erzeugungswinkel der Schleifscheiben verändert: Indem man
den Winkel αcv des Außenkegels verkleinert und den Winkel αcx des
Innenkegels (vgl. Fig. 2) vergrößert, kann man die gewünschten
Radien einstellen, so daß wieder gilt
Ra = Ri,
wie es in beigefügter Fig. 3 gezeigt ist. Da durch diese Verän
derung des Winkels αcv des Außenkegels und des Winkels αcx des
Innenkegels der Eingriffswinkel verändert wird, muß man durch
andere Methoden sicherstellen, daß an der Zahnflanke trotzdem
der richtige Eingriffswinkel entsteht. Eine Methode, die Unter
schiede in den Schleifscheibenwinkeln zu kompensieren, um den
richtigen Eingriffswinkel zu schaffen, besteht darin, die
Schleifspindel und damit die Schleifscheibe zu neigen. Diese Me
thode wird z. B. bei einem Completing-Verfahren von Gleason ange
wandt. Eine andere Methode, die Unterschiede in den Schleif
scheibenwinkeln zu kompensieren, um den richtigen Eingriffswin
kel zu erzielen, besteht darin, die Schleifscheibe Zusatzbewe
gungen ausführen zu lassen. Diese Methode wird z. B. bei einem
Completing-Verfahren von Klingelnberg angewandt. Sowohl das
Gleason- als auch das Klingelnberg-Completing-Verfahren bringen
jedoch eine Beschränkung auf eine spezielle Radkörpergeometrie
mit konisch verlaufender Zahnhöhe mit sich, d. h. die Zahnhöhe
nimmt in Zahnlängsrichtung von innen nach außen zu. Da der
Schleifprozeß mit nur einer Scheibe an der konvexen und an der
konkaven Flanke gleichzeitig erfolgt, ist die Schleifzeit nur
etwa halb so groß wie bei dem getrennten Schleifen beider Flan
ken mit Doppelschleifkopf. Leider geht aber der besondere Vor
teil des Schleifens mit Doppelschleifkopf, daß man mit den bei
den Schleifscheiben beide Flanken unabhängig voneinander opti
mieren kann, verloren. Bei den Completing-Verfahren wird näm
lich, wenn eine Flanke optimiert wird zwangsläufig auch die andere Flanke
beeinflußt, so daß Flankenoptimierungen schwierig sind. Weiter
gehen die besonderen Vorteile der eingangs aufgeführten Verzah
nungen, die im kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden und
sich durch konstante Zahnhöhe über der Verzahnungsbreite aus
zeichnen, verloren. Die Vorteile dieser Verzahnungen sind im we
sentlichen:
- - kinematisch exakte Verzahnung
- - dadurch relativ einfache Auslegung
- - exakte Einstellbarkeit
- - einfache Korrekturen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art, bei dem es sich um ein
Completing-Verfahren handelt, so zu verbessern, daß sich jede
Flanke einer Kegelradverzahnung unabhängig von der anderen op
timieren läßt und daß sich alle Vorverzahnungsarten schleifen
lassen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Schritten gelöst.
Das Verfahren nach der Erfindung, das als ein Semi-Completing-
Verfahren bezeichnet werden kann, verbindet die Vorteile der
Completing-Verfahren mit den Vorteilen der im kontinuierlichen
Verfahren hergestellten Verzahnungen. Zu diesem Zweck wird bei
dem Verfahren nach der Erfindung die Schleifscheibe zur Er
zeugung der gewünschten resultierenden Schleifscheibenradien mit
unterschiedlichen Kegelwinkeln versehen. Bei dem Schleifen wird
in Abwärtswälzung die eine Flanke bearbeitet und in Auf
wärtswälzung die andere. In den Umkehrpunkten wird die Maschineneinstellung
so verändert, daß entweder durch Einstellen eines Neigungswinkels (TILT) der Schleifscheibe durch Neigung
der Schleifscheibenachse oder durch Simulation eines solchen
Neigungswinkels und/oder durch Zusatzbewegung beim Wälzprozeß der
richtige Eingriffswinkel und die richtige Flankentopographie
entstehen. Man erhält somit ähnlich kurze Schleifzeiten wie bei
den Completing-Verfahren, da das immer erforderliche Rückwälzen
zum Schleifen der Gegenflanke genutzt wird. Gleichzeitig kann
man aber jede Vorverzahnungsart schleifen, ohne in der Geome
trieauslegung so eingeschränkt zu sein wie bei den Completing-
Verfahren. Besonders vorteilhaft ist, daß durch das Verfahren
nach der Erfindung jede Flanke unabhängig von der anderen opti
miert werden kann.
Bei einer Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Einstellung der Maschine in den Umkehr
punkten so, daß die Maschinenexzentrizität und der Naschinen
grundwinkel (vgl. Fig. 7) nicht verändert werden, sondern unter
schiedliche Exzentrizität und Eingriffswinkel
durch Wälzung kompensiert werden. Gemäß Fig. 7 ist der Maschi
nengrundwinkel Γ der Winkel zwischen der Achse der Wälzwiegenbe
wegung Y und der Werkstückachse minus 90°.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung bildet den Gegenstand
des Unteranspruchs.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung wird das Verfahren angewendet
bei der Bearbeitung von Ritzeln mit in Zahnlängs
richtung kreisbogenförmiger Verzahnung, die im sogenannten
Single-Side-Verfahren hergestellt werden. Bei diesem Verfahren
werden die Ritzel an konvexer und konkaver Flanke getrennt bear
beitet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 zum Schleifen mit zwei Schleifscheiben
erforderliche Radien ohne Balligkeit,
Fig. 2 Radien an einer konventionellen Schleif
scheibe,
Fig. 3 Radien an einer Schleifscheibe, die bei
den Completing-Verfahren und bei dem
Semi-Completing-Verfahren nach der
Erfindung einsetzbar ist,
Fig. 4 das Schleifen der konvexen Flanke eines
Tellerrades mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 5 das Schleifen der konkaven Flanke des
Tellerrades nach Fig. 4 mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren,
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das den Algorithmus
zur Erzeugung der Maschineneinstellung
für das erfindungsgemäße Verfahren dar
stellt, und
Fig. 7 ein Erläuterungsbild.
Fig. 3 zeigt, wie oben bereits erwähnt, eine von den sogenannten
Completing-Verfahren her bekannte Schleifscheibe, bei der die
Erzeugungswinkel der Schleifscheiben verändert worden sind, in
dem der Winkel αcv des Außenkegels (gegenüber der Darstellung in
Fig. 2) verkleinert und der Winkel αcx des Innenkegels (wiederum
gegenüber der Darstellung in Fig. 2) vergrößert worden ist, so
daß gilt
Ra = Ri.
Auf oben dargelegte und in den Fig. 4 und 5 dargestellte Weise
wird in einem Zyklus bei dem Aufwärtswälzen mit der Schleif
scheibe 13 die konvexe Flanke der Spiralverzahnung eines Teller
rades 14 bearbeitet (Fig. 4) und in einem anderen Zyklus bei dem
Abwärtswälzen die konkave Flanke (Fig. 5). In den Umkehrpunkten
zwischen Abwärts- und Aufwärtswalzen wird die Maschineneinstellung
dann so verändert, daß sich entweder durch Einstellen eines Neigungswinkels der Schleifscheibe durch Neigung der Schleifscheibenachse oder durch Simulation eines solchen
Neigungswinkels oder durch Zusatzbewegung beim Wälzprozeß die
richtigen Eingriffswinkel und die richtige Flankentopographie
ergeben. Ebenso wird die Maschinenexzentrizität so eingestellt,
daß die richtigen Spiralwinkel erzeugt werden.
In der Praxis wird dafür ein Programm eingesetzt, welches die
entsprechenden Maschineneinstellungen in den Umkehrpunkten so
festlegt, daß jeweils der richtige Eingriffswinkel durch Neigung der Schleifscheibenachse oder durch Simulation
eines Neigungswinkels oder durch Zusatzbewegungen beim
Wälzen oder durch eine Kombination dieser Maßnahmen erzielt
wird. Der Algorithmus eines solchen Programmes läßt sich wie
folgt beschreiben.
Das Flußdiagramm in Fig. 6 stellt den Algorithmus zur Erzeugung
der Maschineneinstellung für das erfindungsgemäße Semi-Comple
ting-Verfahren dar. Ausgegangen wird bei 50 von der Maschinen
einstellung ME für zwei getrennte Schleifscheiben mit den zuge
hörigen Werkzeugdaten W. Daraus ergibt sich beim 2-Spur-Verfah
ren eine Flankenform Fcx für die konvexe und eine Flankenform
Fcv für die konkave Flanke (Block 54). Für die jeweilige Flan
kenform werden ein Spitzenradius R des Werkzeuges, Werkzeugdaten
W und die Maschineneinstellung ME ermittelt, die eine körperlich
darstellbare Schleifscheibe erzeugen, und zwar getrennt für eine
Werkzeugseite 1 konvex (R1cx, W1cx, MEcx, Block 56) und eine
Werkzeugseite 2 konkav (R2cv, W2cv, ME2cv, Block 58).
