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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung für Pastillen.
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Normalerweise umfassen Druckmaschinen für Pastillen eine Designrolle
(Gravurrolle), eine Überführungsrolle und eine Zuführrolle, die
kontinuierlich mit hoher Geschwindigkeit rotieren. In die Oberfläche der
Designrolle sind Codeziffern eingraviert. Der untere Abschnitt der
Designrolle wird in einem Tintenbecken gehalten. Wenn sich die
Designrolle durch das Innere des Tintenbeckens bewegt, wird die an der
Rollenoberfläche haftende Tinte durch ein Abstreifmesser entfernt, und
zwar mit Ausnahme der mit den Codeziffern eingravierten vertieften
Abschnitte, und nur die in den vertieften Abschnitten verbleibende Tinte
wird auf die Oberfläche der Überführungsrolle übertragen, die aus Gummi
besteht. Die auf die Überführungsrollenoberfläche übertragene Tinte wird
dann auf die Oberflächen der Pastillen übertragen, die auf der
Zuführrolle gehalten werden. Zu diesem Zeitpunkt sammeln sich allmählich
Partikel der Pastillen und Überzugsfragmente davon auf der
Überführungsrollenoberfläche an, und Bruchstücke von Pastillen, Schmutzpartikel in
der Tinte etc. können an der Überführungsrollenoberfläche haften
bleiben. Die Fremdpartikel und Tintenschmutzpartikel, die auf diese
Weise an der Überführungsrollenoberfläche haften und diese verschmutzen,
erzeugen fehlerhafte Abdrucke, so daß sich die Notwendigkeit ergibt, die
Rollenoberfläche zu säubern. Die Art der Verschmutzung auf der
Oberfläche der Überführungsrolle und der Verschmutzungsgrad mit der Zeit
sind jedoch je nach der Form der Pastillen, der Formulierung der
Überzugssubstanzen etc. unterschiedlich, wobei die Pastillen auch
gelegentlich brechen. Daher wird die Überführungsrollenoberfläche, wenn
sie nur periodisch gesäubert wird, nicht vollständig gereinigt. Obwohl
die Bedienungsperson üblicherweise mit bloßem Auge Änderungen in der
sich verschmutzenden Oberfläche der Überführungsrolle während des
Betriebes beobachtet, ist die mit einer hohen Geschwindigkeit rotierende
Rollenoberfläche für eine genaue Überprüfung der Verschmutzung nur
äußerst schwierig zu überwachen. In jüngerer Zeit wurden Nachforschungen
auf diversen Gebieten zur Erfassung von Verschmutzungen auf der
Oberfläche von Gegenständen durch ein Bildverarbeitungssystem
angestellt. Selbst bei einem derartigen Bildverarbeitungssystem treten
jedoch Schwierigkeiten bei der Erfassung von Verschmutzungen auf einer
sich mit einer hohen Geschwindigkeit bewegenden Oberfläche auf. Darüber
hinaus ist die Prozeß-Software sehr teuer in der Entwicklung.
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Die Fremdpartikel und Tintenverschmutzungen, die an der
Überführungsrollenoberfläche haften, werden daher in herkömmlicher Weise entfernt,
indem man die Oberfläche mit einem Reinigungsmaterial, das mit einer
Reinigungsflüssigkeit imprägniert ist, säubert und das Material während
einer Unterbrechung des Druckvorganges gegen die rotierende
Rollenoberfläche hält. Diese Prozedur benötigt jedoch viel Zeit und ruft
Sicherheitsprobleme hervor. Es ist daher wünschenswert, die Rolle
automatisch zu säubern. Für eine derartige Automatisation müssen jedoch
immer noch die nachfolgenden Probleme gelöst werden. Bei einer
automatischen Reinigung der Überführungsrolle der Druckmaschine muß eine
Reinigungseinheit, die einen Mechanismus zum automatischen Pressen eines
Reinigungsmateriales oder Reinigers gegen die Rollenoberfläche besitzt,
in der Druckmaschine innerhalb eines begrenzten zur Verfügung stehenden
Raumes angeordnet werden. Da darüber hinaus die Gefahr besteht, daß die
durch das Reinigen verschmutzte Reinigungsflüssigkeit in umgekehrter
Weise die Rolle verschmutzt, muß der Reiniger häufig ausgetauscht werden
und ist daher nur beschwerlich zu handhaben.
