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Um eine liegende Achse drehbarer Behälter zum Herbeiführen einer innigen
Beruhrung zwischen Flüssiqukeiten und Gasen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen liegeenden rotierenden Mischapparat,
welcher im Gegensatz zu bekannten rotierenden Trommelwäschern keinen ruhenden Matel
besitzt, sondern aus einem einwandigen Gefäß besteht, dessen Inneres mit Füllkörpern
derart, beschickt ist, daß diese sich mit dem Gefäß drehen und zunewlrs Benetzung
bei jeder Umdrehung Idurch die im drehbaren Gefäß befindliche Flüssigkeit hindurchgeführt
werden, während das Gas die benetzte Füllung oberhalb der Flüssigkeit, etwa senkrecht
zur Drehrichtung durchdricingt. Die Füllung kann aus einem einzigen, den Hohlraum
des Mischgefäßes füllenden, mit Zwischenräumen durchsetzten Füllkörper oder aus
einer Mehrzahl beliebiger kleinerer Füllkörper Ibestehen, die dem Rieseln der Flüssigkeit
und Idem Durchgang des Gases Raum lassen, wie z. B.
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Kugeln, Zylindern, Prismen, Tetraedern u., die zweckmäßig wieder ihrerseits
durchbrochen sein können. Vorteilhaft, benutzt man auch die offenen zylindrischen
Füllkörper, wie sie unter dem Namen » Reschigsche Ringe « bekannt sind. Die Füllkörper
müssen den Raum Ides rotierenden Wäschers so vollständig erfüllen, daß sie Ider
Bewegung des Behälters folgen. Sie werden beim Durchlaufen der die untere Hälfte
des apparates erfüllenden Flüssigkeit von dieser benetzt, oder sie wirken auch schöpfend
und nehmen reichliche Mengen von Flüssigkeit auf ihrem Weg dadurch den Gasraum mit,
Idabei sich selbst beträufdnd und begießend und dem Gas eine stets wechselnde Oberfläche
bietend. Das Gas aber wird durch die Füllkörper, Igaaz Ibesonders durch die offenen,
unregelmäßig gelagerten, stets hin und her bewegt und dadurch die Drehung der Fütlung
aus der geraden Richtung abgelenkt, so Idaß es auf vielfach gewun-
Jenem
Wege den durchnäßten Gasraum durchsfreichen muß und aufs gründlichste mit der Flüssigkeit
in Berührung kommt. Die Benetzung kann noch durch an der inneren Wand fanzubringende
Schaufeln verstärkt werden, welche der Füllung einen größeren Halt verleihen. Der
Apparat zeichnet sich durch Einfachheit aus.
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Es ist nun zwar ein einwandiger, drehbarer, mit Füllstoff gefüllter
und Flüssigkeit enthaltender Gaswäscher bekannt, der aber ein kompliziertes System
aus einer größeren Zahl von durch Längswände gebildeten Einzelwäschern vorstellt.
Die einzelnen Wäscher werden bei diesem System nicht um ihre eigene Achse gedreht,
sondern um eine ihnen gemeinsame Achse des ganzen Systems herumgeschwungen und nehmen
hierbei die Waschflüssigkeit jeweils mit sich herum. Es handelt sich also dort um
eine von dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung im Grundsatz abweichende Einrichtung,
welcher gegenüber zudem der neue Wäscher den Vorteil großer Einfachheit besitzt.
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Es sind auch schon Apparate bekannt, bei welchen der eigentliche
Wäscher einen in Schlangenwindungen um eine drehbare Achse gewundenen Schlauch darstellt.
Wenn auch diese schlangenförmig gewundene Röhre durch eine einheitliche Außenwand
zusalmmengehalten wird, so stellt diese bekannte Art von Wäschern doch in ihrer
Gestaltung eine grundsätzliche Abweichung von der Art des Wäschers der vorliegenden
Erfindung dar.
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Neben der grundsätzlichen Abweichung hesteht aber auch der Nachteil,
daß bei den eben erwähnten bekannten Äväschern immer nur der der Achse abgewandte
Teil des Schlauches von dem geschlossenen Flüssigkeitsstrom durchströmt wird, wogegen
der Wäscher der Erfindung den Vorteil hat, daß bei zeitweise oder dauernd entsprechend
hohem Flüssigkeitszustand während des Betriebes ahwechselnd alle Teile der Füllmasse
durch die geschlossene Flüssigkeitsschicht hindurchgeführt werden, wodurch neben
einer besonders guten Rieselwirkung der sehr große Vorteil einer immer wieder erfolgenden
kräftigen Abspü lung der Füllmasse erzielt und dadurch unangenehme Krustenbildung
vermieden wird.
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Auch besitzen die Wäscher der Erfindung diesen hier erwähnten bekannten
Wäschern ebenso wie den vorher besprochenen gegenüber den Vorteil großer Einfachheit
der Konstruktion.
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Es handelt sich also in den beiden erwähnten Fällen um eine Unterteilung,
des sich um die Achse drehenden Apparates in selbständige Kammern, welche ihrerseits
die eigentlichen Wäscher darstellen. Dilese Wäscher drehen sich licht im Sinne der
vorliegenden Erfindung, um ihre ideelle oder Seelenachse, sondern nur um die reelle
Achse des die eigentlichen Wäscher umchließenden Mantels, während nach der Erfindung
der eiigentliche Wäscher sich gleichzeitig um seine ideelle oder Seelenachse wie
um seine reelle Achse dreht, wobei die ideelle Achse mit der reellen identisch sein
kann.
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Eine l'iegende, mit Stirnwänden versehene Trommel a enthält zwei
versteifte und gegen die Stirnwände gestützte Siebwände b. Der Raum zwischen der
zylindrischen Wand und den Siehwändlen wird durch die verschließbare Öffnung c mit
Füllkörpern, z. B. mit Raschigs Ringen in unregelmäßiger Lagerung ausgefüllt. Ein
Hahn d zum Ablassen der Flüssigkeit ist vorgesehen. An den Stirnwänden sind außen
zentrisch die Hohlwellen e angebracht, welche dadurch die Stopfbüchsen/, mit den
Zu- und Ableitungsröhren g für das Gas und die Flüssigkeft verbunden sind. Die letztere
wird durch die Siphonverschlüsse h zu- und abgeleitet. Lager und Antrieb der rotierenden
Gaswaschfrommel kann entweder an den Wellen oder, nach Art der Drehöfen, am Umfang
der Trommel angeordnet werden. Ebenso lassen sich an Stelle der Stopfbüchsen andere
Vorrichtungen zum Verbinden der Zu- und Ableitungsröhren mit den Hohlwellen verwenden.
Auch können die Hohlwellen als Hohlachse beliebiger Dicke durchgeführt und zwecks
richtiger Gas- und Flüssigkeitsführung mit entsprechenden inneren Öffnungen und
Abschlüssen versehen werden.