DE3700083A1 - Hinterkantenklappen - Google Patents
HinterkantenklappenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Hinterkantenklappen
für ein Flugzeug, und zwar insbesondere neuartige, verbes
serte Hinterkantenklappen mit Klappenlagerungs- bzw.
-tragsystemen, die vollständig innerhalb einer Tragfläche
von nichtunterbrochener Kontur untergebracht werden kön
nen, so daß der Luft- bzw. Strömungswiderstand auf das
bzw. an dem Flugzeug vermindert wird.
Typischerweise werden die Lagerungs- bzw. Halterungs- und
Betriebsmechanismen für eine Hinterkantenklappe in gro
ßen externen Verkleidungen auf der Unterseite der Trag
fläche, in welcher die Klappe eingebaut ist, unterge
bracht. Diese Verkleidungen erzeugen Luft- bzw. Strömungs
widerstand, der wegen seiner beträchtlichen Größe vorteil
hafterweise ausgeschaltet werden sollte.
Eine exemplarische bzw. beispielsweise Anordnung der ge
rade beschriebenen Art ist in dem am 17. Oktober 1972 her
ausgegebenen US-Patent 36 98 664 beschrieben und darge
stellt, in dem Bonney als Erfinder genannt ist und das
sich auf ein "Flugzeug" bezieht.
Hinsichtlich des Standes der Technik ist darauf hinzuwei
sen, daß eine Anzahl von früheren Patentschriften Hinter
kantenklappen und vergleichbare Systeme beschreiben, die
sich auf aus- und einfahrbare Hinterkantenklappen oder
rückwärtige Hilfsflügel beziehen:
Im einzelnen wird auf folgende US-Patentschriften hinge
wiesen: das am 2. Juni 1925 herausgegebene US-Patent
15 40 505 von Cook, das sich auf ein "Flugzeug" bezieht;
das am 28. Mai 1940 herausgegebene US-Patent 22 02 430
von Rebeski, das sich auf eine "Einrichtung zum Verschie
ben von Klappen auf einem Flugzeug" bezieht; das am 28.
März 1950 herausgegebene US-Patent 25 02 315 von Earhart,
das sich auf einen "Betriebsmechanismus für Hochtriebs
einrichtungen für Flugzeuge" bezieht; das am 24. Oktober
1950 herausgegebene US-Patent 25 26 929 von Bowcott, das
sich auf das "Ausfahren einer Flugzeugklappe" bezieht;
das am 1. Dezember 1953 herausgegebene US-Patent 26 61 166
von Gordon, das sich auf einen "Flugzeugklappenmechanis
mus" bezieht; das am 27. Mai 1958 herausgegebene US-Patent
28 36 380 von Pearson, das sich auf eine "Flugzeugtragflä
che mit geschlitzter Klappe" bezieht; das am 15. April
1969 herausgegebene US-Patent 34 38 598 von Tammel, das
sich auf eine "Ausfahrbare Tragflächenklappe für Flugzeu
ge" bezieht; das am 9. Mai 1971 herausgegebene US-Patent
35 68 957 von Wood, das sich auf einen "Langen strukturel
len Säulenträger" bezieht; und das am 11. Dezember 1973
herausgegebene US-Patent 37 78 009 von Jones, das sich
auf "Aerodynamische Oberflächen" bezieht. Alle diese vor
stehend genannten US-Patentschriften beschreiben Hinter
kantenklappen (oder klappenartige Bauteile) mit einer
Klappenlagerungs- bzw. -trageinrichtung, die ein Auflager
zum Halten und Führen einer Schiene aufweist, wobei die
se Schiene in der Flugzeugtragfläche untergebracht ist,
in welcher die Klappe eingebaut ist. Jedoch ist in keinem
dieser Systeme nach dem Stande der Technik eine Haupttrag
schiene ausfahrbar, um die Klappe zu verschieben (oder
auszufahren und einzufahren); und es sind keine Programm
schienen zum Verändern des Winkels der Klappe, wenn die
se ausgefahren und eingefahren wird, vorhanden. Infolge
dessen haben diese Systeme nach dem Stande der Technik
nicht die Fähigkeiten oder Vorteile, wie sie die in den
Patentansprüchen angegebenen und weiter unten näher be
schriebenen erfindungsgemäßen Hinterkantenklappen be
sitzen.
Das am 26. November 1940 herausgegebene US-Patent
22 22 935 von Chilton, das auf eine "Tragfläche variabler
Fläche und Wölbung" gerichtet ist, bezieht sich auf ein
System zum Aus- und Einfahren eines rückwärtigen Hilfs
flügels. Diese Anordnung umfaßt eine verlagerbare, intern
untergebrachte Halterung vom Schienentyp für den Hilfs
flügel. Jedoch ist auch hier keine Programmschiene für das
Verändern des Winkels des Hilfsflügels, wenn dieser ausge
fahren wird, vorhanden; und die Anordnung nach dieser US-
Patentschrift 22 22 935 hat infolgedessen nicht die Fähig
keiten und Vorteile der in den vorliegenden Patentansprü
chen angegebenen und nachstehend beschriebenen erfindungs
gemäßen Hinterkantenklappen.
Das am 2. September 1947 herausgegebene US-Patent 24 26 785
von Naumann, das sich auf einen "Variablen Flugzeugflügel"
bezieht, und das weiter oben genannte US-Patent 36 98 664
von Bonney beschreiben Systeme, in denen eine erste Schie
ne dazu verwendet wird, eine Hinterkantenklappe zu halten
und zu führen, wenn letztere aus- und eingefahren wird,
und in denen eine zweite Schiene eine Änderung des Win
kels der Klappe programmiert, wenn letztere ausgefahren
wird. Jedoch ist auch hier die Haupttragschiene nicht ver
lagerbar, und infolgedessen sind diese Systeme nicht mit
der vorliegenden Erfindung vergleichbar.
Die oben genannten US-Patentschriften 28 36 380 und
34 38 598 sowie 35 68 957 betreffen Antriebssysteme, in
denen eine sich drehende Verstellschraubenspindel dazu be
nutzt wird, eine Hinterkantenklappe aus- und einzufahren;
und ein System dieser Art wird auch in dem Flugzeug vom Typ
Boeing 757 verwendet. Jedoch enthalten die vorgenannten
Systeme nach dem Stande der Technik keine duale Schienen
anordnung zum Führen und Halten der Klappe und zum Verän
dern von deren Winkel; und sie haben infolgedessen nicht
die Vorteile, die durch Kombinieren eines Haupttrag/Pro
gramm-Schienensystems und des Betriebssystems vom Ver
stellschraubenspindeltyp erzielt werden können.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß
ein wichtiges und primäres Ziel der vorliegenden Erfin
dung darin besteht, Flugzeugtragflächen mit neuartigen,
verbesserten Hinterkantenklappen zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres wichtiges und primäres Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht darin, neuartige, verbesserte Hinter
kantenklappen zur Verfügung zu stellen, die wesentlich
weniger Luft- bzw. Strömungswiderstand erzeugen, als die
jenigen von üblicherweise verwendeten Systemen, in denen
die Klappenhalterungs- und -betägigungsmechanismen in ex
ternen Verkleidungen untergebracht sind.
