DE3700392A1 - Ventil zum befuellen und selbsttaetigen verschliessen von saecken mit feststoffen aller zustandsformen - Google Patents
Ventil zum befuellen und selbsttaetigen verschliessen von saecken mit feststoffen aller zustandsformenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D31/00—Bags or like containers made of paper and having structural provision for thickness of contents
- B65D31/14—Valve bags, i.e. with valves for filling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bag Frames (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
Feststoffe wie Staub, Gries, Kristallpulver oder ihre Aggregationen, z. B.
Granulate der Düngemittel-, Kunststoff- und Pharma-Industrie, werden in
oben offenen Flach- und/oder Seitenfaltensäcken verpackt, die nach dem Fül
len durch Schweißen oder Nähen verschlossen werden.
Um den Verschlußvorgang im Betrieb und die damit verbundenen Fehlermöglich
keiten zu vermeiden, verwendet man allseitig geschlossene, kastenförmige
Kreuzbodensäcke mit einer Einfüllöffnung im Oberboden und einem darin ange
ordneten, flachliegenden Schlauch aus Papier oder Kunststoff als Ventil.
Dieser Schlauch wird für den Füllvorgang auf das Füllrohr der Packmaschine
gesteckt. Nach dem Füllen fällt der Sack auf ein Förderband, wobei sich
unter dem Druck des Füllgutes der Ventilschlauch schließen soll. Erfah
rungsgemäß ist dieser Verschluß nicht 100%ig zuverlässig, da die Ver
schlußsicherheit von vielen Faktoren abhängt, so z. B. vom Füllgrad, der
Zustandsform des Produktes, seiner Oberflächenbehandlung mit Additiven und
Art und Höhe des Falles. Beim anschließenden Rütteln auf dem Transportband
sowie bei Palettier- und Verladevorgängen öffnet sich der Schlauch oftmals
durch die Bewegung des Füllgutes, wonach das Füllgut austritt.
Das ist vor allem dann unerwünscht, wenn es sich um umweltrelevante Stoffe
handelt.
Man hat daher versucht, durch verschiedene Maßnahmen, die Verschlußsicher
heit zu erhöhen.
So hat man z. B. den im Sackinnern liegenden Teil geschlitzt und als soge
nanntes Fransenventil ausgebildet (DA 10 70 991). Durch die Füllgutbewegung
und/oder den Füllgutdruck soll eine Verzahnung der Fransen bewirkt und die
Öffnung dauerhaft verschlossen werden. Dieser Verschluß ist unsicher, da
die Verzahnung zufällig erfolgt und nicht reproduzierbar ist.
Man hat daher versucht, die Häufigkeit der Verzahnung zu fördern. Es wurde
vorgeschlagen, zu diesem Zweck die Schlitzungen zwischen den Fransen ver
setzt zu den gegenüberliegenden anzuordnen, um dadurch die Verzahnung zu
erleichtern (PA 7 30 133).
Beide Lösungen haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, daß die abgerissenen
Fransen das Füllgut verunreinigen, so daß die Verwendung sich auf unemp
findliche Massengüter beschränkt.
Weiterhin ist die Verwendung sehr dünnwandiger Folienschläuche bekannt, um
durch die hohe Flexibilität Abknickungen und Torsionen zu erreichen. Solche
Ventile werden aber oft vom Füllgut nach außen gedrückt und können daher
leicht verletzt werden.
Es wurde versucht, den Austritt des Folienschlauches dadurch zu verhindern,
daß der Ventilschlauch in Richtung der Längsachse zweiteilig und aus Mate
rialien unterschiedlicher Steifigkeit gefertigt wird, z. B. aus einem Pa
pierschlauch, der nach außen und einem Folienschlauch, der nach innen ange
ordnet ist (DP 29 35 971.5).
