DE367124C

DE367124C - Elektromagnetischer Spannungsmesser zur Steuerung elektrischer Regler mit eisernem Kern und Anker

Info

Publication number: DE367124C
Application number: DET21487D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-07-20
Filing date: 1917-07-20
Publication date: 1923-01-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 54

(T 21487 VIIIJ21C*)

. Hans Thoma in München.

Elektromagnetischer Spannungsmesser zur Steuerung elektrischer Regler mit eisernem Kern und Anker.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1917 ab.

Spannungsmesser zur Steuerung elektrischer Regler müssen bei mäßigem elektrischen Leistungsverbrauch imstande sein, erhebliche mechanische Kräfte bei möglichst kleiner mechanischer Trägheit auszuüben. Dies läßt sich zweckmäßig nur erreichen, indem man sowohl im stehenden als auch im. beweglichen Teile des Spannungsmessers (im folgenden Kern und Anker genannt) den magnetischen Kraftfluß durch Blechpakete leitet und ihn nur durch kleine Luftspalte unterbricht. Der-, artige Spannungsmesser haben aber den

Mangel, daß die magnetische Zugkraft auf den beweglichen Teil, im folgenden Anker genannt, selbst bei geringfügiger Bewegung desselben sich sehr stark und unregelmäßig ändert, so daß sie zur Messung der üblichen kleinen Spannungsschwankungen wenig geeignet sind. Erfindungsgemäß wird dieser Mangel beseitigt, indem man die Ebene des den Anker und Kern trennenden Luftspaltes ίο parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers legt.

Abb. ι und la zeigen einen erfindungsgemäß gebauten Spannungsmesser in Aufriß und Grundriß. Zwischen die Schenkel des hufeisenförmigen mit den stromdurchflossenen Spulen A versehenen Kernes B paßt beiderseits mit geringem Luftspalt der in senkrechter Richtung geführte Anker C. Solange man genügend weit von der Grenze der Überdeckung der Kanten von Kern und Anker entfernt bleibt, ist die senkrecht gerichtete magnetische Zugkraft auf den Anker bei unverändertem Strom in den Spulen A gleichfalls unveränderlich, so daß dieser Spannungsmesser zur Messung kleiner Spannungsdifferenzen wohl geeignet erscheint. Um bei gegenseitiger Annäherung der unteren Kanten von Kern und Anker ein Abfallen der magnetischen Zugkraft nach Möglichkeit auszugleichen, können noch Absätze D angeordnet werden. Bei ungewollter seitlicher Verschiebung des Ankers, wie sie durch Unvollkommenheiten seiner Führung veranlaßt werden können, treten jedoch sehr starke seitliche Kräfte auf, welche starke Reibungsfehler veranlassen können, wenn der Anker in der bei Spannungsmessern üblichen Weise durch Zapfengelenke geführt wird. Daher wird erfindungsgemäß der Anker unter Vermittlung des fest an denselben befestigten Rahmens E an Blattfedern F aufgehängt. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung können selbst starke seitliche Kräfte keine Reibungsfehler verursachen. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Spannungsmessers wird weiterhin verbessert, indem man im Anker einen Ausschnitt G anbringt, wodurch er eine U-förmige Gestalt annimmt, weil damit die bewegte Masse ohne Störung der magnetischen Verhältnisse verkleinert wird. Eine Verringerung der bewegten Masse bringt gleichfalls die in Abb. 2 gezeigte Anwendung eines drehbaren Z-förmigen Ankers, bei welchem erfindungsgemäß die Ebene der Luftspalte in einen zur Drehachse konzentrischen Zylinder ausgebreitet ist. Erfindungsgemäß wird auch hier die Drehachse H des Ankers an Blattfedern F aufgehängt. Es empfiehlt sich insbesondere die in Abb. 2a dargestellte Anordnung zweier unter annähernd rechtem 6c Winkel gekreuzter Blattfederpaare. Eine Verringerung des elektrischen Leitungsbedarfs läßt sich erzielen, wenn Kern und Anker spitzwinklig zugeschärfte Polschuhe erhalten, weil dadurch ein Teil des nutzlosen, von den zur Bewegungsrichtung winklig stehenden Flächen ausgehenden magnetischen Streuflusses beseitigt wird. Abb. 3 zeigt, wie dies bei einem Kern und Anker geschehen kann, der im übrigen zum Aufbau eines Spannungsmessers ähnlich dem in Abb. ι dargestellten geeignet ist. Bei / sind die Polschuhe zugeschärft, während der Ausschnitt G hier nach oben verlegt ist. Abb. 4 zeigt dieselbe Verbesserung für einen Spannungsmesser nach Abb. 2. Bei / sind auch hier zugeschärfte Polschuhe vorhanden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Elektromagnetischer Spannungsmesser zur Steuerung elektrischer Regler mit eisernem Kern und Anker, dadurch gekennzeichnet, daß Kern und Anker durch Luftspalte getrennt sind, deren Begrenzungsflächen parallel zueinander laufen, derart, daß die Mittellinien der Luftspalte parallel zur Bewegungsrichtung des Kernes liegen und die die Luftspalte begrenzenden Kanten punktsymmetrisch zu den Mittelpunkten der Luftspalte liegen.

2. Spannungsmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Aufhängung und Führung des Ankers in Blattfedergelenken.

3. Spannungsmesser nach Anspruch 1 mit auf und ab beweglichem Anker, gekennzeichnet durch Anbringung "eines Ausschnittes (z. B. G, Abb. 3) zwecks Verringerung der mechanisch bewegten Masse des Ankers.

4. Spannungsmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen drehbaren Anker und konzentrisch zur Drehachse liegende Luftspaltebenen.

5. Spannungsmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anordnung spitzwinklig zugeschärfter Polschuhe.

6. Spannungsmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Aufhängung und Führung des Ankers in Blattfedergelenken, deren jedes aus einem Paar unter annähernd rechtem Winkel gekreuzter Gelenkfedern besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen