DE3700224A1 - Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteile - Google Patents
Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteileInfo
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D33/00—Seats
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
- B60N2/242—Bus seats
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzsystem für öffentliche Ver
kehrsmittel, insbesondere Eisenbahnabteile mit einem bodenfesten Sitzun
tergestell und einem aus Sitzteil und Rückenteil bestehenden, mit einem
Funktionsträger versehenen Sitz, der mit Hilfe von schwenkbaren Trägern
auf dem Sitzuntergestell gehalten und auf diesem in Sitzlängsrichtung ver
schwenkt werden kann.
In den öffentlichen Nahverkehrs- und Fernverkehrsmitteln, wie Eisen
bahn-, S-Bahn-, U-Bahnwagen ebenso wie in den öffentlichen Omnibusfahr
zeugen spielen die hohe Beanspruchung des Materials und die dadurch be
dingte große Verschmutzung sowie der große Verschleiß eine immer größere
Rolle in den Überlegungen und Kalkulationen. Die Wartung des in den Fahr
gasträumen installierten Inventars von der täglichen Reinigung bis hin zur
Erneuerung schadhaft gewordener und teilweise mutwillig zerstörter Teile
verursacht bei den bisher bekannten Sitzen, die aus in allen Einzelteilen
kompakt hergestellten und fest miteinander verbundenen Elementen bestehen
und in ihrer Gesamtheit gestellfest im Abteil bzw. Fahrgastraum montiert
sind, einen erheblichen Aufwand. Die gestellfeste Montage der Sitze
erschwert den Zugang zu den unter und hinter den Sitzen gelegenen Räumen
und damit den Reinhaltungsaufwand, die kompakte Herstellung der Elemente
und deren feste Verbindung miteinander erschwert einerseits ebenfalls die
Reinigung verschmutzter Teile, insbesondere andererseits jedoch den Aus
tausch schadhaft gewordener Teile, so daß - etwa in den öffentlichen
Schienenverkehrsmitteln - regelmäßig eine Reparatur mit fliegendem Per
sonal nicht möglich, sondern eine Überstellung des Wagens in die Werkstatt
erforderlich ist. Hinzu kommt, daß durch die sehr kompakte Herstellung der
Elemente auch bei nur kleineren Schäden größere Teile entfernt und
verworfen werden müssen, die keinerlei Schäden aufweisen. Es wird daher in
verstärktem Maße die Forderung nach einer konstruktiven Vereinfachung der
insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzten Sitze erhoben
mit dem Ziel, eine einfache Reinigung und Wartung sowie einen einfachen
Austausch schadhaft gewordener Teile mit einfachem Bordwerkzeug zu ermög
lichen.
Hinzu kommt zur Erhöhung der Bequemlichkeit der Fahrgäste der Wunsch
nach einer Abschwenkbarkeit des Sitzes aus einer Sitzstellung in eine
Liegelage, wobei durch das Abschwenken eine weitere Ausladung des Sitzes
nach hinten nicht verursacht werden soll. Dies gilt insbesondere für
Abteilsitze von beispielsweise Eisenbahnwagen, die in ihrer Sitzlage aus
Platzgründen an der Abteilwand oder einer Abteilzwischenwand anliegen, die
eine feste Begrenzung beim Abschwenken des Sitzes bilden. Hierbei wird es
von dem Benutzer als besonders angenehm angesehen, wenn sich das
Abschwenken quasi in einer Ebene, d.h. ohne Anheben der Oberschenkelpartie
des Körpers über die Sitzebene hinaus vollzieht. Die bekannten Sitze mit
starr miteinander verbundenen Sitz- und Rückenteilen vermögen diese sich
im wesentlichen widersprechenden Forderungen nicht zu erfüllen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines diesen Forde
rungen genügenden Fahrzeugsitzes und die Erfindung besteht darin, daß der
Sitz von einem der Herstellung einer Verbindung zum Sitzuntergestell die
nenden Funktionsträger gebildet ist, der als Träger für die ihrerseits
bausatzartig austauschbar mit einem Polster, einem Kopfteil sowie einer
Armlehne versehene Sitzschale dient.