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Die US-A-3 545 381 zeigt eine Druckmaschine dieser Art.
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Unter anderem umfaßt diese bekannte Druckmaschine eine
Reinigungsvorrichtung, die Tintenreste von einer rotierenden Rolle entfernt, und zwar
gemäß einem in der US-A-3 545 381 beschriebenen bestimmten Verfahren.
Bei diesem Verfahren wird eine mit einem Lösungsmittel befeuchtete
Reinigungsrolle auf die zu reinigende Rolle gepreßt, wobei die
Oberfläche der Reinigungsrolle zusammengepreßt wird. Beim Rollen über
die Rollenoberfläche wird eine Art Saugeffekt erzeugt, wodurch Tinte und
Schmutzpartikel im Grenzabschnitt der Reinigungsrolle absorbiert werden.
Bei dieser Reinigungsvorrichtung besteht jedoch die Möglichkeit, daß die
Reinigungsrolle, nachdem die Rollenoberfläche einige Male gereinigt
worden ist, derart verschmutzt wird, daß der Reinigungsprozeß quasi
umgekehrt wird. Das bedeutet, daß durch das Pressen der Reinigungsrolle
auf die Rolle Schmutzpartikel aus der Reinigungsrolle herausgepreßt
werden können, die dann als zusätzliche Verschmutzung auf der Rolle
abgelagert werden.
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Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die Pastillendruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des neuen Patentanspruchs 1 derart
weiterzuentwickeln, daß die Oberflächenqualität der rotierenden Rolle
gleich bleibt, und zwar selbst während eines ziemlich langen
Druckvorganges nach diversen Reinigungsvorgängen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des neuen Hauptanspruchs gelöst.
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Durch Unterteilung der Oberfläche der Reinigungsrolle in diverse
Reinigungsabschnitte wird eine Ausdehnung der einen einzigen
Reinigungsabschnitt betreffenden Verschmutzung, beispielsweise durch
Kapillarwirkung der absorbierenden Reinigungshülle, auf andere
Reinigungsabschnitte verhindert, so daß in jedem neuen Reinigungsprozeß
ein unverschmutzter Reinigungsabschnitt der Reinigungsrolle mit der zu
reinigenden Rolle in Kontakt tritt. Auf diese Weise wird eine konstante
Oberflächenqualität der rotierenden Rolle über die gesamte Lebensdauer
einer Reinigungshülle garantiert.
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Vorzugsweise umfaßt die Rollenreinigungseinheit der
Pastillendruckmaschine der vorliegenden Erfindung eine Reinigungsrolle, eine
Antriebseinrichtung zum intermittierenden Antreiben der
Reinigungsrolle, ein um den Außenumfang der Reinigungsrolle gewickeltes
Reinigungselement und eine Einrichtung zur Zuführung der
Reinigungsflüssigkeit zum Reinigungselement.
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Die Reinigungsrolle muß nur parallel zur Überführungsrolle der
Druckeinheit installiert werden und kann daher ohne weiteres in einem
begrenzten Raum der Pastillendruckmaschine angeordnet werden.
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Desweiteren umfaßt die Rollenreinigungseinheit der erfindungsgemäß
ausgebildeten Pastillendruckmaschine eine Reinigungsrolle mit einer
Vielzahl von Furchen, die in ihrem Außenumfang ausgebildet sind und den
Außenumfang in eine Vielzahl von Graten in Umfangsrichtung desselben
unterteilen, eine Antriebseinrichtung zum intermittierenden Rotieren der
Reinigungsrolle um einen oder mindestens zwei Gratabstände pro
Zeiteinheit, ein um den Außenumfang der Reinigungsrolle entlang dem
Graten und Furchen gewickeltes Reinigungselement und eine Einrichtung
zur Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zum Reinigungselement an dessen
Abschnitten über den Gratflächen entlang dem Außenumfang der
Reinigungsrolle.
