DE3701395A1 - Verfahren zum betreiben eines schaltreglers - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines schaltreglersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Schaltreglers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Schaltregler mit einer Steuerschaltung in Verbindung mit
einem astabilen Multivibrator zur Blockierung bzw. Freigabe
des Schaltreglerstellgliedes sind prinzipiell bekannt (z. B.
DE-OS 15 63 058; DE-OS 25 28 662). Bei Betrieb solcher
Schaltregler über einen Vorwiderstand, insbesondere den Lei
tungswiderstand eines Kommunikationsnetzes, kann der Schalt
regler in einen Reglerarbeitspunkt gelangen, aus dem er
selbständig nicht mehr herauskommen kann. Dieser Fall tritt
beispielsweise dann ein, wenn die Belastung des Schaltreglers
so groß wird, daß die Eingangsspannung des Schaltreglers
kleiner wird als die halbe Speisespannung U E und damit
ein Hochlaufen des Schaltreglers nicht mehr möglich ist. Als
Speisespannung U E sei hier jene Spannung definiert, die am
leitungsfernen Ende des Schaltreglers beispielsweise zwi
schen den Klemmen der Amtsbatterie auftritt. Um einen solchen
unerwünschten Reglerarbeitspunkt zu vermeiden, ist es
prinzipiell möglich, einen Komparator zu verwenden, der eine
Freigabe des Schalttransistors nur dann zuläßt, wenn eine
Eingangsspannungsschwelle größer als U E /2 überschritten
wird. Ein solcher Komparator müßte für Kleinleistungswand
ler, insbesondere im ISDN-Netz, in teurer C-MOS Technik
realisiert werden. Der dazu erforderliche Meßspannungsteiler
an der Eingangsspannung des Schaltreglers würde zusätzliche
Verluste verursachen.
Aufgabe der Erfindung ist es ausgehend vom Oberbegriff des
Patentanspruches 1 ein Verfahren zum Betrieb eines Schalt
reglers anzugeben, bei dem ein unerwünschter Reglerarbeits
punkt vermieden wird, ohne daß hierzu eine Auswerteeinrichtung
zur Feststellung eines Schwellwertes für die Eingangs
spannung nötig ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Schritte des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteran
sprüche zeigen Ausgestaltungen dieses Verfahrens auf.
Das Verfahren nach der Erfindung hat insbesondere den Vor
teil, daß keine verlustleistungserzeugende und teuere Aus
werteeinrichtung zur Feststellung eines Schwellwertes für
die Eingangsspannung nötig ist. Ein an einem Vorwiderstand
betriebenenr Schaltregler zur Speisung der Teilnehmer über
die Kommunikationsleitung funktioniert normalerweise nur bis
zur Leistungsanpassung. Bei noch stärkerer Belastung würde
der Schaltregler noch mehr Strom aufnehmen, was zur Folge
haben würde, daß der Spannungsabfall am Leitungswiderstand
größer werden würde als die Eingangsspannung U ce am Schalt
regler. Der Schaltregler würde in diesem Zustand verharren
(U ce <U E /2) und es wäre keine Reglung mehr möglich. Mit
den Maßnahmen der Erfindung wird ein solches Verhalten
wirksam unterbunden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nun anhand eines
Schaltregler-Stromlaufplanes näher erläutert. Der Schalt
regler ist vom Typ eines Sperrwandlers mit galvanischer
Trennung zwischen Primär- und Sekundärkreis. Dazu ist die
Speicherdrossel L des Schaltreglers mit drei getrennten
Wicklungen w 1, w 2 und w 3 versehen. Er weist ein Schaltreg
lerstellglied - Feldeffekttransistor T 1 - auf, welches über
eine Steuerschaltung St in seinen Einschaltzustand gesteuert
wird. Die Steuerschaltung St enthält einen Vierfach-Schmitt-
Trigger bestehend aus den Baugruppen D 11, D 12, D 13, D 14.
Insgesamt wirken diese Baugruppen als Pulsfrequenzmodula
tionsstufe mit Puls-Pausen-Regelung über die Ausgangsspannung
U A für den Feldeffekttransistor T 1, wie nachfolgend
noch detailliert beschrieben wird. Die Amplitude der Aus
gangsgleichspannung U A des Schaltreglers wird über den
Spannungsteiler R 1, R 2 festgestellt und über den Regelver
stärker RV und den Optokoppler - Fotodiode FD und Foto
transistor FT - in die Steuerschaltung St übertragen. Die
Speisespannung U E wird über den Leitungswiderstand R L des
Kommunikationsnetzes zum Eingangskondensator C e des Schalt
reglers geführt. Die Eingangsspannung U ce für den Schalt
regler ist demnach die Spannung am Kondensator C e . Dem
Eingangskondensator C e ist die Serienschaltung, bestehend
aus Primärwicklung w 1 der Speicherdrossel L, Schaltstrecke
des Feldeffekttransistors F 1 und Strommeßwiderstand R 3,
parallelgeschaltet. Der Längsregler LR, bestehend aus dem
Feldeffekttransistor T 2 den Widerständen R 4, R 5, R 6 und dem
Transistor T 3, ist an den Eingangskondensator C e angeschlossen
und erfaßt die Ladespannung des Kondensators C e . Der
Widerstand R 4 ist der Drain-Gate-Widerstand des Feldeffekt
transistors T 2. Die Widerstände R 5 und R 6 liegen in Serie
zur Schaltstrecke des Feldeffekttransistors T 2 und bilden
einen Spannungsteiler für die Ansteuerung des Transistors
T 3.
