DE368806C - Vorrichtung fuer Roentgenaufnahmen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 7

Dr. Erich Henschke in Berlin-Schmargendorf.

Vorrichtung für Röntgenaufnahmen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7» Mai 1920 ab.

Die Erfindimg betrifft eine Vorrichtung für das RÖntgenaufnahmeverfahren, bei dem zur Verkürzung der Expositionszeit zwei Verstärkungsschirme und ein dazwischenliegender "5 Emulsionsträger, z. B. ein Film mit doppelseitiger Emulsion, verwandt werden.

Die Verwendung gewöhnlicher Kassetten für dieses Verfahren bietet insofern Schwierigkeiten Und Unbequemlichkeiten, als drei nicht miteineiaander verbundene Teile, nämlich die beiden Verstärkungsschirme und der Emulsionsträger, in die Kassette eingelegt werden müssen. Ab-

gesehen hiervon besteht die Gefahr, daß die Verstärkungsschirme durch das viele Einlegen und Herausnehmen beschädigt werden.

Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen worden, die beiden Verstärkungsschirme in eine mappenartige Vorrichtung entweder fest oder herausnehmbar anzuordnen. Hierdurch wird die Gefahr der Beschädigung der Folien vermieden.

ίο Zur Erzielung eines lichtdichten Abschlusses für den lichtempfindlichen Schichtträger ist es bekannt, diesen in einer am Rande aufgebogenen Metallplatte zunächst in ein lichtdichtes Kuvert und dann dieses mit dem lichtempfindlichen Schichtträger in ein zweites Kuvert hineinzuschieben. Um nun eine dünnere und zugleich lichtdichte Aufnahmevorrichtung zu erhalten, sind nach der Erfindung die Verstärkungsschirme an der Innenseite eines mappenartigen ao Trägers angebracht, dessen Rücken beim Einschieben in eine taschenartige an einer Seite offene Hülle nach außen zu liegen kommt.

Der Innenraum der Tasche ist hierbei relativ

zu der Mappe so bemessen, daß ein lichtdichter Abschluß des Emulsionsträgers bewirkt wird.

Hierdurch wird ermöglicht, daß die Mappe

mit der Tasche zusammen ohne weiteres bei der Aufnahme verwandt werden kann. Eine besondere Kassette kommt hierbei in Wegfall.

Die Dicke der Tasche mit dem mappenartigen Träger kann so gering gemacht werden, daß sie den daraufliegenden Patienten nicht stört.

Die Tasche ist so ausgestaltet, daß ein Zusammenpressen der beiden Verstärkungsschirme stattfindet. Der dazwischenliegende Emulsionsträger, z. B. der Film, wird infolgedessen eng an die wirksamen Schichten der Verstärkungsschirme gepreßt. Dieses Anpressen ist außerordentlich wichtig, da beim Nichtanliegen der. Verstärkungsschirme an der photographischen Emulsion ein unscharfes Bild entsteht. Die Höhe des Innenraumes der Tasche ist zu diesem Zwecke so bemessen, daß ein Zusammenpressen der Verstärkungsschirme erzielt wird. Die Wände a, b der Tasche können auch so gestaltet Sein, daß ein Druck nach dem Innenraum stattfindet. Von den Wänden besteht eine aus Karton, Holz oder einem anderen für Röntgenstrahlen gut durchlässiges Material, während die andere Wand aus einem beliebigen festen Stoff, Holz, Metall, gebildet wird. Hierdurch wird eine erhebliche Festigkeit der Tasche erzeugt, so daß auch Glasplatten als Emul&ionsträger verwandt werden können, ohne daß die Gefahr des Zerbrechens während der Aufnahme besteht.

An der Tasche können auch noch besondere Lichtfallen vorgesehen sein, um nach dem Einschieben der Mappe, das in der Dunkelkammer stattfinden muß, einen lichtdichten Abschluß des Emulsionsträgers zu erzielen.

Die Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, daß die Mappe bei Nichtgebrauch ebenfalls in die Tasche geschoben und hierdurch ein dauerndes Zusammenpressen der Verstärkungsschirme erreicht wird. Ein Werfen der Verstärkungsschirme, das bei gewöhnlicher Aufbewahrung stets mit der Zeit eintritt, wird hierdurch sicher vermieden.

Da eine starke Krümmung der Verstärkungsschirme ein gutes Anliegen der wirksamen Schichten an der photographischen Emulsion verhindert, so muß die Aufbewahrung der Verstärkungsschirme in einer Tasche der eben gekennzeichneten Art und die dadurch erzielte Vermeidung des Werfens als besonders vorteilhaft angesehen werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die taschenartige Vorrichtung t besteht aus So den Wänden a, h, die mit einem gewissen Abstand voneinander angeordnet, einen nach drei Seiten abgeschlossenen Raum herstellen. In den offenen Schlitz s kann die Mappe m eingeschoben werden, auf deren Innenseite die beiden Verstärkungsschirme angeordnet sind. Nach dem Einlegen des Emulsionsträgers, z. B. des Films, in diese Mappe, wird diese in den Schlitz s der Tasche t eingeschoben, und zwar mit den offenen Seiten der Mappe, zuerst.

Der Innenraum der Tasche t ist so bemessen, daß die Mappe m stramm hinein paßt. Hierdurch wird verhindert, daß bei eingeschobener Mappe Licht durch die offene Seite der Mappe zu dem Emulsionsträger gelangt.

Ein Zusammenpressen der Verstärkungsschirme bei eingeschobener Mappe kann bei der Ausführungsform der Zeichnung bereits durch entsprechende Bemessung der Höhe des Innenraumes der Tasche zu der Dicke der Mappe erreicht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung für Röntgenaufnahmen mittels zweier Verstärkungsschirme und dazwischen gelagertem Emulsionsträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsschirme an der Innenseite eines mappenartigen Trägers angebracht sind, dessen Rücken beim Einschieben in eine taschenartige, auf n₀ einer Seite offene Hülle nach außen zu liegen kommt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen