DE369326C - Direkt anzeigendes Hochvakuummeter - Google Patents
Direkt anzeigendes HochvakuummeterInfo
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- DE369326C DE369326C DEA36780D DEA0036780D DE369326C DE 369326 C DE369326 C DE 369326C DE A36780 D DEA36780 D DE A36780D DE A0036780 D DEA0036780 D DE A0036780D DE 369326 C DE369326 C DE 369326C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J41/00—Discharge tubes for measuring pressure of introduced gas or for detecting presence of gas; Discharge tubes for evacuation by diffusion of ions
- H01J41/02—Discharge tubes for measuring pressure of introduced gas or for detecting presence of gas
- H01J41/04—Discharge tubes for measuring pressure of introduced gas or for detecting presence of gas with ionisation by means of thermionic cathodes
Landscapes
- Measuring Fluid Pressure (AREA)
Description
Es ist unter dem Namen Magnetron eine Elektronenröhre bekannt geworden, welche
aus einer evakuierten zylindrischen Glasröhre besteht, in welcher sich als Anode ein Blechzylinder
und als Kathode ein in der Zylinder-, achse liegender Glühdraht befindet. Ferner
ist die Glasröhre von einem Solenoid umgeben, welches in ihr ein Magnetfeld in Richtung
der Zylinderachse erzeugt. Dieses dient dazu,
ίο die von der Glühkathode in radialer Richtung
zur Zylinderanode abgeschleuderten Elektronen von ihrer Bahn abzulenken. Mit zunehmender
Stärke des Magnetfeldes geht die geradlinige, radial gerichtete Elektronenbähn
in eine sich mehr und mehr verlängernde Zykloiden- oder Spiralform über. Solange dabei
aber alle abgeschleuderten Elektronen die Anode noch erreichen, ist die Streckung des
Weges ohne Einfluß auf die Stromstärke der Röhre. Nun gibt es aber einen Wert der
■magnetischen Feldstärke, bei welchem die Krümmung der Elektronenbahn eine so
starke ist, daß das abgeschleuderte Elektron, ohne die Anode zu erreichen, wieder zur
Kathode zurückbewegt wird, so daß' also seine ' Bahn eine im Innern der zylindrischen Anode
verlaufende, geschlossene Kurve darstellt. Das bedeutet aber ein Sinken des Stromes bis
auf den Nullwert, denn die Stromstärke ist eine direkte Funktion der Zahl der die Anode
erreichenden Elektronen. Diese Eigenschaft des Magnetrons gestattet nun den Bau
eines direkt anzeigenden Hochvakuummeters, welches Gegenstand der Erfindung ist.
In> Abb. ι stellt g die zylindrische Glasröhre
mit dem Luftansaugstutzen α dar. c ist die zylindrische Anode, d der als Kathode
dienende Glühdraht, welcher in den Punkten 0 und h durch die Röhre g geführt ist und
durch den Strom i± der Batterie ^1 geheizt
wird. Die beiden Elektroden der Röhre sind an die Batterie b2 gelegt, deren Strom' i2 zur
Messung des Vakuums, dienen soll. Das magnetische Feld wird durch das Solenoid e erzeugt,
welches von der Batterie bs gespeist
wird. Schalter- und Regeleinrichtungen sind der Einfachheit wegen fortgelassen, aber es
ist selbstverständlich, daß; je nacfh Bedarf solche Einrichtungen vorgesehen werden
können. Während nun die Glasröhre des bekannten· Magnetrons ganz geschlossen ist und
ein sehr hohes und konstantes Vakuum aufweist, zeigt das Vakuummeter der Abb. 1 ein
offenes Gläsgefäß, dessen Stutzen α den Anschluß
eines Rezipienten gestattet, dessen Vakuum durch den »Strom i2 gemessen werden
soll. Hierbei kann der Strom I1 und is auf
einen bestimmten konstanten' Wert eingestellt
S69S26
werden, so daß die Stärke des Stromes i„ lediglich eine Funktion des Vakuums ist.
Der physikalische Vorgang ist dabei folgender: Abb. 2 zeigt zunächst den Fall der
Ablenkung des Elektrons durch das Magnetfeld. Diese Abbildung zeijgt lediglich die
beiden Elektroden c und d im Schnitt, so daß
die Elektronenbahn in die Papierebene oder in eine zu dieser parallelen Ebene fällt. Ferner
ίο ist das Parallelogramm der auf das Elektron
in einem bestimmten Moment wirkenden Kräfte eingetragen, ι ist die Kraft des elektrischen
Feldes, welche radial gerichtet ist,
2 ist die Kraft des magnetischen Feldes, welche stets senkrecht zur Strombahn steht,
3 ist die Resultierende aus beiden Kräften. Es ist leicht einzusehen, daß unter der Einwirkung
dieser Kräfte die Bahn zunächst eine Zykloiden- oder Spiralform annehmen wird.
ao Wird aber das Magnetfeld mehr und mehr
verstärkt, so erhält schließlich die Elektronenbahn eine derartige Krümmung, daß das
Elektron, ohne die Anode zu erreichen, sich etwa in der Kurve 1 der Abb. 3 bewegt. Der
Strom ü fällt dabei sehr steil auf seinen Nullwert. Dabei ist aber vorausgesetzt, daß ein
sehr gutes Vakuum vorhanden ist, so daß keine störenden Momente den Vorgang beeinflussen.
