DE183819C - - Google Patents
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- DE183819C DE183819C DENDAT183819D DE183819DA DE183819C DE 183819 C DE183819 C DE 183819C DE NDAT183819 D DENDAT183819 D DE NDAT183819D DE 183819D A DE183819D A DE 183819DA DE 183819 C DE183819 C DE 183819C
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- G01R5/20—Induction instruments, e.g. Ferraris instruments
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Description
KAISERLICHES
AMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 e. GRUPPE
EUGENE MEYLAN
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich der Temperatureinflüsse
bei allen Meßapparaten, bei welchen durch Induktionsströme in einer im Felde
eines oder mehrerer Elektromagnete oder Spulen beweglichen Metallscheibe Drehkräfte
hervorgerufen und magnetische Reaktionen erzeugt werden und wobei auf die Metallscheibe
andererseits eine Schwerkraft oder ίο Federkraft dem Drehmoment entgegenwirkt.
Bei der Ausführung derartiger Apparate als Volt- oder Amperemeter wird das Drehmoment
entweder durch Nebenschluß- oder durch Hauptstromspulen bezw. Elektromagnete erregt, während bei der Ausführung als
Wattmeter sowohl Nebenschluß- als auch Hauptstromspulen bezw. Elektromagnete gleichzeitig das Drehmoment hervorrufen.
Wenn man bei derartigen Apparaten die bewegliche Armatur, welche bei Wattmetern
gewöhnlich aus einer Scheibe oder einem Zylinder oder aus Teilen solcher besteht, aus
einem gut leitenden Metall, wie Kupfer oder Aluminium, herstellt, so wird sich das Anas
triebsmoment umgekehrt proportional mit dem elektrischen Widerstand dieser Armatur
verändern. Da die Schwer- bezw. Federkraft von der Temperatur unabhängig ist, so wird
der Ausschlag also genau in dem Maße abnehmen, als die Temperatur zunimmt. Die Abweichung beträgt ungefähr 4 Prozent für
100C.
Stellt man dagegen die bewegliche Armatur aus einer geeigneten Legierung her, so wird
die Abweichung geringer, aber da Legierungen weniger gute Leiter als Reinmetalle
sind, wird trotz schwererer Armatur ein schwächeres Drehmoment erhalten.
Nach vorliegender Erfindung werden nun die infolge Temperaturänderung auftretenden
Abweichungen ausgeglichen, und es können sowohl Reinmetalle als auch relativ gut leitende
Legierungen verwendet werden.
Wesentlich ist dabei, daß das Drehmoment mit der Temperatur im gleichen Verhältnis
vergrößert wird, als es infolge der Widerstandsvergrößerung der Armatur vermindert
wird. Dies wird erreicht durch Anordnung von magnetischen Nebenschlüssen aus Nickelstahl,
deren Permeabilität mit der Temperatur abnimmt, oder durch Anwendung von Hilfs- '
elektromagneten, die im entgegengesetzten Sinne der Hauptmagnete wirken und deren
Einfluß bei zunehmender Temperatur abnimmt, so daß die resultierende Wirkung im gewünschten
Verhältnis vergrößert wird.
In Fig. ι und 2 ist eine derartige Ausgleichsvorrichtung
an einem Wattmeter für induktionsfreie Belastung in Vorder- und Seitenansicht dargestellt.
Über einer Metalischeibe A ist beispielsweise ein Blätterelektromagnet f,fltf% angeordnet,
welcher durch Nebenschlußspulen e:, e.2
und die Hauptstromspule j erregt wird. Die erzeugten Fluxe werden auf der Scheibe
durch ein gleichfalls aus Blättern hergestelltes Joch C konzentriert. Die Spulen el , e.2 sind
so miteinander verbunden, daß ihre Amperewindungen in dem Magnetstromkreis/,/1;/2
ίο sich addieren. Bekanntlich erzeugt der durch
die Spulen Q1 , e2 hervorgerufene Teil des
Fluxes beim Übertritt in das Joch in der Armatur Ströme, deren Rückwirkung auf das
durch die Hauptstromspule j hervorgerufene Magnetfeld ein Drehmoment erregt, das sich
mit demjenigen zusammensetzt, welches durch die Rückwirkung der Induktionsströme vom
Feld j auf das zwischen J1, f% und C durch
die Spulen ex, e2 gebildete Feld erregt wird.