Das Schaltspiel der Steuerschaltung St ist folgendermaßen:
Nach Anlegen der Speisespannung U E geht der Längsregler LR
in Betrieb. Der astabile Multivibrator AM, bestehend aus dem
Schmitt-Trigger D 11, dem Widerstand R 8 und dem Kondensator
C 1 als frequenzbestimmendes Glied, schaltet am Ausgang auf
Low-Potential, da der Kondensator C 1 entladen ist und beide
Eingänge von D 11 H-Potential führen. Das L-Potential am
Ausgang von D 11 bewirkt, daß er nachgeschaltete Schmitt-
Trigger D 12 an seinem Ausgang H-Potential führt. Über die
Diode V 1 wird der Kondensator C 2 geladen. Über den Wider
stand R 7 gelangt vom Ausgang des Bausteins D 11 L-Potential
zum einen Eingang des Schmitt-Triggers D 13. Der Ausgang von
D 13 führt daher H-Potential und ermöglicht ein Laden des
Kondensators C 3 über die Diode V 2. Der Schmitt-Trigger D 14
führt am Ausgang L-Potential, welches den Feldeffekttransistor
T 1 blockiert hält. Die Blockierung wird so lange
aufrecht erhalten, bis sich der Eingangskondensator C e auf
die Speisespannung U E aufgeladen hat. Über den nun leitend
gesteuerten Längsregler-Transistor T 2 kann sich der Konden
sator C 1 über den Widerstand R 8 aufladen. Nach Unterschrei
ten der Schmitt-Trigger-Schwelle von D 11 springt das Aus
gangspotential von D 11 von L auf H. Über den Widerstand R 7
erhält der Schmitt-Trigger D 13 H-Potential. Damit springt
sein Ausgang auf L-Potential. Der Schmitt-Trigger D 12 führt
nun an beiden Eingängen H-Potential. Sein Ausgang springt
auf L-Potential, was zur Freigabe des Anlaufkondensators C 2
("Soft Start") führt.
Der Kondensator C 3 kann sich zunächst noch nicht entladen,
weil über den sich jetzt erst entladenden Kondensator C 2 das
Emitter-Potential des Transistors T 4 so weit angehoben ist,
daß dieser noch sperrt. Mit dem weiteren Entladen von C 2
kann der Transistor T 4 allmählich mit sehr kleinem Strom
leitend werden und mit diesem Strom den Kondensator C 3
langsam entladen. Diese Entladung führt dazu, daß die
Schmitt-Trigger-Schwelle von D 14 unterschritten wird und T 1
leitend gesteuert wird. Bei leitendem Schaltregler-Stellglied
- Feldeffekttransistor T 1 - fließt ein ansteigender
Energieaufnahmestrom i E über w 1 in die Speicherdrossel L.
Mit dem Strommeßwiderstand R 3 wird dieser Energieaufnahme
strom i E erfaßt. Sobald der Spannungsabfall an R 3 einen
vorgegebenen Maximalwert erreicht, wird der Transistor T 5
leitend. Am Ausgang des Schmitt-Triggers D 13 erscheint
H-Potential und demzufolge am Ausgang des Schmitt-Triggers
D 14 L-Potential, was zum Abschalten des Feldeffekttran
sistors T 1 führt. Die Energieaufnahmestromamplitude ist
daher immer gleich. Wenn am Ausgang des Schmitt-Triggers D 13
H-Potential erscheint, kann der Kondensator C 3 schlagartig
geladen werden. Der maximale Entladestrom J max des Konden
sators C 3 und damit die maximale Schaltfrequenz des Schalt
reglers ergibt sich zu:
da der Fototransistor FT hierbei nicht leitend ist und der
Ausgang von D 13 weiter L-Potential führt. Die Spannung U R 10
fällt am Widerstand R 10 ab, der zwischen dem Ausgang des
Transistors T 3 und dem Basiseingang des Transistors T 4
angeordnet ist. Dieser Widerstand R 10 entkoppelt den Kondensator
C 4 von der Zenerdiode ZD 1. Es gilt:
U R 10 « U BE (T 4).