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Da die Umfangsfläche durch die Furchen in eine Vielzahl von
Gratabschnitten unterteilt ist, kann die Überführungsrolle eine Vielzahl
von Malen mit einer Lage des Reinigungselementes gereinigt werden, ohne
daß die Notwendigkeit eines häufigen Austausches des Reinigungselementes
besteht. Da das Reinigungselement ferner um den Außenumfang der
Reinigungsrolle über deren Gratabschnitten und Furchenabschnitten
vorgesehen ist, bespritzt die durch das Reinigen verschmutzte
Reinigungsflüssigkeit nicht den ungebrauchten Abschnitt des
Reinigungselementes. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, daß die
verschmutzte Reinigungsflüssigkeit umgekehrt die Rolle verschmutzt.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das schematisch die Konstruktion einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Pastillendruckmaschine zeigt;
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Fig. 2 ist ein Diagramm, das eine Überführungsrolle und eine
Designrolle der Druckeinheit der Maschine und ferner schematisch die
Konstruktion einer Einheit zum Erfassen einer Verschmutzung der
Überführungsrolle zeigt;
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Fig. 3 ist ein Schaltplan, der die elektrische Ausbildung der
Verschmutzungserfassungseinheit zeigt;
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Fig. 4 ist eine Vorderansicht, teilweise weggebrochen, die einen
Abschnitt der Überführungsrolle und einer Reinigungseinheit hierfür
zeigt;
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Fig. 5 ist eine Teilseitenansicht, teilweise weggebrochen, die das
Gleiche zeigt;
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Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Reinigungsrolle
zeigt;
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Fig. 7 ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines Ausgangssignales von
einem Bandpassfilter einer ersten Detektionsschaltung für ein unnormales
Signal, die in der Einheit zur Verschmutzungserfassung vorgesehen ist,
zeigt;
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die Fig. 8a und 8b sind Diagramme, die das Ausgangssignal des
Bandpassfilters unmittelbar nach dem Druckbeginn und nach der
Verschmutzung der Überführungsrolle mit Partikeln der Pastillen etc.
zeigen;
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die Fig. 9a und 9b sind Diagramme, die ein Ausführungsbeispiel eines
Ausgangssignales von einem photoelektrischen Detektor und das
entsprechende Ausgangssignal vom Bandpassfilter zeigen; und
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die Fig. 10a und 10b sind Diagramme, die das Ausgangssignal eines
Tiefpassfilters unmittelbar nach dem Druckbeginn und nach der
Verschmutzung der Tinte der Überführungsrolle zeigen.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Weise die Konstruktion einer
Pastillendruckmaschine. Die Druckmaschine umfaßt eine Druckeinheit 1
einschließlich einer Überführungsrolle 10, einer Designrolle 11, einer
Zuführrolle etc., einer Rollenverschmutzungserfassungseinheit 12 zum
optischen Erfassen einer Verschmutzung der Oberfläche der Designrolle
oder Überführungsrolle der Druckeinheit 1, eine Rollenreinigungseinheit
13 zum Reinigen der Oberfläche der Überführungsrolle 10 der Einheit 1
und ein Steuersystem 2 zum Steuern der Druckeinheit 1 und der
Rollenreinigungseinheit 13 in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der
Rollenverschmutzungserfassungseinheit 12.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen die Überführungsrolle 10 und die Designrolle
11 der Druckeinheit 1 und die Verschmutzungserfassungseinheit 12
hierfür. Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Überführungsrolle 10 und die
Reinigungseinheit 13 hierfür.
