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Gießmaschine mit Druckkolben. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni 19x i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom 5. Oktober 19i5 beansprucht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine Gießmaschine, in welcher das geschmolzene Metall in die Gießform durch
eine Düse mittels eines Kolbens gedrückt wird.
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Bei den bekannten Gießmaschinen, bei denen das geschmolzene Metall
durch eine Düse in die Gußform gedrückt wird, muß durch irgendeine Vorrichtung dafür
gesorgt werden, daß das Austrittsende der Düse auf einer genügend hohen Temperatur
erhalten wird, damit das Metall, während es aus der Düse austritt, nicht abgeschreckt
wird und erstarrt. Dazu wird gewöhnlich eine Flamme benutzt, die auf die Düse gerichtet
ist. Bei langen Düsen, den sogenannten Gänsehalsdüsen, muß auch das hintere Ende
der Düse durch eine Flamme beständig heiß gehalten werden, damit das Metall, wenn
es bei dem schnellen Nachlassen des Druckes in der Düse zurückwallt, nicht abgekühlt
wird. So ist es besonders schwierig, Aluminium zu vergießen. Alle diese Nachteile
werden durch die vorliegende Erfindung vermieden.
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Die aus einem Oberteil und aus einem beweg lichen Teil bestehende
Gießform ist auf einer an einer Schwingwelle befestigten Stütze angebracht, so daß
durch eine entsprechende bogenförmige Schwenkung dieser Stütze die Gießform an die
im flüssigen Metall fast ganz untergetauchte Düse herangebracht und durch Anklemmung
in Betriebsstellung gebracht werden kann. Der bewegliche Teil der Gießform kann
auf einem Schlitten angeordnet sein, der durch Gelenke und Winkelhebel mit der Schwingwelle
so verbunden ist, daß beim Schwenken des Gestelles behufs Befestigung der Gießform
an der Düse der Schlitten gleichzeitig gegen den Oberteil der Gießform zum Schließen
derselben hin bewegt wird. Die Stützvorrichtung der Gießform kann mit Lagern versehen
sein, die auf Stangen gleiten, so daß die Stützvorrichtung gegenüber der Düse je
nach Größe der verschiedenen Gußstücke verstellt werden kann. Der den beweglichen
Teil der Gießform tragende Schlitten kann auf Stangen geführt werden, die von der
Stütze der Gießform getragen werden, wobei die den Schlitten tragenden Rollen auf
einer geneigten Führung laufen und imstande sind, die Gießform auf der Düse in Stellung
zu halten. Zur Bewegung des Kolbens gegenüber dem Zylinder und zur Bewegung des
die bewegliche Gießform tragenden Schlittens sind Druckzylinder vorgesehen, deren
Betrieb so geregelt ist, daß beim Schwenken der Gießformstütze
behufs
Aufklemmens der Gießform auf die Düse der auf das geschmolzene Metall drückende
Kolben in den Zylinder eindringt, um das Metall in die geschlossene Form zu drücken.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der neuen Maschine, in welcher die beiden
Formteile in getrennter Stellung abgebildet sind.
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Abb.2 stellt einen Längsschnitt der Maschine dar, in der die Form
geschlossen, d. h. in der Gießstellung zu sehen ist.
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Abb. 3 ist ein Horizontalschnitt nach Linie 3-3 in Abb. 2.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 in Abb. 2. Abb. 5 ist ein Schnitt
nach Linie 5-5 in Abb. 3.
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Abb. 6 bis 9 zeigen Einzelteile in schematischer Form.
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In Feuerbüchse i ist ein Schmelztiegel z zum Erhitzen des Metalles
vor dem Gießen angebracht. In dem Tiegel--, umgeben von dem geschmolzenen Metall,
befindet sich ein Zylinder 6, der von einer auf der Feuerbüchse i ruhenden Querstange
7 getragen wird (Abb. 5). Vom Boden des Zylinders 6 geht ein Kanal 8 aus, der in
einer Düse (Mundstück) 9 endigt, durch welche das geschmolzene Metall in die Form
befördert wird. Die Düse 9 liegt gerade über dem Rande des Schmelztiegels 2, so
daß derselben die Hitze des Tiegels und des Metalles mitgeteilt wird. Der Kanal
und die Düse werden unnachgiebig mit Hilfe einer hier nicht gezeigten, aber der
obigen Querstange 7 ähnlichen Querstange in ihrer Lage gehalten. Der Zylinder wird
vom Boden des Tiegels 2 mit geschmolzenem Metall versorgt, da an dieser Stelle das
Metall am reinsten ist, und zwar geschieht die Speisung durch Kanäle io, die in
der Wand des Zylinders 6 ausgebildet sind und welche sich vom Boden des Zylinders
bis zu einem Punkte in der Nähe seines Kopfes erstrecken und in Kanälen i1 im Innern
der Zylinderwandung endigen. Ein Tauchkolben 12 arbeitet innerhalb des Zylinders
6, und durch diesen wird das Metall durch den Kanal 8 und die Düse 9 in die Form
gedrückt.
