DE3701645C2 - - Google Patents

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    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/16Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
    • C07F9/165Esters of thiophosphoric acids
    • C07F9/18Esters of thiophosphoric acids with hydroxyaryl compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds
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Description

Unter den bekannten organischen Phosphorsäure-Derivaten, wie z. B. offenbart in US-PS 44 57 922, gibt es Verbindungen mit mitizider Wirkung. Diese Verbindungen haben jedoch auch eine starke insektizide Wirkung. Da sie Insekten der Ordnung Coleoptera einschließlich Marienkäfer, die natürlichen Feinde der Milben, töten, ist ihre Selektivität der Wirkung als schlecht zu bezeichnen. Außerdem haben diese Verbindungen eine unzureichende restliche mitizide Wirkung und sind gegenüber Warmblütern sehr giftig. Dies ist der Grund, daß keines der bisher bekannten organischen Phosphorsäureester- Derivate als Mitizid eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Phosphorsäureester- Derivate der allgemeinen Formel I
zu schaffen, die sich sowohl durch eine insektizide als auch eine mitizide Wirkung auszeichnen, jedoch die natürlichen Feinde der Milben nicht vernichten und gegenüber anderen Schadinsekten eine insektizide Wirkung entfalten. In der allgemeinen Formel I bedeuten R¹ und R² unverzweigte oder verzweigte niedere Alkylreste, R³ ist ein Wasserstoff- oder Halogenatom, ein unverzweigter oder verzweigter niederer Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiorest, X¹ und X², die gleich oder verschieden sind, bedeuten Wasserstoff- oder Halogenatome und Y ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom.
Die Erfindung betrifft ferner insektizide und mitizide Mittel, die mindestens eine Verbindung der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel I und übliche Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel und/oder Hilfsstoffe enthalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I zeichnen sich durch eine überraschend hohe mitizide und insektizide Wirkung gegenüber Schadinsekten, z. B. der Ordnung Lepidoptera, Hemiptera und Thysanoptera, aus. Sie entfalten jedoch keine schädliche Wirkung gegenüber den natürlichen Feinden von Milben. Ihre Wirkungsdauer ist lang anhaltend und sie haben nur eine sehr niedrige Toxizität gegenüber Warmblütern. Deshalb stellen sie vorteilhafte Wirkstoffe in insektiziden und mitiziden Mitteln dar.
Der Ausdruck niederer Alkylrest bedeutet unverzweigte und verzweigte C1-6-Alkylreste, wie die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, Amyl- und Hexylgruppe.
Der Ausdruck niederer Alkoxyrest bedeutet unverzweigte und verzweigte C1-4-Alkoxyreste, wie die Methoxy-, Äthoxy-, n- Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobutoxy- und sek.-Butoxygruppe.
Der Ausdruck niederer Alkylthiorest bedeutet unverzweigte und verzweigte C1-6-Alkylthioreste, wie die Methylthio-, Äthylthio-, n-Propylthio-, Isopropylthio-, n-Butylthio-, Isobutylthio-, sek.-Butylthio- und n-Hexylthiogruppe.
Als Halogenatome kommen vorzugsweise Chlor- und Bromatome in Frage.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können nach verschiedenen Methoden hergestellt werden. Eines dieser Verfahren ist im Reaktionsschema 1 erläutert.
Reaktionsschema 1
Die Reste R¹, R², R³, Y, X¹ und X² haben die vorstehend angegebene Bedeutung. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden also durch Umsetzung eines Phenols der allgemeinen Formel II mit einem Phosphorsäurechlorid der allgemeinen Formel III in Gegenwart eines Säureakzeptors hergestellt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel oder in einem Zweiphasen-Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser durchgeführt. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Äther, wie Diäthyläther, Dibutyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan, Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril, Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Dichloräthan, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff. Das Molverhältnis von Phenol der allgemeinen Formel II zu Phosphorsäurechlorid der allgemeinen Formel III ist nicht kritisch. Es kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen. Vorzugsweise werden etwa 0,5 bis 2 Mol, insbesondere 1 bis 1,5 Mol Phosphorsäurechlorid der allgemeinen Formel III pro Mol Phenol der allgemeinen Formel II eingesetzt.