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Die Überführungsrolle 10, die aus Gummi besteht, ist in ihrem
Außenumfang mit einer Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten Ringnuten
14 versehen. Zwischen diesen Nuten 14 und an gegenüberliegenden Seiten
der Rolle 10 bildet der Außenumfang Tintenüberführungsflächen 10a. Die
Oberfläche der Designrolle 11 ist hochglanzpoliert und entlang eines
Umfanges, der jeder Überführungsfläche 10a der Überführungsrolle 10
entspricht, mit einer Vielzahl von ausgenommenen Abschnitten (nicht
gezeigt) versehen, die mit gleichen Abständen in Umfangsrichtung der
Rolle 11 angeordnet und jeweils mit einer Codeziffer graviert sind
(beispielsweise sind 36 ausgenommene Abschnitte in einer Reihe über den
Gesamtumfang vorgesehen). Der untere Abschnitt der Designrolle 11 ist in
Tinte 16 in einem Tintenbecken 15 eingetaucht und mit einer hohen
Geschwindigkeit (d. h. 80 UpM) in einer Richtung drehbar. Die
Überführungsrolle 10 ist zwischen der Designrolle 11 und der Zuführrolle
(nicht gezeigt) angeordnet und mit einer hohen Geschwindigkeit (d. h.
80 UpM) in der anderen Richtung entgegengesetzt zur Designrolle 11
drehbar. Die Überführungsrolle 10 ist in geeigneter Weise wahlweise in
einer Betriebsstellung anordbar, wo sich die Überführungsflächen 10a mit
der Designrolle 11 in Kontakt befinden und die auf der Zuführrolle
gehaltenen Pastillen zum Bedrucken kontaktieren, oder in einer
Außerbetriebsstellung, in der sich die Rolle 10 mit einem geringen
Abstand von den anderen Rollen befindet. Die Rolle 10 ist in jeder
dieser Positionen drehbar.
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Die Verschmutzungserfassungseinheit 12 umfaßt einen photoelektrischen
Detektor 17 des Reflexionstyps und eine Signalverarbeitungsschaltung 19.
Der photoelektrische Detektor 17 besitzt eine Projektor-Empfänger-
Einheit 20 mit einem Lichtprojektor 20a und einem Lichtempfänger 20b,
und eine Faseroptikeinheit 22, die optisch über einen Verbinder (nicht
gezeigt) mit der Einheit 20 gekoppelt ist. Die Faseroptikeinheit 22
besteht aus einer Projektions-Faseroptik 22a, die mit dem Projektor 20a
optisch gekoppelt ist, und einer Empfänger-Faseroptik 22b, die mit dem
Empfänger 20b optisch gekoppelt ist. Die freien Enden der beiden
Faseroptiken 22a und 22b sind gebündelt, um das Vorderende 22c der
Fasereinheit 22 zu bilden. Das Ende 22c liegt der Überführungsfläche 10a
der Überführungsrolle 10 gegenüber. Eine Tangente T an die
Überführungsfläche 10a bildet mit dem Vorderende 22c der Faseroptikeinheit 22 einen
Winkel R von 30-90º. Die Signalverarbeitungsschaltung 19 umfaßt zwei
Schaltungen, d. h. eine erste und zweite Detektionsschaltung 24 und 25
für ein unnormales Signal. Die erste Signaldetektionsschaltung 24
besitzt einen Spannungsverstärker 26 zum Verstärken des Ausgangssignales
des Lichtempfängers 20b des Detektors 17, ein Bandpassfilter 27 zum
Entfernen einer Komponente mit niedrigen Frequenzen, beispielsweise bis
zu 2 Hz, und einer Komponente mit hohen Frequenzen, beispielsweise nicht
weniger als 100 kHz, vom Ausgangssignal des Verstärkers 26, einen
Spannungskomparator 29 zum Vergleichen des Ausgangssignales des Filters
27 mit einem Unterscheidungsreferenzwert, der auf einer
Einstellvorrichtung 28 vorgegeben ist, und eine Ausgangsschaltung 30 zur
Erzeugung eines Verschmutzungsdetektionssignales auf der Basis des
Ausgangssignales des Komparators 29. Die Schaltung 24 kann hauptsächlich
eine Verschmutzung der Überführungsflächen 10a der Rolle 10 durch
