-
Doppelfilterplatte für Filterpressen Die Erfindung bezieht sich auf
Doppelfilter für Filterpressen, die als Druck-und/oder Vakuumpressen benutzt sind
und bei welchen eine oder mehrere poröse Doppelfilterplatten Anwendung finden.
-
Nach dem Hauptpatent werden die Doppelfilterplatten aus zwei miteinander
verbundenen, in einem Rahmen befestigten porösen Filterplatten aus porösem Gummi
oder aus einem anderen passenden porösen Material hergestellt und derart ausgebildet,
daß eine jede poröse Filterplatte vorspringende poröse Rippen oder Flächen aufweist,
welche auf ähnliche vorspringende poröse Rippen oder Flächen der entgegengesetzten
Platte stoßen, um auf diese Weise innere freie Räume für den ungehinderten Ablauf
des Filtrats zu bilden.
-
Die beiden Filterplatten können dabei an den aneinanderstoßenden Rippen
oder Flächen durch ein passendes Bindemittel zu einem Stück verbunden werden.
-
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Doppelfilter auf ähnliche
Weise aus zwei porösen Filtersteinen herzustellen, deren Innenflächen mit Kanälen
versehen sind und vor dem Zusammensetzen geschliffen werden.
-
Die in der einen Platte vorgesehenen Kanäle können dabei in senkrechter
und die in der anderen Platte in waagerechter Richtung verlaufen, so daß beim Zusammensetzen
ein netzartiges Kanalsystem entsteht. Zur Abdichtung der Stoßfugen beider Platten
ist vorgeschlagen worden, eine Metallegierung um die Fuge herumzugießen oder zwischen
die Platten am Rand Streifen aus dem gleichen Material und mit den gleichen Bindemitteln
wie die Filtersteine einzulegen und diese nachträglich festzubrennen. Abgesehen
von der schwierigen Herstellung derartiger Filter, haben sie den Nachteil, daß Filtersteine
keine Elastizität besitzen und daher die Anwendung hoher Drücke, wie sie zu einer
wirtschaftlichen Anwendung der Filter erforderlich sind, nicht aushalten können.
Insbesondere lassen sie sich nur mit verhältnismäßig geringen Ausmaßen herstellen
mit Ausnahme, es werden mehrere kleine Filtersteine nebeneinandergesetzt, wie es
ebenfalls bereits vorgeschlagen wurde, wobei jedoch die Stabilität weiter verringert
wird. Damit die Filtersteine beim Filtrieren einen größeren Druck aushalten können,
müssen die zwischen den inneren Abflußkanälen für das Filtrat vorgesehenen Stege
verhältnismäßig stark ausgeführt werden. Hierdurch wird aber wiederum die Oberfläche
des Abflußkanals im Verhältnis zur Außenfläche der Filter stark beschränkt, so daß
große Flächen zur Filtrierung nicht ausgenutzt werden können. Der Nachteil der mangelnden
Elastizität der Filtersteine wird insbesondere dann merkbar, wenn die Filter zwischen
den einzelnen Arbeitsgängen
schnell rückgespült werden sollen,
weil hierbei das Spülwasser mit hohem Druck in die Kanäle der Filterplatten eingepreßt
werden muß, wobei die Filtersteine einen inneren Druck von mehreren Atmosphären
aushalten müssen.
-
Ferner sind aus porösem Stein hergestellte Doppelfilterplatten aus
einem Stück mit senkrechten inneren Kanälen bekannt, die weit entfernt voneinander
angeordnet sind. Diese Doppelplatte wird in einen Eisenrahmen eingesetzt, und die
Räume zwischen Steinplatten und dem Rahmen werden durch eine Gummischnur abgedichtet.
-
Ein Nachteil dieser bekannten Steinplatten ist darin zu erblicken,
daß bei den weiten Entfernungen der inneren Kanäle voneinander die Filtration gegenüber
den inneren Kanälen viel stärker ist als an den Flächenteilen zwischen denselben.