Als Säureakzeptor kommen die verschiedensten Basen in Frage, wie tertiäre Amine, z. B. Triäthylamin und Pyridin, Alkalimetallcarbonate, wie Natrium- und Kaliumcarbonat, Alkalimetallhydroxide, wie Natrium- und Kaliumhydroxid, und Alkalimetallhydride, wie Natrium- und Kaliumhydrid. Der Säureakzeptor wird im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 1 bis 1,2 Mol pro Mol Phenol der allgemeinen Formel II eingesetzt. Die Umsetzung wird vorzugsweise bei Temperaturen von 0 bis 50°C durchgeführt und sie ist im allgemeinen innerhalb 1 bis 5 Stunden beendet.
Die Phosphorsäurechloride der allgemeinen Formel III sind entweder bekannt oder sie lassen sich nach üblichen Verfahren herstellen. Die Phenole der allgemeinen Formel II können ebenfalls in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise nach den Reaktionsschemata 2 bis 4.
Reaktionsschema 2
Reaktionsschema 3
Reaktionsschema 4
Die Reste R³, X¹ und X² haben die vorstehend angegebene Bedeutung.
Die Umsetzung gemäß Reaktionsschema 2 wird in Gegenwart einer Base, wie Kaliumcarbonat, durchgeführt; vgl. auch JA-OS 57-146 736.
Die Umsetzung gemäß Reaktionsschema 3 wird in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Schwefelsäure, durchgeführt; vgl. US-PS 27 66 293.
Die Umsetzung gemäß Reaktionsschema 4 wird in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydroxid oder Natriummethoxid, durchgeführt; vgl. J. Pract. Chem., Bd. 323 (4), 637-646 (1981).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich aus dem Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden, wie Extraktion mit Lösungsmitteln, Destillation, Umkristallisation oder Säulenchromatographie, isolieren und reinigen. Die Verbindungen fallen in hoher Ausbeute und Reinheit an.
Typische Beispiele für erfindungsgemäß herstellbare Verbindungen der allgemeinen Formel I sind nachstehend aufgeführt.
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenylphosphorsäure-O- äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-a-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-phenylthiono- phosphorsäure-[O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenylphosphorsäure-O- äthyl-S-isobutylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-äthoxy)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methyl)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-isopropyl)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-chlorphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-2-chlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methyl)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- O-äthyl-S-isobutylester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-2,6-dibromphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-isobutyl]-ester
O-{4-[b,β-Dichlor-α-(p-chlor)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methyl)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-isopropyl)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-a-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- O-äthyl-S-isobutylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-äthoxy)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methylthio)-phenyl]-vinyl}-phenylthionophosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methylthio)-phenyl]-vinyl}-2,6-dichlorphenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-äthyl)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- O-äthyl-S-n-propylester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenyl-thionophosphorsäure- [O-äthyl-S-n-propyl]-ester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenylphosphorsäure-O- methyl-S-n-propylester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenylphosphorsäure-[O- methyl-S-isobutyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- O-methyl-S-n-propylester
O-{4-[β,β-Dichlor-a-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure-[O-methyl-S-isobutyl]-ester
O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methyl)-phenyl]-vinyl}-phenylphosphorsäure- [O-äthyl-S-isobutyl]-ester
O-[4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinyl]-phenyl-thionophosphorsäure- [O-methyl-S-isobutyl)-ester.