Pastillen vom Ausgangssignal des Detektors 12, d. h. Änderungen des
Reflexionsvermögens, detektieren. Das Bandpassfilter 27 kann die
niedrigfrequente Komponente vom Ausgangssignal des Detektors 17
entfernen, um ein niedrigfrequentes Rauschen aufgrund von
Tintenverschmutzungen oder einer Exzentrizität der Rolle 10 zu entfernen. Das
Bandpassfilter 27 kann durch ein Hochpassfilter ersetzt werden. Die
zweite Detektionsschaltung 25 für ein unnormales Signal umfaßt einen
Spannungsverstärker 31 zum Verstärken des Ausgangssignales des
Lichtempfängers 20b des Detektors 17, ein Tiefpassfilter 32 zum
Entfernen einer Frequenzkomponente, die beispielsweise nicht niedriger
ist als 4 Hz, vom Ausgangssignal des Verstärkers 31, einen
Spannungskomparator 34 zum Vergleichen des Ausgangssignales des Filters
32 mit einem Unterscheidungsbezugswert, der auf einer
Einstellvorrichtung 33 vorgegeben ist, und eine Ausgangsschaltung 35 zur
Erzeugung eines Verschmutzungsdetektionssignales auf der Basis des
Ausgangssignales des Komparators 34. Die Schaltung 25 kann vom
Ausgangssignal des Detektors 17 Verschmutzungen in der Tinte auf der
Überführungsfläche 10a der Rolle 10, d. h. Änderungen im
Reflexionsvermögen, erfassen. Das Tiefpassfilter 32 dient dazu, eine
Frequenzkomponente, beispielsweise von mindestens 4 Hz, vom
Ausgangssignal des Detektors 17 zu entfernen und dadurch ein durch
Verschmutzung der Überführungsflächen 10a der Rolle 10 durch Pastillen
verursachtes Rauschen zu beseitigen. Der Bezugswert für die
Unterscheidung bei der Verschmutzung wird wahlweise von außen in jede
der Vorrichtungen 28 und 33 eingegeben. Der photoelektrische Detektor 17
kann für nur eine der Überführungsflächen 10a der Rolle 10 oder für jede
Fläche 10a vorgesehen sein. Desweiteren sind
ein oder mindestens zwei
Detektoren für eine Überführungsfläche 10a vorgesehen.
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Die Rollenreinigungseinheit 13 besitzt eine Reinigungsrolle 36, die über
der Überführungsrolle 10 parallel dazu angeordnet ist. Die
Reinigungsrolle 36 ist in ihrem Außenumfang mit einer Vielzahl von
Furchen 37 versehen, die parallel zur Rollenachse angeordnet sind und
den Umfang in eine Vielzahl von Graten 38 unterteilen, die in
Umfangsrichtung der Rolle in gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind. Eine Scheibe 39 ist mit Schrauben 40 an jedem Ende der
Reinigungsrolle 36 befestigt. Die Scheibe ist entlang ihres Außenumfangs
mit Vorsprüngen 41 versehen, deren Zahl der Zahl der Furchen 37 in der
Reinigungsrolle 36 entspricht und die in gleichen Abständen voneinander
angeordnet sind. Die Vorsprünge sind L-förmig ausgebildet und besitzen
einen Ausschnitt 41a an ihrem Basisabschnitt. Der Ausschnitt 41a stimmt
mit dem Bodenabschnitt der Furchen 37 an dem der Scheibe
gegenüberliegenden Ende überein. Das vordere Ende des Vorsprunges 41
stimmt mit dem Öffnungsabschnitt der Furche 37 an ihrem Ende zum
Schließen der Öffnung überein. Ein Reinigungselement 42 ist um den
Außenumfang der Reinigungsrolle 36 entlang den Gratabschnitten 38 und
den Furchenabschnitten 37 gewickelt. Eine Mutter ist auf jedes Ende
eines Bolzens 43 geschraubt, der sich durch jede Furche 37 über das
Reinigungselement 42 am Boden der Furche vom Ausschnitt 41a in einer der
Scheiben 39 bis zum Ausschnitt 41a in der anderen Scheibe 39 erstreckt,
so daß das Reinigungselement 42 auf diese Weise an der Reinigungsrolle
36 befestigt ist. Eine Lage aus Nylon, Papier, Schwamm o. ä. ist als
Reinigungselement 42 geeignet. Hiervon ist eine Nylonlage wünschenswert.
