DE3702015C2 - - Google Patents
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- DE3702015C2 DE3702015C2 DE19873702015 DE3702015A DE3702015C2 DE 3702015 C2 DE3702015 C2 DE 3702015C2 DE 19873702015 DE19873702015 DE 19873702015 DE 3702015 A DE3702015 A DE 3702015A DE 3702015 C2 DE3702015 C2 DE 3702015C2
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/04—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for suturing wounds; Holders or packages for needles or suture materials
- A61B17/0491—Sewing machines for surgery
Description
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Nähmaschine mit
einer mit einem Nähfaden verbundenen und oszillierend
angetriebenen Nadel, die mit einem Fadenfänger
zusammenwirkt, und mit zwei Klemmteilen, zwischen denen
die Ränder des zu vernähenden Gewebes eingeklemmt sind
und deren Klemmzone quer zum Nahtverlauf von der Nadel
durchquert wird.
Eine chirurgische Nähmaschine dieser Art ist in DE
30 18 892 A1 beschrieben. Sie weist eine oszillierende
Nadel auf, durch deren Nadelöhr ein Nähfaden gezogen
ist. Zum Vernähen von Geweberändern miteinander werden
diese zwischen zwei Klemmteile eingeklemmt und so
gehalten. Die beiden Klemmteile sind als gerade Schienen
ausgebildet, die an dem einen Ende über ein Scharnier
miteinander verbunden sind und die beim Halten der
Geweberänder am anderen Ende mit Hilfe einer
Arterienklemme o. dgl. zusammengehalten werden. Zwischen
den beiden hochkant gegen die Körperfläche gerichteten
Klemmteilen, also in der Klemmzone, befinden sich dann
die aufgerichteten und mit ihren Innenseiten
aneinanderliegenden Geweberänder. Die Klemmteile weisen
sich deckende und parallel zur Klemmzone verlaufende
Längsschlitze auf, durch die die Nadel hindurchdringt,
um das Gewebe zu durchstechen. Dabei durchdringt die
oszillierend angetriebene Nadel die Klemmzone quer zum
Nahtverlauf. Die Nadel wirkt mit einem Fadenfänger
zusammen, wodurch die Naht erzeugt wird.
Beim Vernähen zweier Geweberänder müssen diese zunächst
zwischen die Klemmteile eingeklemmt werden. Um die Naht
zu erstellen, muß der die Nadel und den Fadenfänger
aufweisende Teil der chirurgischen Nähmaschine auf die
Klemmteile gesetzt werden. Zur Erstellung der Naht muß
der die Nadel und den Fadenfänger aufweisende Teil der
chirurgischen Nähmaschine nach jedem Durchstechen der
Nadel durch die Geweberänder hindurch von Hand auf den
Klemmteilen entlang der Klemmzone fortbewegt werden.
Eine Überdecknaht entsteht hierdurch nicht, vielmehr
handelt es sich nur um eine Folge von einzelnen
Einstichen der Nadel durch die aufgerichteten
Geweberänder und bei glattgestrichener Naht verläuft auf
beiden Seiten der Schnittwunde je eine Steppstichreihe.
Ferner ist keine Absicherung gegen Verletzung des Fadens
möglich und die Naht öffnet sich unbeabsichtigt. Darüber
hinaus können nur geradlinig verlaufende Nähte erstellt,
d. h. nur geradlinig verlaufende Geweberänder
miteinander vernäht werden. Die Länge einer zu
erstellenden Naht ist durch die Klemmteile bzw. durch
die Längsschlitze in den Klemmteilen bestimmt. Zum
Erstellen von Nähten, die länger als die Klemmteile
sind, müssen der Hauptteil der chirurgischen Nähmaschine
von den Klemmteilen abgenommen, die Klemmteile gelöst
und die noch zu vernähenden Geweberänder zwischen die
Klemmteile eingeklemmt werden. Dieser Vorgang ist
umständlich und verlängert die Operationszeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
chirurgische Nähmaschine zu schaffen, mit der
Geweberänder unabhängig von ihrem Verlauf und ihrer
Länge fortlaufend und ohne zeitliche Unterbrechungen
miteinander vernäht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens der eine Klemmteil ein drehbarer
zylindrischer Körper ist, dessen Umfang auf der
Außenfläche des einen Geweberandes abrollt.
Die erfindungsgemäße chirurgische Nähmaschine weist
zumindest einen Klemmteil auf, der als drehbarer
zylindrischer Körper ausgebildet ist. Der andere
Klemmteil kann unbeweglich sein. Zwischen diesen beiden
Klemmteilen werden die zu vernähenden Geweberänder
hochstehend und aneinander anliegend partiell
eingeklemmt. Beim Vorwärtsbewegen der chirurgischen
Nähmaschine längs der Naht dreht sich der zylindrische
Körper, wobei seine Umfangsfläche auf der Außenfläche
des einen Geweberandes abrollt, während die Außenfläche
des anderen Geweberandes an dem gegenüberliegenden ggf.
unbeweglichen Klemmteil vorbeibewegt wird. Die Oberkante
der hochstehend eingeklemmten Geweberänder liegt
zwischen den diese überfahrenden Klemmteilen frei, so
daß beliebige Überdecknähte gebildet werden können, die
sich in der Chirurgie als besonders vorteilhaft erwiesen
haben, weil sie haltbar und trotzdem leicht lösbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen chirurgischen Nähmaschine
brauchen die zu vernähenden Geweberänder vor dem
Vernähen über ihre gesamte Länge nicht zwischen die
Klemmteile eingeklemmt zu werden. Es wird immer nur
derjenige Teil der Geweberänder eingeklemmt, der gerade
vernäht wird. Beim Vorwärtsbewegen der chirurgischen
Nähmaschine drückt der Umfang des sich drehenden
zylindrischen Körpers gegen die Außenfläche des einen
hochstehenden Geweberandes, dessen Innnenfläche somit
gegen die Innenfläche des anderen außen abgestützten
Geweberandes gedrückt wird. Im Bereich des kürzesten
Abstandes zwischen dem Umfang des zylindrischen Körpers
und dem anderen Klemmteil werden die beiden Geweberänder
eingeklemmt gehalten. Das Einklemmen erfolgt also beim
Fortbewegen der chirurgischen Nähmaschine kontinuierlich
automatisch, so daß Nähte beliebiger Länge
unterbrechungslos angelegt werden können. Auch ist es
möglich, Geweberänder zu vernähen, deren Verlauf
beliebig ist. Die zu vernähenden Geweberänder können
krummlinig z. B. S-förmig verlaufen. Infolge des
mindestens einen drehbaren zylindrischen Körpers kann
durch entsprechendes Fortbewegen der chirurgischen
Nähmaschine dem Verlauf der Geweberänder mühelos gefolgt
werden.
Die mit Hilfe der chirurgischen Nähmaschine erstellte
Naht wird ohne Unterbrechung, d. h. ohne Umsetzen der
chirurgischen Nähmaschine, in einem Nähvorgang erstellt.
Die Geweberänder werden sicher und zeitsparend
maschinell mit Überdecknaht vernäht, wodurch sich die
Operationszeit verkürzt. Der Antrieb des drehbaren
zylindrischen Körpers erfolgt entweder durch das
Vorschieben der Nähmaschine, wobei sich der Umfang des
zylindrischen Körpers auf der Außenfläche eines
Geweberandes abrollt und der zylindrische Körper drehend
bewegt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
einen gesonderten Antrieb für den mindestens einen
zylindrischen Körper vorzusehen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die obere Stirnseite des
zylindrischen Körpers über eine Drehachse mit einer
Verstellvorrichtung zum Ausrücken oder Einrücken des
zylindrischen Körpers in bezug auf den zweiten Klemmteil
hängend verbunden ist, und daß die untere Stirnseite des
zylindrischen Körpers eine im wesentlichen freie
Gleitfläche bildet. Mit Hilfe der Verstellvorrichtung
kann der zylindrische Körper von dem zweiten Klemmteil
abgerückt werden, um zu Beginn des Nähvorganges die
hochstehenden Geweberänder zwischen die Klemmteile
bringen zu können. Anschließend wird der zylindrische
Körper mit Hilfe der Verstellvorrichtung zu dem zweiten
Klemmteil hinbewegt und die Geweberänder eingeklemmt.