Ein damit verbundenes, ebenfalls wichtiges und primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, neuartige Hinter
kantenklappen mit Klappenhalterungs- und -betätigungsme
chanismen, die so aufgebaut sind, daß diese Mechanismen voll
ständig innerhalb der Flugzeugtragfläche untergebracht werden
können, in der die Klappe eingebaut ist, zur Verfügung zu stellen.
Noch andere wichtige und primäre Ziele der Erfindung be
stehen darin, neuartige Hinterkantenklappen oder bevorzug
te Ausführungsformen derselben zur Verfügung zu stellen:
- 1. welche weniger Träger, Halter, Halterung und Lage rung als konventionelle Klappenhalterungssysteme der Art, wie sie zum Beispiel in dem Flugzeug vom Typ Boeing 757 verwendet werden, erfordern;
- 2. welche Klappenhalterungs- bzw. -lagerungs- und -betriebssysteme aufweisen, die so in der Tragfläche des Flugzeugs untergebracht sind, daß sie Durchgänge für hy draulische und elektrische Systeme zwischen den zu der jeweiligen Klappe gehörigen Systemen und der Haut der Flugzeugtragfläche freilassen, und zwar sowohl oberhalb als auch unterhalb der der jeweiligen Klappe zugeordneten Systeme;
- 3. welche die Verteilung der Lasten verbessern, die auf die lastaufnehmenden Komponenten der Klappenhalte rungs- bzw. -lagerungssysteme ausgeübt werden;
- 4. in welchen sich die lastaufnehmenden Komponenten der Klappenhalterungs- bzw. -lagerungssysteme nach vor wärts durch den rückwärtigen Holm der Flugzeugtragfläche erstrecken, und in denen Umhüllungen, Abschirmungen, Blech verkleidungen o.dgl. dazu verwendet werden, eine Leckage von Kraftstoff durch diese Öffnungen in den Holmen, die die lasttragenden Komponenten aufnehmen, verhindert wird; und
- 5. welche eine motorgetriebenes Gestellschraubenspin delsystem zum Aus- und Einfahren der Klappen verwenden.
Kurz zusammengefaßt besteht die vorliegende Erfindung ins
besondere in folgendem:
Es werden mit der vorliegenden Erfindung neuartige Hinter
kantenklappen zur Verfügung gestellt, die sich von den
weiter oben erörterten Hinterklappen insbesondere darin
unterscheiden, daß ihre Klappenhalterungs- und -betäti
gungssysteme vollständig innerhalb der Tragfläche unter
gebracht sind, in welcher die Klappe eingebaut ist. Da
durch werden die massigen und sperrigen externen Verklei
dungen ausgeschaltet, die bisher dazu verwendet worden
sind, derartige Systeme unterzubringen, und es wird wei
ter der Luft- bzw. Strömungswiderstand ausgeschaltet, den
derartige Systeme bzw. ihre externe Verkleidung erzeugen.
Nach dem innenbordseitigen Ende und nach dem außenbord
seitigen Ende der Klappe hin werden nach der Erfindung Klap
penlagerungs- bzw. -tragsysteme vorgesehen, die eine
Haupttragschiene und eine Programmschiene aufweisen. Die
Klappe ist an der Haupttragschiene befestigt, welche pro
filsehnenweise bezüglich der Tragfläche verschiebbar (oder
verlagerbar) ist und die Klappe führt, wenn letztere aus
und eingefahren wird. Ein Kurbel-und-Folger-System, in
dem der Folger entlang der Programmschiene läuft, wird da
zu verwendet, den Winkel der Klappe zu verändern, wenn
diese ausgefahren wird oder ist.
Um den Spalt zwischen dem rückwärtigen Holm der Tragflä
che und der Vorderkante der Klappe zu minimalisieren,
sind die Haupttragschienen so ausgebildet, daß sie den
rückwärtigen Holm durchdringen oder sich nach vorwärts
durch den rückwärtigen Holm erstrecken, wenn sich die
Klappe in ihrer eingefahrenen oder verstauten Position
befindet. Schienenumhüllungen, -abschirmungen, -blechver
kleidungen o.dgl., die an dem strukturellen Gerippe der
Tragfläche befestigt sind, verhindern eine Leckage von
Kraftstoff durch die Öffnungen, die in dem rückwärtigen
Holm vorgesehen sind, um auf diese Weise die Haupttrag
schienen aufzunehmen.
Die Haupttragschiene und die Programmschiene sind zu ei
ner Einheit integriert, wobei ein Kurbelarm des Klappen
winkelprogrammierungsmechanismus sandwich- bzw. schicht
artig dazwischen angeordnet ist. Ein Vorteil dieser neu
artigen Anordnung besteht in der Ausschaltung von flügel
biegungsinduzierten Änderungen im Winkel der Klappe. Ein
anderer Vorteil besteht darin, daß durch die Seite-an-
Seite-Anordnung bzw. Nebeneinanderanordnung der Haupttrag
schiene und der Programmschiene Räume oberhalb und unter
halb der Klappenlagerungs- bzw. -tragmechanismen frei
bleiben, durch die hydraulische und elektrische Systeme
geführt werden können, wodurch unerwünschte Umwegverlegun
gen solcher Systeme ausgeschaltet werden.
Außerdem verbessert die erfindungsgemäße integrierte
Schienenanordnung die Lastverteilung in den klappenhalten
den und -tragenden Hauptschienen und in den Komponenten,
durch welche diese Schienen von dem strukturellen Gerippe
der Flugzeugtragfläche aus gehalten werden. Mit dem inte
grierten Schienensystem nach der Erfindung wird das durch
eine wirksame Verkürzung der Ausgleichslastwege in den
Haupttragschienen erreicht.
Ein noch anderer Vorteil des neuartigen Klappenlagerungs
und -tragsystems nach der Erfindung besteht darin, daß
die Notwendigkeit von Klappenhalterungen an den äußersten
Enden der Klappe eliminiert wird. Die Folge hiervon ist,
daß die Anzahl von Klappenlagerungs- bzw. -tragmechanis
men vermindert werden kann, und zwar typischer- bzw. vor
zugsweise von vier auf drei.
Es ist außerdem wesentlich, daß Programmschienen nur an
den entferntesten beiden der Lagerungs- bzw. Halterungs
stationen erforderlich sind; insbesondere ist es möglich,
Programmschienen nur an den beiden am Ende der Klappe be
findlichen Lagerungs- bzw. Halterungsstationen vorzusehen.