Durch die Erfindung ist ein Fahrzeugsitz geschaffen, bei dem aufgrund
der baukastenartigen Bauweise einerseits der Zugang zu den unter und
hinter den Sitzen gelegenen Räumen und damit der Reinhaltungsaufwand und
andererseits eine konstruktive Vereinfachung erzielt wird, die die Wartung
sehr vereinfacht und den Austausch schadhaft gewordener Teile mit einfa
chem Bordwerkzeug ermöglicht. Der neue Sitz erlaubt darüber hinaus das
Abschwenken aus einer Sitzstellung in eine Liegelage ohne weitere
Ausladung nach hinten, wobei sich das Abschwenken quasi in einer Ebene,
d.h. ohne Anheben der Oberschenkelpartie des Körpers über die Sitzebene
hinaus vollzieht.
Zu diesem Zweck ist vorteilhaft der Funktionsträger in seinem gegen
die vordere Sitzkante weisenden Ende mit sich nach Art eines Kreisab
schnittes (konkav) nach unten wölbenden Langlochführung versehen, in denen
der Funktionsträger auf gestellfesten Führungszapfen geführt ist, wobei
der Funktionsträger an seinem im Bereich der Rückenlehne gelegenen Ende
mit einem derart am Sitzuntergestell angelenkten Schwenkarm versehen ist,
daß er in der Sitzlage des Fahrzeugsitzes eine geringfügig gegen die Ver
tikale nach vorn geneigte Stellung einnimmt. Hierbei kann in einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform das Sitzteil zweiteilig aus einem
Gesäßteil und einem mit diesem gelenkig verbundenen Schenkelteil bestehen
und das Schenkelteil an einem als Betätigungshebel zur Abschwenkung ge
genüber dem Gesäßteil wirkenden Arm mit einer Lasche versehen sein, die
mit ihrem anderen Ende in einer sich nach Art eines Kreisabschnittes nach
oben wölbenden Langlochführung geführt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Sprengdarstellung des in Fig. 1 wiedergegebenen Sitzes,
Fig. 3 eine Sprengdarstellung des Untergestells mit Funktionsträger,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Sitzes im Bereich des Funktionsträ
gers,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Teildarstellung der Horizon
talführung der Abklappeinrichtung,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Teildarstellung der Betäti
gungseinrichtung für die Schenkelauflage.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Fahrzeugsitz für öffentliche Ver
kehrsmittel, insbesondere Eisenbahnabteile besteht aus einem bodenfesten
Sitzuntergestell 1 und einer starren, aus Sitzteil 2 und einem Rückenteil
3 gebildeten Sitzschale, die mit Hilfe eines schwenkbaren Trägers 4 auf
dem Sitzuntergestell gehalten und mit seiner Hilfe aus einer Sitzlage in
eine Liegelage verschwenkt werden kann. Der Sitz weist einen der Herstel
lung einer Verbindung zum Sitzuntergestell dienenden Funktionsträger 5 auf,
der als Träger für die ihrerseits bausatzartig austauschbar mit einem
Polster 6, einem Kopfteil 7 sowie einer Armlehne 8 versehene Sitzschale
dient. Die Anordnung erlaubt eine Grundstellung der Lehne zwischen min
destens 20° und 25° und einer Endstellung zwischen mindestens 26° und 34°,
eine Sitzstellung zwischen mindestens 7° und 13° bzw. 16° und einen Ver
stellbereich zwischen 6° und 9°.
Der Funktionsträger 5 ist in seinem gegen die vordere Sitzkante wei
senden Bereich mit sich nach Art eines Kreisabschnittes konkav nach unten
wölbenden Langlochführungen 9 versehen, in denen der Funktionsträger 5 auf
gestellfesten Führungszapfen 10 geführt ist, wobei der Funktionsträger 5
an seinem im Bereich der Rückenlehne 3 gelegenen Ende mit einem derart am
Sitzuntergestell 1 angelenkten Schwenkarm 4 versehen ist, daß er in der
Sitzlage des Fahrzeugsitzes eine geringfügig gegen die Vertikale nach vorn
geneigte Stellung einnimmt. Das Sitzteil ist zweiteilig aus einem Gesäß
teil 2 und einem mit diesem mittels Gelenkachse 12 gelenkig verbundenen
Schenkelteil 13 ausgebildet und das Schenkelteil 13 mit einem als Betäti
gungshebel zur Abschwenkung gegenüber dem Gesäßteil wirkenden Arm 14 ver
sehen, der mit seinem anderen Ende in einer sich nach Art eines Kreisab
schnittes gegenläufig zu der den Funktionsträger führenden Langlochführung
konvex nach oben wölbenden Langlochführung 15 geführt ist.
