DE3702898A1 - Ton-zf-verstaerker fuer einen mehrnormen-fernsehempfaenger - Google Patents
Ton-zf-verstaerker fuer einen mehrnormen-fernsehempfaengerInfo
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Description
Farbfernsehempfänger, die Signale unterschiedlicher Fernseh
norm wie z. B. PAL, SECAM, NTSC und dgl. empfangen können,
müssen für die Signalverarbeitung der einzelnen Normen umge
schaltet werden. Diese Umschaltung ist auch für den Tonkanal
erforderlich, weil der Ton bei den einzelnen Normen mit un
terschiedlicher Modulationsart (AM und FM) und mit unter
schiedlicher Intercarrier-Frequenz (4, 5; 5, 5; 6, 0; 6, 5 MHz)
gesendet werden. Insbesondere werden bei einer bestimmten
Norm im Tonkanal die benötigten Stufen wie Verstärker und
Demodulatoren eingeschaltet und die jeweils nicht benötigten
Stufen abgeschaltet. Die Abschaltung ist notwendig, um Stör
signale aus den jeweils nicht verwendeten Stufen zu vermei
den.
Es ist bekannt, mit einer Normen-Erkennungsschaltung oder
einer Norm-Vorwahlschaltung, z. B. einem Mikroprozessor, über
eine Steuerschaltung die einzelnen Stufen entsprechend ein
oder auszuschalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
universell einsetzbare Steuerschaltung für die Ein- und Aus
schaltung der einzelnen Bausteine im Tonkanal eines Mehrnor
men-Fernsehempfängers zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er
findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der allgemein bekannte Ausdruck Tristate-Decoder bezeichnet
hier eine Schaltung, die am Eingang entsprechend der jeweili
gen Norm mit unterschiedlichen Spannungen angesteuert wird
und daraufhin an mehreren Ausgängen Spannungen mit L-Pegel
oder H-Pegel erzeugt. Diese Spannungen an den Ausgängen sind
entsprechend den drei verschiedenen Eingangsspannungen in
der Kombination und ihrer Zuordnung zu den Ausgängen unter
schiedlich und können die gewünschte Umschaltung der einzel
nen Stufen bei den einzelnen Normen bewirken. Die Spannungen
an den Ausgängen mit dem L-Pegel oder H-Pegel dienen insbe
sondere dazu, bei einer bestimmten Norm die nicht benötigten
Stufen wie z. B. Verstärker und Demodulatoren auszuschalten
und die benötigten Stufen einzuschalten. Die Schaltung ist
besonders geeignet für die Umrüstung oder die Ergänzung des
Hauptchassis für Norm B/G zu einem Mehrnormen-Farbfernsehem
pfänger. Insbesondere kann damit ein einheitlicher Baustein
für alle in Betracht kommenden Normen geschaffen werden. Die
erfindungsgemäße Schaltung ist also universell einsetzbar
für alle Normen oder Kombinationen von Normen je nach beab
sichtigten Standort des Fernsehempfängers.
Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung erläu
tert. Darin zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung,
Fig. 2 ein teilweise detailliertes Schaltbild des
Blockschaltbildes von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Tabelle zur Erläuterung der Wirkungsweise der
Schaltung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt den Tuner 1, den AM-ZF-Verstärker 2 mit Demodu
lator für 32,4 MHz, den FM-ZF-Verstärker 3 für die Frequen
zen von 32,4 MHz, 32,9 MHz und 34,4 MHz, den Intercarrier-
ZF-Verstärker 4 für 6,0 und 6,5 MHz, den Intercarrier-ZF-
Verstärker 5 für 4,5 MHz, den NF-Verstärker 6, den Betriebs
spannungsumschalter 7, den Normengeber 8, den Tristate-
Decoder 9, die Mute-Schaltung 10 und die Schaltung 11 mit
einem Filter für NTSC-Betrieb.
