DE367912C - Einrichtung zur Herstellung von Glasgefaessen aus Glasroehren - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Herstellung von Glasgefäßen aus Glasröhren. Der Hülsenblasapparat dient zum Blasen halbrunder oder flacher Böden an Glashülsen, Eprouvetten und anderen derartigen Massenartikeln. Nach dem alten Verfahren mußte der Glasbläser jedes einzelne Hülsenrohr nach dem Abziehen der Endspitze mit dem Mund rundblasen, sodann die Länge mit der Schablone prüfen und meist mehrmals einschmelzen und blasen, bis die richtige Länge erreicht war. Auch bei bekannten Einrichtungen zum Blasen der Böden mit Hilfe von Druckluft war keine Vorkehrung zur genauen Einhaltung der vorgeschriebenen Gefäßlänge gegeben. Der hier beschriebene Apparat bläst jede Hülse selbsttätig in einem Gang und ohne Zuhilfenahme von Mund und Lunge des Arbeiters sofort auf genaue Länge. Dadurch ist die besonders bei heftiger Akkordarbeit eintretende Abschürfung und Infektion der Lippen des Arbeiters vollkommen vermieden, die stündlich erzielte Anzahl auf das 1,5 bis 2,5fache gesteigert.
• Abb. i der Zeichnung zeigt den Apparat im Aufriß. Die Säule sl, welche mittels Klemme k, Festschrauben sr, Stellschrauben st und horizontaler Schlitzführung sch am Gebläsefuß verstellbar befestigt werden kann, trägt am oberen Ende den Teller t und mündet in dessen Mitte als Spitze mit dem Stützring a. Auf diesen stützt sich Gummimembrane g, die durch Überfallmutter r und Dichtung h am Teller t festgepreßt ist. Das Winkelrohr zv verbindet mit Hilfe der Schrauben syl den Teller mit der Meßleiste m. Auf dieser verschiebbar sitzt Meßdaumen d. Mit einem Schlauch abgezweigt von der Gebläsewindleitung wird durchSchlauchstutzen o und oberen hohlen Säulenteil Luft sowohl durch Spitze s in den Raum der aufgesetzten Glashülse als auch durch Loch l unter die Membrane gedrückt. Der Arbeiter setzt die blasfertige, oben erweichte und geschlossene Hülse mit ihrem offenen Ende jedesmal auf die Membrane g, die, durch die jetzt aus l strömende Druckluft gehoben, die Hülse sofort dicht abschließt, worauf die Luft, durch s weiterströmend, die Hülse ausreichend langsam rundbläst, so daß, knapp bevor der Hülsenboden den Meßdaumen d erreicht, der Arbeiter die nun fertige genaue Hülse abwerfen kann.
• Abb. 2 zeigt den Apparat, besonders dessen Klemmvorrichtung, im Grundriß.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Herstellung von Glasgefäßen aus Glasröhren durch Zuschmelzen des Glasrohres an dem einen Ende und Einblasen von Druckluft vom anderen Ende her zwecks Formung des Bodens, gekennzeichnet durch eine Druckluftdüse (s) zum luftdichten Aufstecken des Glasrohres und einen damit verbundenen verstellbaren Anschlag (d), welcher die beim Aufblasen des zugeschmolzenen Endes innezuhaltende Gefäßlänge anzeigt.
2. 2. Ausführungsform der Einrichtung gemäß Anspruch z, gekennzeichnet durch ein die Druckluftdüse umgebendes, durch Druckluftzuführung (bei l) geschwelltes Kissen (g) als Dichtung zwischen Druckluftdüse und aufgestecktem Glasrohr.