In der Mitte der Klappe wird nur die Haupttragschiene be
nötigt, so daß die Klappenlagerungs- bzw. -traganordnung
hier in vorteilhafter Weise einfacher sein kann.
Weiterhin sind die neuartigen Klappenlagerungs- bzw.
-tragsysteme nach der Erfindung mit den Erfordernissen
der hochentwickelten Hochauftriebs-Doppelschlitzklappen
des Flügel/Haupt-Typs kompatibel, wie sie durch die Flü
gelausbildungen nach dem Stande der Technik, welche klei
nere Flächen und höhere Flügelstreckungen beinhalten, ge
fordert werden. Außerdem trägt die neuartige Klappenlage
rungs- bzw. -traganordnung nach der Erfindung dazu bei,
Gewichtsflatternachteile durch Erhöhen des verfügbaren
Tragflächensehnenkastens zu vermeiden.
Vorzugsweise werden Drehkugelumlaufspindeln dazu verwen
det, die Klappen aus- und einzufahren. Diese Antriebe
sind bevorzugt durch Drehmomentschafte bzw. -wellen mit
einer zentralisierten bzw. zentralen Antriebswelle verbun
den.
Es sei darauf hingewiesen, daß hier unter einer "Hinter
kante" eine Profil- bzw. Flügelhinterkante zu verstehen
ist, sofern nichts anderes gesagt ist oder sich nichts an
deres aus dem Zusammenhang ergibt; entsprechendes gilt für
den hier verwendeten Begriff der Vorderkante.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Erfindung
die Kombination aus: einer Flugzeugtragfläche, einer Hin
terkantenklappe zur Erhöhung des durch die Tragfläche er
zeugten Auftriebs und zum Erzielen einer Luftbremsung
bzw. Landeklappenwirkung, einer Klappenlagerungs- bzw.
-halteeinrichtung, einer Einrichtung, welche die Klappe
für eine Drehung um eine sich spannweitenweise bezüglich
der Tragfläche erstreckende Achse drehbar an der Lage
rungs- bzw. Halteeinrichtung befestigt, einer Führungsein
richtung, die relativ zu der Tragfläche fest ist, bezüg
lich deren sich die Klappenlagerungs- bzw. -halteeinrich
tung bewegen kann, um die Klappe relativ zu der Tragflä
che auszufahren, und einer Einrichtung zum Verändern des
Winkels der Klappe, wenn diese relativ zu der Tragfläche
ausgefahren wird oder ist, welche folgendes umfaßt: eine
Betätigungseinrichtung, eine erste und zweite Dreheinrich
tung, welche die Betätigungseinrichtung an der Klappe be
festigt, und eine Einrichtung, die an der Tragfläche befe
stigt ist und entlang der die Betätigungseinrichtung ver
lagerbar ist, wenn die Klappe relativ zu der Tragfläche
ausgefahren wird, und zwar dient diese Einrichtung zum
Drehen der Betätigungseinrichtung um die erwähnte erste
Dreheinrichtung, um die vorerwähnte Drehung der Klappe zu
bewirken.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform besteht in der Kom
bination von folgendem: einer Flugzeugtragfläche, die dazu
geeignet ist, Kraftstoff darin zu speichern; einer Hinter
kantenklappe zur Erhöhung des durch die Tragfläche erzeug
ten Auftriebs und zum Erzielen einer Luftbremsung bzw.
Landeklappenwirkung; und einer Einrichtung nach den beiden
Enden der Klappe hin zum Lagern bzw. Halten der Klappe von
der Tragfläche her, wobei die Tragfläche ein strukturelles
Gerippe hat, das einen rückwärtigen Holm umfaßt, der sich
longitudinal entlang der Hinterkante der Tragfläche er
streckt, und wobei jede Klappenlagerungs- bzw. -halteein
richtung eine Schiene aufweist, die flügelsehnenweise be
züglich der Tragfläche ausfahrbar sowie in eine Position
einfahrbar ist, in der die Schiene vollständig innerhalb
der Tragfläche untergebracht ist, wobei ferner die Schie
ne ein vorderes Ende hat, das sich nach vorwärts durch den
erwähnten Holm erstreckt, wenn sich die Klappe in ihrer
eingefahrenen Position befindet, und diese Kombination um
faßt weiter ein Gehäuse, das von dem strukturellen Gerip
pe der Tragfläche gehalten wird und das erwähnte vordere
Ende der Schiene so umgibt, daß eine Leckage des in der
Tragfläche gespeicherten Kraftstoffs um die Schiene durch
den erwähnten rückwärtigen Holm verhindert wird.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be
steht in der Kombination von folgendem: einer Flugzeug
tragfläche; einer Hinterkantenklappe zum Erhöhen des
durch die Tragfläche erzeugten Auftriebs und zum Erzielen
einer Luftbremsung bzw. Landeklappenwirkung; einer nach
jedem der beiden Enden der erwähnten Klappe zu vorgesehe
nen Einrichtung zum Lagern bzw. Haltern der Klappe von
der Tragfläche her; und einer Einrichtung an jedem Ende
der Klappe zum Verlagern der Klappe zwischen einer einge
fahrenen Position, in der die Klappe benachbart der Trag
fläche ist und die Konturen der Tragfläche fortsetzt, und
einer oder mehreren Positionen, worin die Klappe nach
rückwärts bezüglich des Flügels ausgefahren ist; wobei
die Klappenlagerungs- bzw. -halteeinrichtung folgendes
aufweist: eine Schiene; eine Einrichtung in der Tragflä
che, welche die Schiene zu einer Bewegung zwischen einer
eingefahrenen Position, in welcher die Schiene vollstän
dig innerhalb der Tragfläche untergebracht ist, und ei
ner oder mehreren Positionen, in welcher die Schiene von
der Tragfläche aus nach rückwärts ausgefahren ist, lagert
bzw. hält bzw. trägt; und eine Einrichtung, welche die
Klappe an dem hinteren Ende der ersten Schiene befestigt,
wodurch die Klappe aus der eingefahrenen Position nach
rückwärts bezüglich der Tragfläche in eine der ausgefahre
nen Positionen ausgefahren wird, wenn die Schiene bzw. er
ste Schiene von der Tragfläche nach rückwärts ausgefahren
wird; wobei die Einrichtung zum Verlagern der Klappe fol
gendes aufweist: eine Verstellschraubenspindel, die sich
von der Tragfläche aus nach rückwärts erstreckt, eine
Einrichtung zum Drehen der Verstellschraubenspindel, ei
nen Folger, der auf die Verstellschraubenspindel aufge
schraubt ist, und eine Einrichtung, welche den Folger so
mit der Klappe verbindet, daß die Drehbewegung der Ver
stellschraubenspindel in eine geradlinige Bewegung des
Folgers und die vorerwähnte Verlagerung der Klappe und
der Schiene des Klappenlagerungs- bzw. -haltemechanismus
umgewandelt wird.
