DE365931C - Kupplung - Google Patents

Description

• Kupplung. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Reibungskupplung, bei der zur Verbindung der beiden Glieder eine Röhrenfeder benutzt wird, die beim Schließen der Kupplung durch ein von außen zugeführtes Druckmittel aufgebläht wird und die Reibflächen miteinander in Berührung bringt. Bekannte Einrichtungen dieser Art benutzen aus Gummi bestehende, schlauchartige, ringförmige Hohlkörper, die einen ring- oder bandförmigen Vollkörper zum Anliegen an die Reibfläche bringen. In anderen Fällen wieder sind an der Reibfläche querliegende, zahnartige Erhöhungen und Vertieiungen, in die sich der Gummikörper einpressen kann, vorgesehen. Abgesehen von der Unsicherheit, ,die die Einschaltung des Gummischlauches mit sich bringt, ist auch die Wirkungsreise solcher Kupplungen unvollkommen und unzuverlässig wegen der großen Nachgiebigkeit und Abnutzung des Materials. Die Erfindung benutzt zur Erzeugung de: Anpressungsdruckes und der Reibungsi ir kung eine eigenartig geformte Röhrenfeder 12, (Abb. 1, z) aus -Metall, welche an den einen Kupplungsteil 16 an einer oder mehre ren Stellen befestigt ist und sich gegen des anderen Teil i i reibungerzeugend aufbläht Die Röhrenfeder ist auf einer oder auf beides Seiten derart mit wellenartigen Erhöhungei und Vertiefungen 13 oder Wülsten 14 ver sehen, die sich in die Umfangsrillen des eines Kupplungsteiles z i reibungerzeugend ein . drücken lassen. Hierdurch wird eine doppelt Wirkung erzielt, indem einerseits eine hoh, Elastizität des Schlauches auch bei v erhältnis mäßig starken 'Metallwänden erreicht wird anderseits eine seitliche Ausdehnung der Wel len und Wulsten gegen die anliegenden Kupp lungsfianken und damit eine erhöhte Erzeu gung von Reibungsdruck ermöglicht wird ohne daß ein Festklemmen und -fressen ein tritt. Die letztere Gefahr wird hier durch die seitliche -Nachgiebigkeit der lZillentlanken ausgeschaltet.
• Das Einrücken der Kupplung wird z. B. in an sich bekannter Weise dadurch bewerkstelligt, daß von irgendeiner Druckquelle aus durch das Rohr 20, clie Wellenstopfbüchse i9 und .den Kanal 18 oder eine Rohrleitung in das Innere der Röhrenfeder Druckflüssigkeit allmählich zugeführt wird, wodurch sich -die Wellen derselben aufbiegen und in die Rillen des Laufkörpers r i der anderen Welle io radial oder achsial einpressen. Hierdurch wird ein wesentlich sanfteres und sichereres Einkuppeln als mit flachen Schläuchen und gewöhnlichen vollen Reibungsbacken erzielt und der Kupplungsvorgang wesentlich besser beherrscht.
• Die Röhrenfeder kann ringförmig zusammenhängend oder an einer oder mehreren Stellen unterbrochen oder nur über einen Bruchteil des Umfanges reichend sein. In letzterem Falle kann die Einrichtung so -_ etroffen sein, daß die Röhrenfeder sich in einem bandartigen Teil über einen weiteren Teil des Umfanges fortsetzt. Hierdurch wird die gleichmäßig sich einpressende Wirkung der Röhrenfeder durch die bremsbandartige Wirkung des Bandteiles wesentlich unterstützt, gegebenenfalls vervielfacht, während die zum Einschalten der Kupplung dienende Füllarbeit des zuzuführenden Druckes entsprechend der Beschränkung der Röhrenfeder verringert wird. Dadurch können mit gleicher Füllarbeit gegebenenfalls mehrere Bänder nebeneinander (z. B. je für Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang) betätigt werden.
• Eine weitere Unannehmlichkeit der bekannten hydraulischen Kupplungen dieser Art besteht darin, daß an der Wellenstopfbüchse i 9 ständig ein Flüssigkeitsverlust eintritt, solange die Einkupplung und damit der Anpressungsdruck dauert.
• Zur Vermeidung dieses Nachteils kann die Zuführungsleitung 2o, i9, 18 an einer zwischen der Röhrenfeder 12 und der Wellen-Stopfbüchse i9 gelegenen Stelle, z. B. bei 25 (Abb.3), mit irgendeiner, die Stopfbüchse ausschließenden Absperrvorrichtung (Hahn, Ventil, Rückschlagv entil o. dgl.) versehen sein, die durch einen verschiebbaren Gleitring 26 o. dgl. vom ruhenden Raum aus willkürlich beeinflußt werden kann. Hierdurch wird die Röhrenfeder nach dem Einkuppeln von der äußeren Druckzuführung abgeschlossen und der Druck, d. h. auch der Reibungsschluß, unvermindert aufrechterhalten. Die Absperrvorrichtung 25 kann auch z. B. mit eineue Or- g f.
• an zum teilweisen Auslassen der Flüssigkeit, z. B. einem Dreiweghahn, verbunden und mit ihm gleichzeitig gesteuert «-erden.
• Um nun Leckverluste auf der Kupplung elbst im Betriebe auszugleichen und ein Sinken oder Wegfallen des Druckes in der Röhrenfeder zu vermeiden, kann gemäß der Erfindung die Druckleitung 18, z. B. zwischen dein Absperrglied 25 und der Röhrenfeder, mit einem mitrotierenden Flüssigkeitsspeicher 27 verbunden sein, welcher beim Füllen bzw. Einschalten der Röhrenfeder von der äußeren Druckquelle durch 18 hindurch geladen wird, wobei z. B. das Beschw erungsgewicht 28 entgegen der sehr hohen Zentrifugalkraft radial einwärts gedrückt wird. Hierdurch findet eine sehr bedeutende Energieaufspeicherung statt, da es gerade bei schnellaufenden Kupplungen leicht möglicht ist, Zentrifugalkräfte von ioo- bis iooofachem Betrag des Gewichtes der Zusatzmasse 28 wachzurufen, welche dann im Betriebe eine dauernde Aufrechterhaltung und Nachförderung holen Flüssigkeitsdruckes ergeben. Diese rotierenden beweglichen Massen 27, 28 wirken sonach wie die ioo- bis iooofachen ruhenden Gewichte.
• Der Druckbehälter 27 kann z. B. balgartig mit radialer Achse ausgeführt sein, um die Leckverluste eines Zylinders mit Kolben zu vermeiden.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRT3cHE: i. Bandreibungskupplung mit schlauchartiger, durch ein Druckmittel betätigter Anpressung des Bandes, gekennzeichnet durch Verwendung einer sich radial und achsial in die Umfassungsrillen des Laufkörpers einpressenden, gewellten Röhrenfeder (12, 13, 14).
2. 2. Kupplung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung einer auf einen Teil des Umfanges beschränkten Röhrenfeder von solcher Anordnung, daß der gleichmäßige Anpreßdruck der letzteren durch die Bremsbandwirkung des freien Bandteiles unterstützt oder vervielfacht und die Füllarbeit entsprechend verringert wird.
3. 3. Einrichtung zum Ersatz von Leckflüssigkeit bei Kupplungen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (18) zwischen Wellenstopt`büchse und Röhrenfeder (i2) mit einem nachgiebigen Flüssigkeitspolster verbunden ist, das beim Anlassen gefüllt wird, um im Betriebe die Leckverluste unter Wirkung von Zentrifugalkr:iften »> ersetzen.