Der Transistor T 4 wirkt als gesteuerte Stromquelle. Die
Steuerung erfolgt in Abhängigkeit der Ausgangsspannung U A
des Schaltreglers über den Fototransistor FT des Optokopp
lers. Der parallel zum Fototransistor FT angeordnete Kondensator
C 4 integriert die Welligkeit der Ausgangsspannung. Die
gesteuerte Stromquelle entlädt den Kondensator C 3, der das
Puls-Pausenverhältnis zur Ansteuerung des Feldeffekttransistors
T 1 bestimmt. Zu Beginn - Kondensator C 3 voll geladen
- ergibt sich eine lange Pausenzeit, die sich mit fortlaufender
Entladung bei weiteren Schaltspielen verkürzt (Soft-
Start). Nach dem Anlaufen wird der Entladestrom des Kondensators
C 3 durch den Spannungsabfall am Fototransistor FT
bestimmt, der wiederum von der Höhe der Ausgangsspannung U A
des Schaltreglers abhängt. Somit wird die Pausenzeit in
Angängigkeit der Ausgangsspannung U A gesteuert. Durch den in
seiner Höhe konstanten Energieaufnahmestrom i E wird die
aufgenommene Leistung begrenzt und eine Kurzschlußfestigkeit
des Schaltreglers erreicht.
Befindet sich der Schaltregler im Betriebszustand U ce
U E /2, so befindet sich sowohl die Ausgangsspannung U A als
auch die Hilfsspannung U H unterhalb ihres Nennwertes und der
Längsregler LR regelt die Hilfsspannung U H auf einen etwas
kleineren Wert. Dies bedeutet, daß der astabile Multivibrator
AM aktiv wird und den Schaltregler für eine bestimmte
Zeit blockiert, so daß ein Anlaufen wie zuvor beschrieben
stattfinden kann. Nach dem Anlaufen wird die Hilfsspannung
U H über die Hilfswicklung w 3 der Speicherdrossel L und der
Diode V 2 auf einen etwas höheren Wert geregelt. Dies hat zur
Folge, daß der Transistor T 3 voll leitend wird und den
astabilen Multivibrator außer Betrieb setzt. Gleichzeitig
wird der Transistor T 2 gesperrt und die Stromentnahme aus
der Eingangsspannung unterbrochen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben eines Schaltreglers über einen
Vorwiderstand, insbesondere den Leitungswiderstand (R L )
eines Kommunikationsnetzes, wobei eine Steuerschaltung in
Verbindung mit einem astabilen Multivibrator (AM) zur
Blockierung bzw. Freigabe des Schaltreglerstellgliedes
(T 1) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - nach Anlegen der Eingangsspannung (U E ) wird der Schalt regler solange blockiert bis sichergestellt ist, daß sich der Eingangskondesator (C e ) des Schaltreglers auf die angelegte Eingangsspannung aufgeladen hat,
- - anschließend wird der Schaltregler durch den astabilen Multivibrator (AM) zum Anlaufen freigegeben,
- - wenn der Schaltregler in einen Regelbereich kommt, bei dem die Spannung (U ce ) am Schaltreglereingang kleiner wird als die halbe Speisespannung (U E ), aktiviert ein Längsregler (LR) den astabilen Multivibrator (AM), der den Schaltregler solange blockiert, bis die Freigabe zum Anlaufen des Schaltreglers erfolgen kann,
- - nach dem Anlaufen wird über eine Hilfsspannung (U H ) des Schaltreglers der Längsregler (LR) gesperrt und der astabile Multivibrator (AM) außer Betrieb gesetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verweilzeit des astabilen Multivibrators (D 11) über
eine Spannung an der Hilfswicklung (w 3) der Schaltreg
ler-Speicherdrossel (L) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Energieaufnahmestrom (i E ) des Schaltreglers gemessen
wird, daß bei Erreichen eines bestimmten Energieaufnahme
stromes (i E ) das Schaltreglerstellglied (T 1 ) abgeschaltet
wird und somit immer eine konstante Energieaufnahme des
Schaltreglers erreicht wird, und daß das Puls-Pausen-
Verhältnis des Schaltreglerstellgliedes (T 1) durch die
Ausgangsspannung (U A ) des Schaltreglers bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels des Längsreglers (LR) die
Speisespannung (U E ) des Schaltreglers erfaßt wird und
eine konstante Versorgungsspannung für die Steuerschal
tung des Schaltreglers zur Verfügung gestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701395 DE3701395A1 (de) | 1987-01-20 | 1987-01-20 | Verfahren zum betreiben eines schaltreglers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873701395 DE3701395A1 (de) | 1987-01-20 | 1987-01-20 | Verfahren zum betreiben eines schaltreglers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3701395A1 true DE3701395A1 (de) | 1988-07-28 |
DE3701395C2 DE3701395C2 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6319078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873701395 Granted DE3701395A1 (de) | 1987-01-20 | 1987-01-20 | Verfahren zum betreiben eines schaltreglers |
Country Status (1)
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Also Published As
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