Diese Schleifscheibe hat dann an der konvexen Flanke einen grö
ßeren Werkzeugwinkel α1cx und an der konkaven Flanke einen klei
neren Werkzeugwinkel α2cv als der betreffende Werkzeugwinkel αcx bzw. αcv
der ursprünglichen Schleifscheibe (Blöcke 60 bzw. 62). Außerdem
hat diese Schleifscheibe dann an der konvexen Flanke einen klei
neren Spitzenradius R1cx als der entsprechende Radius R2cv und
an der konkaven Flanke einen größeren Spitzenradius R2cv als der
entsprechende Radius R1cx.
Der daraus resultierende falsche Eingriffswinkel am Werkstück
wird entweder durch TILT-Einstellung, d. h. durch Neigung der Schleifscheibenachse, oder Überlagerung von Modified
Roll (MR) und Helical Motion (HM) kompensiert. Modified
Roll ist eine Veränderung des Wälzverhältnisses zwischen
Wälzwiege (Y) und Werkstückachse. Helical Motion ist eine konti
nuierliche Veränderung der Tiefenzustellung (X), vgl. Fig. 7.
Daraus ergibt sich die Einstellung für Semi-Completing für beide
Flanken, mit einer zugehörigen Flankenform F1cx für die konvexe
Flanke und F2cv für die konkave Flanke. Im Flankenvergleich wird
diese Flankenform mit der ursprünglichen Flankenform Fcx bzw.
Fcv verglichen (bei 68, 70). Ist die Abweichung zu groß, werden
Maschineneinstellung ME und Werkzeugdaten W solange korrigiert
(Blöcke 72 bzw. 74), bis die Abweichung innerhalb der gewünsch
ten Toleranz liegt. Danach kann, sofern gewünscht, nochmals je
der Ease-Off hinsichtlich Geräuschverhalten und Tragfähigkeit
getrennt optimiert werden (Blöcke 76 bzw. 78). Als Ergebnis lie
gen die Werkzeugdaten W für eine Schleifscheibe und die
Maschineneinstellungen ME für die konvexe und die konkave Flanke
(Block 80) vor.
Eine weitere Variante zum Festlegen der Maschineneinstellungen
in den Umkehrpunkten besteht darin, unter Beibehaltung von Ma
schinenexzentrizität und Maschinengrundwinkel zum Erzielen des
richtigen Eingriffswinkels die Maschine in den Umkehrpunkten so
einzustellen, daß bei dem Wälzprozeß unterschiedliche Exzentri
zität und unterschiedlicher Eingriffswinkel durch Wälzung kom
pensiert werden.