Die untere Stirnseite des zylindrischen Körpers kann
glattflächig sein. Diese untere Stirnseite berührt beim
Nähvorgang die Haut des Patienten, die an denjenigen
Geweberand angrenzt, auf dessen Außenfläche der Umfang
des drehbaren zylindrischen Körpers abrollt. Durch die
Verstellvorrichtung sowie die von Maschinenbauteilen
freie untere Stirnseite des zylindrischen Körpers wird
eine einfache Handhabung der chirurgischen Nähmaschine
sowohl beim "Einspannen" der Geweberänder zu Beginn des
Nähvorganges als auch beim Vorwärtsschieben der
Nähmaschine erreicht.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die
Verstellvorrichtung eine federelastische, einstellbare
Einrichtung zum Ändern der Klemmkraft des zylindrischen
Körpers aufweist. Hierdurch kann die Andrückkraft des
zylindrischen Körpers auf das zweite Klemmteil
eingestellt werden. Die Andrückkraft kann somit
unterschiedlich dicken Geweberändern entsprechend
angepaßt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Körper an
der Einlaufseite des Gewebes in die Klemmzone abgesenkt
ist und daß der Umfang des zylindrischen Körpers als
Mitnehmerring profiliert ist. Durch Schrägstellung der
Drehachse ist der in Bewegungsrichtung der chirurgischen
Nähmaschine weisende Teil des zylindrischen Körpers nach
unten geneigt und der diesem Teil diametral
gegenüberliegende Teil des zylindrischen Körpers
entsprechend angehoben. Die Position des zylindrischen
Körpers in bezug auf die Nadel ist dabei derart, daß die
Nadel sich nach dem Durchdringen der Geweberänder über
die obere Stirnfläche des zylindrischen Körpers frei
hinwegbewegen kann. Der Umfang des zylindrischen Körpers
ist so profiliert, daß das Mitnehmen des Geweberandes,
auf dessen Außenfläche der Umfang abrollt, verbessert
wird. Auch können hervorstehende und zurückgehende
spitze Stifte oder Saugnäpfe auf dem Umfang angeordnet
sein. Beim Vorwärtsbewegen der chirurgischen Nähmaschine
wird der Geweberand von dem als Mitnehmerring
ausgebildeten Umfang des zylindrischen Körpers in dessen
in Fortbewegungsrichtung der chirurgischen Nähmaschine
weisenden Teil "gefaßt" und zusammen mit dem am zweiten
Klemmteil anliegenden hochstehenden Geweberand
angehoben, so daß die Geweberänder im Einstichbereich
der Nadel, d. h. in der Klemmzone der Klemmteile, über
den Klemmteilen überstehen. Durch die Schrägstellung des
zylindrischen Körpers sowie der besonderen Ausgestaltung
seines Umfanges wird demnach ein sicheres Einlaufen des
Gewebes in die Klemmzone erreicht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der zylindrische Körper eine
kreisförmige Scheibe ist. Dadurch kann die chirurgische
Nähmaschine kompakt und in ihren Abmessungen klein
gemacht werden. Statt einer kreisförmigen Scheibe kann
auch eine Walze, eine Rolle oder ein Band verwendet
werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an
der oberen Stirnseite des zylindrischen Körpers eine
Nadelführungsfläche und/oder eine unbewegliche
Nadelführung angeordnet. Beim Nähvorgang bewegt sich die
Nadel nach dem Durchstechen der Geweberänder über die
obere Stirnseite des zylindrischen Körpers hinweg. Um
die Nadel gegen quer zu ihrer Oszillationsrichtung
verlaufende Auslenkungen zu sichern, kann die obere
Stirnseite des zylindrischen Körpers als
Nadelführungsfläche zum Führen der Nadel ausgebildet
sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß über
der oberen Stirnseite eine Nadelführung angeordnet ist,
die ein Auslenken der Nadel verhindert. Die Nadelführung
ist unbeweglich und derart angeordnet, daß sich der
zylindrische Körper unter ihr dreht. Durch die beiden
Maßnahmen wird erreicht, daß die Bewegung der Nadel
stabilisiert wird. Das wiederum hat zur Folge, daß die
Einstichlöcher in den Geweberändern nicht aufgeweitet
werden, da ein Abweichen der Oszillationsrichtung der
Nadel nach dem Durchdringen der Geweberänder verhindert
wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß an der oberen Stirnseite
des zylindrischen Körpers im Bereich der Klemmzone eine
unbewegliche Stützvorrichtung für Gewebeüberstand
angeordnet ist. Durch die Stützvorrichtung wird
verhindert, daß der Gewebeüberstand (derjenige Teil der
Geweberänder, der über den Klemmteilen übersteht) beim
Durchdringen der Nadel niedergedrückt wird. Somit wird
erreicht, daß die Geweberänder in gleicher Höhe von der
Nadel durchstochen werden und eine gleichmäßige
einwandfreie, sichere Naht entsteht. Die
Stützvorrichtung kann an beiden Klemmteilen angeordnet
sein. Durch eine derartige Stützvorrichtung wird
verhindert, daß sich der Gewebeüberstand sowohl beim
Einstechen der Nadel als auch beim Herausbewegen der
Nadel mit dieser bewegt.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß an der Auslaufseite des
Gewebes aus der Klemmzone ein Glattstreicher für die
Naht angeordnet ist. Der Glattstreicher ist in bezug auf
die Bewegung der chirurgischen Nähmaschine hinter der
Nadel angeordnet und drückt den zuletzt erstellten
Nahtabschnitt flach. Durch den Glattstreicher werden die
hochstehenden und aneinanderliegenden miteinander
vernähten Geweberänder heruntergedrückt, so daß sich
ihre Kanten stumpf aneinanderstoßend gegenüberliegen. In
diesem Zustand können die Geweberänder dann
zusammenwachsen.
Vorteilhafterweise weist der Glattstreicher einen
elliptisch bewegbaren Andrückschuh auf. Dieser ist
beispielsweise über einen Exzenter angetrieben und in
seiner Schrittlänge einstellbar. Der Andrückschuh
gleitet über die Naht und glättet diese. Er bewegt sich
auf einer elliptischen Bahn, derart, daß er die Naht bei
seiner Bewegung in Vorwärtsrichtung der Nähmaschine
nicht berührt, während er die Naht bei seiner Bewegung
entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der chirurgischen
Nähmaschine niederdrückt. Hierdurch wird erreicht, daß
die Geweberänder immer nur dann flachgedrückt werden,
wenn sich der Andrückschuh mit der Naht mitbewegt. Dies
führt zu einem besonders schonenden Flachdrücken des
jeweils zuletzt genähten Nahtteiles. Beim Glattstreichen
der Naht bewirkt der Glattstreicher bzw. der
Andrückschuh auch einen absatzweisen Vorschub der
chirurgischen Nähmaschine.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Fadenfänger als gegabelter Arm
ausgebildet, der sich axial und auf einer Teilkreisbahn
bewegt und mit der Nadel synchron so angetrieben wird,
daß der Fadenfänger den Nähfaden nach einer
Durchdringung der Nadel durch das Gewebe von dieser
aufnimmt, ihn über die Klemmzone legt und vor dem
nächsten Durchdringen der Nadel durch das Gewebe in
Richtung der Einlaufseite des Gewebes in die Klemmzone
vor die Nadel legt. Durch dieses Zusammenwirken von
Nadel und Fadenfänger wird eine Einfadennaht erzeugt,
bei der die Schnittstelle, d. h. die aneinanderstoßenden
Geweberänderkanten, von einer Schlinge überdeckt ist.
Nachdem die Nadel durch die überstehenden Geweberänder
hindurchgedrungen ist und dabei den Nähfaden
durchgezogen hat, kehrt sich die Bewegungsrichtung der
Nadel um, so daß sich die Nadel zurückbewegt. Aufgrund
der Reibung des Nähfadens im Gewebe wirft sich dieser
auf, so daß eine Schlaufe entsteht. Beim Zurückbewegen
der Nadel bewegt sich der Fadenfänger auf seiner axialen
Bahn in die Schlaufe hinein und nimmt so den Faden von
der Nadel auf. Während sich die Nadel weiter aus dem
Gewebe herausbewegt, beschreibt der Fadenfänger eine
Teilkreisbahn, wobei er die Schlaufe über die
Geweberänder auf die Einstichseite des Gewebes führt.
