DE368705C

DE368705C - Kolbenbolzen fuer Leichtmetallkolben, der aus zwei als Zapfen und Huelse ineinandergesteckten Teilen besteht

Info

Publication number: DE368705C
Application number: DEB103163D
Authority: DE
Original assignee: GABRIEL BECKER DR ING
Current assignee: GABRIEL BECKER DR ING
Priority date: 1922-01-17
Filing date: 1922-01-17
Publication date: 1923-02-09

Description

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AUSGEGEBEN AM 9. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT ·

PATENTSCHRIFT

-JVl 368705 KLASSE.46c GRUPPE 5

(B 103163 IJ46C¹)

· Gabriel Becker in Charlottenburg.

Kolbenbolzen für Leichtmetallkolben, der aus zwei als Zapfen und Hülse ineinandergesteckten Teilen besteht.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1922 ab.

Koli.cn von Wärmekraftmaschinen, insbesondere von leichten Verbrennungsmaschinen, welche nur mittel! ar durch die Zylinderkühlung gekühlt sind, werden, vorteilhalt aus Leichtmetallen (Aluminium, Magnesium) hergestellt, da diese Metalle neben dem Vorteil geringen Gewichtes infolge ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit gute Kühlung des KoII.ens gewährleisten. Diese Kolben λ-ertragen aber nicht so hohe Flächenpressungen wie die bisher gebräuchlichsten Kolbenbaustoffe Gußeisen und Stahl. Daher bestehen

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bezüglich der Anlenkung der Schubstange vermittels eines Kolbenbolzens große Schwierigkeiten. Bei den gebräuchlichen Bolzenlagerungen im Leichtmetall schlagen sich die S Bolzenaugen infolge zu großer Flächenpressungen nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer aus. Auch die Bolzenlagerung in Hartmetallbüchsen, welche in die Leichtmetallkolben eingegossen oder eingepreßt werden, ίο ist unzuverlässig.

Die Möglichkeit der Verwendung stärkerer Kolbenbolzen zur Verminderung der Flächenpressungen ist wegen Raummangels im Kolben beschränkt, so daß sich insbesondere der • is größere Schubstangenkopf nicht unterbringen . läßt.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolbenbolzen, welcher sowohl sehr geringe Flächenpressungen im Leichtmetallkolben als auch günstige Raumausnutzung für die Ausbildung des Schubstangenkopfes ergibt. Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Abb. ι und 2, welche zwei Ausführungsbeispiele darstellen, beschrieben. Der Leichtmetallkolben α von. beliebiger Form hat in bekannter Weise quer zu seiner Laufachse zwei Kolbenschaftbohrungen von möglichst großem Durchmesser zur Aufnahme des Kolbenbolzens. Der neue Kolbenbolzen ist in an sich bekannter Weise aus den beiden Teilen c und d. zusammengesetzt. Die beiden Teile haben je einen zylindrischen in die Kolbenschaf tbohrungen passenden Bund, welcher sich bei dem Teil d zu einem schwächeren zylindrischen Zapfen und bei dem Teil c zu einer schwächeren zylindrischen Hülse verjüngt. Die Bunde dienen als Lagerflächen im Kolbenkörper und haben gegenüber Zapfen und Hülse vergrößerte Durchmesser, so daß kleinere Flächenpressungen entstehen. Der Zapfen des Teiles d paßt in die Bohrung der Hülse des Teiles c und ist in diese hineingesteckt. Auf der Hülse des Teiles c sitzt der Schubstangenkopf b.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß A¹-b. 1 ist der Schubstangenkopf b durch den Schraubenbolzen e festgeklemmt. Hierbei ist der Bolzen e so tief in die Hülse des Bolzenteiles c und den Zapfen des Teiles d eingelassen, daß die beiden Teilet und d in der Schubstange gegen Verdrehen und Verschieben gesichert sind.

Für den eingelassenen Klemmbolzen e können Nebenaussparungen in c und d vorgesehen werden, so daß die Bolzenlänge verstellbar und derselbe Kolbenbolzen für verschiedene Kolbengrößen zum Vorteil der ', Herstellung verwendbar ist. Der Kolben- ·· - i olzcii- läuft in den Kolkcnaugen und wird durch zwei Blechscheiben/ (Abb. 1) oder 6< durch Anschlagflächen // (Abb. 2) der Schubstange gegen achsiale Verschiebungen gesichert. ·

Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Al)b. 2 zeigt die Anwendung des neuen KoI- 6j 1 enbolzens für feste Lagerung in den Kolbenschaftbohrungen, wobei die Drehbewegung des Schubstangenkopfes auf der Hülse des Bolzenteiles c stattfindet. Der neue Kolbenbolzen gestattet gemäß Abb. 2 auch eine we- ?t sentliche · Verlängerung des Schubstangenkopf lagers und dementsprechend eine Verminderung der Flächenpressungen in diesem Lager, weil die Länge des Schubstangenkopflagers nicht durch die Längen der im Kolben- 7ί schaft gelagerten Bunde des Kolbenbolzens begrenzt ist. Trotz des kürzeren Innenabstandes der Kolbenschaftaugen läßt sich das lange Schubstangenkopf lager infolge der gfoßen Kolbenschaftbohrungen derart einmon- 8c tieren, daß die Schubstange in Querstellung· eingeführt und nachträglich um ihre Schaftachse gedreht wird.

Der neue Kolbenbolzen hat auch den Vorteil, daß er sowohl bei der Anwendung nach 8j dem Beispiel in Abb. r als auch bei der Befestigung in den beiden Kolbenaugen nach · Abb. 2 \''erspannungen des Kolbenschaftes bei der Wärmeausdehnung im Betrieb vermeidet, und daß die Kolbenaugen den Formände- 9c rungen des Kolbenschaftes zwanglos folgen können.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Kolbenbolzen für Leichtmetallkol- ^ ben, der aus zwei als Zapfen und "Hülse inei-.andergesteckten Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Teile_v

" (c, d) an ihren gegenüberliegenden Enden mit im Durchmesser vergrößerten, als Lagerflächen im Kolbenkörper dienenden Bunden versehen sind.

2. Kolbenbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen und die Hülse der ineinandergesteckten Teile in die Bunde hineintreten und dadurch der Schuhstange (b) eine breitere Auflage bieten (Abb. 2).

3. Kolbenholzen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen und die Hülse mit mehreren nebeneinanderliegenden Hohlkehlen versehen sind, welche als Sicherungskerben einer Klemmschraube (e) für verschiedene Bolzenlängen dienen.

Hierzu 1 Blau Zeichnungen.

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