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Taucher i2 und seine Stange 13 steht mit einer Kolbenstange 15 durch
eine Kupplung 14 in Verbindung. Kolbenstange 15 wird durch einen Kolben 16 in einem
Zylinder 17, der über dem Zylinder 6 liegt, betrieben. Zylinder 17 und sein Kolben
16 werden zusammen mit dem Taucher i2 von einem Querjoch getragen, das mit dem Zylinder
17 aus einem Stück gegossen ist, Querjoch 18 wird von Stangen i9 getragen, die auf
dem Oberteil der Feuerbüchse i ruhen und an diesem befestigt sind. Zahnstangen sind
in die Stangen oder Schienen i9 eingearbeitet, und diese greifen in Zahnräder 2i
ein, welche auf einer im Querstück 18 gelagerten Welle 22 sitzen. Am Ende der Welle
22 ist eine Kurbel 23 angebracht. Die Kurbel --3,
die Welle 22, die Zahnräder
21 und die Zahnstangen 2o stellen die Mittel dar, welche zum Heben des Zylinders
17, des Kolbens 16 und des Tauchers i2 dienen, wobei der letztere vollständig aus
dem Zylinder 6 herausgehoben wird, wenn die Maschine nicht arbeitet. Dampf von einer
Dampfzuführungsröhre 25 wird in den Zylinder 17 mittels Ventilen 24 eingelassen.
Die Ventile 24 regeln auch den Abdampf durch ein Rohr 26, das sich dreht und ein
Mittel zur Regelung der Ventile 24 darstellt.
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Die Form besteht aus- zwei mit Bezug auf einander beweglichen Gliedern
oder Teilen 27, 28. Jedes von diesen besitzt eine Aussparung 29 in der unteren Kante,
welche so gelegen ist, daß, wenn die Formteile zum Gießen vereinigt sind, Aussparung
29 auf die Düse 9 paßt. Von der Aussparung 29 geht ein Kanal 3o aus (Abb. 9), welcher
aus einer in der Oberfläche jedes der beiden Formteile befindlichen Nute besteht.
Kanal 30 liegt in gerader Linie mit der Öffnung in der Düse 9, und durch denselben
wird das geschmolzene Metall in die Form eingepreßt. Kanal 3o ist absichtlich sehr
kurz gewählt, damit sich das Metall nicht abkühlt, bevor es die Form erreicht, und
damit ferner keine Luft eingeschlossen werden kann, da dies zu fehlerhaften Gußstücken
führen würde. Da die Düse 9 gerade über der Oberfläche des Metalles in Tiegel --
liegt, und da der Kanal 3o sehr kurz ist und das Metall unter Anwendung von Druck
gegossen wird, der nicht abgestellt wird, bevor das Metall in der Form erhärtet,
so hat das Gußstück nur eine sehr kurze Eingußöffnung, die um so kürzer ausfallen
wird in Anbetracht der Tatsache, daß das Metall in der Düse nicht erstarren kann,
da es durch die Hitze der Düse heiß gehalten wird. Kanal 3o endet an der Öffnung
der Formteile 27 und -,8; es ist somit möglich, das Gußstück hinwegzunehmen,
ohne daß es nötig wird, den Eingußkanal zu durchschneiden. Im Gegenteil kann der
letztere vom. Gußstück entfernt werden, nachdem das letztere aus der Form entfernt
worden ist.