Die Verbindungen der Erfindung besitzen eine starke mitizide Wirkung, sie schädigen jedoch praktisch nicht Insekten der Ordnung Coleoptera, wie Marienkäfer, die natürlichen Feinde der Milben. Ferner zeichnen sie sich durch eine lange restliche Aktivität und niedrige Toxizität gegenüber Warmblütern aus. Sie können deshalb mit Vorteil zur Bekämpfung von Milben in Gemüse- und Obstkulturen eingesetzt werden. Ferner haben die Verbindungen der Erfindung insektizide Wirkung gegenüber Schadinsekten, z. B. der Ordnung Lepidoptera, wie Prodenia litura Fabricius, Plutella maculipennis Curtis, Adoxophyes orana Fischer von Röslerstamm, der Ordnung Hemiptera, wie Blattläuse, Nephotetix cincticeps Uhler und der Ordnung Thysanoptera, wie Blasenfüßer (englisch: thrips palmi). Sie können deshalb als Insektizide oder Mitizide gegen diese Schadinsekten eingesetzt werden.
Zum Einsatz als insektizide und/oder mitizide Mittel können die Verbindungen der Erfindung in verschiedenen Anwendungsformen eingesetzte werden, z. B. als emulgierbare Konzentrate, wäßrige Lösung, Suspension, feines Stäubemittel, Stäubemittel, benetzbare Pulver, Pasten, verschäumbare Spritzmittel, in Form von Mikrokapseln, Aerosolpräparate, in einer natürlichen oder synthetischen Matrix getränkten Präparaten, Räuchermittel oder Konzentrate mit sehr niedrigem Volumen. Zur Herstellung dieser Präparate können übliche Tenside als Emulgiermittel, Dispergiermittel, Suspendiermittel und/oder Schäummittel eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Tenside sind nichtionogene Tenside, wie Polyoxyäthylenalkyläther, Polyoxyäthylenalkylester, Polyoxyäthylensorbitanalkylester und Sorbitanalkylester, anionaktive Tenside, wie Alkylbenzolsulfonate, Sulfobernsteinsäurealkylester, Alkylsulfate, Polyoxyäthylenalkylsulfate, Arylsulfonate und Ligninsulfit. Als Trägerstoffe oder Verdünnungsmittel können die verschiedensten organischen Lösungsmittel, Aerosol-Treibmittel, natürlich vorkommende Mineralien und pflanzliche Materialien sowie synthetische Verbindungen verwendet werden. Typische Beispiele für bevorzugte organische Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Chlorbenzol, Alkylnaphthaline, Dichlormethan, Chloräthylen, Cyclohexan, Cyclohexanon, Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Alkohole, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Acetonitril und Mineralölfraktionen. Beispiele für Aerosol- Treibmittel sind Propan, Butan, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Stickstoff und Kohlendioxid. Beispiele für mineralische Substanzen sind Kaolin, Talkum, Bentonit, Diatomeenerde, Ton, Montmorillonit, Kreide, Calcit, Bimstein, Sepiolit und Dolomit. Beispiele für pflanzliche Materialien sind Walnußschalen, Tabakstengel und Sägemehl. Beispiele für synthetische Verbindungen sind Aluminiumoxid, Silicate und Polysaccharide. Beispiele für Klebstoffe sind Carboxymethylcellulose, Gummiarabicum, Polyvinylalkohol und Polyvinylacetat. Die Mittel können auch mit einem organischen oder anorganischen Farbstoff bzw. Pigment gefärbt werden. Der Wirkstoffgehalt in den Mitteln der Erfindung kann 0,1 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 90 Gew.-% betragen.
Die Mittel der Erfindung können als solche oder nach dem Verdünnen mit einem geeigneten Träger oder Verdünnungsmittel, wie Wasser, auf die für den Anwendungszweck geeignete Konzentration eingesetzt werden. Die Verdünnung kann etwa 0,00001 bis 100 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,0001 bis 10 Gew.-% einer Verbindung der Erfindung enthalten. Die Anwendung hängt ab von der Stärke des Befalls durch Milben usw., vom Wetter und anderen Bedingungen und läßt sich nicht allgemein angeben. Im allgemeinen werden die Mittel der Erfindung in einer Menge von 0,1 bis 10 kg, vorzugsweise 0,1 bis 1 kg pro Hektar, berechnet als Verbindung der Erfindung, eingesetzt.