Die Reinigungsrolle 36 ist über Zahnräder 45 und 46 mit einem
Impulsmotor 47 o. ä. gekoppelt und wird um einen oder mindestens zwei
Gratabstände intermittierend gedreht. Über der Reinigungsrolle 36
befindet sich ein Tank 48 für eine Reinigungsflüssigkeit, wie
beispielsweise Alkohol. Ein Zweigrohr 49, das eine Vielzahl von
Abzweigungen an seinem unteren Ende aufweist, ist mit dem Boden des
Tanks 48 verbunden. Eine Tropfdüse 51 für die Reinigungsflüssigkeit ist
über ein flexibles Rohr 50 an das untere Ende einer jeden Abzweigung des
Rohres 49 angeschlossen. Die Düsen 51 sind unmittelbar über der
Reinigungsrolle 36 in entsprechender Beziehung zu den
Überführungsflächen 10a der Überführungsrolle 10 fest angeordnet. Die
flexiblen Rohre 50 sind mit einem Quetschventil 52 versehen, das eine
Lagerplatte 53, die fest an einer Seite der Rohre 50 angeordnet ist,
einen an der anderen Seite der Rohre 50 angeordneten Zylinder 54 und
eine am freien Ende der Stange 55 des Zylinders 54 angeordnete
Betätigungseinheit 56 aufweist. Wenn die Betätigungseinheit 56 in
Richtung auf die Rohre 50 bewegt wird, um die Rohre 50 gegen die
Lagerplatte 53 zu pressen, wird das Ventil 52 geschlossen, um die
Strömungskanäle durch die Rohre 50 zu schließen. Wenn die
Betätigungseinheit 56 in umgekehrter Richtung von den Rohren 50 weg
bewegt wird, wird das Ventil 52 zum Freigeben der Strömungskanäle
geöffnet.
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Die Druckeinheit 1, die Rollenverschmutzungserfassungseinheit 12, die
Rollenreinigungseinheit 13 und das Steuersystem 2 der vorstehend
beschriebenen Pastillendruckmaschine funktionieren in der folgenden
Weise.
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Während des Druckvorganges befindet sich die Überführungsrolle 10 in
ihrer Betriebsstellung von der Reinigungsrolle 36 entfernt. Zu diesem
Zeitpunkt ist die Reinigungsrolle 36 in Ruhelage, wobei das
Quetschventil 52 geschlossen ist. Wenn sich die Designrolle 11 durch das
Tintenbecken 15 dreht, bleibt Tinte an der Oberfläche der Rolle 11
haften. Die an der Oberfläche der Designrolle 11 haftende Tinte wird
durch ein Abstreifmesser 58 mit Ausnahme der ausgenommenen Abschnitte,
in die die Codeziffern eingraviert sind, von der Rollenoberfläche
abgestreift. Nur der in den ausgenommenen Abschnitten verbleibende
Tintenanteil wird auf die Überführungsflächen 10a der Überführungsrolle
10 überführt, von wo die Tinte weiter auf die Oberflächen der an der
Zuführrolle gehaltenen Pastillen geführt wird. Während des
Druckvorganges erfaßt die Verschmutzungserfassungseinheit 12 ein
Verschmutzen der Überführungsflächen 10a der Überführungsrolle 10 in der
nachfolgenden Weise.