Eine bevorzugte Weiterbildung der zuletzt genannten Kombi
nation nach der Erfindung besteht darin, daß eine Gelenk
verbindung zwischen der Verstellschraubenspindel und der
Einrichtung, mittels welcher die Verstellschraubenspindel
gedreht wird, vorgesehen ist, so daß die Verstellschrau
benspindel den Bewegungen der Klappe folgen kann, wenn
der Winkel der Klappe verändert wird.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung, wie sie hier in
der Beschreibung und in den Patentansprüchen angegeben
ist, besteht darin, daß ein Satz von ersten und zweiten
Rollenpaaren oder ein Satz aus einem ersten und einem
zweiten Rollenpaar auf jeder Seite bzw. je einer Seite
der Schiene bzw. ersten Schiene vorgesehen ist.
Eine noch andere Weiterbildung der in der Beschreibung
und in den Patentansprüchen angegebenen Erfindung besteht
darin, daß die zweite Schiene sich seitlich erstreckende
Flansche hat, und zwar wenigstens einen solchen Flansch
an ihrem oberen Rand und wenigstens einen solchen Flansch
an ihrem unteren Rand, und daß der erwähnte Folger zwi
schen dem oberen und unterem Flansch eingefangen und ent
lang der zweiten Schiene geführt ist.
Endlich besteht eine Weiterbildung der in der vorliegen
den Beschreibung und in den Patentansprüchen angegebenen
Erfindung darin, daß die Einrichtung zum Verbinden der
ersten Schiene mit der Klappe einen integralen Bügel,
Arm, Träger o.dgl. an dem rückwärtigen Ende der ersten
Schiene umfaßt, und eine Einrichtung, welche diesen Bü
gel, Arm, Träger, o.dgl. drehbar an der Klappe befestigt.
Die vorstehenden sowie weitere wichtige Ziele und Merkma
le und zusätzliche Vorteile der Erfindung werden nachfol
gend anhand einiger besonders bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung in näheren Einzelheiten erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise und schematische Aufsicht auf
eine Flugzeugtragfläche mit Innenbord- und Außenbord
klappen, die gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung gehaltert sind sowie zwischen einer ver
stauten und wenigstens einer ausgefahrenen Position
verlagert werden;
Fig. 2 eine teilweise Aufsicht auf die Tragfläche,
welche in näheren Einzelheiten eines der Systeme ver
anschaulicht, das zum Lagern und Halten der Außenbord
klappe und zum Verlagern dieser Klappe zwischen ihrer
verstauten und wenigstens einer ausgefahrenen Position
verwendet wird;
Fig. 3 eine dritte, teilweise Aufsicht auf die Trag
fläche, die einen der Klappenlagerungs- bzw. -halte
mechanismen in noch mehr Einzelheiten zeigt;
Fig. 4 einen vertikalen, profilsehnenweisen Schnitt,
der so durch den Flügel und die Außenbordklappe aus
geführt ist, daß er eines der beiden einander entspre
chenden oder ähnlichen Klappenlagerungs- bzw. -halte
systeme zeigt, und zwar so, wie dieses System er
scheint, wenn die Außenbordklappe in ihrer verstauten
(oder eingefahrenen) Position ist;
Fig. 5 und 6 Ansichten, die der Fig. 4 entspre
chen, jedoch die Außenbordklappe in einer teilweise
ausgefahrenen Position bzw. in einer vollständig aus
gefahrenen Position zeigen;
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht, die
jedoch vereinfacht ist und ein Gehäuse, eine Verklei
dung o.dgl. zeigt, das bzw. die dazu verwendet wird, um
eine Leckage von Kraftstoff aus dem Flügel hinter die
Hauptschienenkomponente des Klappenlagerungs- bzw.
-haltesystems bzw. an dieser Hauptschienenkomponente
vorbei zu verhindern; und
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch die Tragfläche,
der ausgeführt worden ist, um Einzelheiten von einem
der beiden entsprechenden bzw. ähnlichen oder gleich
artigen Antriebssysteme zu zeigen, die dazu verwendet
werden, die Außenbordklappe zwischen ihrer verstau
ten und ihrer ausgefahrenen Position zu verschieben
bzw. zu verlagern.
In der nun folgenden, in nähere Einzelheiten gehenden Be
schreibung der Erfindung sei zunächst auf Fig. 1 der
Zeichnung Bezug genommen, in der eine Flugzeugtragfläche
20 hoher Flügelstreckung gezeigt ist, die eine relativ
kleine Fläche hat. In diese Tragfläche sind Außenbord
und Innenbordhinterkantenklappen 22 und 24 eingebaut,
von denen jede gemäß den Prinzipien der vorliegenden Er
findung aufgebaut ist und die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung verkörpert.
Die Tragfläche 20 ist insofern von konventionellem Aufbau,
als sie ein Flügel ist und ein strukturelles Gerippe hat,
das vordere und rückwärtige Holme 26 und 28 sowie eine das
strukturelle Gerippe bedeckende Haut 30 aufweist. Die Ein
zelheiten der Tragfläche 20 und deren Komponenten sind in
soweit nicht Teil der vorliegenden Erfindung, und sie wer
den demgemäß hier nur so weit beschrieben und erläutert,
wie es für das Verständnis der Erfindung notwendig ist.
Wie die Fig. 1 weiter zeigt, ist die außenbordseitige
Hinterkantenklappe 22 der Tragfläche 20 von dem struktu
rellen Gerippe der Tragfläche her mittels zweier Lage
rungs- bzw. Trägersysteme 32 und 34 gehaltert, die sich
nach dem Außenbord- und Innenbordende der Klappe zu befin
den, sowie durch ein drittes, mittig angeordnetes Klappen
lagerungs- bzw. Trägersystem 36.
Diese drei Lagerungs- bzw. Trägersysteme 32, 34 und 36
sind vollständig innerhalb der Tragfläche 20 unterbring
bar. Sie sind so ausgebildet, daß: (1) sich die Klappe 22
in einer untergebrachten (oder eingefahrenen) Position be
finden kann, in welcher die Klappe die Flügelkonfiguration
der Tragfläche 20 ununterbrochen fortsetzt, und (2) sie
die Klappe führen und halten sowie deren Winkel ändern,
wenn die Klappe aus der untergebrachten Position profil
sehnenweise bezüglich der Tragfläche 20 in eine teilweise
ausgefahrene Position derart, wie sie in Fig. 5 gezeigt
ist, oder in die vollständig ausgefahrene Position, wie
sie in Fig. 6 gezeigt ist, verschoben bzw. übergeführt
oder ausgefahren wird.
