DE3703081A1 - Verfahren und mittel zum nachweis von thiolen - Google Patents
Verfahren und mittel zum nachweis von thiolenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Mittel zum Nachweis
von Thiolgruppen, die in einem System vorhanden sind
oder in einem der Nachweisreaktion vorgelagerten Schritt
gebildet werden. Diese Bildung kann durch chemische
Reaktionen, wie z. B. Reduktion von Disulfiden, oder
biochemische Reaktionen erfolgen. Die bevorzugten bio
chemischen Reaktionen werden durch das folgende Formel
schema verdeutlicht:
Es sind zahlreiche Methoden zum Nachweis von Thiolgrup
pen enthaltenden Verbindungen bekannt. Eine besonders
wertvolle und häufig zitierte Methode ist die von G. K.
Ellman in "Arch. Biochem. Biophys. 1959, 82, 70-77"
beschriebene, die auf der Bildung des gelben Anions der
3-Mercapto-6-nitro-benzoesäure beruht, das durch Reak
tion zwischen einem Thiol und der 3,3′-Dithio-bis-6-
nitro-benzoesäure (Ellmans Reagenz) entsteht.
Ein gravierender Nachteil des Ellman Reagenzes besteht
darin, daß man durch die reduzierten Disulfide nur zu
gelben Farbtönen gelangt. Wünschenswert für die visuelle
Bestimmung von Thiolen wären aber Farbtöne aus dem Rot-
bzw. Blaubereich.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können gerade diese
Farbtöne entwickelt werden.
Der Erfindung liegt folgende grundsätzliche Reaktion
zugrunde:
2 R-SH + 2 Fe3+ → R-S-S-R + 2 Fe2+
Eisen in der Oxidationsstufe 3 wird durch Thiole zu
Eisen in der Oxidationsstufe 2 reduziert, wobei die
Thiole selbst zu Disulfiden oxidiert werden. Das gebil
dete Fe2+-Ion wird nun durch geeignete Liganden in Kom
plexe übergeführt, deren molare Extinktion ein Viel
faches der molaren Extinktion der Fe3+-Komplexe auf
weist. Zudem erfahren die Fe2+-Komplexe gegenüber den
Fe3+-Komplexen einen Shift, so daß man einen deutlichen
Farbumschlag erkennen kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Testmittel zum
Nachweis von Thiolgruppen, enthaltend Fe3+-Ionen, welche
durch die Thiolgruppen zu Fe2+-Ionen reduziert werden
können, und einen Komplexliganden, der in der Lage ist
mit den gebildeten Fe2+-Ionen einen farbigen Komplex zu
bilden.
Der Nachweis von Fe2+-Ionen mit Hilfe von geeigneten
Komplexliganden als gefärbte Komplexe ist bekannt. Ge
eignete Liganden dafür sind z. B. Verbindungen aus der
Gruppe Ferroine, Cuproine und Terroine.
Besonders geeignet sind Komplexliganden wie Hydrazone
und deren tautomiere Azoformen, Tetrazolylpyridine,
Pyridylquinazoline, Bis-Isoquinoline, Imine, Phenan
throline, Bipyridine, Terpyridine, Bidiazine, Pyridyl
diazine, Pyridylbenzimidazole, Diazyltriazine, o-Nitro
aniline, Phenole, Tetrazine, Triazine, Pyridine,
Phenazin, Chinoxaline, Benzimidazole, Oxime von substi
tuierten Methyl- oder Phenyl 2-Pyridylketonen (Smith,
Analyt. Chem., 26 [1954] 1534-1538; Schilt et. al.,
Talanta 15 [1968] 475-478; Schilt et. al., Talanta 15
[1968] 1055-1058; Schilt et. al., Talanta 16 [1969]
448-452).
Eine Beschreibung von weiteren Komplexliganden findet
sich in Blandamer et. al. J. Org. Chem. Soc. Dalton (1978)
1001-1008, Case, J. Org. Chem., 31 (1966) 2398-2400 und
auch in der Englischen Patentanmeldung 701, 843. Es
können aber auch andere Komplexliganden als die hier
genannten eingesetzt werden.
Für den Einsatz des Testmittels und damit auch der
Komplexliganden in Teststreifen kann es vorteilhaft
sein, daß die Komplexliganden noch hydrophobe Reste oder
Ionenaustauscher-Funktionen tragen. Die Bindung der
Komplexliganden an die Matrix wird dadurch verbessert
und damit ein "Ausbluten" des Teststreifens verhindert.
Als hydrophobe Reste sind langkettige Alkyl- oder Aral
kylreste einsetzbar. Eine Polymerbindung der Komplex
liganden ist ebenfalls denkbar.
Das erfindungsgemäße Testmittel kann zum Nachweis von
Thiolen wie Liponsäureamid, Thiocholin, Glutathion,
Coenzym A oder auch von Thioglykosiden eingesetzt
werden. Im Testmittel kann das Thiol auch als Vorläufer
in Form eines Thioesters, Thioethers, Disulfids oder
Thioacetals vorliegen.
So eignet sich das erfindungsgemäße Testmittel z. B.
auch, um Enzyme nachzuweisen, die Thioverbindungen
spalten. Zu nennen wären hier Thioetherhydrolasen,
Thioesterasen oder auch Thioglykosidasen. Aber auch
Esterasen wie die Cholinesterase (CHE) können nachge
wiesen werden. Natürliches Substrat der CHE ist das
Acetylcholin. Dieses Enzym ist aber auch in der Lage,
Acetyl- bzw. Buturylthiocholin zu spalten. Die durch die
Spaltung gebildete freie Thiolgruppe wird dann mit dem
Testmittel nachgewiesen.
Weiterhin sind biochemische Reaktionen bekannt, bei
denen auf Grund von Redoxreaktionen freie Thiolgruppen
gebildet werden.
Zu nennen ist hier die durch die Liponamiddehydrogenase
katalysierte Reduktion der Liponsäure in Anwesenheit von
reduziertem Nicotinsäureamidadenindinucleotid (NADH).
Damit ergibt sich die Möglichkeit das erfindungsgemäße
Testmittel auch in der Analytik von NADH abhängigen
Reaktionen einzusetzen. Als typische Vertreter für NADH
abhängige Enzyme sind zu nennen: Laktatdehydrogenase,
Alkoholdehydrogenase, Glukosedehydrogenase, Glycerin
aldehyddehydrogenase, Glycerinphosphatdehydrogenase,
Malatdehydrogenase usw. Das NADH kann auch das Endpro
dukt von mehrstufigen enzymatischen Reaktionen sein wie
bei der Analytik der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
(EC 2.6.11), Glutamat-Pyruvat-Transaminase (EC 2.6.12)
oder auch der Creatin-Kinase (EC 2.7.32).
Auch bei der Analytik von Substraten wie Laktat, Glu
kose, Malat, Harnstoff usw. kann NADH Reaktionsprodukt
sein. Durch die Verwendung von dem erfindungsgemäßen
Testmittel in der Analytik von NADH abhängigen Reak
tionen wird eine wesentliche Verbesserung der Empfind
lichkeit erreicht, und zwar, weil pro Mol NADH zwei Mol
Fe2+ gebildet werden und die gefärbten Komplexe teil
weise sehr hohe Extinktionskoeffizienten besitzen.
Es hat sich als günstig erwiesen das Fe3+ komplex ge
bunden dem Thiol-Substrat anzubieten. Als Komplexbildner
kommen EDTA, HEDTA, Zitronensäure, Äpfelsäure, Milch
säure, Aminosäuren, wie z. B. Alanin, Glycin, Glutamin,
Kronenether, wie z. B. 18-Krone-6, Phenylaza-15-krone-5,
Benzo-15-krone-5, Dibenzopyridino-15-krone-5 oder Tria
zinophane und Kryptate in Frage.
Das Konzentrationsverhältnis Thiol : Fe3+ sollte min
destens 1 : 1, besser 1 : 5 sein. Besonders bevorzugt
für eine möglichst schnelle Reaktion ist das Verhältnis
1 : 20, wobei das Verhältnis 1 : 10 ganz besonders
günstig ist.
Unter Testmittel oder Testsystem im Rahmen der vorlie
genden Erfindung sind z. B. solche zu verstehen, die in
einer Küvette vermessen werden können. Die Testmittel
enthalten neben den Fe3+-Ionen und den Komplexliganden
alle für den der jeweiligen Analysensubstanz notwendigen
Reagenzien wie Enzyme, Substrate, Coenzyme, Effektoren,
Antigene, Antikörper usw. Weiterhin können diese Test
mittel noch nicht reagierende Substanzen, wie z. B.
Puffer, Netzmittel und Stabilisatoren, enthalten. Wie
oben ausgeführt, sind Enzyme, die mit Hilfe von NADH und
NADPH als Coenzym Thiolgruppen bilden, die Liponamid
dehydrogenase und auch die Glutathionreduktase. Aus den
genannten Enzymen, Reagenzien und Substanzen können
Reagenzkombinationen hergestellt werden, die als Lösung,
als Pulver vermischt, als Tabletten oder als Lyophylisat
vorliegen. Die Reagenzkombination (falls sie nicht schon
als Lösung vorliegt) wird mit Wasser oder einem anderen
geeigneten Lösungsmittel aufgenommen und zu einer Rea
genzlösung bereitet. Besteht die Reagenzkombination aus
einzelnen Komponenten, so sind diese miteinander zu
mischen. Nach Vermischen der Probe (z. B. Substratlösung,
Enzymlösung, Blut, Serum, Plasma oder Urin) mit einem
aliquoten Teil der Reagenzmischung wird die entstehende
Farbe am Photometer vermessen und über den molaren Ex
tinktionskoeffizienten und die zugesetzten Reagenz- bzw.
Probevolumina die jeweilige Konzentration bzw. Substrat
konzentration berechnet. Es sind sowohl kinetische als
auch Endpunktmessungen möglich.
Ebenso kann das Fe3+-System-/Ligand zusammen mit
dem/den für den jeweiligen Parameternachweis notwendi
gen Reagenzien bzw. anderen Enzymen, dem Puffersystem,
gegebenenfalls Netzmitteln und Aktivatoren sowie anderen
Hilfsstoffen auf saugfähigen Reagenzträgern wie Pa
pieren, Vliesen etc. imprägniert werden. Dazu kann man
eine oder mehrere Imprägnierlösungen in Form von wäß
rigen oder organischen bzw. gemischten Lösungen her
stellen, je nach dem wie sich die Reagenzien oder Hilfs
stoffe lösen. Mit diesen Lösungen werden saugfähige oder
quellfähige Träger, vorzugsweise Filterpapier oder saug
fähige Glas- oder Kunststoffvliese imprägniert oder
besprüht. Anschließend wird getrocknet. Die so herge
stellten Reagenzträger können entweder als Schnell
diagnostica zur direkten Bestimmung von Inhaltsstoffen
von Flüssigkeiten (z. B. in Körperflüssigkeiten wie Blut,
Urin oder Speichel, oder in Lebensmitteln z. B. Frucht
säften, Milch o. a.) eingesetzt werden. Die Flüssigkeit
wird dabei direkt auf den Reagenzträger gebracht oder
dieser kurz in die Flüssigkeit eingetaucht. Eine semi
quantitative Bestimmung ist möglich, indem man die so
entstandene Farbe einer Vergleichsfarbe zuordnet. Eine
quantitative Auswertung läßt sich remis
sionsphotometrisch durchführen.
Ebenso ist es möglich das erfindungsgemäße Testmittel
in Trägermatrices einzubringen, die aus Gießlösungen
hergestellt wurden. Beispielhaft sind hier Cellulose,
Cellulosederivate, Gelatine, Gelatinederivate oder auch
Kunststoffe wie Polyurethane und Acrylamid zu nennen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Testmittel und ge
gebenenfalls die anderen notwendigen Reagenzien der
Gießlösung direkt zugesetzt werden, wodurch es möglich
wird, die Testvorrichtung, bestehend aus Träger und
Reagenzien, in einem Arbeitsgang herzustellen.
Durch Eluieren der vorweggenannten Reagenzien mit Wasser
bzw. Puffer oder Serum aus dem saugfähigen Träger läßt
sich eine Reagenzlösung herstellen, mit der man, wie
oben, beschrieben Substrate oder Enzyme in der Küvette
am Photometer bestimmen kann.
Geeignete Puffer für die genannten Testmittel sind Phos
phat-, Citrat-, Borat-, GOOD-Puffer mit Alkali- oder Am
moniumgegenionen. Andere Systeme sind jedoch ebenfalls
brauchbar. Als pH-Werte sind 6 bis 10, insbesondere 6,5
bis 7,5 anzustreben.
Netzmittel sind insbesondere anionische und kationische
Netzmittel, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
ionische Wechselwirkungen eingehen. Nichtionogene Netz
mittel, die die Enzyme aktivieren, sind jedoch ebenfalls
brauchbar. Natriumlaurylsulfat, Dioctylnatriumsulfosuc
cinat und Alkylarylpolyetheralkohle werden bevorzugt.
Als Effektoren sind die für die jeweilige enzymatische
Reaktion bekannten einzusetzen.
Als sonstige Hilfsstoffe können übliche Verdicker, Lö
sungsvermittler, Emulgatoren, optische Aufheller, Kon
trastmittel etc. sinnvoll sein, wie sie in entsprechen
den Testen mit anderen Chromogenen bekannt sind.
Zum Nachweis von NADH in dem beschriebenen Testsystem
wurden in einer Küvette folgende Reagenzbestandteile
vorgelegt:
Konzentration im Test
1740 µl 0,1 M/l Acetatpuffer, pH = 587 mmol/l
100 µl Liponamid 2,5 mmol/l
100 µl FeCl3-Lösung 1 mmol/l
60 µl Dipyridyl 3 mmol/l
20 µl Liponamid-Dehydrogenase12 kV/l
Nach Messung der Reagenzien-Leerwerte wurde die Reaktion
durch Zugabe von 20 µl NADH-Lösung gestartet. Das ge
messene Extintionsmaximum liegt bei 515 nm. Kinetische
Untersuchungen ergaben einen stabilen Endpunkt (Ex
tinktionsveränderung innerhalb von 20 Minuten = 1%)
bereits nach einer Reaktionszeit von 1 Minute.
Zur Prüfung der Funktionsfähigkeit und Linearität wurden
im Testansatz NADH-Konzentrationen im Bereich
1-10 mmol/l gemessen. Die gemessenen Extinktionsdiffe
renzen bei 515 nm sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
NADH (mmol/l)E515 nm
NADH (mmol/l)E515 nm
10,124
20,219
30,327
40,429
50,513
60,633
70,735
80,822
90,964
101,098
In der Tabelle 2 sind die mit den verschiedenen Komplex
liganden erhältlichen Färbungen und die entsprechenden
Extinktionsmaxima zusammengestellt.
Claims (12)
1. Testmittel zum Nachweis von Thiolgruppen, ent
haltend Fe3+-Ionen, welche durch die Thiolgruppen
zu Fe2+-Ionen reduziert werden können, und einen
Komplexliganden, der in der Lage ist, mit den
gebildeten Fe2+-Ionen einen farbigen Komplex zu
bilden.
2. Testmittel gemäß Anspruch 1 zum Nachweis von
Thiolen aus der Gruppe Liponsäureamid, Thiocholin,
Gluthathion und Thioglykoside.
3. Testmittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, enthaltend
das Thiol als Vorläufer in Form eines Thioesters,
Thioethers, Disulfids oder Thioacetals.
4. Testmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, worin der
Komplexligand für die Fe2+-Ionen aus der Gruppe
enthaltend Ferroine, Cuproine oder Terroine
stammt.
5. Testmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, worin der
Komplexligand für die Fe2+-Ionen aus der Gruppe
enthaltend Hydrazone, Terazolylpyridine, Pyridyl
quinazoline, Bis-Isoquinoline, Imine, Phenan
troline, Bipyridine, Terpyridine, Bidiazine, Pyri
dyldiazine, Pyridylbenzimidazole, Diazyltriazine,
o-Nitroaniline, Phenole, Tetrazine, Chinoxaline,
Benzimidazole, Oxime von substituierten Methyl- oder
Phenyl 2-Pyridylketonen stammt.
6. Testmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 worin der
Komplexligand zusätzlich einen hydrophoben Rest
enthält.
7. Verwendung des Testmittels gemäß den Ansprüchen 1
bis 6 zum Nachweis von Enzymen die Thioverbindungen
spalten.
8. Verwendung nach Anspruch 7 wobei die Enzyme, Ester
asen, Thioglykosidasen oder Thioesterasen sind.
9. Verwendung des Testmittels gemäß den Ansprüchen 1
bis 6 zum Nachweis von reduziertem Liponsäureamid.
10. Verwendung des Testmittels gemäß den Ansprüchen 1
bis 6 zum Nachweis von reduzierten Pyridin
nucleotiden mit Hilfe des Liponamids und der
Liponamiddehydrogenase.
11. Verfahren zum Nachweis von Enzymen, wobei durch die
enzymatische Reaktion direkt oder indirekt freie
Thiolgruppen gebildet werden und diese mit Hilfe
des Testmittels gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 nach
gewiesen werden.
12. Verfahren zum Nachweis von Substraten, wobei durch
die Reaktion der Substrate direkt oder indirekt
freie Thiolgruppen gebildet werden und diese mit
Hilfe des Testmittels gemäß den Ansprüchen 1 bis
6 nachgewiesen werden.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: BAYER CORP., PITTSBURGH, PA., US |
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