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Mit der Drehung der Überführungsrolle 10 ändert sich das Ausgangssignal
des Bandpassfilters 27 der ersten Signaldetektionsschaltung 24 in der in
Fig. 7 gezeigten Weise. Wenn eine Fremdsubstanz, beispielsweise
Partikel oder Bruchstücke von Pastillen oder Überzugsstücke, an der
Überführungsfläche 10a haften, wird ein hoher Impuls A emittiert. Wenn
der Spitzenwert des Impulses A größer ist als ein
Unterscheidungsbezugswert, erzeugt die Ausgabeschaltung 30 ein Verschmutzungserfassungssignal
für eine spezielle Zeitdauer. Während Fig. 8a das Ausgangssignal des
Bandpassfilters 27 unmittelbar nach dem Beginn des Druckens zeigt,
steigt der Spitzenwert der Impulse des Ausgangssignales auch an, wenn
die Verschmutzung der Überführungsfläche 10a ansteigt, wie in Fig. 8b
gezeigt. Wenn der Spitzenwert dieser Impulse B den
Unterscheidungsbezugswert übersteigt, erzeugt die Ausgabeschaltung 30 in
entsprechender Weise ein Verschmutzungserfassungssignal. Wenn
beispielsweise die Tinte auf der Überführungsrolle 10 Verschmutzungen
enthält, ändert sich das Ausgangssignal des photoelektrischen Detektors
17, d. h. das Ausgangssignal des Verstärkers 26, in der in Fig. 9a
gezeigten Weise. Somit erscheint die Verschmutzung der Tinte auf der
Rolle 10 als eine Verschiebung der Basisspannung. Da durch die
Verschiebung bei der Erfassung der Impulse A und B ein Rauschen erzeugt
wird, entfernt das Bandpassfilter 27 den verschobenen bzw. gedrifteten
Abschnitt, wie in Fig. 9b gezeigt, und die Impulse A und B werden aus
dem resultierenden Ausgangssignal erfaßt, so daß die Verschmutzung der
Rollenoberfläche durch Pastillen mit verbesserter Genauigkeit erfaßt
werden kann.
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Andererseits werden die Überführungsflächen 10a der Überführungsrolle 10
von der zweiten Detektionsschaltung 25 für ein unnormales Signal in
bezug auf eine Verschmutzung der Tinte überprüft. Wie in Fig. 10a das
Ausgangssignal des Tiefpassfilters 32 der Schaltung 25 unmittelbar nach
dem Beginn des Druckens zeigt, ändert sich dieses Ausgangssignal mit der
Drehung der Überführungsrolle 10, wie in Fig. 10b gezeigt. Wenn
Verschmutzungen in der Tinte an der Überführungsfläche 10a haften, tritt
eine Verschiebung bzw. Drift in der Basisspannung auf. Wenn die Drift
der Basisspannung größer ist als der Unterscheidungsbezugswert, erzeugt
die Ausgabeschaltung 35 ein Verschmutzungserfassungssignal über eine
spezielle Zeitdauer. Da eine Komponente mit relativ hohen Frequenzen
aufgrund der Verschmutzung durch Pastillen ebenfalls zur gleichen Zeit
erfaßt wird, entfernt das Tiefpassfilter diese Komponente, so daß die
Verschmutzung der Tinte mit verbesserter Genauigkeit detektiert werden
kann.
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Wenn die Verschmutzung der Überführungsrolle 10 auf diese Weise erfaßt
worden ist, hält das Steuersystem 2 die Druckmaschine automatisch an und
betätigt die Reinigungseinheit 13, um die Überführungsrolle 10 in der
nachfolgenden Weise automatisch zu reinigen.