Beim Rückspülen lassen sich daher nur die Flächen gegenüber den inneren Kanälen
von den in den Poren abgesetzten Feststoffen ganz befreien, so daß sich bald tote
Filtrationsstreifen zwischen den inneren Kanälen bilden. Man kann außerdem diese
Steinplatten nicht für Säuren und Alkalien und ähnliche Chemikalien verwenden.
-
Demgegenüber weisen die DoppelElterplatten nach der Erfindung eine
wesentlich größere Anzahl von Abzugskanälen für das Filtrat auf und ermöglichen
demgemäß eine bessere Anpassung der Filtratabflußflächen an die außenliegenden Filtrationsflächen.
Da die erfindungsgemäßen Doppelfilter eine große Elastizität besitzen, ist es außerdem
möglich, große Filtrations- und Rückspülungsdrücke zu benutzen, gleichmäßige Niederschläge
bei der Filtration und gründliche Reinigung der gesamten Filterfläche durch Rückwaschung
zu erzielen.
-
Gemäß der Erfindung bestehen die porösen Doppelfilterpiatten, die
in Rahmen flüssigkeitsdicht eingesetzt werden, aus einem Stück, wodurch sich die
Verbindung von zwei porösen Platten, wie es beim Doppelfilter nach dem Hauptpatent
erforderlich ist, erübrigt. Für den freien Ablauf des Filtrats sind die einteiligen
Doppelfilterplatten mit bei ihrer Herstellung mit eingeformten Räumen oder Kanälen
versehen. Derart geformte Platten werden alsdann in bekannter Weise mit Rahmen verbunden,
die aus geeignetem Material, z. B. aus Metall, bestehen, das ganz oder teilweise
mit Weich- bis Hartgummi überzogen ist, und die mit den nötigen Zu-und Abflußkanälen
für die Flüssigkeiten und Luft versehen sind.
-
Die Herstellung solcher porösen Doppelfilter mit sich kreuzenden
Innenkanälen kann beispielsweise so erfolgen, daß eine Anzahl leicht konischer Dorne
oder Kerne eine Reihe im Durchmesser größerer, zweckmäßig gleichfalls leicht konischer
Dorne oder Kerne durchdringt. Diese Dorne werden dann in das in den Formen fein
verteilte Pulver eingeformt, worauf die Kerne vor, während oder nach vollendeter
Härtung nacheinander wieder entfernt werden. Das vorvulkanisierte Pulver hat die
wichtige Eigenschaft, sich mit den langen Dornen von sehr kleiner Konizität bei
der weiteren Vulkanisation nicht mehr zu verbinden. Wenn dagegen die Pulverteilchen
mit einer nicht vorvulkanisierten Ebonitpulvermischung umkleidet sind, so haften
diese Teilchen bei der weiteren Vulkanisation fest an den Dornen, so daß beim Herausziehen
der Dorne die porösen Körper oft zerbrechen. Daher muß man bei Verwendung von nicht
vorvulkanisiertem Hartgummi die Dorne stärker konisch machen, und es läßt sich das
Formverfahren zur Herstellung der Platten nur mit Dorren, die bestimmte Abmessungen
haben, durchführen.
-
Nach dem Herausziehen der konischen Dorne werden die senkrechten
Kanäle an den offenen Enden verschlossen, während die waagerechten Kanäle nur an
den Enden abgeschlossen werden, mit denen sie nicht auf Hauptleitungen stoßen. Es
können auf diese Weise einteilige Doppelfilterplatten mit inneren freien Räumen
oder Kanälen in waagerechter undloder senkrechter oder sonstwie gekreuzter Richtung
für den freien Abfluß des Filtrats gebildet werden. Die Ab- und Zuflußkanäle in
den Rahmen werden diesen Abflußkanälen der Doppelfilterplatten entsprechend angepaßt.