Die hierdurch angestrebte Verschlußsicherheit ist nicht zu erreichen, da
bei dem Füllvorgang stets unterschiedliche Luftmengen in den Sack gepumpt
werden, die unter erhöhtem Druck (z. B. beim Stapeln) auf den flexiblen
Teil des Ventilschlauches wirken. Dadurch wird dieser in den Papierteil des
Ventilschlauches gedrückt und legt sich an dessen Innenwände an. Der somit
verkürzte und nunmehr steifere Ventilschlauch hat keine sichere Verschluß
wirkung mehr.
Man hat weiterhin versucht, den Produktaustritt durch mechanische Verklam
merung der Ventilöffnung einerseits oder durch Anordnung von zwei gegen
überliegenden Streifen aus Haftkleber zu verhindern. Die Klebeflächen blei
ben durch ein Abdeckpapier während des Füllvorganges geschützt. Danach wird
das Abdeckpapier entfernt und beide Flächen durch Druck miteinander verbun
den (GM 75 36 578).
Nachteilig sind hierbei die zusätzlichen Materialkosten sowie die durch den
zusätzlichen manuellen Arbeitsgang verminderte Absackleistung.
Man hat folgerichtig versucht, den Verschluß mechanisch sicherer und ko
stengünstig zu gestalten, indem man einen nach außen verlängerten Ventil
schlauch aus Papier durch Torsion um die Längsachse verschließt (Rosetten
verschluß DP 30 09 217). Diese Verschlußart ist zwar sicher, erfordert aber
ein etwas schlechter zu handhabendes Außenventil, zusätzliche Arbeit und
eine zusätzliche Vorrichtung.
Einen weitaus größeren apparativen Aufwand erfordert der Verschluß eines
Ventils aus einer wasserlöslichen Folie (DP 29 44 369.4 - USA Priorität Nr.
13 201). Hierbei wird nach Füllen und Entlüften des Sackes ein Teil des Ven
tilschlauches an eine im Füllrohr befindliche Düse gepreßt, mit Wasser be
sprüht und das angelöste Material des Ventilschlauches mit der gegenüber
liegenden Seite verbunden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verschlusses ist sehr
aufwendig, so daß seiner Einführung eine tiefgreifende Veränderung der be
trieblichen Absackanlage im Wege steht. Außerdem ist der Einsatz von Wasser
bei sehr feuchtigkeitsempfindlichen Gütern wie Spinnfaser-Rohstoffe
problematisch.
Es wurde nun gefunden, daß sowohl bei Granulaten wie bei feinteiligen Pul
vern ein Austritt des Produktes ohne zusätzlichen Arbeitsgang sicher ver
hindert wird,
wenn auf den Mündungsbereich des innenliegenden Ventilschlauchs eine
Zug-Druck-Kraft wirkt, die Teile der beiden gegenüberliegenden Schlauch
hälften aneinanderdrückt und
wenn der Ventilschlauch aus luftdurchlässigem, flexiblem Material besteht.
wenn der Ventilschlauch aus luftdurchlässigem, flexiblem Material besteht.
Letzteres ist notwendig, damit die beim Abfüllen feiner Pulver in den Sack
gepumpte Luft bei Drucksteigerungen schnell entweichen kann und sich bei
solchen Steigerungen des Drucks (Werfen, Stapeln des Sackes) die Ventillip
pen nicht öffnen und die Luft das Produkt unter Fluidisierung mitreißt.
Kann die Luft jedoch schnell genug durch den feinporigen Ventilschlauch
entweichen, wird ein kritischer Druckaufbau vermieden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielhaft darge
stellt und im folgenden ausführlich beschrieben.
Fig. 1 der beigefügten Zeichnung zeigt das Ventil in geschlossenem,
Fig. 11 in geöffnetem Zustand, wobei A) jeweils den Aufriß und B) den
Grundriß entlang der Schnittlinie C)-D) bedeutet. In Fig. II ist die Form
A) zwecks besserer Anschauung perspektivisch dargestellt, wie sie sich nach
Einführung des Füllrohrs der Packmaschine ergibt.