Während sich der Fadenfänger auf seiner Teilkreisbahn
bewegt, wird die chirurgische Nähmaschine relativ zur
Naht bewegt, so daß die Nadel nicht an der gleichen
Stelle in das Gewebe hineinsticht. Nachdem der
Fadenfänger die Fadenschlaufe über die Geweberänder und
in Richtung auf die Einlaufseite des Gewebes in die
Klemmzone vor die Nadel gelegt hat, bewegt sich der
Fadenfänger in axialer Richtung zurück. Die sich dabei
auf die Geweberänder zu bewegende Nadel dringt durch die
Fadenschlaufe hindurch und in das Gewebe ein. So
entsteht eine Einfaden-Blindstich-Kettenstich-Naht, die
die Schnittstelle, d. h. die Geweberänder, überdeckt. Es
ist jedoch auch möglich, die Blindstich-Kettenstich-Naht
mit zwei Fäden zu erstellen. Dabei würde dann der
Fadenfänger entsprechend mit einem zweiten Nähfaden
zusammenwirken. Aufgrund der Blindstich-Kettenstich-Naht
ist es möglich, daß die während des Nähvorganges
aneinanderliegenden und hochstehenden Geweberänder nach
dem Zusammennähen durch den Glattstreicher flachgedrückt
werden können, so daß die Gewebekanten sich
gegenüberliegen und stumpf aneinander anstoßen. In
diesem Zustand können die Gewebekanten dann
zusammenwachsen. Darüber hinaus hat die
Einfaden-Blindstich-Kettenstich-Naht die Eigenschaft,
daß die gesamte Fadenmenge herausgezogen werden kann,
wenn die Naht an der richtigen Stelle getrennt wird.
Damit ergibt sich ein besonders einfaches "Fadenziehen".
Wird die Naht dagegen nicht an dieser sondern an einer
anderen Stelle getrennt, so ist sie automatisch gegen
Auftrennen gesichert. Ebenfalls kann beim Vernähen der
Faden nach Beendigung eines oder mehrerer Stiche an
einer vorbestimmten Stelle abgeschnitten und dadurch
automatisch verknotet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse der
chirurgischen Nähmaschine Antriebs- und
Übertragungselemente für den zylindrischen Körper, für
einen Nadelhalter und für den Fadenfänger angeordnet
sind, daß das Gehäuse mit einem Griffstück versehen ist
und daß an der Kopfseite des Gehäuses der zylindrische
Körper, der Nadelhalter und der Fadenfänger mittels
Schnellverschlüssen jeweils lösbar angeordnet sind. Die
zu sterilisierenden Elemente am Kopfstück des Gehäuses
der chirurgischen Nähmaschine können schnell und
einfach mit Hilfe der Schnellverschlüsse lösbar
angebracht werden. Dadurch ist ein problemloses und
schnelles Auswechseln der Teile möglich. Hierdurch wird
die Sterilisation der chirurgischen Nähmaschine
erleichtert.
Der Antrieb der chirurgischen Nähmaschine erfolgt über
einen üblichen Elektromotor mit Nadelhochstellung, so
daß sowohl Einzelstiche als auch Stichfolgen genäht
werden können. Außerdem erlaubt dieser Motor den
Anschluß eines Fadenabschneiders zum Trennen der Kette.
Dies kann auch von Hand mit einer Schere erfolgen.
Um zu vermeiden, daß die zwischen den Klemmteilen
eingespannten und durch die sich trichterförmig
verengenden Stützfinger seitlich gehaltenen Geweberänder
gequetscht werden, ist bei einer alternativen
Ausgestaltung der Erfindung im Stichbildebereich der
Nadel wenigstens eine während eines jeden
Stichbildevorganges wirksame Saugluft-Haltevorrichtung
für die Geweberänder vorgesehen. Durch die mit Saugluft
arbeitende Haltevorrichtung werden die Schnittkanten
der miteinander zu verbindenden Geweberänder während
jedes Stichbildevorganges so festgehalten, daß die beim
Ein- und Durchstechen sowie beim Zurückziehen der Nadel
auf die Geweberänder einwirkenden seitlich gerichteten
Kräfte von der Haltevorrichtung aufgefangen werden, so
daß die Klemmkraft der die Geweberänder haltenden
Klemmteile verringert werden kann und die Stützfinger
vollständig entfallen können. Auf diese Weise werden
Quetschungen des Gewebes zuverlässig vermieden. Eine
weitere Verringerung der Klemm- bzw. Andruckkraft der
Klemmteile läßt sich dann erzielen, wenn das bzw. die
als Räder ausgebildeten Klemmteile an der Umfangsseite
mit radial abstehenden Nadeln versehen sind, da in
diesem Fall eine formschlüssige Mitnahmeverbindung
zwischen den Klemmteilen und den Geweberändern besteht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
Haltevorrichtung durch einen Antriebsmechanismus in
vertikaler Ebene auf- und abbewegbar. Durch diese
Maßnahme besteht die Möglichkeit, jeweils die im
Stichbildebereich liegenden Abschnitte der Geweberänder
genau auf die für eine einwandfreie Stichbildung
erforderliche Höhe bezüglich der Bewegungsbahn der Nadel
anzuheben. Durch eine entsprechende zeitliche
Überlagerung der Auf- und Abbewegung der
Haltevorrichtung mit der Steuerung der nur während der
einzelnen Stichbildevorgänge wirksamen Saugluft für die
Haltevorrichtung läßt sich erreichen, daß die
Geweberänder und die Haltevorrichtung in der Zeit
zwischen je zwei Stichbildevorgängen, d. h. in der Zeit
in welcher sich die Nadel außerhalb des Gewebes
befindet, voneinander getrennt sind. Auf diese Weise
läßt sich nach jedem Stichbildevorgang die
Vorschubbewegung der Nähmaschine gegenüber dem
ortsfesten Gewebe störungsfrei durchführen.
Nach einer weitergehenden Ausgestaltung der Erfindung
ist der Antriebsmechanismus der Haltevorrichtung mit dem
Triebwerk der Nähmaschine antriebsmäßig verbunden und
die Hubhöhe der Haltevorrichtung einstellbar. Durch die
antriebsmäßige Verbindung des Antriebsmechanismus mit
dem Nähmaschinentriebwerk und zwar vorzugsweise mit dem
Nadelstangenantrieb, wird nicht nur die Antriebsbewegung
für die Haltevorrichtung von einem ohnehin vorhandenen
Getriebeteil der Nähmaschine abgenommen sondern zugleich
auch eine Synchronisierung der Bewegung der
Haltevorrichtung mit der Nadelbewegung erzielt. Durch
die Einstellung der Hubhöhe der Haltevorrichtung läßt
sich der Abstand der Einstiche der Nadel zu den
Schnittkanten der Geweberänder und damit der Nahtabstand
verändern.
Durch die weitere Ausbildung der Erfindung, wonach die
Haltevorrichtung ein im Takt der Nadelbewegung
steuerbares Ventil für die Zuleitung und Absperrung der
Saugluft aufweist, wird auch die Steuerung der Saugluft
mit der Nadelbewegung synchronisiert.
Aufgrund der weiteren Ausbildung der Erfindung, wonach
die Haltevorrichtung einen entgegen der
Vorschubrichtung der Nähmaschine flach auslaufenden
Saugfuß mit einer an dessen Unterseite ausgebildeten
Ansaugöffnung aufweist, kann die die Schnittkanten der
Geweberänder einfassende Überdecknaht teilweise über
den Saugfuß hinweg gebildet werden, so daß dieser
direkt im Stichbildebereich angeordnet sein kann. Die
Stichbildung geschieht in diesem Fall in der Weise, daß
zunächst die Nadel unterhalb des Saugfußes in die
angehobenen Geweberänder einsticht und durch sie
hindurchdringt und dabei den Nähfaden mit durchzieht.
Während des Zurückziehens der Nadel bildet sich
aufgrund der Reibung des Nähfadens im Gewebe eine
Fadenschlaufe aus, die der Fadenfänger aufnimmt, über
die Schnittkanten und das Saugrohr hinweghebt und auf
der gegenüberliegenden Seite vor die wiedereinstechende
Nadel legt. Vor dem Wiedereinstechen wird die
Nähmaschine um das Maß der Stichlänge in
Vorschubrichtung relativ zum Gewebe bewegt, wodurch die
über dem Saugrohr gebildete Fadenschlaufe abgezogen
wird.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht der chirurgischen
Nähmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der chirurgischen Nähmaschine
nach Fig. 1, bei geöffnetem Gehäusedeckel,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig.
1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.