Wenn nun aber das Vakuum kein vollkommenes ist und sich merkliche Gasmengen
in der Röhre befinden, dann wird ein Teil der Elektronen aus ihrer Bahn herausgeworfen
und gelangt dabei zur Anode, es tritt also ein Strom i2 auf, welcher zunächst
sich mit der Gasdichte in gleichem Sinne ändert. Man kann sich den Vorgang in folgender
Weise vorstellen. Die annähernd mit Lichtgeschwindigkeit bewegten Elektronen treffen auf Gasmoleküle,· der Ort 2 (Abb. 3)
des Zusammentreffens ist dann ein neuer Ausgangspunkt für eine der zykloidenförmigen
Elektronenbahnen, wie sie Abb. 3 in den Kurven 3 zeigt. Diese Bahnen 3 können aber
den Zylinderkreis der Anode c sehneiden und es wird dann das Elektron nach Durchlaufen
des ausgezogenen Bahnstückes von der Anode aufgenommen. Die Größe des dadurch entstehenden
Stromes u ist proportional der Zahl der Zusammenstöße und damit ein Maß für
das Vakuum.
Der beim neuen Vakuummeter von der Kathode zur xA.node fließende Strom ist aber
nur dann- vom Vakuum allein abhängig, wenn die übrigen Faktoren, wie die Stärke des magnetischen
und elektrischen Feldes und die Temperatur der Kathode konstant bleiben.
Die Konstanz dieser Größen ist demnach anzustreben.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, das Solenoid an dieselbe Stromquelle
(&jj) anzuschließen, die den Meßstrom liefert,
so daß Schwankunigen der Batteriespannung zwar die Größe, aber nicht die Richtung der
resultierenden Kraft (3 in Abb. 2) beeinflussen. Eine gewisse Unempfindlichkait gegen Spannungsschwankungen der Stromquelle
(Z)2) kann auch erreicht werden, wenn in deren Stromkreis ein Widerstand eingeschaltet
wird, der sehr groß im Vergleich zu demjenigen des Heizdrahtes ist.
Die Temperatur der Kathode hängt von dem- sie durchfließenden Strom und von der
Wärmeabführung durch Strahlung und Leitung ab. In der Kathode d überlagern sich
die beiden Ströme % und i„, von denen der
Meßstrom1 L über der Länge o, h des Glühdrahtes
(Abb. 1) keinen konstanten Wert hat. Änderungen des Meßstromes bewirken daher
im allgemeinen auch Temperaturänderung des Glühdrahtes. Nimmt bei höherem Vakuum
der Strom i„ ab, dann sinkt der Stromverlust
im Glühdraht, gleichzeitig nimmt aber auch die Wärmeabführung durch Leitung (proportional
der Gasdichte) ab, so daß sich diese Einflüsse bis zu einem· gewissen Grade kornpensieren
und die Temperatur der Glühkathode nahezu unabhängig vom Wert des Stromes £2 ist. Alsi Material für die Elektroden
kommen gut leitende und schwer oxydierende Metalle, vor allem auch Platin und Wolfram
in Betracht.
Claims (2)
1. Direkt anzeigendes Hochvatuummeter,
dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Apparat, bestehend aus
einem Glasgefäß, in dem sich eine zylindrische Anode und eine in deren Zylinderachse
liegende Glühkathode befindet, und in dem ein in Richtung der Zylinderachse
verlaufendes magnetisches Feld von einer solchen Stärke erzeugt wird, daß bei
hohem; Vakuum zwischen den von einer Stromquelle gespeisten Elektroden kein
Strom! fließt, in der Weise zum Messen eines- hohen Vakuums eingerichtet ist, daß
das Glasgefäß mittels eines Stutzens (ß)
an den Rezipienten, dessen Vakuum gemessen, werden soll, anschließbar ist, so
daß der zwischen den Elektroden fließende Strom· ein Maß des Vakuums ergibt.
2. Hochvakuummeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erzeugung
des magnetischen Feldes dienende Solenoid (e) von der den Meßstrom liefernden
Stromquelle (b„) gespeist wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36780D DE369326C (de) | 1921-12-15 | 1921-12-15 | Direkt anzeigendes Hochvakuummeter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36780D DE369326C (de) | 1921-12-15 | 1921-12-15 | Direkt anzeigendes Hochvakuummeter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE369326C true DE369326C (de) | 1923-02-17 |
Family
ID=6929832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA36780D Expired DE369326C (de) | 1921-12-15 | 1921-12-15 | Direkt anzeigendes Hochvakuummeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE369326C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014759B (de) * | 1952-05-03 | 1957-08-29 | Cons Electrodynamics Corp | Gasdruckmessvorrichtung |
DE1044446B (de) * | 1955-06-02 | 1958-11-20 | Heraeus Gmbh W C | Ionisationsmanometer mit kalter Kathode |
DE1137235B (de) * | 1957-12-27 | 1962-09-27 | Gen Electric | Vorrichtung zum Messen niedriger Gasdruecke |
-
1921
- 1921-12-15 DE DEA36780D patent/DE369326C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014759B (de) * | 1952-05-03 | 1957-08-29 | Cons Electrodynamics Corp | Gasdruckmessvorrichtung |
DE1044446B (de) * | 1955-06-02 | 1958-11-20 | Heraeus Gmbh W C | Ionisationsmanometer mit kalter Kathode |
DE1137235B (de) * | 1957-12-27 | 1962-09-27 | Gen Electric | Vorrichtung zum Messen niedriger Gasdruecke |
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