Ihr neuartiger Aufbau ermöglicht es, die beiden äußersten
Klappenlagerungs- bzw. -trägersysteme 32 und 34 einwärts
von den äußersten Enden der Klappe 22, wo sich die Kugel
umlaufspindelantriebe 38 und 40 befinden, anzuordnen. Das
ist vorteilhaft, weil es dadurch ermöglicht wird, die An
zahl von Klappenlagerungs- bzw. -trägersystemen und daher
die Kompliziertheit der jeweiligen Klappe zu vermindern.
Die Antriebssysteme 38 und 40 vom Kugelumlaufspindeltyp
in der Nähe von deren äußersten Enden sind dazu vorgese
hen, um die Klappe 22 aus- und einzufahren.
Es sei nun auf die Fig. 2 bis 6 Bezug genommen, wonach
sich jedes der Klappenlagerungs- bzw. -trägersysteme 32
und 34, die sich einwärts von den Enden der Klappe 22 be
finden, folgendes aufweist: eine Haupttragschiene 42 zum
Tragen und Führen der Klappe 22, wenn diese aus- und ein
gefahren wird, und eine zweite, Programmschiene 44, die
mit einer Kurbel-und-Folger-Anordnung 46 (am besten in Fi
gur 6 dargestellt) derart zusammenwirkt, daß der Winkel
der Klappe 22 verändert wird, wenn letztere ausgefahren
wird.
Es sei nun auf Fig. 7 Bezug genommen, wonach das dritte,
mittig angeordnete Klappenlagerungs- bzw. -trägersystem
36 eine verlager- bzw. verschiebbare Haupttragschiene, wie
in den Lagerungs- bzw. Trägersystemen 32 und 34 nach den
Enden der Klappe 22 zu hat.
Es ist unnötig, an dieser mittigen Stelle eine Programm
schiene zu verwenden, wodurch das gesamte Klappensystem
beträchtlich vereinfacht wird.
Die Klappe 22 ist vom doppelgeschlitzten Flügel/Haupt-Typ.
Wie in den Fig. 4 bis 6 gezeigt, weist sie einen Flü
gel 48 auf, der sich im Abstand vorwärts von einer Haupt
klappe 50 befindet und durch die Hauptklappe 50 mittels
Armen 52 gehaltert ist. Sowohl der Flügel als auch die
Hauptklappe haben Flügelquerschnitte, und der Flügel ist
bezüglich der Klappe 50 so ausgerichtet, daß die Flügel/
Hauptklappen-Kombination auch eine Flügelform hat. In der
eingefahrenen (oder verstauten) Position der Klappe 22
sind der Flügel 48 und dessen Halterungsarme 52 vollstän
dig innerhalb der Tragfläche 20 untergebracht, wie in Fi
gur 4 gezeigt ist.
Die Einzelheiten der Klappe als solcher sind nicht Teil
der vorliegenden Erfindung, und daher wird diese Komponen
te der Tragfläche 20 nicht weiter in näheren Einzelheiten
beschrieben, soweit das nicht für das Verständnis der Er
findung notwendig ist.
Es sei noch weiter auf die Fig. 2 bis 6 Bezug genommen,
wonach die Haupttragschiene 42 in jedem der beiden Klap
penlagerungs- bzw. -trägersystemen 32 und 34 ein langge
strecktes Teil ist, das einen vertikal ausgerichteten
Steg 54 und sich seitlich erstreckende Flansche 56 und 58
hat, die integral, insbesondere einstückig, mit dem Steg
sind. Diese Flansche wirken so zusammen, daß sie Führun
gen 59 und 60 auf entgegengesetzten Seiten des Stegs 54
bilden, welche mit einer oder mehreren Rollen in Eingriff
treten können.
Das hintere Ende der Schiene 42 endet in einem integralen,
insbesondere einstückigen, gegabelten Bügel 61. Dieser
Bügel umgreift eine strukturelle Komponente in der Klappe
40, die mittels des Drehteils bzw. -stifts 62 drehbar mit
dem Bügel 61 verbunden ist.
Jede der Haupttragschienen 42 ist von dem strukturellen
Gerippe der Tragfläche 20 her derart gehaltert, daß er in
der profilsehnenweisen Richtung mittels zweier Sätze von
Rollenpaaren, von denen sich einer auf jeder Seite der
Schiene befindet, verlagert werden kann. Jeder dieser bei
den Sätze von Rollenpaaren weist ein vorderes Rollenpaar
63 und ein hinteres Rollenpaar 64 auf.
Wie vielleicht am besten aus Fig. 6 ersichtlich ist,
weist das vordere Rollenpaar des in dieser Figur gezeig
ten Satzes eine in einer Führung 59 eingefangene Rolle 66
auf und eine damit zusammenwirkende Rolle 68, welche sich
im Eingriff mit dem unteren, eine Führung bildenden
Flansch 58 der Schiene 42 befindet.
Das rückwärtigere Rollenpaar 64 weist in entsprechender
Weise eine in der Führung 59 eingefangene Rolle 70 auf
und eine Rolle 72, die sich im Eingriff mit dem oberen
Flansch 56 der Schiene 42 befindet.
Auf diese Weise wird die Schiene 42 durch die beiden vor
dersten Rollen 66 und 68 und die weiter hinten angeordne
ten Rollen 70 und 72 umfaßt und geführt, wenn sie ver
schoben bzw. verlagert wird (d.h. aus- oder eingefahren).
Unter weiterer Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 sei dar
auf hingewiesen, daß, wie sich aus den vorstehenden Erläu
terungen ergibt, zwei Rollen 66, zwei Rollen 68, zwei Rol
len 70 und zwei Rollen 72 vorhanden sind. Diese vier Paa
re von Rollen sind auf gesonderten Wellen oder Achsen an
gebracht. Zwei dieser Wellen oder Achsen sind in der
Zeichnung dargestellt. Sie sind jeweils mit den Bezugszei
chen 76 und 78 bezeichnet.
Wie vielleicht am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist,
sind die Achsen bzw. Wellen, mit denen die Rollen gelagert
sind, in Trag- bzw. Stützrippen 80 und 82 angebracht.
Diese Rippen befinden sich auf entgegengesetzten Seiten
der Hauptklappen-Tragschiene 42; und sie werden von dem
strukturellen Gerippe der Tragfläche 20 gehalten.
Es sei nun speziell auf Fig. 7 Bezug genommen, wonach
sich das vordere Ende der Haupttragschiene 42 nach vor
wärts durch den rückwärtigen Holm 28 der Tragfläche 20
erstreckt, wenn sich die Klappe 22 in ihrer verstauten,
d.h. eingefahrenen, Position befindet. Eine Abschirmung
bzw. Umhüllung 83, beispielsweise eine Blechverkleidung,
die an dem rückwärtigen Holm 28 der Tragfläche 20 befe
stigt ist, umgibt das vordere vorstehende Ende 84 der
eingefahrenen Haupttragschiene 42 und bedeckt die Öffnung
in diesem Holm, durch welche sich die Tragschiene er
streckt. Wie oben erörtert, wird dadurch eine Leckage von
Kraftstoff, der im Inneren der Tragfläche 20 gespeichert
ist, nach dem Äußeren der Tragfläche verhindert.