1,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 1,
Fig. 6 die zwischen den Klemmteilen eingeklemmten
hochstehenden Geweberänder, durch die gerade die
Nadel hindurchsticht,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Klemmteile mit zwischen
ihnen eingeklemmten hochstehenden Geweberändern,
Fig. 8 die Draufsicht auf zwei drehbare zylindrische
Körper, die als Klemmteile fungieren und mit
einer Stützvorrichtung versehen sind,
Fig. 9 die Vorderansicht der beiden drehbaren
zylindrischen Körper nach Fig. 8,
Fig. 10 einen Querschnitt durch zwei als Klemmteile
fungierende drehbare zylindrische Körper,
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie XI-XI der Fig.
10 und
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Fadennaht,
Fig. 13 eine teilweise geschnittene Ansicht des zweiten
Ausführungsbeispiels einer chirurgischen
Nähmaschine mit einer Haltevorrichtung für die
Geweberänder,
Fig. 14 eine Ansicht eines Teiles des
Antriebsmechanismus für den Fadenfänger,
Fig. 15 eine Vorderansicht der chirurgischen
Nähmaschine,
Fig. 16 eine Ansicht des Antriebsmechanismus für die
Haltevorrichtung,
Fig. 17 eine Vorderansicht eines Teils der
Transporträder und der Nadel während des Nähens.
In Fig. 1 ist die Vorderansicht der chirurgischen
Nähmaschine dargestellt. Sie weist ein Gehäuse 10 auf,
an dessen Oberseite ein Handgriff 12 angeordnet ist. An
der linken Seite des Gehäuses 10 befindet sich ein
(nicht dargestellter) abnehmbarer Gehäusedeckel. An der
Kopfseite (14) des Gehäuses (10) der chirurgischen
Nähmaschine sind ein Nadelhalter (16), ein Fadenfänger
(18) und ein kreiszylindrischer scheibenförmiger Körper
(20) angeordnet. Des weiteren befindet sich an der
Kopfseite (14) des Gehäuses (10) ein Glattstreicher
(22). Der Nadelhalter (16) weist eine Schelle auf, die
mit Hilfe einer Schraube (24) an einer oszillierenden
Antriebswelle (26), die aus dem Kopfstück (14)
herausragt, befestigt ist. Am Nadelhalter (16) wird mit
Hilfe einer Schraube (28) eine Nähnadel (30) befestigt.
Bei Oszillation der Welle (26) beschreibt die
Nadelspitze, in der sich das Nadelöhr (32 a) befindet,
eine Kreisbahn. Bei der Nähnadel (30) handelt es sich um
eine Rundnadel.
Auf der Oberseite des Gehäuses (10) ist vor dem
Handgriff (12) eine Rolle (32) drehbar angeordnet, auf
der der Nähfaden (34) aufgewickelt ist. Der Nähfaden
(34) verläuft von der Rolle (32) über einen Fadenhalter
(36) durch ein Durchgangsloch am Nadelhalter (16) zur
Spitze der Nähnadel (30), wo er durch das Nadelöhr (32 a)
gezogen ist. Der Fadenhalter (36) ist als ein mit
mindestens einem Durchgangsloch versehenes Winkelstück
ausgebildet, das an der am Kopfstück (14) angrenzenden
Kante der Oberseite des Gehäuses (10) festgeschraubt
ist. Der eine Schenkel des Winkelstückes ragt über das
Kopfstück (14) hinaus und weist nach oben. Das
Durchgangsloch (37) am Nadelhalter (16) ist an
demjenigen Ende des Nadelhalters (16) angeordnet, an dem
die Nähnadel (30) befestigt ist. Der Fadenfänger (18)
ist im Inneren des Gehäuses an einer Klemmvorrichtung
(38) befestigt und ragt aus der Kopfseite (14) der
chirurgischen Nähmaschine unterhalb der Welle (26)
heraus. Er ist als abgewinkelter Arm ausgebildet, dessen
vorderes freies Ende gegabelt ist. Die eine Zinke (40)
des gegabelten Endes des Fadenfängers (18) ist gebogen
und weist einen Haken (42) auf, während die zweite Zinke
(44) nahezu gerade verläuft. Der Bewegungsablauf und die
Funktionsweise des Fadenfängers sowie der Nähnadel
werden später erläutert.
In dem Gehäuse (10) der chirurgischen Nähmaschine
befinden sich die Antriebs- und Übertragungselemente für
den Nadelhalter (16), den Fadenfänger (18) und den
Glattstreicher (22). Die Welle (26) stellt das
Übertragungselement für die Schwenkbewegung des
Nadelhalters (16) dar und verläuft durch eine Bohrung
(46) im Kopfstück (14) des Gehäuses (10). In die Bohrung
(46) ist eine Hülse (48) eingesetzt, in der die Welle
(26) gelagert ist. Im Inneren des Gehäuses (10) befindet
sich ein einstückig mit dem Gehäuse (10) geformter
Vorsprung (50), der eine Durchgangsbohrung (52)
aufweist, in die eine Hülse (54) eingepaßt ist. Die
Welle (26) ist in der Hülse (54) gelagert und führt von
dort aus weiter zu einem (nicht dargestellten) Antrieb,
durch den die Welle (26) hin- und hergedreht wird. Diese
Drehbewegung der Welle (20) führt dazu, daß die von dem
Nadelhalter (16) gehaltene Nähnadel (30) oszilliert.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist der Fadenfänger (18) an
einer Klemmvorrichtung (38) im Inneren des Gehäuses (10)
befestigt. Die Klemmvorrichtung (38) ist mit einem Hebel
(56) verbunden, der wiederum über ein Kreuzgelenk (nicht
dargestellt) mit einer Antriebswelle verbunden ist. In
dem Gehäuse (10) befindet sich ein an einem Bolzen (58)
drehbar gelagerter Hebel (60), an dessen freiem Ende ein
Kugellager (62) angeordnet ist, das den Hebel (56)
lagert. Die Drehbewegung der Antriebswelle wird durch
das Kreuzgelenk in eine Hin- und Herbewegung des Hebels
(56) überführt, wobei dieser Bewegung des Hebels (56)
eine Drehbewegung um seine Längsachse überlagert ist.
Während der Bewegung des Hebels (56) dreht sich dieser
im Kugellager (62), wobei der Hebel (60) um den Bolzen
(58) geschwenkt wird. In dem Gehäuse (10) der
chirurgischen Nähmaschine befindet sich ein zweiter
Hebel (64), an dessen vorderem Ende der Glattstreicher
(22) befestigt ist und der aus der Kopfseite (14) des
Gehäuses (10) herausragt. Der Hebel (64) ist mit einer
Antriebswelle verbunden, die ihn derart bewegt, daß der
Glattstreicher (22) bei Betrachtung der chirurgischen
Nähmaschine von der Seite (Fig. 2) eine elliptische
Bahnkurve beschreibt. Die Klemmteile der chirurgischen
Nähmaschine, zwischen denen die hochstehenden
Geweberänder beim Vernähen kurzzeitig eingeklemmt
werden, sind mit jeweils einer Schraube (66) und (68) am
Kopfstück (14) des Gehäuses (10) befestigt. Dabei ist
das erste Klemmteil als unbewegliche Platte (70)
ausgebildet, an deren einer gerader Längskante (72) die
Außenfläche eines Geweberandes vorbeigleitet. Die Platte
(70) ist mittels einer Schraube (72) an einem Schenkel
eines Winkelstückes (74) befestigt, dessen anderer
Schenkel mit Hilfe der Schraube (66) am Kopfstück (14)
befestigt ist. Die Platte (70) stellt demnach den
unbeweglichen der beiden Klemmteile dar.
Der zweite Klemmteil ist als drehbarer zylindrischer
Körper (20) ausgebildet, der bei diesem
Ausführungsbeispiel der chirurgischen Nähmaschine eine
Scheibe (76) ist. Die Scheibe (76) ist in bezug auf die
feststehende Platte (70) derart angeordnet, daß ihre
zylindrische Umfangsfläche (78) der Längskante der
Platte (70), an der die Außenfläche des einen
Geweberandes vorbeigleitet, zugewandt ist. Die
Unterseite der Scheibe (76), die beim Vernähen der
Geweberänder auf der Haut aufliegt, ist glattflächig.
Die obere Stirnseite der Scheibe (76) weist in der Mitte
eine kegelstumpfförmige Erhebung (80) auf, die sich nach
oben verjüngt. Die obere Stirnseite der Erhebung (80)
ist mit einer Drehachse (84) derart verbunden, daß
diese mit der Mittelachse (82) der Scheibe (76) koaxial
ist. Die Drehachse (84) ist drehbar und lösbar in ein
Sackloch einer Verstellvorrichtung (86) eingesetzt, die
mittels der Schraube (68) an der Stirnseite (14) des
Gehäuses (10) befestigt ist. Die Verstellvorrichtung
(86) besteht aus zwei gegeneinander verschiebbar
gehaltenen Teilen (88) und (90), wobei das Teil (88)
mit der Scheibe (76) und das Teil (90) mit der Schraube
(68) an der Kopfseite (14) des Gehäuses (10) befestigt
ist.
Mit Hilfe eines Hebels (92), der schwenkbar an dem Teil
(90) der Verstellvorrichtung (86) angeordnet ist, kann
das Teil (88) gegen das Teil (90) verschoben werden, so
daß die Scheibe (76) auf die Platte (70) zubewegt oder
von dieser wegbewegt wird. Der Hebel (92) ist mit einer
Exzenterscheibe (94) verbunden, die am Teil (90) drehbar
gelagert ist. Der Umfang der Exzenterscheibe (94)
berührt das Teil (88), so daß beim Schwenken des Hebels
(92) das Teil (88) in bezug auf das Teil (90) verschoben
wird. Durch das Teil (90) verläuft radial zur Drehachse
(84) der Scheibe (76) eine Durchgangsbohrung (96), in
die ein Kolben (98) eingesetzt ist (Fig. 5). Das der
Rotationswelle (84) abgewandte Ende der
Durchgangsbohrung (96) ist mit einem Innengewinde (100)
versehen, das mit dem Außengewinde einer Schraube (102)
im Eingriff steht. Zwischen dem Kolben (88) und der
Schraube (102) befindet sich eine Schraubenfeder (104),
durch die das Teil (88) der Verstellvorrichtung (86)
über den Kolben (98) in Richtung auf die Platte (70)
vorgespannt wird. Mit Hilfe der Schraube (102) kann die
Kraft, die die Schraubenfeder (104) auf den Kolben (98)
und damit auf das Teil (88) ausübt, eingestellt werden.
Beim Schwenken des Hebels (92) in Richtung auf das
Gehäuse (10) wird die Scheibe (76) gegen die Kraft der
Schraubenfeder (104) von der Platte (70) wegbewegt.
Beim Vernähen werden die Geweberänder (106) und (108)
gemäß Fig. 6 aufrechtstehend und aneinanderliegend
zwischen der Platte (70) und der Scheibe (76) partiell
eingeklemmt. Dabei gleitet die Außenfläche des
Geweberandes (106) an der der Scheibe (76) zugewandten
Längskante der Platte (70) entlang, während der Umfang
(78) der Scheibe (76) auf der Außenfläche des
Geweberandes (108) abrollt. Der über die Längskante der
Platte (70) und die Scheibe (76) überstehende freie
Bereich der Geweberänder wird von der Nadel (30)
durchstochen und mit dem Nähfaden vernäht. Fig. 7 zeigt
eine Draufsicht auf die beiden zu vernähenden
Geweberänder (106) und (108) und verdeutlicht, wie die
beiden hochstehenden Geweberänder beim Bewegen der
chirurgischen Nähmaschine in Richtung des Pfeiles A, in
die Klemmzone zwischen dem feststehenden Fuß mit der
Platte (70) und der Scheibe (76) "einlaufen". Bei
Bewegung der Nähmaschine in Richtung des Pfeiles A dreht
sich die Scheibe (76) in Richtung des Pfeiles B. Die
Umfangsfläche (78) der Scheibe (76) ist, wie in den
Fig. 1, 2 und 4 dargestellt, als grobes Kreuzraster
profiliert. Die Umfangsfläche (78) "verhakt" sich mit
der Außenfläche des Geweberandes (108) und zieht diesen
zusammen mit dem Geweberand (106) in die Klemmzone, d. h.
in den Bereich, in dem der Abstand zwischen der Platte
(70) und der Scheibe (76) sehr klein ist. Aufgrund der
in Fig. 2 dargestellten Schrägstellung der Scheibe (76)
in bezug auf den feststehenden Fuß der chirurgischen
Nähmaschine wird der Geweberand (108) zusammen mit dem
Geweberand (106) beim Einziehen in die Klemmzone
angehoben, so daß die Geweberänder ausreichend weit über
die Platte (70) und die Scheibe (76) überstehen. Durch
diesen Gewebeüberstand sticht die Nadel (30) beim
Vernähen der beiden Geweberänder hindurch.
In den Fig. 8 und 9 ist eine Stützvorrichtung
dargestellt, die den Gewebeüberstand beim Vernähen der
Geweberänder gegen seitliches Umkippen abstützt. Ferner
ist in dieser Darstellung der feststehende Fuß mit der
Platte (70), der als feststehendes Klemmteil fungiert,
durch eine um die Rotationsachse (110) drehbare flache
Scheibe (112) dargestellt. Der Aufbau der Scheibe (112)
entspricht demjenigen der Scheibe (76), wobei der
Durchmesser der Scheibe (112) größer als derjenige der
Scheibe (76) ist. In diesem Fall sind beide Klemmteile
drehbar, so daß die Umfangsflächen der beiden Scheiben
(76, 112) jeweils auf einer Außenfläche der Geweberänder
abrollen. Die Rotationswelle (114) der Scheibe (112) ist
in einer Haltevorrichtung (116) gehalten, die am
Kopfstück (14) des Gehäuses (10) der chirurgischen
Nähmaschine befestigt ist. Die Stützvorrichtung für
Gewebeüberstand besteht aus zwei Armen (118) und (120),
von denen der Arm (118) am Teil (88) der
Verstellvorrichtung (86) und der Arm (120) an der
Haltevorrichtung (116) verschiebbar befestigt ist. Die
Arme (118) und (120) sind in der Umfangszone der
Scheiben (76) bzw. (112) abgewinkelt, ihre freien Enden
folgen dem Scheibenkreisbogen ein Stück in Richtung der
Klemmzone und erstrecken sich mit geringem Abstand
oberhalb der betreffenden Scheibe. Die beiden Arme (118)
und (120) sind in bezug auf die Scheibe (76) und (112)
derart angeordnet, daß ihre dem Umfang der betreffenden
Scheibe angepaßten freien Enden bei Draufsicht auf die
Scheiben mit deren Rändern abschließen. Bei Bewegung der
chirurgischen Nähmaschine in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 8 dreht sich die Scheibe (76) in Richtung B und
die Scheibe (112) in Richtung C unter den unbeweglichen
Armen (118) und (120) hinweg. Die über den Scheiben (76)
und (112) überstehenden und zwischen ihnen eingeklemmten
Geweberänder werden durch den Arm (118) beim Einstechen
der Nadel (30) gegen seitliches Kippen in Richtung auf
die Scheibe (76) abgestützt, während sie durch den Arm
(120) gegen seitliches Kippen in Richtung auf die
Scheibe (112) beim Herausbewegen der Nadel abgestützt
werden. Durch die Stützvorrichtung wird erreicht, daß
die Nadel (30) in gleicher Höhe durch die beiden
hochstehenden Geweberänder (106) und (108) beim Vernähen
derselben hindurchsticht und eine exakte Naht entsteht.
In Fig. 10 ist ein weiteres Beispiel für eine drehbare
Scheibe (122) dargestellt, die anstelle des
feststehenden Fußes bei der chirurgischen Nähmaschine
als zweiter Klemmteil verwendet werden kann. Die Scheibe
(122) ist in Höhe der Scheibe (76) angeordnet und ihre
Oberseite ist drehbar in einer Haltevorrichtung (124)
befestigt. Die Scheibe (122) weist auf ihrer Oberseite
eine ringförmige Vertiefung (126) auf. In der Vertiefung
(126) befindet sich, ohne die Oberfläche der Scheibe
(122) zu berühren, eine Platte (128), die fest an der
Haltevorrichtung (124) befestigt ist. Bei Rotation der
Scheibe (122) bewegt sich diese unter der Platte (128)
hinweg. Die Platte (128) weist an ihrem der Scheibe (76)
zugewandten Ende (130) eine nach oben weisende Erhebung
(132) auf, in der sich eine radial zur Rotationsachse
(134) der Scheibe (122) und radial zur Rotationsachse
(82) der Scheibe (76) verlaufende Nut befindet, die als
Nadelführung (136) fungiert und in der sich die Nadel
(30) bei ihrer Oszillationsbewegung bewegt. Die
Haltevorrichtung (124) für die Scheibe (122) ist am
Kopfstück (14) des Gehäuses (10) geeignet befestigt. Die
beiden Scheiben sind derart aufeinander ausgerichtet,
daß sich ihre Umfangsflächen in gleicher Ebene
gegenüberliegen. Ihre Drehachsen liegen in einer
gemeinsamen Ebene, die zur Nähmaschinenbewegung
senkrecht gerichtet ist. Die Scheibe (122) ist eine
freilaufende Scheibe, die beim Vernähen der Geweberänder
auf der Außenfläche des Geweberandes (106) abrollt und
sich daher dreht.