Der Bildträger BT wird von der Klemme a dem nicht näher dar
gestellten Chassis zugeführt. Die dargestellte Schaltung ist
nur für die Verarbeitung des empfangenen Tonträgers TT und
des empfangenen Bildträgers BT aus Punkt a vom Tuner 1 vorge
sehen. Bei Empfang eines AM-Tonträgers gemäß der Frankreich
norm liefert der Normengeber 8 aufgrund einer manuellen Ein
stellung dieser Norm oder durch eine automatische Normener
kennung an der Klemme c den L-Pegel und schaltet den Schal
ter 7 in die dargestellte Stellung, so daß die Stufe 2 Be
triebsspannung erhält und die Stufe 3 von der Betriebsspan
nung abgeschaltet ist. Das in der Stufe 2 erzeugte NF-Tonsig
nal gelangt über den NF-Verstärker 6 zur Klemme d. Der Nor
mengeber 8 steuert außerdem mit seinem Ausgang b den Trist
ate-Decoder 9 mit dem L-Pegel. Darauf- hin nehmen die Span
nungen an den vier Ausgängen des Tristate-Decoders 9 solche
Werte an, daß die Stufen 4, 5 abgeschaltet werden und die
Mute-Schaltung an Klemme e L-Pegel abgibt.
Bei Empfang eines FM-Tonträgers wird der Schalter 7 durch
den H-Pegel an der Klemme c umgeschaltet, so daß die Stufe 3
mit Betriebsspannung versorgt und die Stufe 2 abgeschaltet
wird. Je nach empfangener Norm wird durch die Ausgänge des
Tri- state-Decoders 9 eine der Stufen 4,5 eingeschaltet, so
daß diese das NF-Signal zum NF-Verstärker 6 liefert. Der
Tristate-Decoder 9 muß mit seinen Ausgängen drei verschiede
ne Zustände einschalten, nämlich Abschaltung der Stufen 4,
5, Einschaltung nur der Stufe 4 und Einschaltung nur der Stu
fe 5. Da der als Mikroprozessor ausgebildete Normengeber 8
nur zwei Spannungswerte, nämlich L und H, abgeben kann, wird
für den dritten Fall zusätzlich die Rechteckspannung R mit
einer Frequenz von 62,5 kHz und einem Tastverhältnis 1:1 er
zeugt, die den dritten Zuständ darstellt. Aus dieser Wechsel
spannung R wird mit einem Siebglied am Eingang b des Trist
ate-Decoders 9 eine Spannung mit dem halben Wert H erzeugt.
Obwohl der Normengeber 8 an sich nur die Spannungswerte L
und H abgeben kann, wird auf diese Weise mittels der Wechsel
spannung R eine Spannung mit dem halben Wert von H gewonnen,
die der Normengeber 8 nicht liefern kann und die zur Steue
rung des Tristate-Decoders 9 auf den dritten Zustand dient.
Durch Änderung des Tastverhältnisses der Rechteckspannung R
können nach der Siebung auch andere analoge Spannungen mit
Werten zwischen dem L-Pegel und dem H-Pegel gewonnen werden.
Dadurch ist es also möglich, aus dem Normengeber 8 eine Viel
zahl unterschiedlicher analoger Spannungen abzuleiten, ob
wohl der Normengeber 8 durch sein digitales Verhalten grund
sätzlich nur Spannungen mit dem L-Pegel und dem H-Pegel abge
ben kann.
Solange die Schaltung gemäß Fig. 1 zur Verarbeitung eines
Signals arbeitet, bekommt die Mute-Schaltung 10 entweder vom
Umschalter 7 in der AM-Stellung oder vom Tristate-Decoder 9
eine Spannung mit L-Pegel. An der Klemme e entsteht dann ei
ne Spannung, die den Tonkanal des Hauptchassis stummschal
tet, damit daraus keine Störungen im Tonkanal entstehen. Nur
bei Betrieb des Hauptchassis, also bei 5,5 MHz Intercarrier-
Ton, entsteht diese Spannung an der Klemme e nicht, so daß
der Tonkanal des Hauptchassis nicht stummgeschaltet wird.