Es sei erneut auf die Fig. 3 bis 6 Bezug genommen und
daran erinnert, daß jedes der Innenbord- und Außenbord
klappenlagerungs- bzw. -trägersysteme 32 und 34 außerdem
eine Programmschiene 44 aufweist, mit der eine Folger-und-
Kurbel-Anordnung 46 zusammenwirkt, um den Winkel der Hin
terkantenklappe 22 zu verändern (und spezifischer, zu er
höhen), wenn die letztere aus der verstauten Position
(Fig. 4) in die teilweise ausgefahrene (Fig. 5) oder
die vollständig ausgefahrene (Fig. 6) Position ausgefah
ren wird.
Die Programmschiene 44 ist gegen eine Bewegung relativ
zu der Tragfläche 20 fest angebracht, also tragflächen
fest montiert. Genauer gesagt, ist die Programmschiene 44
längsseits der Haupttragschiene 42 an stationären Trag
rippen 80 und 82 mittels Achsen bzw. Wellen 76 und 78 be
festigt, auf denen die Rollen 68 und 72 angebracht sind,
sowie mittels einer Schraube 84 und Mutter 86, wobei ein
Zwischenraumm 88 zwischen der Programmschiene 44 und der
Haupttragschiene 42 vorgesehen ist, wie am besten aus Fi
gur 3 ersichtlich ist.
Die Programmschiene 44 hat eine vertikal ausgerichtete
Basis 90, wie die Fig. 4 bis 6 zeigen, und am oberen
und unteren Rand dieses Teils ist je ein sich seitlich
erstreckender Flansch 92 bzw. 94 vorgesehen. Diese Flan
sche wirken dahingehend zusammen, daß sie eine Führung
oder einen Laufweg 95 für einen drehbaren Folger 96 vom
Rollentyp bilden. Dieser Folger ist in den Folger-und-
Kurbel-Mechanismus 46 eingebaut, der im Zusammenwirken
mit der Programmschiene 44 dazu verwendet wird, den Win
kel der Klappe 22 zu verändern, wenn die letztere aus
und eingefahren wird.
Zusätzlich zu dem Folger 96 weist der Folger-und-Kurbel-
Mechanismus eine doppelarmige Kurbel 98 und ein Bewegungs
übertragungsglied 100 auf.
Die Kurbel 98 ist mittels eines Drehstifts bzw. einer
Drehachse 102 zur Drehung um eine horizontale Achse gela
gert, die sich rechtwinklig zu der Längsachse der Haupt
tragschiene 42 und der Längsachse der Programmschiene 44
erstreckt. Das Drehteil bzw. die Drehachse 102, insbeson
dere ein Drehbolzen oder Lagerzapfen, ist in einer Nabe
103 gelagert, die sich von dem unteren Rand der Haupttrag
schiene 42 nach abwärts erstreckt bzw. von diesem unteren
Rand herabhängt.
Ein Arm 104 der Kurbel 98 befindet sich auf der linken
Seite der Haupttragschiene, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
Dieser Kurbelarm erstreckt sich durch den Raum zwischen
der Haupttragschiene 42 und der Programmschiene 44 nach
vorwärts. Der zweite Arm 108 der Kurbel erstreckt sich
auf der entgegengesetzten Seite der Tragschiene vom Kur
belverlängerungsarm 104 nach rückwärts, so daß er die Be
lastungen, welche durch die Kurbel auf die Tragrippen 80
und 82 ausgeübt werden, ausgleicht. Die Arme 104 und 108
sind beide starr an dem Drehbolzen 102 befestigt, der
sich in der Nabe 103 dreht.
Wie vielleicht am deutlichsten in Fig. 6 dargestellt
ist, ist das Bewegungsübertragungsglied 100 mit dem hinte
ren Ende des sich nach rückwärts erstreckenden Kurbelarms
108 durch einen Drehbolzen 110 verbunden, sowie außerdem
mittels eines Drehbolzens 112 vorwärts von dem Drehbolzen
62 mit dem Flügel 48 der Klappe 22 verbunden.
Wenn die Klappe 22 ausgefahren wird, wird die Haupttrag
schiene 42 aus der in Fig. 4 gezeigten eingefahrenen oder
verstauten Position nach rückwärts verlagert, und zwar
entweder in eine Zwischenposition, wie sie beispielsweise
in Fig. 5 gezeigt ist, oder in die vollständig ausgefah
rene Position, die in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn sich
die Haupttragschiene nach rückwärts bewegt, dann führt
sie die Kurbel 98 mit sich mit, wodurch bewirkt wird, daß
der Folger 96 rückwärts entlang der Führung 95 rollt, die
von den Flanschen 92 und 94 an den Rändern der Programm
schiene 44 gebildet ist. Dadurch wird bewirkt, daß sich
die Kurbel 98 im Gegenuhrzeigersinn um den Drehbolzen 102
mit einer Rate bzw. Geschwindigkeit dreht, die anfänglich
bescheiden ist und dann zunimmt, wenn sich die Klappe 22
ihrer vollständig ausgefahrenen Position annähert. Diese
Drehung der Kurbel 98 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt eine
gleichzeitige Drehung der Klappe 22 im Uhrzeigersinn um
das Drehteil bzw. die Drehachse 62, womit die Klappe dreh
bar mit der Haupttragschiene 42 verbunden ist.
Es wurde weiter oben darauf hingewiesen, daß die Klappe
22 durch die Antriebssysteme 38 und 40 vom Kugelumlauf
spindeltyp aus- und eingefahren wird. Diese Antriebssyste
me erhalten ihre Eingangsleistung bzw. -drehung durch ei
ne zentrale Antriebswelle 116, die keinen eigentlichen
Teil der vorliegenden Erfindung bildet und demgemäß hier
nicht in näheren Einzelheiten beschrieben zu werden
braucht.
Jeder der Kugelumlaufspindelantriebe 38 und 40 besitzt
ein Getriebe 118, das seine Eingangsleistung bzw. -dre
hung durch die Welle 116 erhält. Der Drehausgang 120 des
Getriebes 118, das wiederum kein Teil der vorliegenden
Erfindung ist, ist ein Universal- bzw. Kugelgelenk, welches das
Getriebe an eine mit Außengewinde versehene Verstell
schraubenspindel 122 ankuppelt.