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Ein mit der Deckelplatte der Feuerbüchse 1 aus einem Stücke gegossener
Rahmen 31 wird von der Feuerbüchse getragen. Der Rahmen 31 endigt in zwei Stangen
32, auf welchen je ein verstellbares Lager 33 gleitet. Diese beiden Lager sind von
sogenannter geteilter Bauart und werden mit Hilfe eines Bolzens in ihrer Lage gehalten
und sind als Ruheflächen für Zapfen 34 ausgebildet, welche von einer Verstärkungsrippe
35 eines Zylinders 36 hervorstehen. Diese verstellbaren Lager stellen die Mittel
dar, durch welche die ganze die Form tragende Vorrichtung in die Richtung der Düse
9 oder von dieser hinweg bewegt werden kann, um Formen verschiedener Größe einzusetzen.
Die
Zapfen 34 stellen Drehpunkte dar, um die der ganze Formträger während des Arbeitens
bewegt wird. Ein Rahmen 37, der mit dem Doppelzylinder 36 aus einem Stück gegossen
ist und von letzterem absteht, trägt vier verstellbare durch Muttern befestigte
Stangen 38, die zusätzliche Hilfsmittel zum Verstellen und Einstellen der Form mit
Bezug auf die Düse 9 darstellen. Wenn diese Stangen 38 eingestellt sind, um die
genaue Ausrichtung der Form und der Düse zu erzielen, dann werden sie in ihrer Lage
mit Hilfe von Muttern 39 gehalten. Am äußersten Ende der Stangen 38 ist ein Kopf
40 befestigt, der die Stangen in der richtigen Lage gegeneinander hält und der gleichzeitig
als Stütze des an ihm befestigten Formteiles 27 dient.
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Ein Träger 41 tür Teil 28 sitzt mit Hilfe der Lager 42 verschiebbar
auf den Stangen 38. Dieser Träger= besteht aus vier Lagern 42 und einer Verbindungsplatte
43. An dieser Platte 43 sind zwei Platten 44 befestigt, und an diesen ist der Teil
28 festgemacht. Durch die Lager 42 gehen in senkrechter Richtung zwei Schienen 45,
die am oberen Ende durch eine Querschiene 46 verbunden sind. Die letztere ist am
Träger 41 durch eine Stellschraube 47 befestigt, die in einer mit Platte 43 aus
einem Stück gegossenen Stütze 48 'sitzt. Durch Schraube 47 wird der Kopf 40 in senkrechter
Richtung mit Bezug auf die Düse 9 eingestellt, um Formen verschiedener Größe einsetzen
zu können. Am unteren Ende der Schienen oder Stangen 45 sitzt eine Welle 49, die
Rollen 50 trägt, welche in schrägen nutenartigen Führungswegen 51 im Rahmen
31 arbeiten. Diese Rollen ruhen auf der unteren Fläche der Führungswege
51 und stellen die Mittel dar, durch welche die Formtragevorrichtung um,
Zapfen 34 gedreht werden kann, um die Form in Berührung oder außer Berührung mit
der Düse 9 zu bringen, und dieselben unterstützen ferner die Zapfen im Tragen des
Gewichtes der Formtragvorrichtung, wenn die letztere mit der Düse außer Berührung
ist. Wenn die Teile 27 und 28 vereinigt sind und die Düse 9 berühren, dann klemmen
die auf der oberen Fläche der Führungswege 51 ruhenden Rollen 5o die Form sicher
auf Düse 9 auf, so daß das geschmolzene Metall nicht herausgespritzt werden und
den bedienenden Arbeiter nicht verletzen kann. Auch kann es nicht in den Tiegel
zurückentweichen, sondern muß aufwärts in die Form gehen. Das Festklemmen ist eine
der' wichtigsten Arbeiten, die die Rollen 50 und die Führungsnuten 51 zu
verrichten haben. Die Kraft des Klemmens kann mit Hilfe der Schraube 47 eingestellt
oder geregelt werden.