Nachfolgend soll kurz die Arbeitsweise der chirurgischen
Nähmaschine erläutert werden.
Mit Hilfe des Hebels (92) wird die Scheibe (76) von dem
zweiten Klemmteil, das entweder der feststehende Fuß mit
der Platte (70) oder ebenfalls eine drehbare Scheibe
ist, abgerückt. Die zu vernähenden Geweberänder (106)
und (108) werden jetzt hochstehend und aneinanderliegend
zwischen die Scheibe (76) und die Platte (70) geführt,
woraufhin mit Hilfe des Hebels (92) die Scheibe (76) in
Richtung auf die Platte (70) bewegt wird. Die
Andrückkraft der Scheibe (76) ist durch die Federkraft
der Schraubenfeder (104) bestimmt. Jetzt werden die
Bewegungsantriebe für die Nadel (30) und den Fadenfänger
(18) in Gang gesetzt und die Geweberänder (106) und
(108) bei Bewegung der chirurgischen Nähmaschine in
Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 miteinander vernäht. Zu
Beginn eines Bewegungszyklus bewegt sich die Nadel (30)
ausgehend von ihrer in Fig. 1 dargestellten Position in
Richtung auf die hochstehenden Geweberänder (106) und
(108), sticht durch diese hindurch und zieht den durch
ihr Nadelöhr (32 a) hindurchgeführten Nähfaden (34) durch
die Geweberänder (106) und (108) hindurch. Zur
Stabilisierung der Bewegung der Nadel (30) kann, wie in
Fig. 11 dargestellt, dem Klemmteil (122) eine
Nadelführung (136) zugeordnet sein. Wenn die Nadel (30)
ihren Umkehrpunkt erreicht hat, bewegt sie sich durch
die Geweberänder (106) und (108) hindurch zurück.
Aufgrund der Reibung des Nähfadens (34) mit dem Gewebe
wirft dieser sich auf und bildet eine Schlinge. In diese
sich bei der Rückwärtsbewegung der Nadel (30) bildende
Fadenschlinge greift der Fadenfänger (18) hinein, der
sich während der Rückwärtsbewegung der Nadel (30) in
Vorschubrichtung der chirurgischen Nähmaschine bewegt.
Wenn die Nadel (30) die Geweberänder wieder verlassen
hat, hat der Fadenfänger (18) die Fadenschlinge
vollständig ergriffen. Jetzt beschreibt der Fadenfänger
(18) eine Teilkreisbahn, so daß er die Schlinge über die
Geweberänder (106) und (108) hinwegbewegt und auf die
Einstichseite des Geweberandes (106) führt. Während
dieser Zeit wird die chirurgische Nähmaschine in
Richtung des Pfeiles A vorbewegt. Inzwischen hat die
Nadel (30) ihren zweiten Umkehrpunkt erreicht und bewegt
sich wieder auf die Geweberänder (106) und (108) zu.
Zusammen mit dieser Bewegung der Nadel (30) bewegt sich
der Fadenfänger (18) entgegengesetzt zur
Vorschubrichtung A der chirurgischen Nähmaschine zurück,
wobei die um die Zinken (40) und (44) gelegte
Fadenschlinge durch den Haken (42) am Zinken (40) ein
wenig mit zurückgezogen wird. Die Nadel (30) bewegt sich
weiter auf die Geweberänder zu in den Zwischenraum
zwischen die beiden Zinken (40) und (44) und damit durch
die Fadenschlinge. Während die Nadel (30) in die
Geweberänder (106) und (108) einsticht und durch diese
hindurchdringt, beschreibt der Fadenfänger (18) eine
Teilkreisbahn, die ihn über die Geweberänder (106) und
(108) auf die andere Seite der Naht führt, wo er bei der
nächsten Zurückbewegung der Nadel (30) den sich dabei
aufwerfenden Faden wieder aufnehmen kann. Die
miteinander vernähten hochstehenden Geweberänder (106)
und (108) werden von dem Glattstreicher (22), der sich
auf einer elliptischen Kreisbahn bewegt, flachgedrückt.
Die so entstehende Naht ist in Fig. 12 dargestellt. Wie
zu erkennen ist, ist die Schnittstelle zwischen den
beiden Geweberändern (106) und (108) von Fadenschlingen
überspannt. Die beiden Geweberänder (106) und (108)
können sich somit nicht voneinander wegbewegen. An der
Unterseite des Glattstreichers (22) können Düsen
angeordnet sein, durch die Paste oder Kleber beim
Flachdrücken der Geweberänder auf die Naht aufgetragen
wird. Dies schützt die Naht vor Beschädigungen. Die in
Fig. 12 dargestellte Naht hat den Vorteil, daß sie
einfach gelöst werden kann. Wenn z. B. an dem Fadenende
(138) gezogen wird, kann die gesamte Fadenmenge einfach
aus den Geweberändern (106) und (108) herausgezogen
werden. Das Fadenziehen ist bei dieser zuverlässig
haltbaren Naht also sehr einfach.
Im Bereich der Platte (70) kann ein Fadenabschneider
angeordnet sein, der nach Beendigung einer Naht die
Fadenschlinge an einer Stelle abschneidet und dadurch
die Voraussetzung für das Durchziehen des Fadens durch
die Schlinge zum Verknoten der Naht schafft. Dies setzt
jedoch voraus, daß die Nähmaschine über einen Motor
verfügt, der mit einem Synchronisator verbunden ist und
die Nähmaschine dann abschaltet, wenn der Fadenfänger
(18) mitten über den Geweberändern steht.
Die Abstände der Einstiche (140) im Geweberand (106)
werden von dem Vorschub der chirurgischen Nähmaschine in
Richtung des Pfeiles A bestimmt. Dieser Vorschub kann
entweder von Hand erfolgen, oder aber es ist auch
möglich, daß die Scheibe (76) über einen
Schrittschalter/Freilauf schrittweise angetrieben wird.
Dieser Antrieb kann z. B. über die Bewegung des
Glattstreichers (22) erfolgen. Durch die schrittweise
Bewegung der Scheibe (76) in Richtung des Pfeils B in
Fig. 7 wird die chirurgische Nähmaschine in Richtung
des Pfeils A fortbewegt. Die Vorwärtsbewegung der
chirurgischen Nähmaschine wird auch durch die Bewegung
des Glattstreichers (22) unterstützt. Die an der
Kopfseite 14 des Gehäuses (10) der chirurgischen
Nähmaschine angeordneten beweglichen Teile, wie z. B.
der Nadelhalter (16), der Fadenfänger (18), der
zylindrische Körper (20), der Glattstreicher (22) sowie
der Fuß mit der Platte (70) können mit Hilfe von
Schnellverschlüssen schnell und einfach auf das
Kopfstück (14) aufgesetzt werden. Dadurch ist eine
einfache Sterilisation und ein schnelles Auswechseln
der Teile möglich.
Das zweite Ausführungsbeispiel der chirurgischen
Nähmaschine weist ein Gehäuse (200) auf, an dem ein
nicht dargestellter Handgriff befestigt ist. Im Gehäuse
ist eine Welle (201) gelagert, die an einem aus dem
Gehäuse herausragenden Ende einen Nadelhalter (202)
trägt. Am Nadelhalter (202) ist eine bogenförmige Nadel
(203) angeklemmt, in die ein Nähfaden eingefädelt ist.
Zum oszillierenden Antrieb der Welle (201) ist an ihrem
dem Nadelhalter (202) abgekehrten Ende ein Ritzel (204)
befestigt, das mit einer teilweise als Zahnstange
ausgebildeten Kolbenstange (205) kämmt. Die
Kolbenstange (205) ist Bestandteil eines am Gehäuse
(200) befestigten einfachwirkenden Druckluftzylinders
(206). Innerhalb des Druckluftzylinders (206) ist auf
der Kolbenstange (205) eine Druckfeder (207) angeordnet,
die sich am Kolben (208) abstützt.