Schließlich ist das hier beschriebene Verfahren auch zum Bear
beiten von kreisbogenverzahnten Ritzeln anwendbar, die im soge
nannten Single-Side-Verfahren hergestellt werden, bei dem die
Ritzel an der konvexen und an der konkaven Flanke getrennt bear
beitet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten
Kegelrädern im Einzelteil-Wälzverfahren mit einer Schleif
scheibe (13), die zur Erzeugung von gewünschten Schleifschei
benradien (Ra, Ri) mit unterschiedlichen Kegelwinkeln (α1cx,
α2cv) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schleifen in Abwärtswälzung bis zu einem ersten Um kehrpunkt eine Flanke und in Aufwärtswälzung bis zu einem zwei ten Umkehrpunkt eine andere, benachbarte Flanke bearbeitet wird, und
daß in den Umkehrpunkten Maschineneinstellungen (ME1cx, ME2cv) so verändert werden, daß bei dem Wälzprozeß trotz der unterschiedlichen Kegelwinkel (α1cx, α2cv, ein richtiger Ein griffswinkel und eine richtige Flankentopographie entstehen,
daß beim Schleifen in Abwärtswälzung bis zu einem ersten Um kehrpunkt eine Flanke und in Aufwärtswälzung bis zu einem zwei ten Umkehrpunkt eine andere, benachbarte Flanke bearbeitet wird, und
daß in den Umkehrpunkten Maschineneinstellungen (ME1cx, ME2cv) so verändert werden, daß bei dem Wälzprozeß trotz der unterschiedlichen Kegelwinkel (α1cx, α2cv, ein richtiger Ein griffswinkel und eine richtige Flankentopographie entstehen,
- - wobei zum Erzielen des richtigen Eingriffswinkels ein Nei gungswinkel (TILT) der Schleifscheibe in den Umkehrpunkten so eingestellt wird, daß die unterschiedlichen Kegelwinkel kompensiert werden, und gleichzeitig eine Maschinenexzentrizität so eingestellt wird, daß der rich tige Spiralwinkel erzeugt wird,
- - oder wobei zum Erzielen des richtigen Eingriffswinkels die Maschineneinstellungen (ME1cx, ME2cv) in den Umkehrpunkten so vorgenommen werden, daß bei dem Wälzprozeß der Neigungswinkel (TILT) der Schleifscheibe (13) simuliert wird,
- - oder daß die Maschineneinstellungen (ME1cx, ME2cv) in den Umkehrpunkten unter Beibehaltung der Maschinenex zentrizität (S) und eines Maschinengrundwinkels (Γ) so vorgenommen werden, daß bei dem Wälzprozeß unter schiedliche Exzentrizität und unterschiedlicher Eingriffs winkel durch Wälzung kompensiert werden,
- - und/oder daß bei dem Wälzprozeß Zusatzbewegungen der Schleifscheibe (13) ausgeführt werden.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum getrennten
Bearbeiten der konvexen und konkaven Flanke eines Ritzels mit
kreisbogenförmiger Verzahnung, die im sogenannten Single-Side-
Verfahren hergestellt worden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517360A DE19517360C1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten Kegelrädern |
PCT/EP1996/002020 WO1996035541A2 (de) | 1995-05-11 | 1996-05-10 | Verfahren zum schleifen der verzahnung von bogenverzahnten kegelrädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517360A DE19517360C1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten Kegelrädern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19517360C1 true DE19517360C1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=7761697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19517360A Expired - Fee Related DE19517360C1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten Kegelrädern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517360C1 (de) |
WO (1) | WO1996035541A2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10343854B4 (de) * | 2003-09-23 | 2005-12-29 | Klingelnberg Gmbh | Wälz-Verfahren für Spiralkegelräder |
DE102013107367A1 (de) | 2013-07-11 | 2015-01-15 | Klingelnberg Gmbh | Verfahren zur Bearbeitung der Zahnflanken von Kegelradwerkstücken im Semi-Completing Einzelteil-Verfahren mit einem standardisierten Verzahnwerkzeug |
EP2923790A1 (de) * | 2014-03-27 | 2015-09-30 | Klingelnberg AG | Vorrichtung und Verfahren zum schleifenden Bearbeiten von Kegelrädern im Einzelteilverfahren |
EP3287221A1 (de) * | 2016-08-23 | 2018-02-28 | Klingelnberg AG | Verfahren zur bearbeitung der zahnflanken von plankupplungs-werkstücken im semi-completing einzelteilverfahren |
EP4227032A1 (de) * | 2022-02-15 | 2023-08-16 | MAN Truck & Bus SE | Verfahren zum verzahnen von verschieden grossen kegelrädern |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD257782A1 (de) * | 1987-02-26 | 1988-06-29 | Werkzeugmaschinenbau Fz | Kegelradverzahnmaschine zum bearbeiten von kegelraedern mit beliebig gekruemmten flankenlinien |