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Vier Gelenke oder Glieder 52 sind mit dem Träger 41 verbunden, je
zwei auf jeder Seite der Maschine; dieselben stehen gleichfalls mit vier Winkelhebeln
53 in Verbindung. Diese Winkelhebel sind an Steuerwellen 54 und 55 befestigt. An
der Steuerwelle 55 ist ein Gradbogen 56 befestigt, der in die Zahnung einer Zahnstange
57 eingreift. Die Zahnstange 57 ist in eine Kolbenstange 58 eingeschnitten, welche
zwei im Zylinder 36 arbeitende Kolben 59 und 6o verbindet. Die Winkelhebel 53 sind
durch Verbindungsstangen 61 verbunden. Die Abwärtsbewegung der Kolben 59 und 6o
(Abb. 2) verursacht eine Drehung der Steuerwelle 55 durch Zahnstange 57 und Gradbogen
56. Die Steuerwelle dreht die Winkelhebel 53,
wodurch die Gelenke 52 gehoben
und der Träger 41 längs der Stangen 38 verschoben wird, was zur Folge hat, daß der
Teil 28 von dem Teil --7 getrennt wird. Bei der geringsten Bewegung
des Trägers 41 wird die Form durch die Rollen 50 von der Düse losgeklemmt,
und die Rollen wandern den geneigten Führungsweg 51 aufwärts, wodurch die Tragvorrichtung
in den Zapfen 34 herumgeschwungen wird und der Teil 27 nach aufwärts geht,
wodurch er sich von der Düse entfernt. Gleichzeitig bewegt sich Teil 28 von dem
Teil 27 weg. Das Gußstück, das vom Teil 28 getragen wird, wird aus demselben mit
Hilfe der Ausstoßstifte 62 herausgestoßen. Dieselben sind an einer Platte 62a befestigt,
die von durch die zum Formträger 41 gehörende Platte 43 hindurchgehenden Stangen
63 getragen wird. Die Stangen 63 stoßen bei der rückwärtigen Bewegung des Trägers
41 gegen eine Platte 64, welche am Rahmen 37 befestigt ist. Dampf von einem Speiserohr
67 wird in den Doppelzylinder 36 durch die Ventile 65 und 66 eingelassen. Die Ventile
65 und 66 regeln gleichfalls den Auslaß vom Doppelzylinder 36 durch ein Auspuffrohr
68. Der zwischen Ventilen 65 und 66 gelegene Teil der Auspuffröhre 68 ist an den
Ventilen befestigt und stellt ein Mittel zu deren Regelung dar.
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Vom Rahmen 37 geht ein an demselben befestigter Arm 69 aus, an dessen
entgegengesetztem Ende ein Sektor 7o angebracht ist. Drehbar gelagert in diesem
sind eine obere und eine untere Steuerwelle 71, 72. Eine Wulst 73 umgibt
die inneren Enden der Steuerwellen 7i und 72, an welche ein Arbeitshebel 74 mit
Hilfe eines Zapfens 75 angelenkt ist. Wulst 73 dreht sich locker um Steuerwellen
71 und 72, und dieselbe gestattet dem Hebel 74, sich in wagerechtem Sinne zu bewegen,
während der Stift 75 es ihm möglich macht, sich in senkrechter Richtung zu bewegen.
Am unteren Ende der oberen Steuerwelle 71 ist ein kurzer Hebel 76 befestigt, an
dessen äußerem- Ende ein knopfartiger Stift 77 ist, welcher in ein Loch 78 des Arbeitshebels
74 eingreift. Am oberen Ende der oberen Steuerwelle 71 ist ein weiterer Hebel 79
befestigt, der durch ein kurzes
Gelenk 8o mit einem kurzen Hebel
81 verbunden ist. Der Hebel 81 ist an Rohr 68 festgemacht, dessen Bewegung die Ventile
65 und 66 steuert. Am oberen Ende der unteren Steuerwelle 72 ist ein kurzer Hebel
82, an dessen äußeren Ende ein knopfartiger Stift 83 sitzt, der gleichfalls in das
Loch 78 des Treibhebels 7.1 eingreifen kann. Befestigt am unteren Ende der unteren
Steuerwelle 72 ist ein kurzer Hebel 84, dessen äußeres Ende durch ein Gelenk
85 mit einem kurzen Hebel 86 verbunden ist. Der letztere ist an einer `'Felle
87 angebracht. Welle 87 ruht in einem Lager in Arm 88 und in einem Lager auf der
Stange ig. Das andere Ende des Armes 88 ist an Rippe 35 des Doppelzylinders 36 befestigt.
Am Ende der Welle 87 ist ein kurzer Hebel 89 befestigt, der durch ein Gelenk
8g," einen am Rohr 26 angemachten Hebel go betätigt. Die Bewegung dieses Rohres
26 steuert die Ventile 24. Eine Zunge gi im Sektor 7o bildet zwei Führungswege für
den Arbeitshebel 74.