Auf dem leicht verformbaren Ventilverschluß (1) sind die hochelastischen
Spreizstreifen (2) paarig und gegenüberliegend angeordnet, die beim Ein
schub des Füllrohrs die Formen in Fig. II A) bzw. B) einnehmen und nach
Entfernen des Füllrohres zu dem in Fig. I A) bzw. B) dargestellten Zustand
zusammenklappen. Die zum Druckabbau notwendigen Mikroporen sind durch (3)
angedeutet.
Fig. III soll den Einbau des Ventils in Kreuzbodensäcke herkömmlicher Art
veranschaulichen, vorzugsweise durch Kleben. Fig. III A) stellt einen mit
zwei Eckeinschlägen (4) versehenen, aber noch oben offenen Oberboden (5)
dar, während in Fig. III B) der restliche Teil des Oberbodens (5) durch
Einschlag der parallel verlaufenden und außenliegenden Seitenteile nach
innen geschlossen und nach Fig. III B) mit einem Deckblatt (6) versehen
ist. Der kreuzschraffierte Teil (7) des Ventilschlauchs (1) stellt die Ver
bundzone des Ventils mit dem darunterliegenden Eckeinschlag (4) dar, wäh
rend (8) die Falzkante des flachgelegten Sackschlauches bedeutet.
Claims (8)
1. Ventil zum Befüllen und selbsttätigen Verschließen von Säcken mit Fest
stoffen aller Zustandsformen, wobei das Ventil aus einem Schlauchab
schnitt besteht, der im Sack angeordnet ist und eine Verbindung zwischen
Sackaußenseite und Sackinnenseite herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschlauch aus einem feinporigen, luftdurchlässigen Material mit
möglichst geringem Elastizitätsmodul besteht und auf der zur Sackinnen
seite zeigenden Schnittkante des flachgelegten Ventilschlauches parallel
zu dieser und senkrecht zur Längsachse des Schlauches mindestens ein
Streifen aus einem Material mit möglichst hohem Elastizitatsmodul ange
ordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Sei
ten des flachgelegten Ventilschlauches ein hoch elastischer Streifen
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilschlauch aus einem Faservlies aus regellos übereinanderliegenden
und durch Wärme untereinander verbundenen PE-Fäden besteht, zwischen
deren Verbundstellen feinteilige Poren liegen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Material für den luftdurchlässigen Ventilschlauch ein Faservlies aus
Zellulose angeordnet ist, das einen für den Rückhalt feinteiliger Pulver
ausreichenden Querschnitt besitzt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilschlauch aus einer flexiblen, mit Mikroporen versehenen Folie
besteht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
hochelastischen Streifen aus Verbundwerkstoffen wie faserverstärkten
Gießharzen bestehen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
hochelastischen Streifen aus PVC oder Polystyrol oder einem anderen
hochelastischen Kunststoff bestehen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
hochelastischen Streifen in einer von der Rieselfähigkeit des Materials
abhängigen Stärke ausgeführt sind, durch die eine ausreichende Rück
stellkraft und damit ein sicherer Verschluß gewährleistet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700392 DE3700392A1 (de) | 1987-01-08 | 1987-01-08 | Ventil zum befuellen und selbsttaetigen verschliessen von saecken mit feststoffen aller zustandsformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700392 DE3700392A1 (de) | 1987-01-08 | 1987-01-08 | Ventil zum befuellen und selbsttaetigen verschliessen von saecken mit feststoffen aller zustandsformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3700392A1 true DE3700392A1 (de) | 1988-07-21 |
Family
ID=6318576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873700392 Withdrawn DE3700392A1 (de) | 1987-01-08 | 1987-01-08 | Ventil zum befuellen und selbsttaetigen verschliessen von saecken mit feststoffen aller zustandsformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3700392A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1987-01-08 DE DE19873700392 patent/DE3700392A1/de not_active Withdrawn
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