Die Beispiele und Versuchsbeispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
20 ml Methylenchlorid werden unter Rühren und Eiskühlung mit 2,65 g 4-(β,β-Dichlor-α-phenyl)-vinylphenol sowie 1,05 g Triäthylamin versetzt. Sodann werden 2,03 g O-Äthyl-S- n-propyl-thiophosphorsäurechlorid eingetropft. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit 5%iger Salzsäure, 5%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert. Es hinterbleiben 4,10 g O-[4-(β,β-Dichlor-a-phenyl)- vinyl]-phenyl-phosphorsäure-O-äthyl-S-propylester als hellgelbes Öl.
IR: 1260 cm-1 (P=O)
NMR (CDCl₃); δ ppm
  0,8-1,80 (m, 8 H, Alkyl)
  2,56-3,10 (m, 2 H, CH₂S)
  3,90-4,32 (m, 2 H, CH₂O)
  7,0-7,40 (m, 9 H, aromat. H)
Das Produkt hat aufgrund dieser Daten folgende Strukturformel:
Beispiel 2
30 ml Acetonitril werden mit 2,95 g 4-[β,β-Dichlor-α-(p- methoxy)-phenyl]-vinylphenol und 1,35 g wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde auf 40 bis 45°C erhitzt und gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden 2,18 g O-Äthyl-S-n-propyl-thionophosphorsäurechlorid eingetropft. Das Gemisch wird 4 Stunden bei 50 bis 60°C gerührt. Danach wird das ausgefällte Salz abfiltriert. Das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Eluiert wird mit einem 10 : 1 Gemisch von Benzol und Äthylacetat. Nach dem Aufarbeiten werden 5,25 g O-{4-[β,β-Dichlor-α-(p-methoxy)-phenyl]-vinyl- phenyl}-thionophosphorsäure-O-äthyl-S-n-propylester als hellgelbes Öl erhalten.
IR: 663, 790 cm-1 (P=S)
NMR (CDCl₃); δ ppm
  0,70-1,90 (m, 8 H, Alkyl)
  2,60-3,15 (m, 2 H, CH₂S)
  3,90-4,30 (m, 2 H, CH₂O)
  3,80 (s, 3 H, CH₃O)
  6,68-7,38 (m, 8 H, aromat. H)
Das Produkt hat aufgrund dieser Daten folgende Strukturformel:
Beispiele 3 bis 28
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 und 2 werden die nachstehend in Tabelle I aufgeführten Verbindungen hergestellt. Die physikalischen Daten dieser Verbindungen sind ebenfalls in Tabelle I angegeben.
In Tabelle I bedeutet Me eine Methylgruppe, Et eine Äthylgruppe, Prn eine n-Propylgruppe, Priso eine Isopropylgruppe und Buiso eine Isobutylgruppe.
Versuchsbeispiel 1 (Tetranychus urticae Koch)
In 98 Gew.-Teilen Aceton werden 2 Gew.-Teile einer Verbindung der Erfindung gelöst. Die Lösung wird mit Wasser, das 0,04% eines Ausbreite- und Klebemittels enthält (Shinrino®, Hersteller Nihon Nohyaku Co., Ltd.), bis zu einer bestimmten Konzentration verdünnt. Bohnenpflanzen in Blumentöpfen werden mit den erwachsenen Spinnmilben (Tetraychus urticae Koch) infiziert. Sodann werden die Pflanzen mit dem Spritzmittel gründlich besprüht. Die Mortalität wird 3 Tage später bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt. Die Nummern der Testverbindungen entsprechen den Beispielen.