Nur bei NTSC-Betrieb entsteht an der Klemme f eine Spannung
mit L-Pegel. Diese bewirkt in der Stufe 11 eine Umschaltung
der ZF-Durchlaßkurve für den Tonträger derart, daß der Ton
träger mit 4,5 MHz Abstand zum Bildträger auf einer abgesenk
ten Treppe der Durchlaßkurve und der Farbträger mit 3,58 MHz
Abstand zum Bildträger auf einer schrägen Flanke der Durch
laßkurve liegt.
Fig. 2 zeigt die wesentlichen Bauteile von Fig. 1, wobei der
Betriebsspannungsumschalter 7 und der Tristate-Decoder 9 als
detaillierte Schaltung dargestellt sind. Die Wirkungsweise
dieser Schaltung für die verschiedenen Normwahl-Möglich
keiten S 1, S 2, S 5, S 6 ist durch die Tabelle gemäß Fig. 3 er
läutert, die für diese Normwahlarten die Spannungswerte an
den einzelnen Punkten und die Funktionsbereitschaft der ein
zelnen Stufen zeigt. Im folgenden werden die Betriebsarten
für die genannten Normwahlzustände erläutert.
Klemme b liegt auf L und Klemme c auf H, T 7 ist gesperrt, T 9
leitend, T 8 leitend, T 4 gesperrt, T 5 gesperrt, T 3 gesperrt,
so daß die Stufe 2 keine Betriebsspannung erhält. An Klemme
e steht über D 3 H-Pegel, die Stummschaltung (Mute) ist somit
nicht in Funktion. Das bedeutet, daß der Tonkanal des nicht
dargestellten Hauptchassis nicht stummgeschaltet, sondern
zur Verarbeitung der Intercarrier-ZF von 5,5 MHz eingeschal
tet ist. T 6 ist gesperrt, T 8 leitend, T 9 leitend. Dadurch
sind die Stufen 2, 4, 5, 6 gesperrt, so daß die Schaltung an
der Klemme d kein NF-Signal und auch kein Rauschen liefert.
Es ist dann nur der Tonkanal des Hauptchassis wirksam. Die
an die Klemme f angeschlossene NTSC-Falle ist nicht im Be
trieb, da die UND-Gatterfunktion aus D 9, D 10, T 10 und T 11
die Klemme f auf H-Pegel legt.
Klemme c auf L-Pegel, T 3 leitend, Betriebsspannung UB ge
langt auf die Stufe 2. T 4, T 5 sind gesperrt, Betriebsspan
nung UB gelangt nicht auf die Stufe 3. Die NF-Ausgangsspan
nung der Stufe 2 gelangt direkt zum NF-Verstärker 6 und wird
über die Klemme d dem Hauptchassis zur Tonwiedergabe zuge
führt. Die jetzt erforderliche Stummschaltung des Hauptchas
sis erfolgt über D 7, wodurch Klemme e auf L-Pegel liegt. Die
Stufen 4, 5 sind wie bei Normwahl S 1 stummgeschaltet. Die
NTSC-Falle ist nicht eingeschaltet, da Klemme f auf H-Pegel
liegt.
Klemme b auf H, Klemme c auf H, T 3 gesperrt, Stufe 2 abge
schaltet, T 4, T 5 leitend und Stufe 3 eingeschaltet. Die Demo
dulation der in der Stufe 3 erzeugten Intercarrier-ZF er
folgt in der Stufe 4 entweder für 6,0 oder 6,5 MHz. Die NF-
Spannung wird dem Verstärker 6 zugeführt und steht an der
Klemme d zur Verfügung. Von dort gelangt sie zum Hauptchas
sis. Klemme e ist auf L-Pegel, so daß der Tonkanal im Haupt
chassis abgeschaltet ist. Kollektor von T 8 liegt auf H, Kol
lektor von T 7 auf L, die genannte UND-Funktion ist nicht er
füllt, Klemme f liegt auf H-Pegel, die genannte NTSC-Falle
ist nicht eingeschaltet.