Zur Bildung einer einfädigen Überdeck- bzw.
Überwendlichnaht wirkt mit der Nadel (203) ein quer zur
Nahtrichtung oszillierender und in Nahtrichtung hin-
und herbewegter Fadenfänger (209) zusammen. Der
Fadenfänger (209) ist an einer Schubstange (210)
angeordnet, die in einer Buchse (211) axial
verschiebbar gelagert ist. Die Schubstange (210) ist
durch einen Querstift (212), der in einem Schlitz (213)
der Buchse (211) geführt ist, gegen Verdrehen gesichert.
Die Buchse (211) ist an einer Schaukelplatte (214)
befestigt, die gemäß Fig. 14 ein Langloch (215) und
eine rechteckförmige Aussparung (216) enthält sowie
einen quer abstehenden Stift (217) trägt. Der Stift
(217) ist in einer bogenförmigen Nut (218) geführt, die
in einer am Gehäuse (200) befestigten Führungsplatte
(219) ausgebildet ist. Die Schaukelplatte (214) ist
durch zwei in der Führungsplatte (219) befestigte, in
die Aussparung (216) eingreifende Stifte (220) seitlich
geführt. Auf der Welle (201) ist ein Antriebshebel
(221) befestigt, der einen in das Langloch (215)
eingreifenden Stift (222) trägt.
Auf der Welle (201) ist ein Schraubenrad (223)
befestigt, das mit einem Schraubenrad (224) kämmt,
welches auf einem quer zur Welle (201) angeordneten
Bolzen (225) gelagert ist. An einer Stirnfläche des
Schraubenrades (224) ist ein Stift (226) befestigt, der
von einer auf der Schubstange (210) fest angeordneten
Gabel (227) umgriffen ist.
An einem am Gehäuse (200) befestigten Tragarm (228) ist
ein bogenförmiges Rohrstück (229) schwenkbar gelagert,
dessen unteres Ende als ein keilförmiger, flach
auslaufender Saugfuß (230) ausgebildet ist, der an der
Unterseite eine Ansaugöffnung (231) aufweist. Auf das
obere Ende des Rohrstückes (229) ist eine
Schlauchleitung (232) aufgesteckt, die mit einem durch
einen Stößel (233) steuerbaren 2/2-Wegeventil (234)
verbunden ist. Das Wegeventil (234) wird gemäß Fig. 16
durch eine Feder (235) in Durchflußstellung gehalten, in
der eine Saugluftquelle (260) mit dem Saugfuß (230)
verbunden ist. Bei zurückgeschwenkter Nadel (203) ist
der Stößel (233) durch den Nadelhalter (202) betätigt,
wodurch das Wegeventil (234) in Sperrstellung geschaltet
ist.
Am Rohrstück (229) greift ein L-förmiger Arm (236) an,
der an seinem oberen Ende einen quer abstehenden Stift
(237) trägt. Der Stift (237) ist in einer Kurvennut
(238) einer am Nadelhalter (202) befestigten
bogenförmigen Führungsplatte (239) geführt. Die
Bauelemente (228 bis 239) bilden eine
Saugluft-Haltevorrichtung (240).
Auf der Welle (201) ist ein Antriebshebel (241)
befestigt, dessen oberes Ende gabelförmig ausgebildet
ist. Der Antriebshebel (241) umgreift mit seinem
gabelförmigen Ende einen quer abstehenden Mitnehmerhebel
(242) eines bekannten und daher nicht näher erläuterten
Schrittschaltwerkes (243). Das Schrittschaltwerk (243)
treibt eine Welle (244) an, die in einer am Gehäuse
(200) angeordneten Buchse (245) aufgenommen ist. Am
unteren Ende der Welle (244) ist ein tellerförmiges
Transportrad (246) befestigt, das an seiner
Umfangsfläche eine Vielzahl kurzer Nadeln (247)
aufweist.
Am Gehäuse (200) ist ein Träger (248) durch einen
Gelenkbolzen (249) schwenkbar gelagert. Am unteren Ende
des Trägers (248) ist ein gleichfalls tellerförmiges und
mit Nadeln (247) versehenes Transportrad (250) frei
drehbar gelagert. In einem Ansatz (251) des Gehäuses
(200) ist eine axial bewegbare Betätigungsstange (252)
angeordnet. Am unteren Ende der Betätigungsstange (252)
ist ein quer abstehender Stift (253) angeordnet, der in
ein Langloch (254) eingreift, welches in einem Arm
(255) des Trägers (248) ausgebildet ist. Auf der
Betätigungsstange (252) ist eine Druckfeder (256)
angeordnet, die sich einerends am Ansatz (251) und
anderenends an einem auf der Betätigungsstange (252)
angeordneten Sicherungsring (257) abstützt und dadurch
das Transportrad (250) in Richtung auf das Transportrad
(246) drückt.
Das Transportrad (250) kann ohne weiteres ebenfalls mit
dem Schrittschaltwerk (243) antriebsmäßig verbunden
werden. Zu diesem Zweck müßte das Transportrad (250) auf
einer im Träger (248) anzuordnenden Welle befestigt
werden, die ihrerseits über ein Kardangelenk mit dem
Schrittschaltwerk 243 verbunden wird.
Die Welle 201 kann auch auf eine andere Art und Weise
als durch den Druckluftzylinder (206) oszillierend
angetrieben werden, z. B. durch einen handbetätigten
Schaltmechanismus oder einen Exzenterantrieb. Ferner
läßt sich die oszillierende Antriebsbewegung durch eine
von der Nähmaschine räumlich getrennte
Antriebsvorrichtung erzeugen und durch eine biegsame
Welle in die Nähmaschine einleiten.
Zum Einführen der miteinander zu verbindenden
Geweberänder (261, 262) zwischen die beiden
Transporträder (246, 250) wird durch Hochziehen der
Betätigungsstange (252) das Transportrad (250) seitlich
weggeschwenkt. Nach dem Einführen der Geweberänder (261,
262) wird die Betätigungsstange (252) losgelassen,
wodurch die Druckfeder (256) das Transportrad (250) in
Richtung des Transportrades (246) bewegt. Dabei dringen
ein Teil der Nadeln (247) der beiden Transporträder
(246, 250) mit ihren Spitzen in die Geweberänder (261,
262) ein, wodurch diese ohne nennenswert verletzt zu
werden formschlüssig erfaßt werden.
In der in den Fig. 13 und 15 dargestellten
Ruhestellung der Nähmaschine ist der Stößel (233) des
Wegeventiles (234) betätigt, so daß sich das Wegeventil
in Sperrstellung befindet. In dieser Schaltstellung des
Wegeventils (234) herrscht an der Ansaugöffnung (231)
des Saugfußes (230) der gleiche Luftdruck wie in der
Umgebung, so daß der Saugfuß (230) hierbei keine
Haltefunktion ausübt.
Zur Durchführung eines Stichbildevorganges wird die
Nähmaschine durch kurzzeitiges Beaufschlagen des
Druckluftzylinders (206) angetrieben, wodurch der Kolben
(208) nach abwärts bewegt wird. Aus der unteren Stellung
kehrt der Kolben (208) sodann durch die Wirkung der
Druckfeder (207) wieder in seine Ausgangsstellung
zurück. Infolge dieser Antriebsbewegung wird die Welle
(201) um einen durch die Länge des Kolbenweges
bestimmten Winkelbetrag oszillierend bewegt. Sobald der
Nadelhalter (202) den Stößel (233) freigegeben hat, wird
das Wegeventil (234) durch die Feder (235) in
Durchflußstellung geschaltet, worauf an der
Ansaugöffnung (231) des Saugfußes (230) Unterdruck
herrscht. Aufgrund dieses Unterdruckes werden die
Schnittkanten (263, 264) der Geweberänder (261, 262) vom
Saugfuß (230) angesaugt und festgehalten.
Bevor die Nadel (203) in die Geweberänder einsticht, hat
die sich gemeinsam mit der Nadel (203) bewegende
Führungsplatte (239) aufgrund der Relativbewegung
zwischen der Kurvennut (238) und dem Stift (237) den Arm
(236) und damit den Saugfuß (230) nach aufwärts
geschwenkt. Auf diese Weise hält der Saugfuß (230) die
Geweberänder (261, 262) in der für eine einwandfreie
Stichbildung erforderlichen Höhe bezüglich der
Bewegungsbahn der Nadel (203).