Mit der Verstellschraubenspindel ist ein mit Innengewinde
versehener Folger 124 zusammengebaut, und zwar beispiels
weise in Gewindeeingriff mit dem Außengewinde der Ver
stellschraubenspindel. Dieser Folger ist mit der Klappe
22 mechanisch durch einen oberen und unteren Arm 126 (von
denen nur einer dargestellt ist) verbunden. Diese Arme
126 sind an der Klappe befestigt, und ihre freien Enden
sind mittels Drehbolzen 130 (von denen nur einer in Figur
2 gezeigt ist) drehbar an dem Folger 124 befestigt.
Diese Methode des Verbindens der Klappe 22 mit dem Folger
124 verhindert, daß sich letzterer mit der mit Gewinde
versehenen Verstellschraubenspindel 122 dreht. Infolge
dessen bewegt sich der Folger 124, wenn sich die Verstell
schraubenspindel 122 dreht, geradlinig längs der Verstell
schraubenspindel. Dadurch wird die Klappe in der profil
sehnenweisen Richtung nach rückwärts oder vorwärts verla
gert, was von der Drehrichtung der Verstellschraubenspin
del abhängt. Bei ihrer Verlagerung bzw. Verschiebung folgt
die Klappe einem Weg, welcher durch die Konfiguration der
Führung 59 und 60 bestimmt ist, die mittels des oberen
und unteren Flansches 56 und 58 auf der Haupttragschiene
42 gebildet ist bzw. begrenzt wird. Das Universalgelenk
120 nimmt die Auslenkung der Verstellschraubenspindel auf,
welche diese erfordert bzw. erfährt, wie in gestrichelten
Linien in Fig. 8 dargestellt ist.
Wie oben kurz erörtert und in Fig. 7 veranschaulicht,
ist das dritte, mittig angeordnete Klappenlagerungs- bzw.
-trägersystem 36 wie die eben erörterten ausgebildet, je
doch mit der Ausnahme, daß die Programmschiene und der
damit verbundene Folger-und-Kurbel-Mechanismus weggelas
sen sind. Diese Komponenten sind an dieser Stelle insofern
nicht erforderlich, als die Innenbord- und die Außenbord
programmschiene 44 die notwendige Kontrolle über den
Klappenwinkel wie auch die erforderliche strukturelle Re
dundanz erbringen.
Wie Fig. 4 zeigt, werden zum Beispiel durch die eben be
schriebene integrierte Nebeneinanderanordnung der Haupt
tragschiene 42 und der Programmschiene 44 ein oberer und
unterer Raum 132 und 134 zwischen dem Lagerungs- bzw. Trä
gersystem und der Haut 30 der Tragfläche 20 freigelassen.
Durch diese Durchgänge können sich elektrische und hydrauli
sche Systeme erstrecken, wodurch die unerwünschte Verle
gung solcher Systeme auf Umwegen, wie sie andernfalls er
forderlich wäre, ausgeschaltet wird.
Es sei unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 darauf hin
gewiesen, daß das Innenbord- und Außenbordlagerungs- bzw.
-trägersystem 136 und 138 für die Innenbordklappe 24 den
gleichen Aufbau haben können wie die oben beschriebenen
Klappenlagerungs- bzw. -trägersysteme 32 und 34; und die
Kugelumlaufspindelantriebe 140 und 142, die zum Ausfahren
und Einfahren der Innenbordklappe vorgesehen sind, können
wie die Kugelumlaufspindelantriebe 38 und 40 ausgeführt
sein, die dazu verwendet werden, die Außenbordklappe 22
auszufahren und einzufahren (weil die Innenbordklappe 24
relativ kurz ist, erfordert sie keine dritte, mittige La
gerung bzw. kein drittes, mittiges Lagerungs- bzw. Träger
system, wie das bei der Außenbordklappe der Fall ist). Im
Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen ist eine nähe
re Erörterung der Einzelheiten der Innenbordklappenlage
rungs- bzw. -trägersysteme und der Antriebssysteme für
das Aus- und Einfahren dieser Klappe nicht erforderlich.
Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind zwar oben
primär unter Bezugnahme auf die erläuterten Anwendungen
der Erfindung dargelegt worden, in denen eine doppeltge
schlitzte Klappe vom Flügel/Haupt-Typ angewandt wird. Je
doch bedeutet das keine Beschränkung der Erfindung auf
diese Prinzipien, vielmehr kann die Erfindung ebensogut
für den Aufbau von anderen Hinterkantenklappensystemen
verwendet werden, beispielsweise für den Aufbau von Hin
terklappensystemen vom einfach geschlitzten Typ, indem die
Konfigurationen der Haupttragschiene und der Programmschie
ne variiert werden. In entsprechender Weise können auch
Variationen bzw. Abwandlungen in den aerodynamischen Er
fordernissen im Rahmen der Erfindung aufgenommen werden,
wie beispielsweise eine Fowler-Bewegung gegen den bzw. in
Abhängigkeit von dem Klappenwinkel und/oder eine Schlitz
spaltbreite gegen den bzw. in Abhängigkeit von dem Klap
penwinkel.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die be
schriebenen und/oder dargestellten Ausführungsformen be
schränkt, sondern sie läßt sich im Rahmen des Gegenstands
der Erfindung, wie er in den Patentansprüchen angegeben
ist, sowie im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens,
wie er sich den gesamten Unterlagen entnehmen läßt, in
vielfältiger Weise abwandeln und mit Erfolg ausführen.
Claims (10)
1. Kombination aus einer Flugzeugtragfläche und einer
Hinterkantenklappe zur Erhöhung des durch die Tragfläche
erzeugten Auftriebs und zur Erzielung einer Luftbremsung
bzw. Landeklappenwirkung, dadurch gekennzeich
net, daß die Kombination außerdem folgendes umfaßt:
eine vollständig in der Tragfläche (20) unterbringbare
Einrichtung (42, 44, 46) zum Ausfahren der Klappe (22) rela
tiv zu der Tragfläche (20), wobei diese Einrichtung (42,
44, 46) eine von der Tragfläche (20) ausfahrbare Klappen-
Tragschiene (42) aufweist; sowie eine fest bzw. ortsfest
positionierte Programmschiene (44); und eine Einrichtung
(46), die einen Folger (96) aufweist, der entlang der
Programmschiene (44) verschieb- bzw. verlagerbar ist, und
zwar zum Verändern des Winkels der Klappe (22), wenn die
se relativ zu der Tragfläche (20) ausgefahren wird bzw.
ist.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klappe (22) vom doppeltge
schlitzten Typ ist und folgendes aufweist: eine Hauptklap
pe (50), die so konfiguriert bzw. gestaltet ist, daß sie
das Profil der Tragfläche (20) vervollständigt, wenn die
Klappe (22) eingefahren ist, und einen tragflächenförmigen
Flügel (48), sowie einen oder mehrere Arme zum Halten des
Flügels (48) von der Vorderkante der Hauptklappe (50) aus,
derart daß: (1) der Flügel (48) im Abstand vorwärts von
der Hauptklappe (50) angeordnet ist, und (2) der Flügel
(48) und der Arm oder die Arme (52) innerhalb der Trag
fläche untergebracht sind, wenn sich die Klappe (22) in
der eingefahrenen Position befindet.