Die Herstellung der Rückenlehnenneigung erfolgt durch Betätigung eines
- in der Zeichnung nicht dargestellten - Auslösehebels an der Armlehne
und durch Gewichtsverlagerung gegen die Wirkung der das Sitzgewicht
austarierenden Gasdruckfeder 16, wobei sich die Sitzpolsterkante bei
gleichbleibender Höhe nach vorne schiebt und sich die Hinterkante der
Rückenlehne auf quasi einer Geraden nach unten bewegt. Diese Wirkung wird
dadurch erreicht, daß der Gesäßteil 2 in seinem vorderen Bereich aufgrund
der Führung in der konkaven Langlochführung 9 parallel zu der durch das
Abschwenken des Schwenkarmes 11 verursachten Absenkung des hinteren Sitz
teiles absenkt, wobei gleichzeitig unter der Wirkung des in der Langloch
führung 15 gegenläufig gesteuerten Betätigungsarmes 14 ein Abschwenken des
Schenkelteils 13 gegenüber dem Gesäßteil 2 erfolgt. Erst im weiteren Ver
lauf erfolgt das erneute Anheben der Sitzfläche im Verhältnis zu dem sich
weiterhin bis in seine Endstellung absenkenden Rückenteil.
Claims (3)
1. Fahrzeugsitz für öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere Eisen
bahnabteile mit einem bodenfesten Sitzuntergestell (1) und einer starren,
aus Sitzteil (2) und Rückenteil (3) bestehenden Sitzschale, die mit Hilfe
eines schwenkbaren Trägers (4) auf dem Sitzuntergestell gehalten und mit
seiner Hilfe aus einer Sitzlage in eine Liegelage verschwenkt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz einen der Herstellung einer Verbin
dung zum Sitzuntergestell dienenden Funktionsträger (5) aufweist, der als
Träger für die ihrerseits bausatzartig austauschbar mit einem Polster (6),
einem Kopfteil (7) sowie einer Armlehne (8) versehene Sitzschale dient.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funk
tionsträger (5) in seinem gegen die vordere Sitzkante weisenden Bereich
mit sich nach Art eines Kreisabschnittes (konkav) nach unten wölbenden
Langlochführungen (9) versehen ist, in denen der Funktionsträger (5) auf
gestellfesten Führungszapfen (10) geführt ist, wobei der Funktionsträger
(5) an seinem im Bereich der Rückenlehne (3) gelegenen Ende mit einem der
art am Sitzuntergestell (1) angelenkten Schwenkarm (11) versehen ist, daß
er in der Sitzlage des Fahrzeugsitzes eine geringfügig gegen die Vertikale
nach vorn geneigte Stellung einnimmt.
3. Sitzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitz
teil zweiteilig aus einem Gesäßteil (2) und einem mit diesem mittels
Gelenkachse (12) gelenkig verbundenen Schenkelteil (13) ausgebildet und
das Schenkelteil (13) mit einem als Betätigungshebel zur Abschwenkung ge
genüber dem Gesäßteil wirkenden Arm (14) versehen ist, der mit seinem an
deren Ende in einer sich nach Art eines Kreisabschnittes (konvex) nach
oben wölbenden Langlochführung (15) geführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700224 DE3700224A1 (de) | 1986-01-09 | 1987-01-07 | Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteile |
DE19883807736 DE3807736C2 (de) | 1986-01-09 | 1988-03-09 | Fahrzeugsitz für öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere Eisenbahnabteile |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3600414 | 1986-01-09 | ||
DE19873700224 DE3700224A1 (de) | 1986-01-09 | 1987-01-07 | Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3700224A1 true DE3700224A1 (de) | 1987-08-13 |
DE3700224C2 DE3700224C2 (de) | 1993-05-27 |
Family
ID=25839980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873700224 Granted DE3700224A1 (de) | 1986-01-09 | 1987-01-07 | Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3700224A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3807736A1 (de) * | 1986-01-09 | 1989-09-21 | Paulisch Kg | Fahrzeugsitz fuer oeffentliche verkehrsmittel, insbesondere eisenbahnabteile |
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DE102017210092A1 (de) | 2017-06-16 | 2018-12-20 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Fahrzeugsitz mit einem Rückenlehnenteil in einer Liegeposition und rückenlehnenseitiger Sitzteilanhebung |
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-
1987
- 1987-01-07 DE DE19873700224 patent/DE3700224A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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