Tabelle II
Versuchsbeispiel 2 (Baumwollblattläuse)
In 98 Gew.-Teilen Aceton werden 2 Gew.-Teile der Verbindung der Erfindung gelöst. Die Lösung wird mit Wasser, das 0,04% des Ausbreite- und Klebemittels Shinrino® enthält, auf eine bestimmte Konzentration verdünnt. Gurkenpflänzchen im zwei- bis dreiblättrigen Stadium in Blumentöpfen werden mit 10 Baumwoll-Blattläusen (Aphis gossypii Glover) pro Blumentopf infiziert. Nach 2 Tagen werden die Pflänzchen mit dem Spritzmittel gründlich besprüht. 7 Tage später wird die Zahl der Blattläuse bestimmt und mit der Zahl der Blattläuse einer Kontrollgruppe verglichen, um die Mortalität zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. Die Nummern der Testverbindungen entsprechen den Beispielen.
Tabelle III
Vergleichsbeispiel 3 (Blasenfüßer; engl.: thrips palmi)
In 98 Gew.-Teilen Aceton werden 2 Gew.-Teile der Verbindung der Erfindung gelöst. Die Lösung wird in Wasser, das 0,04% des Ausbreite- und Klebemittels Shinrino® enthält, auf eine bestimmte Konzentration verdünnt. Gurkenpflänzchen im zwei- bis dreiblättrigen Stadium in Blumentöpfen werden mit 10 Blasenfüßern infiziert. 2 Tage später wird das Spritzmittel aufgebracht. 7 Tage später wird die Zahl der Blasenfüßer bestimmt und mit einer Kontrollgruppe verglichen, um die Mortalität zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt. Die Nummern der Testverbindungen entsprechen den Beispielen.
Tabelle IV
Versuchsbeispiel 4 (Plutella maculipennis Curtis)
In 98 Gew.-Teilen Aceton werden 2 Gew.-Teile der Verbindung der Erfindung gelöst. Die Lösung wird mit Wasser, das 0,04% des Ausbreite- und Klebemittels Shinrino® enthält, auf eine bestimmte Konzentration verdünnt. Kohlpflänzchen in Blumentöpfen werden mit 10 Larven im dritten Entwicklungsstadium von Plutella maculipennis Curtis (Kohlschabe) infiziert. Danach werden die Pflänzchen mit dem Spritzmittel besprüht. 3 Tage später wird die Zahl der Larven bestimmt und mit der Population einer Kontrollgruppe verglichen, um die Mortalität zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt. Die Nummern der Testverbindungen entsprechen den Beispielen.
Tabelle V
Versuchsbeispiel 5
In derselben Weise wie in Versuchsbeispiel 1 wurden alle in der Tabelle VI aufgelisteten Verbindungen in die Form einer verdünnten Lösung gebracht, mit der siebenpunktige Marienkäfer (Coccinella septempunctata F.) behandelt wurden. Die Mortalität wird 3 Tage später bestimmt. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle VI zusammengefaßt. Die Nummern der Testverbindungen entsprechen den Beispielen.
Tabelle VI

Claims (3)

1. Phosphorsäureester-Derivate der allgemeinen Formel I in der R¹ und R² unverzweigte oder verzweigte niedere Alkylreste bedeuten, R³ ein Wasserstoff- oder Halogenatom, ein unverzweigter oder verzweigter niederer Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiorest ist, X¹ und X² gleich oder verschieden sind und Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Phosphorsäureester-Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Phenol der allgemeinen Formel II in der R³, X¹ und X² die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einem Phosphorsäurechlorid der allgemeinen Formel III in der R¹, R² und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Säureakzeptors in einem organischen Lösungsmittel oder in einem Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser zur Umsetzung bringt.
3. Insektizides und mitizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung nach Anspruch 1 und üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln und/ oder Hilfsstoffen.
DE19873701645 1986-01-22 1987-01-21 Phosphorsaeureester-derivate Granted DE3701645A1 (de)

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