Dieses resultierende Moment hat eine Spannung der einerseits an einer Achse h und
andererseits an einem Gestell S befestigten Feder R und eine Kreisbewegung der Scheibe
und des vor einer Skala E angeordneten Zeigers α zur Folge. Um dieses Drehmoment
unabhängig von der Temperatur zu machen, ist ein zur Vermeidung von Foucaultströmen
mit einem Einschnitt versehener Nebenschlußanker S1 aus Nickelstahl zwischen den beiden
Polansätzen J1, f% .angeordnet. Die Anordnung
dieses Nebenschlusses hat den Zweck, den abgeleiteten Flux zu vergrößern, der die
Scheibe nicht mehr durchdringt und demzufolge den nutzbaren Flux verringert. In dem Maße, wie die Temperatur zunimmt, vergrößert
sich der magnetische Widerstand von S1 und. der nutzbare Flux wächst und demzufolge
auch das Drehmoment.
Es genügt, diesen Nebenschluß so zu dimensionieren, daß seine Wirkung die durch
entsprechende Vergrößerung des elektrischen Widerstandes der Scheibe hervorgerufene
Verkleinerung des Drehmoments ausgleicht.
So leitet der Nebenschluß bei 15 ° C. annähernd 35 Prozent Kraftlinien ab, welche
die Ansätze fx, f2 und das Ankerstück C durchsetzen,
bei 250C. etwa 31V2 Prozent für
eine bestimmte Nickelstahlsorte; man wird also 3 1J2 Prozent vom nutzbaren Flux oder
vom Drehmoment gewinnen, was ungefähr dem Ausgleich der Reinmetalle entspricht. Für die praktischen Temperaturgrenzen von
10 bis 30° C. ist dieser Ausgleich nahezu
vollkommen, wie Versuche ergeben haben.
Anstatt den Nebenschluß zwischen den Ansätzen anzuordnen, kann man ihn auch seitlich
anbringen, und zwar an den Seiten unterhalb jeder Spule ex, e2.
Dieselben Anordnungen lassen sich natürlich bei Wattmetern für induktive Belastung
verwenden, indem man beispielsweise um das Joch C eine zweite Wicklung j2 von sehr
großer Selbstinduktion anordnet, die im entgegengesetzten Sinne von j wirkt und zu
derselben im Nebenschluß geschaltet ist nach den bekannten, bei Zählern gebräuchlichen
Grundsätzen.
Anstatt einen Teil , der nutzbaren Spannungsflüsse durch einen Nebenschluß von
mit der Temperatur abnehmender Permeabilitat abzuleiten, kann man auch zwei der
Scheibe gegenüberstehende Elektromagnetsysteme anordnen, wobei das erste und wichtigere mit dem in Fig. 1 und 2 dargestellten,
jedoch ohne den Nebenschluß S1, übereinstimmt und das andere ausgleichende in
dem diesem gegenüberliegenden Feldbereich angeordnet wird. In diesem Fall wird dessen
zweckmäßig aus einzelnen Lamellen zusammengesetzter Kern aus Nickelstahl von gleicher
Beschaffenheit wie der des Nebenschlusses S1 hergestellt. Die Wirkungsweise ist hierbei
genau die gleiche wie oben beschrieben. Bei Voltmetern oder Amperemetern wird man
zweckmäßig immer dasselbe System eines Nebenschluß- oder eines Elektromagnetausgleiches
anordnen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ausgleich der Temperatureinflüsse bei Meßapparaten mit
Drehfeld, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Ausgleichsnebenschlusses aus Nickelstahl o. dgl. Material, dessen
Permeabilität mit der Temperatur abnimmt, um die mit zunehmender Temperatur sich vergrößernde elektrische Widerstandswirkung
der beweglichen Armatur auszugleichen.
2. Eine Ausführungsform nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung
eines in gleicher Weise, aber in entgegengesetztem Sinne wie der oder die Hauptmagnete wirkenden Ausgleichselektromagneten
mit aus Nickelstahl hergestelltem Kern bezw. Joch, derart, daß
- das negative Ausgleichsmoment mit zunehmender Temperatur abnimmt und so
die Vergrößerung des elektrischen Wider-Standes der beweglichen Armatur ausgleicht.
:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE183819C true DE183819C (de) |
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ID=447803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755491C (de) * | 1936-07-17 | 1953-10-19 | Papst Hermann | Magnetanordnung fuer Wirbelstrommessgeraete |
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