DE368694C - Verfahren zur Herstellung dampfdichter Vulkanisiermulden aus Aluminiumguss - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung dampfdichter Vulkanisiermulden aus Aluminiumguß. Bei den zur Ausbesserung von Automobilreifen dienenden Vulkanisiervßrrichtungen kommen sogenannte- Vulkänisiermulden zur Anwendung, welche als Hohlkörper den verschiedenen Formen und Querschnitten des Reifens angepaßt sind und welche durch Dampf geheizt werden. Da zur Erzeugung der erforderlichen Temperatur der Heizdampf mehrere Atmosphären Drück haben muß, ist es notwendig, ` daß diese Vulkanisiermulden mit der vorgeschriebenen Sicherheit Druck aushalten und dabei auch dicht bleiben. Bisher wurden nun diese Mulden gewöhnlich in Eisenguß hergestellt. Das hatte zur Folge, daß sie nicht nur sehr schwer, sondern auch unnötig dickwandig wurden, so daß dadurch Heizverluste eintraten. Man hat dann versucht, sie aus Schmiedeeisen herzustellen, jedoch werden sie dadurch ganz unverhältnismäßig teuer, da die Verarbeitung des starken Metalles sehr umständlich ist. Man hat dann Versuche gemacht, die Mulden in Aluminiumguß herzustellen, es hat sich aber gezeigt, daß es nicht möglich ist, derartige Hohlformgußstücke für die hier in Betracht kommenden Drucke ausreichend dicht und widerstandsfähig zu gießen, wenn man nicht die Wandstärken in unzulässiger Weise erhöht. Nun ist es zwar bekannt, die Festigkeit von Gußstücken aus Aluminium oder seinen Legierungen dadurch zu vergrößern, daß Verstärkungen, wie Rippen, Stege usw., aus einem festeren Baustoff, wie z. B. Stahl, beim Gießen ein- oder @angegossen werden. Im vorlie@er-len Falle handelt es sich aber nicht so sehr um eine Verstärkung gegen von außen auftretende Kräfte als vielmehr darum, Hohlkörper aus Aluminium oder seinen Legierungen trotz einer möglichst geringen Wandstärke gegen einen inneren Dampfdruck von mehreren Atmosphären nicht nur widerstandsfähig, sondern insbesondere auch völlig dicht herzustellen.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, durch welches die Mißstände beseitigt werden und die Möglichkeit erreicht wird, ohne merkliche Verteuerung Vulkanisiermulden in Aluminiumguß ausreichend druckfest und dampfdicht zu erhalten bei ausreichend geringer Wandstärke und einem wesentlich geringeren Gewicht, als derartige Mulden sonst besitzen. Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß ein, der inneren Dampfhöhlung entsprechend geformter Hohlkörper aus dünnem Blech hergestellt, und zwar am besten durch Schweißung, daß an diesem Hohlkörper ferner die erforderlichen Gewindestutzen usw. ebenfalls durch Schweißung angebracht werden, worauf dann der so gefertigte Hohlkörper als Kern in die Gußform eingesetzt und mit Aluminium derart um= gossen wird, daß letzteres denselben außen ringsherum vollständig umhüllt und die äußere Form der Vulkanisiermulde -mit allenerforderlichen Ansätzen, Befestigungs- und Schraubenstutzen usw. bildet. Auf der- Zeichnung ist eine nach diesem Verfahren hergestellte Vulkanisiermulde dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r dieselbe in Ansicht, Abb. a im Längsschnitt und Abb.3 im Querschnitt.
• Man erkennt aus der Zeichnung den aus dünnem Eisenblech hergestellten Hohlkörper d, an welchem der im vorliegenden Falle für die Dampfzufuhr und die Wasserableitung gemeinsam dienende Gewindestutzen b durch Schweißung angebracht ist. Erfolgt Dampfzuführung und Wasserableitung getrennt, so «erden entsprechende Stutzen ebenfalls an den dünnen Hohlkörper a angeschweißt. Dieser Hohlkörper, dessen Herstellung aus dünnem Blech leicht erfolgen kann und kaum merklich mehr Arbeit beansprucht als die sonst erforderliche Herstellung des Formsandkernes, wird nun als Kern in die Gießform eingesetzt, entsprechend gesichert und dann mit Aluminium umgossen. Die so gebildete Aluminiumhaut c braucht dann nur so stark gemacht zu werden, daß sie der Hohlform a genügend Druckfestigkeit gibt, während letztere für sich allein die Dampfdichtigkeit übernimmt, da Blech, selbst wenn es ganz dünn ausgewalzt ist, bei sorgfältiger Schweißung vollkommen dampfdicht ist. Da alle erforderlichen Stutzen, die bis in die Dampfhöhlung führen, bereits vorgesehen sind, wird der Aluminiummantel c in dieser Hinsicht nicht mehr beansprucht, und man braucht an dem Gußstück daher nur diejenigen Teile anzugießen, welche, wie die Befestigungsstutzen d usw., eine besondere Beanspruchung auf Druck und Dichtigkeit nicht mehr auszuhalten haben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung dampfdichter und druckfester Vulkanisiermulden in' Aluminiumguß durch Eingießen einer Verstärkung aus widerstandsfähigem Baustoff, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus dünnem Blech durch Schweißung ein dem sonst erforderlichen Formsandkern entsprechender Hohlkörper hergestellt und mit den erforderlichen Zu- und Ableitungsstutzen versehen wird, worauf dieser Hohlkörper als Kern in die Gießform eingesetzt und mit Aluminium derart umgossen wird, daß letzteres ihn vollständig fest umschließt und die Außenform des fertigen Stückes bildet.