DE3703641A1 - Traghalter fuer regalboeden, abstellborde oder dgl. - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Traghalter für insbesondere an Raumdecken oder Arbeitsplatten zu befestigende Regalböden, Abstellborde oder dgl.

Bei Wohnmöbeln und insbesondere bei Anbau-Küchenmöbeln ist es bekannt, Freiräume zwischen jeweils zwei Schrankein­ heiten bzw. zwischen einem Schrank, z. B. einem Küchen­ oberschrank, und der angrenzenden Raumwand mit Regalen oder Abstellborden zu überbrücken. Ein solches Regal kann einen oder auch mehrere Regalböden besitzen, welche vielfach separat zu montieren sind. Die dabei benötigten Verbindungsbeschläge als Befestigungsmittel für die Böden werden mit den angrenzenden Schrankseiten oder mit den Raumwänden verschraubt bzw. verdübelt, wobei mitunter eine mit Fliesen verkleidete Wand mehrfach angebohrt werden muß.

Auch ist es bekannt, den Regalböden eine Raumteilerfunktion zuzuordnen, wobei die Regalböden dann quer zur Raumwand oder zu den Schrankeinheiten verlaufend ausgerichtet werden. Dabei können insbesondere für separat zu mon­ tierende Regalböden oder Abstellborde erhebliche Befe­ stigungsprobleme bei den frei im Raum endenden und nicht mit den Schränken oder Raumwänden verbindbaren Regalböden auftreten. Nach einer bekannten Befestigungsart werden die Regalböden über ketten- oder seilähnliche Traghalter frei von der Raumdecke abgehängt.

Eine derartige Befestigung bietet jedoch keine ausreichende Stand- bzw. Lagesicherheit der Regalböden und ist allen­ falls für Regalböden einsetzbar, die weitestgehend oberhalb Kopfhöhe angebracht werden sollen. Insbesondere hindert die labile, pendelnde Aufhängung die exakte Ausrichtung des Regals. Nachteilig wirkt sich eine solche Regalauf­ hängung auch aus, wenn mehrere separate Regalböden mit unterschiedlichen Bodenlängen auszurichten und zu befestigen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Traghalter für ein aus einem oder aus mehreren Regalböden bestehendes Regal zu schaffen, mit dem Regale auch freihängend oder freistehend einfach und lagesicher montierbar und aufstell­ bar sind, wobei das Ausrichten des Regals bzw. der Regal­ böden vereinfacht ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1.

Die Erfindung ermöglicht in einfacher und schneller Weise einen stabilen Regalaufbau, wobei nahezu jeder beliebige Regalbodenabstand zur Decke und/oder zu benachbarten Regalböden oder auch Arbeitsplatten durch entsprechendes Ablängen der Traghalterelemente erreicht werden kann.

Der vorgeschlagene Traghalter kann mit handelsüblichen Bauteilen realisiert werden, so daß keine hohen Kosten anfallen. Darüber hinaus läßt sich der Traghalter formschön an geeigneter Stelle mit den Regalböden ver­ binden, wobei die Befestigungsbohrungen in den Böden verdeckt bleiben. Daneben ist auch eine farbliche Anpassung an das jeweilige Regal möglich. Das Anbohren von Wand­ fliesen für die Regalbefestigung ist nicht mehr erforder­ lich.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungs­ beispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Küchenschrankzeile einer Anbauküche mit einem Regal als Raumteiler,

Fig. 2 einen Traghalter für die Befestigung des Regals.

Eine in Fig. 1 vereinfacht dargestellte Anbauküche besteht aus mehreren Küchenunterschränken (1), von denen einige entlang einer Raumwand (2) angeordnet sind, wobei weitere Schränke beispielsweise in der Raummitte quer zur Raum­ wand (2) verlaufend nach Art eines Raumteilers aufgestellt sind. Entsprechend dieser Schrankanordnung ist auch eine über den Unterschränken vorgesehene Oberschrankgruppe (3) ausgerichtet, die sich im Bereich des Raumteilers als Regal (4) fortsetzt. Das Regal (4) ist dabei mit seinem frei in den Raum ragenden Ende über wenigstens einen Traghalter (5) von der Raumdecke (6) abgehängt und besteht aus mehreren separaten Regalböden (7). Im Bereich der Oberschränke ist das Regal (4) über an sich bekannte und nicht gezeigte Verbindungsbeschläge beispiels­ weise mit den Schrankseitenwänden der Oberschränke ver­ schraubt oder mit der Raumwand (2) oberhalb eines gege­ benenfalls vorhandenen Fliesenspiegels (2) verdübelt. Auch kann an dieser Stelle ebenfalls ein Traghalter (5) eingesetzt werden.

Der Traghalter (5) für die Regalböden (7), Abstellborde oder dgl. besteht aus einer oder mehreren miteinander verbindbaren Tragstangen (8) sowie aus einer der Anzahl Regalböden (7) entsprechenden Anzahl Abstandshalter (9), die jeweils zwischen zwei Regalböden (7) angeordnet sind, wobei ein weiterer Abstandshalter (9) zwischen der Raum­ decke (6) und dem obersten Regalboden (7) vorgesehen ist (sh. auch Fig. 2).