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Wenn die Druckmaschine gestoppt wird, wird das Quetschventil 52 zuerst
für eine vorgegebene Zeitdauer geöffnet, so daß tropfenweise eine
spezielle Menge der Reinigungsflüssigkeit auf den Gratabschnitt 38 am
oberen Ende der Reinigungsrolle 36 aufgebracht wird, um das
Reinigungselement 42 an dem über diesem Gratabschnitt 38 gelegenen
Abschnitt mit der Flüssigkeit zu imprägnieren. Als nächstes wird die
Reinigungsrolle 36 gedreht, bis der obere Gratabschnitt 38 in die
unterste Position unmittelbar unter dem oberen Ende gelangt, woraufhin
die Rolle 36 gestoppt wird. Die Überführungsrolle 10 wird in ihre
Außerbetriebsstellung bewegt, um die Überführungsflächen 10a in einen
Preßkontakt mit dem imprägnierten Abschnitt des Reinigungselementes 42
auf dem Grat 38 zu bringen. Die Überführungsrolle 10 wird gedreht,
während sich die Reinigungsrolle 36 in Ruhelage befindet, wodurch die
Überführungsflächen 10a gereinigt werden. Nach Beendigung des
Reinigungsvorganges wird die Überführungsrolle 10 in ihre
Betriebsstellung von der Reinigungsrolle 36 weg überführt, um den
Druckvorgang wieder aufzunehmen. Zur gleichen Zeit wird die
Reinigungsrolle 36 gedreht, bis der Gratabschnitt 38, der zum Reinigen
verwendet wurde, sich an dem oberen Ende der Reinigungsrolle 36 vorbei
bis in eine Position bewegt hat, die einem Gratabstand jenseits des
oberen Endes entspricht, woraufhin die Rolle 36 gestoppt wird. Hierdurch
wird der Gratabschnitt 38 so angeordnet, daß er dem gebrauchten
Gratabschnitt 38 am oberen Ende der Rolle 36 unmittelbar folgt. Der
unbenutzte Abschnitt des Reinigungselementes 42 über diesem
Gratabschnitt 38 wird als nächstes zum Reinigen verwendet. Auf diese
Weise kann eine Lage des Reinigungselementes 42 eine Zahl von Malen zu
Reinigen verwendet werden, die der Zahl der Grate 38 entspricht.
Desweiteren kann in Abhängigkeit vom Material des Reinigungselementes 42
der Abschnitt des Reinigungselementes 42 über einem Grat 38 mindestens
zum zweimaligen Reinigen verwendet werden. Da sich das Reinigungselement
42 entlang dem gefurchten Abschnitt 37 zwischen jeweils zwei
benachbarten Graten 38 erstreckt und über den Bolzen 43 an der Rolle
fixiert ist, ist es unwahrscheinlich, daß die durch das Reinigen
verschmutzte Reinigungsflüssigkeit das Reinigungselement 42 über den
ungebrauchten Gratabschnitten 38 bespritzt. Nachdem eine Lage des
Reinigungselementes 42 benutzt worden ist, werden die Bolzen 43 zum
Austausch desselben entfernt.
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Durch die Verwendung von optischen Fasern für den photoelektrischen
Detektor 17 der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird es
möglich, Verschmutzungen mit Leichtigkeit zu erfassen, und zwar selbst
an einer Stelle begrenzten Raumes um die Rollen der
Pastillendruckmaschine herum. Eine solche Faseroptik muß jedoch nicht
immer für den Detektor 17 verwendet werden.
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Obwohl die Überführungsfläche 10a der Überführungsrolle 10 in bezug auf
die Erfassung einer Verschmutzung durch Pastillen oder Verschmutzungen
in der Tinte gemäß der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
überprüft wird, ist es auch möglich, die Verschmutzung der Tinte auf der
Designrolle 11 zu erfassen, indem man die zweite Detektionsschaltung 25
für ein unnormales Signal vom photoelektrischen Detektor 17 abtrennt und
die Schaltung 25 an einen anderen photoelektrischen Detektor anschließt,
der der Oberfläche der Designrolle 11 in entsprechender Beziehung zur
Überführungsfläche 10a gegenüberliegt.
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Die Rollenverschmutzungserfassungseinheit 12 und die
Rollenreinigungseinheit 13 sind nicht auf die im vorstehenden Ausführungsbeispiel
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und können in geeigneter
Weise modifiziert werden. Während bei diesem Ausführungsbeispiel beide
Einheiten 12 und 13 in die Pastillendruckmaschine eingebaut sind, kann
auch nur eine Einheit hiervon vorgesehen sein. Wenn nur die
Rollenverschmutzungserfassungseinheit vorgesehen ist, kann die
Druckmaschine beim Erfassen einer Verschmutzung der Rolle automatisch
gestoppt werden, wonach die Rolle mit einem geeigneten Verfahren
gereinigt wird. Wenn die Rollenreinigungseinheit allein vorgesehen ist,
kann die Rolle in einem vorgegebenen Zeitintervall vollautomatisch oder
periodisch halbautomatisch oder dann, wenn es von der Bedienungsperson
als erforderlich angesehen wird, gereinigt werden.