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Nehmen wir an, daß die Maschine sich in der in Abb. z gezeichneten
Stellung befindet. Die Arbeitsweise ist dann wie folgt: Der Arbeitshebel
74., der durch Eingreifen des Stiftes 77 in Loch 78 mit Hebel 76 in Verbindung steht,
wird bis zum äußersten Ende der durch Zunge 9i gebildeten Führung bewegt. Dadurch
wird die Steuerwelle 71 bewegt, und diese Bewegung wird durch Hebel 7g, Gelenk 8o
und Hebel 81 an die Ventilsteuervorrichtung 68 weitergegeben, wodurch Dampf in den
unteren Teil des Doppelzylinders 36 aus dem Dampfspeiserohr 67 durch den Einlaßteil
des Ventils 66 eingelassen wird. Zur selben Zeit wird der Auslaßteil des Ventils
65 geöffnet, wodurch es dem im oberen Teile des Doppelzylinders 36 befindlichen
Dampf ermöglicht wird, durch das Auspuffrohr 68 zu entweichen. Dadurch werden die
Kolben 59 und 6o nach oben getrieben. Die Aufwärtsbewegung der Kolben mit Verbindungskolbenstange
58 bewirkt, daß die Welle 55 durch Zahnstange 57 und den gezähnten Sektor 56 geschwungen
wird. Die unteren Winkelhebel 53, die mit Welle 55 verbunden sind, und die oberen
Winkelhebel 5,; werden dadurch gedreht, und der Formträger a1 wird durch die Verbindungsgelenke
52 bewegt. Die Bewegung des Formträgers lz.ngs der Stangen 38 bewirkt das Zusammenschließen
des Teiles 28 mit dem Teil 27, während gleichzeitig die Rollen 5o die schr-.ge
Führungsnut 51 herunterwandern, wodurch die Formtragvorrichtung in den Zapfen 34
her unterschwingen, bis die Teile 27 und 28 dicht zusammengebracht sind und
Aussparung 29 über die Düse g paßt, in einer Stellung, in der der Kanal 3o mit der
Öffnung in der Düse 9 in gerader Linie liegt. Durch den letzten Ruck der Verbindungsgelenke
52 wird der Gewichtsanteil der Formtragteile, welcher bis dahin von der unteren
Oberfläche der schrägen Nut 51 durch Vermittlung der Rollen 5o getragen wurde, auf
die Düse 9 übertragen, während gleichzeitig das feste Andrücken der Rollen 5o gegen
die obere Fläche der Führungsnut 51
verursacht wird. Das Gewicht der Formtragteile
liegt nunmehr auf der Düse, und der Druck der Rollen 5o gegen die obere Fläche der
schrägen Führungsnut 51 klemmt die Form fest an die Düse 9, so daß während
des Gießvorganges das geschmolzene Metall nicht zwischen der Düse und der Form entweichen
kann.
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Wenn die Form geschlossen ist und sich in der Gießstellung befindet,
wird der Arbeitshebel 74 senkrecht herunterbewegt am Ende der Zunge gi vorbei, wodurch
der Stift 77 am Hebel 76 aus dem Loch 78 im Arbeitshebel 74 befreit wird, während
das Loch 78 jetzt mit dem. am Hebel 82 befindlichen Stift zum Eingriff kommt. Der
Betätigungshebel wird sodann den unteren von der Zunge gi gebildeten Führungsweg
entlang bewegt, wodurch die Zwischenwelle 72 in Schwingung versetzt wird. Die letztere
überträgt ihre Drehbewegung auf Welle 87 vermittels des Hebels 84, Gelenkes 85 und
Hebels 86. Die durch Hebel 89, Gelenk 89,1
und Hebel go bewirkte Drehung
der Welle 87 betätigt die Ventilsteuerung 26. Die Bewegung der Ventilsteuervorrichtung
26 wiederum bewirkt, daß Dampf in den oberen Teil des Zylinders 17 aus Dampfspeiserohr
25 durch das Einlaßloch des oberen Ventils 24 eintritt, während der Dampf zur gleichen
Zeit durch die Auspufföffnung des unteren Ventils 24 entweichen kann. Treibkolben
16 bewegt sich nach unten, wodurch der mit ihm gekuppelte Taucher 12 nach unten
in den das Metall enthaltenden Zylinder 6 gedrückt wird, mit der Folge, daß die
Öffnungen ii im Zylinder 6 geschlossen werden und das geschmolzene Metall durch
Kanal 8, Düse 9, Öffnung 3o herauf in die Form gedrückt wird. Der durch den Dampf
im Zylinder i7 ausgeübte Druck hält das geschmolzene Metall in der Form, bis es
sich erhärtet hat, so daß kein Einguß oder andere Mittel angewendet zu werden brauchen,
um das geschmolzene Metall in der Form zu halten, bis sich das Gußstück gebildet
hat. Während das Gießen vor sich geht, wird die Form durch den Druck des Dampfes
auf den unteren Kolben 6o und durch die Winkelhebelanordnung 53 und die Gelenke
52 gesperrt (Abb. 2).