Die Abstandshalter (9) sind auf die Tragstangen (8) der Traghalter (5) aufsteckbar ausgebildet, wobei eine einzige Tragstange (8) bei einem von der Raumdecke (6) abgehäng­ ten Regal (4) in der Regel zur Regalaufhängung genügt.

Reicht die Tragstangenlänge zur Aufnahme eines oder mehrerer Regalböden (7) nicht aus, so besteht die Mög­ lichkeit, weitere Tragstangen (8) miteinander zu verbinden, wie dies in Figur (2) näher gezeigt ist. Ebenso kann eine Tragstange (8) zur Höhenanpassung des Regalbodens (7) entsprechend verkürzt werden. Der Einsatz mehrer Tragstangen (8) bietet sich immer dann an, wenn Regalböden (7) nacheinander auszurichten und zu montieren sind, wobei auch die Tragstangen (8) nacheinander aus Montage­ gründen angesetzt werden müssen. Eine solche Regalanordnung mit einem z. B. zwischen eine Arbeitsplatte (10) und einem Küchenunterschrank (1) anzuordnenden Regalboden (7) zeigt die Fig. 1 als Ergänzung der quer zur Raum­ wand 2 verlaufenden Küchenunterschrankzeile.

Für die gegenseitige Verbindung sind die Tragstangen (8) des Traghalters (5) als Gewindestangen ausgebildet, die bei der Montage durch Bohrungen (11) der Regalböden (7) gesteckt werden. Die Verbindung der Tragstangen (8) untereinander erfolgt über separate Verbindungsmuffen (12), die ebenfalls durch die Abstandshalter (9) bei montiertem Regal (4) verdeckt sind.

Als Abstandshalter (9) dienen entsprechend dem jeweiligen Regalbodenabstand ablängbare Rohrstücke (9 a) mit endseitig separat aufsteckbaren Abschlußkappen (9 b), welche gegeben­ nenfalls für eine zusätzliche Regalbodenbefestigung mit einem Innengewinde für die Gewindestangen versehen werden können. Durch die Verbindungsmuffen (12) und/oder die Abschlußkappen (9 b) läßt sich eine stufenlose Feinausrich­ tung der Regalböden (7) nach vorhergehender Grobausrichtung erzielen. Die Verbindung des Traghalters (5) mit der Raumdecke (6) erfolgt über eine Dübelverbindung (13) und die Verbindung mit dem unteren Regalboden (7) über eine Hutmutter (14) oder dgl. Eine derartige Verbindung ermöglicht einen stabilen und lagesicheren Regalaufbau.

Wie schon erwähnt, können mehrere solcher Traghalter (5) für eine Regalbefestigung herangezogen werden, wobei auf zusätzliche Regalverbindungen mit der Raumwand (2) oder den Schrankseitenwänden verzichtet werden kann. Die Traghalter (5) können in ihrer farblichen Gestaltung gegebenenfalls dem zu montierenden Regal (4) angepaßt werden. Auch ist es möglich, die vorgeschlagenen Traghalter (5) für Regale einzusetzen, die beispielsweise am Fußboden verdübelt werden sollen. Diese Aufstellvariante gibt den Regalen ebenfals die nötige Standfestigkeit.

Claims (8)

1. Traghalter für insbesondere an Raumdecken oder Arbeits­ platten zu befestigende Regalböden, Abstellborde oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Traghalter aus einer oder mehreren miteinander verbindbaren Tragstangen (8) sowie aus Abstandshaltern (9) besteht, die jeweils zwischen zwei Regalböden (7) und/oder der Raumdecke (6) bzw. der Arbeitsplatte (10) und einem Regalboden (7) angeordnet sind, wobei die Abstandshalter (9) auf die in Bohrungen (11) der Regalböden geführten und am Regal (4) befestigten Tragstangen (8) aufsteckbar ausgebildet sind.

2. Traghalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstangen (8) und/oder die Abstandshalter (9) des Traghalters (5) in der Länge kürzbar ausge­ bildet sind.

3. Traghalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tragstangen (8) der Traghalter Gewindestangen sind.

4. Traghalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter (9) Rohrstücke (9 a) mit endseitig separat aufsteckbaren Abschlußkappen (9 b) verwendet sind.

5. Traghalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschluß­ kappen (9 b) mit den Tragstangen (8) verschraubbar sind.

6. Traghalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Tragstangen (8) untereinander über separate Verbindungsmuffen (12) erfolgt.

7. Traghalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Traghalters (5) mit der Raumdecke (6) über eine Dübelverbindung (13) und die Verbindung mit dem Regal (4) über eine Hutmutter (14) oder dgl. erfolgt.

8. Traghalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Traghalter (5) in ihrer farblichen Gestaltung den Regalböden (7) angepaßt sind.