Durch Verwendung einer größeren oder kleineren Anzahl solcher senkrechter undioder
waagerechter Dorne ist man imstande, die Größe der Abflußfläche der Filterplatte
jener der Filterflächen anzupassen, d. h. diese so zu wählen, daß sie gleich den
beiden außenliegenden Filtrationsflächen sind oder einen großen Teil der letzteren
ausmachen, um so die besten Filtrationsbedingungen zu erhalten. Die Abstände der
innenliegenden Kanäle können so bemessen sein, daß die Filtration und Kuchenbildung
auf den gesamten Filtrationsflächen gleichmäßig stattfindet und daß bei Rückspülung,
die während der Filtration in den Poren der Doppelfilterplatte abgesetzten Feststoffe
aus den gesamten Filtrationsflächen entfernt werden. Durch Herstellung solcher Platten
mit verschiedener Porosität ist man weiter in der Lage, die Filtrationsleistung
zu regeln und die Filterplatte jedem zu filtrierenden Rohstoff anzupassen. Die Feinheit
des zur Herstellung des Doppelfilters verwendeten teilweise vulkanisierten Pulvers
kann z.
der Feinheit der zu filtrierenden Suspensionen angepaßt
werden. Bei den gemäß der Erfindung hergestellten Doppelfilterplatten nimmt die
gesamte Filtrierfläche an jeder Seite des Doppelfilters an der Filtration gleichmäßig
teil.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. I einen Filterpressenzwischenrahmen, Abb. 2 einen Filterpressenrahmen
mit eingesetzter poröser Filterplatte und Abb. 3 die abwechselnd aneinandergereihten
Füllrahmen und porösen Filterplatten einer Rahmenfilterpresse teilweise im Schnitt.
-
Die porösen Doppelfilterplatten Ia, die in Rahmen I eingesetzt sind
und sich flüssigkeitsdicht gegen die Zwischenrahmen 2 legen, sind gemäß der Erfindung
aus einem Stück geformt und innen mit senkrechten Hohlräumen oder Kanälen 6 und
Hohlräumen 3, 4, 5 für den Abfluß des Filtrats versehen, die miteinander in Verbindung
stehen.
-
Eine mit solchen Doppelfilterplatten Ia ausgerüstete Filterpresse
arbeitet folgendermaßen: Der in die Zwischenrahmen 2 bei a eintretende Schlamm filtriert
durch die ebenen Oberflächen der porösen Plattenkörper Ia hindurch, während das
klare Filtrat im Innern der Platte Ia bei b abläuft. Der Abflußkanal b kann auch
dazu verwendet werden, die inneren Räume der Platte mit Wasser zu füllen zwecks
Rückspülung durch die Filterplatten, wobei das Waschwasser durch den Kanal a abfließt.
Außer diesen Aus- und Eintrittskanälen a und b für Schlamm, Filtrat und Rückspülflüssigkeit
können die inneren Räume oder Kanäle des porösen Doppelplattenkörpers Ia noch mit
anderen Kanälen in Verbindung stehen, so kann z. B. in der ersten, dritten, fünften
usw. Filterplatte bei c ein Wassereintrittskanal zum Auslaugen des Filterkuchens
und in der zweiten, vierten, sechsten usw. bei d ein ebensolcher Austrittskanal
zum Abführen der entstehenden Lauge vorgesehen werden, ebenso bei e ein Luftaustrittskanal
für die inneren Räume der Filterplatten 1a und bei f ein Luftaustrittskanal für
die Füllräume.
-
An Stelle von Filterplatten mit ebenen Filterflächen und von Zwischenrahmen,
wie sie bei einer Rahmenpresse iiblich sind, kann man die Filterpressen wie bei
Kammerpressen mit versenkten Filterflächen ausbilden, so daß keine Zwischenrahmen
erforderlich sind. Die Filterplatten können auch außen rund sein oder eine andere
Form haben.
-
ATENTANSPRÜCH: I. Doppelfilterplatte für Filterpressen nach Patent
583 558, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. aus porösem Gummi, vorzugsweise Hartgummi,
bestehende Doppelfilterplatte (Ia), die in einen Rahmen (I). eingesetzt wird, in
einem Stück mit einem oder mehreren innenliegenden Hohlräumen oder Kanälen (3, 4,
5 und 6) hergestellt ist.
-
2. Doppelfilterplatte nach Anspruchs, gekennzeichnet durch innenliegende
senkrechte Kanäle (6), die in innenliegende waagerechte Kanäle (3, 4, 5) münden.