An Klemme b liegt die Rechteckspannung R mit 62,5 kHz und ei
nem Tastverhältnis 1:1, Klemme c auf H, T 3 gesperrt, Stufe 2
abgeschaltet. T 4, T 5 leitend, Stufe 3 eingeschaltet. Aus der
Rechteckspannung R an der Klemme b entsteht durch das Inte
grierglied R 1/ C 1 an Klemme g eine Gleichspannung etwa in der
Höhe der halben Betriebsspannung UB. Durch den Spannungstei
ler an der Basis von T 6 schalten T 6 und T 7 jeweils komplemen
tär. Über D 2 wird die Stufe 4 am Mute-Eingang k stummgeschal
tet, während über D 1 und D 4 die Stummschaltung der Stufe 5
aufgehoben ist, so daß die Intercarrier-ZF von 4,5 MHz in
der Stufe 5 verstärkt und demoduliert werden kann. Die Stumm
schaltung für das Hauptchassis ist über D 3 wirksam, weil der
Kollektor von T 7 auf L-Pegel liegt. Durch die Wirkung der
UND-Schaltung liegen die Kollektoren von T 7 und T 8 auf L-
Pegel, so daß über T 10, T 11 die Klemme f den L-Pegel annimmt
und die NTSC-Falle eingeschaltet ist. Die ZF-Durchlaßkurve
wird dabei so umgeschaltet, daß der Ton-ZF-Träger auf einer
abgesenkten Treppe und der Farbträger auf einer schrägen
Flanke der ZF-Durchlaßkurve liegt. Dadurch wird auch eine
Unterdrückung des Eigentonträgers im Bildkanal wirksam ge
steuert.
Claims (7)
1. Ton-ZF-Verstärker für einen Mehrnormen-Fernsehem
pfänger, bei dem verschiedene Signal-Verarbeitung
sstufen (2-5) je nach empfangener Norm ein- oder aus
geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Steuerung der Stufen (2-5) ein Tristate-Decoder (9)
vorgesehen ist.
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge des Tristate-Decoders (9) über Entkopplung
sschaltungen mit Dioden an Stumm-Steuerklemmen der Stu
fen (2-5) oder an Steuerklemmen von elektronischen
Schaltern angeschlossen sind, die in den Wegen der Be
triebsspannung zu den einzelnen Stufen (2-5) liegen.
3. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tristate-Decoder (9) zusätzlich zum Umschalten der
Durchlaßkurve des ZF-Verstärkers für den Tonträger und
den Farbträger dient.
4. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung in einem Zusatzbaustein für ein Haupt
chassis der Tristate-Decoder (9) zur Sperrung des Tonka
nals (MUTE) des Hauptchassis bei Empfang einer vom Zu
satzbaustein verarbeiteten Norm dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Eingang (b) des Tristate-Decoders (9) die Aus
gangsspannung (L, H, R) eines die jeweilige Norm bestim
menden oder ermittelnden Normgebers (8) angelegt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangsspannung je nach Norm den L-Pegel oder den
H-Pegel aufweist oder eine Rechteckspannung (R) mit ab
wechselndem L-Pegel und H-Pegel ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
am Eingang des Tristate-Decoders (9) aus der Rechteck
spannung (R) durch Siebung (R 1/ C 1) eine Gleichspannung
mit einem Wert zwischen dem L-Pegel und dem H-Pegel ge
wonnen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702898 DE3702898A1 (de) | 1987-01-31 | 1987-01-31 | Ton-zf-verstaerker fuer einen mehrnormen-fernsehempfaenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873702898 DE3702898A1 (de) | 1987-01-31 | 1987-01-31 | Ton-zf-verstaerker fuer einen mehrnormen-fernsehempfaenger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3702898A1 true DE3702898A1 (de) | 1988-08-11 |
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ID=6319946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE3702898A1 (de) |
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