Die Haltekraft des Saugfußes (230) ist so groß, daß die
beim Einstechen der Nadel (203) sowie beim
anschließenden Durchstechen und Zurückziehen auf die
Geweberänder (261, 262) einwirkenden Kräfte vom Saugfuß
(203) aufgefangen werden.
Während der Drehung der Welle (201) bewirkt der
Antriebshebel (221) ein Verschwenken der Schaukelplatte
(214) um die Stifte (220), wobei sie eine der Form der
Nut (218) entsprechende Hubbewegung ausführt. Aufgrund
dieser Bewegung der Schaukelplatte (214) führt der
Fadenfänger (209) eine über die Schnittkanten (263,
264) und den flachen Teil des Saugfußes (230)
hinweggehende bogenförmige Bewegung aus. Dieser
Bewegung wird eine durch den oszillierenden Stift (226)
hervorgerufene parallel zu den Schnittkanten (263, 264)
verlaufende Bewegung überlagert, so daß der Fadenfänger
(209) eine räumlich gekrümmte Bewegung ausführt.
Zu Beginn der Rückschwenkbewegung der Nadel (203) bildet
der Nähfaden eine Schleife, in die der Fadenfänger (208)
eindringt. Danach führt der Fadenfänger (209) die
Schleife über den Saugfuß (230) hinweg auf die
gegenüberliegende Seite und legt sie vor die
wiedereinstechende Nadel (203). Bevor die Nadel (203)
durch erneutes Beaufschlagen des Druckluftzylinders
(206) eine neue Schwenkbewegung ausführt und dabei in
die Fadenschleife eindringt, wird bei in
Ausgangsstellung befindlicher Nadel (203) und somit bei
in Sperrstellung befindlichem Wegeventil (234) über den
Antriebshebel (241) das Schrittschaltwerk (243)
betätigt, wodurch das Transportrad (246) um einen
bestimmten Winkelbetrag gedreht wird. Aufgrund dieser
Drehung des Transportrades (246) bewegt sich die
Nähmaschine um das Maß der Stichlänge relativ zu den
Geweberändern (261, 262). Durch diese Vorschubbewegung
der Nähmaschine wird die über dem Saugfuß (230) liegende
Fadenschleife vom Saugfuß abgezogen und so weit
aufgeweitet, daß die Nadel (203) während des nächsten
Stichbildevorganges sicher in die Fadenschleife
einstechen kann.
Claims (17)
1. Chirurgische Nähmaschine mit einer mit einem
Nähfaden verbundenen und oszillierend angetriebenen
Nadel, die mit einem Fadenfänger zusammenwirkt, und
mit zwei Klemmteilen, zwischen denen die Ränder des
zu vernähenden Gewebes eingeklemmt sind und deren
Klemmzone quer zum Nahtverlauf von der Nadel
durchquert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens der eine Klemmteil ein drehbarer
zylindrischer Körper (20) ist, dessen Umfang (78)
auf der Außenfläche des einen Geweberandes (108)
abrollt.
2. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Stirnseite des
zylindrischen Körpers (20) über eine Drehachse (84)
mit einer Verstellvorrichtung (86) zum Ausrücken
oder Einrücken des zylindrischen Körpers (20) in
bezug auf den zweiten Klemmteil (70, 74) hängend
verbunden ist, und daß die untere Stirnseite eine im
wesentlichen freie Gleitfläche bildet.
3. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung (86)
eine federelastische, einstellbare Einrichtung (98,
102, 104) zum Ändern der Klemmkraft des
zylindrischen Körpers (20) aufweist.
4. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische
Körper (20) an der Einlaufseite des Gewebes in die
Klemmzone abgesenkt ist und daß der Umfang des
zylindrischen Körpers (78) als Mitnehmerring
profiliert ist.
5. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen
Stirnseite des zylindrischen Körpers (20) eine
Nadelführungsfläche und/oder eine unbewegliche
Nadelführung (136) angeordnet ist.
6. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen
Stirnseite des zylindrischen Körpers (20) im Bereich
der Klemmzone eine unbewegliche Stützvorrichtung
(118) für Gewebeüberstand angeordnet ist.
7. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische
Körper (20) eine kreisförmige Scheibe (76) ist.
8. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Auslaufseite des Gewebes aus der Klemmzone ein
Glattstreicher (22) für die Naht angeordnet ist.
9. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Glattstreicher (22) einen
elliptisch bewegbaren Andrückschuh aufweist.
10. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Körper (20) von
dem Andrückschuh schrittweise antreibbar ist.
11. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenfänger (18) als gegabelter Arm ausgebildet ist,
der sich axial und auf einer Teilkreisbahn bewegt
und mit der Nadel (30) synchron so angetrieben ist,
daß der Fadenfänger (18) den Nähfaden nach einer
Durchdringung der Nadel durch das Gewebe von dieser
aufnimmt, ihn über die Klemmzone legt und vor dem
nächsten Durchdringen der Nadel (30) durch das
Gewebe in Richtung der Einlaufseite des Gewebes in
die Klemmzone vor die Nadel (13) legt.
12. Chirurgische Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem
Griffstück (12) versehenes Gehäuse (10) vorgesehen
ist, das Antriebs- und Übertragungselemente für den
zylindrischen Körper (20), für einen Nadelhalter
(16) und für den Fadenfänger (18) enthält und an
dessen Kopfseite (14) der zylindrische Körper (20),
der Nadelhalter (16) und der Fadenfänger (18)
mittels Schnellverschlüssen jeweils lösbar
angeordnet sind.
13. Chirurgische Nähmaschine nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, und 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stichbildebereich der Nadel
(203) wenigstens eine während eines jeden
Stichbildevorganges wirksame
Saugluft-Haltevorrichtung (240) für die
Geweberänder vorgesehen ist.
14. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (240)
durch einen Antriebsmechanismus (236 bis 239) in
vertikaler Ebene auf- und abbewegbar ist.
15. Chirurgische Nähmaschine nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus (236
bis 239) der Haltevorrichtung (240) mit dem
Triebwerk (201, 202) der Nähmaschine antriebsmäßig
verbunden und die Hubhöhe der Haltevorrichtung
(240) einstellbar ist.
16. Chirurgische Nähmaschine nach einem oder mehreren
der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (240) ein im Takt der
Nadelbewegung steuerbares Ventil (234) für die
Zuleitung und Absperrung der Saugluft aufweist.
17. Chirurgische Nähmaschine nach einem oder mehreren
der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (240) einen entgegen der
Vorschubrichtung der Nähmaschine flach auslaufenden
Saugfuß (230) mit einer an dessen Unterseite
ausgebildeten Ansaugöffnung (231) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702015 DE3702015A1 (de) | 1986-01-30 | 1987-01-24 | Chirurgische naehmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3602725 | 1986-01-30 | ||
DE19873702015 DE3702015A1 (de) | 1986-01-30 | 1987-01-24 | Chirurgische naehmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3702015A1 DE3702015A1 (de) | 1987-08-06 |
DE3702015C2 true DE3702015C2 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=25840544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873702015 Granted DE3702015A1 (de) | 1986-01-30 | 1987-01-24 | Chirurgische naehmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3702015A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310555C1 (de) * | 1993-03-31 | 1993-12-09 | Strobel & Soehne Gmbh & Co J | Chirurgische Nähmaschine |
DE4310582C1 (de) * | 1993-03-31 | 1993-12-09 | Strobel & Soehne Gmbh & Co J | Chirurgische Nähmaschine |
DE4333545C1 (de) * | 1993-10-01 | 1995-02-23 | Clemens Moll | Atraumatische Nadel für chirurgische Nähmaschinen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS55151956A (en) * | 1979-05-17 | 1980-11-26 | Janome Sewing Machine Co Ltd | Sewing machine for medical treatment |
-
1987
- 1987-01-24 DE DE19873702015 patent/DE3702015A1/de active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310555C1 (de) * | 1993-03-31 | 1993-12-09 | Strobel & Soehne Gmbh & Co J | Chirurgische Nähmaschine |
DE4310582C1 (de) * | 1993-03-31 | 1993-12-09 | Strobel & Soehne Gmbh & Co J | Chirurgische Nähmaschine |
DE4333545C1 (de) * | 1993-10-01 | 1995-02-23 | Clemens Moll | Atraumatische Nadel für chirurgische Nähmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3702015A1 (de) | 1987-08-06 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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