DD257781A1 (de) * | 1987-02-26 | 1988-06-29 | Werkzeugmaschinenbau Fz | Verfahren zum fertigbearbeiten vorverzahnter kegelraeder |
US5116173A (en) * | 1991-02-26 | 1992-05-26 | The Gleason Works | Method of generating bevel and hypoid gears |
-
1995
- 1995-05-11 DE DE19517360A patent/DE19517360C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1996
- 1996-05-10 WO PCT/EP1996/002020 patent/WO1996035541A2/de active Application Filing
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Zt.: getriebe motoren antriebselemente H. 2/67, Sonderdruck - Zyklo-Palloid-Verzahnung * |
DE-Zt.: Konstruktion 38 (1986) H. 3, S. 87-90 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10343854B4 (de) * | 2003-09-23 | 2005-12-29 | Klingelnberg Gmbh | Wälz-Verfahren für Spiralkegelräder |
DE102013107367A1 (de) | 2013-07-11 | 2015-01-15 | Klingelnberg Gmbh | Verfahren zur Bearbeitung der Zahnflanken von Kegelradwerkstücken im Semi-Completing Einzelteil-Verfahren mit einem standardisierten Verzahnwerkzeug |
EP2923790A1 (de) * | 2014-03-27 | 2015-09-30 | Klingelnberg AG | Vorrichtung und Verfahren zum schleifenden Bearbeiten von Kegelrädern im Einzelteilverfahren |
US9696713B2 (en) | 2014-03-27 | 2017-07-04 | Klingelnberg Ag | Method for grinding machining of bevel gears in the single-indexing method |
EP3287221A1 (de) * | 2016-08-23 | 2018-02-28 | Klingelnberg AG | Verfahren zur bearbeitung der zahnflanken von plankupplungs-werkstücken im semi-completing einzelteilverfahren |
EP4227032A1 (de) * | 2022-02-15 | 2023-08-16 | MAN Truck & Bus SE | Verfahren zum verzahnen von verschieden grossen kegelrädern |
DE102022103513A1 (de) | 2022-02-15 | 2023-08-17 | Man Truck & Bus Se | Verfahren zum Verzahnen von verschieden großen Kegelrädern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1996035541A3 (de) | 1997-01-09 |
WO1996035541A2 (de) | 1996-11-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0278512B1 (de) | Verfahren zur Bearbeitung von Zahnrädern | |
DE69735631T2 (de) | Apparat und verfahren zum präzisionsschleifen von kronenrädern | |
DE19619401C1 (de) | Verfahren, Werkzeug und Vorrichtung zum Profilieren von Schleifschnecken für das kontinuierliche Wälzschleifen | |
EP0229894B1 (de) | Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von Kegelrädern mit längsgekrümmten Zähnen sowie Werkzeug und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP2520390B1 (de) | Verfahren zum Wälzschälen | |
EP2358494B1 (de) | Verfahren zur Bearbeitung der Flanken im wesentlichen zylindrischer, aber breitenballig modifizierter Verzahnungen im Diagonal-Wälzverfahren | |
DE602005001064T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kegel-Zahnrädern | |
DE3320042C2 (de) | ||
DE19706867A1 (de) | Profiliermethoden zur Erzeugung modifizierter Schleifschnecken | |
EP1233840B1 (de) | Formschneidverfahren für geradverzahnte kegelräder | |
DE2041483C3 (de) | Trochoidenzahnradpaarung | |
DE4443513C1 (de) | Verfahren zum Erzeugen kontinuierlicher Korrekturen an bogenverzahnten Kegelrädern | |
DE805344C (de) | Nach dem Abwaelzverfahren arbeitende Verzahnungsmaschine | |
EP0421106B1 (de) | Zweischnitt-Verfahren zur Herstellung eines bogenverzahnten gewälzten Kegelrades eines Kegelrad- oder Hypoidgetriebes | |
DE10230148C5 (de) | Verfahren zum Bearbeiten von mittels Wälzfräsen hergestellten Zahnrädern | |
DE19517359C1 (de) | Kegelradpaar | |
DE19517360C1 (de) | Verfahren zum Schleifen der Verzahnung von bogenverzahnten Kegelrädern | |
DE3934604C2 (de) | ||
DE2753469B2 (de) | Formschleifscheibenanordnung | |
DE4340608A1 (de) | Schneidmesser | |
WO1996035543A1 (de) | Verfahren zum fertigbearbeiten der gehärteten verzahnung eines kegelrades | |
EP2665575A1 (de) | Verfahren zum fräsen eines schneckenrades sowie vorrichtung hierzu | |
EP3993940B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnflankenmodifikationen an verzahnungen von werkstücken | |
DE3508065A1 (de) | Verfahren und system zur verbesserung der oberflaechengenauigkeit und -guete gekruemmter zaehne | |
WO2021180633A1 (de) | Verfahren zur wälzbearbeitung eines zahnrads |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KLINGELNBERG SOEHNE GMBH & CO. KG, 42499 HUECKESWA |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KLINGELNBERG GMBH, 42499 HUECKESWAGEN, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: SCHUMACHER & WILLSAU PATENTANWALTSGESELLSCHAFT, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141202 |