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Gerät für Tischlereizwecke. Wärme-, Trocken- und Dämpfvorrichtungen
für Tischlereizwecke sind als Einzelvorrichtungen in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt geworden. Es ist auch nicht mehr neu, ein sogenanntes Wasserschiff, welches
zur Erwärmung der Leimtöpfe dient, mit einer Wärmeplatte, wie solche für Leim-,
insbesondere Furnierzwecke Verwendung findet, oder mit einem Trockenofen, der zum
Trocknen oder auch zum Anwärmen der zu verarbeitenden Hölzer dient, zu vereinigen,
wobei sowohl die Leimanwärmevorrichtung als auch die damit in Verbindung gebrachte
Wärmeplatte bzw. der damit in Verbindung stehende Trockenofen durch einen lokalen
Heizofen unmittelbar oder durch die Abzugskanäle der Heizgase beheizt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine Verbesserung derjenigen
bekannten Einrichtungen geschaffen, welche sich aus einer Wärmevorrichtung und einem
Trockenofen zusammensetzen und durch eine Lokalheizeinrichtung beheizt werden, indem
dieselben noch gleichzeitig zum Dämpfen der Hölzer ausgenutzt werden können. Es
geschieht dies nach dem Wesen der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Trockenraum
als Dämpfraum ausgebildet ist, dem die bei der Beheizung der wassergefüllten Wärme-
bzw. Anwärmevorrichtung entwickeln-, den Dämpfe zugeleitet werden können.
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Hierdurch wird der große Vorteil geschaffen, daß sich auch die kleineren
Tischlereibetriebe in den Besitz der Vorteile eines Dämpfapparates setzen können,
ohne hierfür besondere Kosten für die Aufstellung eines Dampfentwicklers und eines
Dämpfraumes und für die Unterhaltung des Betriebes aufwenden zu müssen, da, wie
das grundlegende Erfindungsmerkmal erkennen läß.t, die sich bei der Beheizung der
Wärmevorrichtung entwickelnden Dämpfe. gleichzeitig zum Dämpfen der Hölzer ausgenutzt
werden können und als Dämpfraum der Trockenraum benutzt werden kann.
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Die Durchbildung des Gerätes ist nun derart getroffen, daß die bei
der Beheizung einer an sich bekannten wassergefüllten Wärmeplatte sich entwickelnden
Dämpfe aus einem höher gelegenen Auffüll- und Expansionsgefäß, welches
gleichzeitig
als Leimanwärmevorrichtung dient und als Dampfdom ausgebildet ist, dem als Dämpfraum
ausgenutzten Trockenraum zugeleitet werden.
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Zur Regelung der Wassererhitzung in der Wärmeplatte werden nach der
Erfindung die Heizkanäle nicht nebeneinander geführt, sondern übereinander, so daß
es möglich ist, den dicht unter der Wärmeplatte liegenden Kanal oder die weiter
entfernt liegenden entsprechend der gewünschten Erhitzung einzuschalten.
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Das neue Tischlereigerät ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i das Gerät in einem senkrechten Schnitt,. Abb. 2 in der Vorderansicht
und Abb. 3 in der Aufsicht.
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Über einem an sich bekannten Füllschachtofen a, welcher für verschiedenes
Brennmaterial, insbesondere aber für Holz eingerichtet ist und den sich anschließenden
übereinanderliegenden Heizkanälen b und c ist die Wärmeplatte d angeordnet.
Vermittels einer Klappe e kann der eine oder der andere der beiden Heizkanäle b
oder c ein- bzw. ausgeschaltet werden. An diesen Heizkanälen b und c sind unter
Zwischenschaltung eines Verbindungsstückes f die Heizrohre g und g1 angeschlossen,
welche beispielsweise als Rippenheizkörper ausgebildet sind. Diese letztgenannten
Heizkörper sind im Trokkenschrank selbst untergebracht. Die Zwischenschaltung des
Verbindungsstückes f ermöglicht, die Wärmevorrichtung vom Trockenraum zu trennen.
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Die Fortsetzung der Heizrohre g und g1 bildet der ins Freie geleitete
Abzugskanal u.
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Die Wärmeplatte d wird aus einem oben abgeschlossenen Wasserbehälter
gebildet. Über demselben befindet sich, durch eine Rohrleitung k verbunden, ein
Gefäß i, welches sowohl als Wasseraufgabegefäß für die Wärmeplatte d dient, als
auch als Ausdehnungsgefäß für das in der letzteren erhitzte Wasser. Dieses Gefäß
i ist zugleich als Leimanwärmevorrichtung ausgebildet und steht mit einem in gleicher
Höhe oder höher angeordneten geschlossenen Gefäß L in Verbindung, welches als Dampfdom
dient. Gleichzeitig ist dasselbe an das Zuleitungsrohr k angeschlossen. Zwischen
dem letzteren, dem Ausdehnungsgefäß i und dem Dampfdom l sind Absperrventile
m eingebaut, so daß je nach Bedarf das Leimkochgefäß i, der Dampfdom 1 eingeschaltet
oder miteinander verbunden werden können. In den Dampfdom l mündet ferner ein Zuleitungsrohr
n, welches mit einem Düsenrohr o in Verbindung steht, welches unter dem Zwischenboden
s des Trockenschrankes h entlangläuft. Durch dieses Düsenrohr o wird, falls der
Trockenraum h als Dämpfraum benutzt werden soll, der Dampf aus dem Dome l dem ersteren
fein verteilt zugeleitet.
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Der Dampfdom l ist mit einem Wasserstandsglas P ausgerüstet, und es
ist zur Verhinderung einer zu hohen Dampfspannung sowohl im Gefäß i als auch
im Dampfdom 1. ein Sicherheitsstandrohr q eingebaut.
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Der Trockenschrank h ist aus einem Eisenkonstruktionsgerüst hergestellt,
welches mit Blech oder Holz verkleidet ist. Über dem Fußboden (also unterhalb der
Heizrohre g und g1) sind. in bekannter Weise in den Seitenwänden Kaltluftrosetteny
eingebaut, und über den Heizrohren g und g1 ist der zur Stapelung der Hölzer dienende
Zwischenboden s vorgesehen, welcher Durchtrittsöffnungen für die heiße Luft oder
den aus den Düsenrohren o ausströmenden Dampf aufweist. Die Kaltluftrosetten y dienen
zur Regelung oder Absperrung der Frischluft. Durch in der Decke des Raumes h vorgesehene
Abzugskanäle t, deren Durchgangsöffnungen ebenfalls, z. B. durch Klappen, geregelt
oder abgeschlossen werden können, kann die aus dem Trockenraume austretende Luft
ins Freie geleitet oder für Raumheizung ausgenutzt werden.