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Nachdem das Gußstück hart geworden ist, wird der Arbeitshebel durch
die untere Führung des Sektors 7o umgekehrt, wodurch die Ventilsteuervorrichtung
26 in ihre Anfangsstellung zurückgebracht wird Die Folge davon ist, daß das Arbeiten
des Kolbens 16 im Zylinder 17 umgekehrt wird, wodurch der Taucherin in dem Zylinder
6 gehoben wird. Dadurch
wird jeglicher Druck vom Metall im Zylinder
6, Kanal 8 und Düse 9 entfernt und die Offnungen ii in der Wandung des Zylinders
6 freigemacht, mit der Folge, daß eine neue Ladung Metall in den Zylinder vom Boden
des Tiegels 2 durch Kanal io eindringen kann. Sobald der Arbeitshebel das Ende des
Führungsweges erreicht hat, wird er senkrecht zur Befreiung des Stiftes
8,3' am Hebel 82 und zum Eingreifen des Stiftes 77 am Hebel 76 gehoben. Der
Arbeitshebel 74 wird dann den oberen Führungsweg des Sektors 70 entlang in
wagerechter Richtung gehoben, wa§ bewirkt, daß die Ventilsteuervorrichtung 68 die
Auslaßöffnung des Ventils 66 und die Einlaßöffnung des Ventils 65 öffnet. Die Folge
davon ist, daß die Kolben 59 und 6o heruntersteigen, wodurch die Klemmvorrichtung
ausgelöst wird. Der Formträger 41 bewegt sich nach rückwärts die Stangen 38 entlang,
während gleichzeitig die Rollen 5o nach oben den schrägen Führungsweg 51 entlang
wandern, wodurch Teil 28 sich vom Teil 27 zurückzieht und die Tragteile um die Zapfen
34 gedreht werden, mit der Folge, daß der Teil 27 aufwärts und von der Düse 9 hinweg
bewegt wird. Die Rückwärtsbewegung des Trägers 41 verursacht, daß die Stangen 63
gegen die Platte 64 stoßen, wodurch die Auswurfstifte 62 das Gußstück aus dem Teil
28 herausstoßen. Die Maschine ist nunmehr fertig, einen neuen Arbeitsgang zu beginnen.
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Es ist klar, daß die Steuervorrichtung auch eine Sicherheitsvorrichtung
darstellt, da der Gießvorgang nicht stattfinden kann, bevor der Stempel durch die
Winkelhebelanordnung 53 und Gelenke 52 sowie die Klemmwirkung der Rollen 5o gegen
die obere Fläche der Führungsnut 51 nicht sicher gesperrt ist, während alle der
vorerwähnten Teile durch den Druck des Dampfes im unteren Teil des Zylinders 36
in unverrückbarer Lage festgehalten werden. Sollte es vorkommen, - daß der bedienende
Arbeiter unvorsichtigerweise den Betätigungshebel 74 den oberen Führungsweg des
Sektors entlang zurückbewegt, nachdem er die Form in die Gießstellung gebracht hat,
so würde dies keine schädlichen Folgen haben, da die Form einfach geöffnet und von
der Düse wegbewegt würde. Das geschmolzene Metall kann nicht in die Form hochgedrückt
werden, bevor der Arbeitshebel nicht von den Hebeln befreit ist, die die Bewegungen
der Form steuern und sie in der Gießstellung festgestellt ist. Sollte der Arbeiter
andererseits nach Verminderung des Druckes im Zylinder 6 versehentlich den Arbeitshebel
den unteren Führungsweg des Sektors 70 entlang zurückbewegen statt nach oben
und den oberen Führungsweg entlang, so würde solch Versehen nur zur Folge haben,
daß nochmals auf das Metall im Zylinder ein Druck ausgeübt wird. Das geschmolzene
Metall kann nicht entweichen und kein Schaden kann angerichtet werden, da die Stempelteile
fest zusammengeschlossen sind und der Stempel fest auf Düse 9 geklemmt ist.