3. Kombination aus einer Flugzeugtragfläche und einer
Hinterkantenklappe zur Erhöhung des durch die Tragfläche
erzeugten Auftriebs und zur Erzielung einer Luftbremsung
bzw. Landeklappenwirkung, dadurch gekennzeich
net, daß die Kombination weiter folgendes aufweist:
eine Einrichtung (32, 34) nach jedem der beiden Enden der
Klappe (22) zu zum Halten, vorzugsweise zur Lagerung und
zum Tragen, der Klappe (22) von der Tragfläche (20) aus,
wobei diese Klappenlagerungs- bzw. Trageinrichtung (32,
34) folgendes umfaßt: eine erste Schiene (42); eine Ein
richtung (63, 64) zum Halten bzw. Lagern der ersten Schie
ne (42) in der Tragfläche (20) zu einer Bewegung zwi
schen einer eingefahrenen Position, in welcher die Schie
ne (42) vollständig innerhalb der Tragfläche (20) unter
gebracht ist, und einer oder mehreren Positionen, in wel
cher bzw. welchen die Schiene (42) nach rückwärts von der
Tragfläche (20) ausgefahren ist; eine Einrichtung (61, 62)
zum Befestigen der Klappe (22) am hinteren Ende der er
sten Schiene (42), so daß die Klappe (22) nach rückwärts
von der Tragfläche (20) aus einer eingefahrenen Position,
in welcher sich die Klappe (22) benachbart der Tragflä
che (20) befindet und die Kontur der Tragfläche (20) fort
setzt, ausgefahren wird, wenn die erste Schiene (42) von
der Tragfläche (20) ausgefahren wird; eine zweite Schie
ne (44), die unbewegbar vollständig innerhalb der Trag
fläche (20) untergebracht ist; und eine Einrichtung (46),
die einen Folger (96) aufweist, der entlang der zweiten
Schiene (44) verschieb- bzw. verlagerbar ist, wenn die er
ste Schiene (42) und die Klappe (22) zum Verändern des
Winkels der Klappe (22) ausgefahren werden.
4. Kombination nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und zweite
Schiene (42, 44) in Seite-an-Seite-Beziehung bzw. nebenein
ander angeordnet sind und dadurch Räume oberhalb
und unterhalb der Klappenlagerungs- bzw. -trageinrichtun
gen (32, 34) für die Unterbringung von hydraulischen und
elektrischen Systemen sowie für andere Zwecke freigemacht
sind.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine dritte
Klappenlagerungs- bzw. -trageinrichtung (36) zwischen den
Enden der ersten und zweiten Klappenlagerungs- bzw. -trag
einrichtung (32, 34) vorgesehen ist, wobei die dritte Klap
penlagerungs- bzw. -trageinrichtung (36) nur eine Schiene
(42) hat, und wobei diese Schiene (42) eine erste Schiene
ist, die von der Tragfläche (20) aus nach rückwärts aus
fahrbar ist und an der die Klappe (22), wie vorher angege
ben, befestigt ist.
6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Tragfläche ein strukturelles Gerippe aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Klappenlage
rungs- bzw. -trageinrichtungen (32, 34, 36) folgendes auf
weist: wenigstens zwei Schieneneingriffselemente (66, 68,
70, 72), welche die erste Schiene (42) zur Verlagerung bzw.
Verschiebung zwischen deren eingefahrener und ausgefahre
ner Position lagern bzw. halten, und eine Einrichtung (76,
78), welche die erwähnten Elemente (66, 68, 70, 72) von dem
strukturellen Gerippe der Tragfläche (20) an Stellen hält
bzw. lagert, die profilsehnenweise von bzw. bezüglich der
Tragfläche (20) im Abstand angeordnet bzw. im Abstand von
einander vorgesehen sind.
7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(61, 62), welche die Klappe (22) am hinteren Ende der er
sten Schiene (42) befestigt, eine Drehverbindung zwischen
denselben bildet, und daß jede Klappenlagerungs- bzw.
-trageinrichtung (32, 34, 36) weiter folgendes aufweist: ei
ne Kurbel (98), die sich in der gleichen Richtung wie die
erste Schiene (42) erstreckt, eine die Kurbel (98) von
der ersten Schiene (42) aus drehbar haltende bzw. lagern
de Einrichtung, eine den Folger (96) an dem vorderen Ende
der Kurbel (98) befestigende Einrichtung und eine Einrich
tung, welche das hintere Ende der Kurbel (98) so mit der
Klappe (22) verbindet, daß eine Drehung der Kurbel (98)
um deren Drehachse eine Drehung der Klappe (22) um die
Drehachse zwischen der Klappe (22) und der ersten Schiene
(42) bewirkt.
8. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung, welche das hinte
re Ende der Kurbel (98) mit der Klappe (22) verbindet,
folgendes umfaßt: ein Glied (100), eine Einrichtung (110),
welche ein Ende des Glieds (100) drehbar an dem hinteren
Ende der Kurbel (98) befestigt, und eine Einrichtung (112),
welche das andere Ende des Glieds (100) an der Klappe
(22) an einer Stelle befestigt, die sich im Abstand vor
wärts von der Drehachse (62) zwischen der Klappe (22) und
der ersten Schiene (42) befindet.
9. Kombination nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Trag
fläche ein strukturelles Gerippe aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der Lagerungs- bzw.
Trageinrichtungen (32, 34) eine Einrichtung aufweist, wel
che die zweite Schiene (44) von dem strukturellen Gerippe
her hält, wobei ein Arm der Kurbel (98) zwischen der er
sten und zweiten Schiene (42, 44) angeordnet ist.
10. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ins
besondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Schiene (42) von jeder Klappenlage
rungs- bzw. -trageinrichtung (32, 34) sich seitlich erstrek
kende Flansche (56, 58) an ihrem oberen und unteren Rand
hat und daß die Einrichtung zum Lagern bzw. Halten der er
sten Schiene (42) von dem strukturellen Gerippe der Trag
fläche (20) her ein erstes und zweites Rollenpaar (63, 64)
umfaßt, die im Abstand voneinander in der Richtung Vorn-
und-Hinten bezüglich der Tragfläche (20) angeordnet sind,
wobei die Rollen (70, 72) in einem der Paare (64) jeweils
die Oberseite und die Unterseite des oberen Flansches (56)
umfassen, während die Rollen (66, 68) in dem anderen der
Rollenpaare (63) jeweils die Oberseite und Unterseite des
unteren Flansches (58) umfassen.
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JPS62173398A (ja) | 1987-07-30 |
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