DE3650268T2 - Glutamatcopolymer enthaltendes optisches Filter und Verfahren zur Herstellung eines Glutamatcopolymer enthaltenden optischen Filters. - Google Patents

Glutamatcopolymer enthaltendes optisches Filter und Verfahren zur Herstellung eines Glutamatcopolymer enthaltenden optischen Filters.

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein optisches Teil, insbesondere ein optisches Filter. Genauer beschäftigt sich die Erfindung mit einem optischen Filter, das im wesentlichen aus einem Copolymeren besteht, das die thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin aufweist und zwei spezifische Arten von L-Glutamaten und/oder D-Glutamaten umfaßt, sowie zur Verwendung als optisches Filter für ein Farbendisplay, als Verzweigungsfilter zur Synthese oder Trennung multipler optischer Signale, als Fallenfilter, als Bandpaßfilter, als zirkular polarisierendes Filter sowie als optischer Isolator, die für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden können, geeignet ist.
  • Ein optisches Teil, insbesondere ein optisches Filter ist ein wichtiges Strukturelement im Bereich der Optoelektronik wie bei Displays und optischen Kommunikationswegen; dafür werden aus verschiedenen Materialien hergestellte Filter mit verschiedenen Funktionen verwendet. Beispielsweise wird auf dem Gebiet eines Farbdisplays ein Filter mit einer Anzahl angeordneter Bildelemente verwendet, die jeweils Farbfilter für R (rot), G (grün) und B (blau) umfassen. Da die spektroskopischen Wellenlängenbereiche für R-, G- bzw. B-Filter teilweise überlappen, verwendet man in diesem Fall ein Fallenfilter, um die Wellenlänge in den überlappenden Bereichen abzuschneiden.
  • Obwohl herkömmlich ein Fallenfilter aus Acrylharz mit Neodym verwendet wurde, weist es Nachteile wie die fehlende Übereinstimmung des Absorptionswellenlängenbereiches mit dem abzuschneidenden Wellenlängenbereich und einen geringen Absorptionsgrad auf. Außerdem läßt es sich schwer zu einer dünnen Platte formen. Deshalb besteht Bedarf nach der Entwicklung eines Hochleistungsfallenfilters, das imstande ist, die abzuschneidenden Wellenlängenbereiche frei zu steuern und sich auf einfache Weise herstellen und verarbeiten läßt.
  • In der Zwischenzeit sind auf dem Gebiet der optischen Kommunikation Multiplexwellenlängenübertragungstechniken entwickelt worden, mit denen die Übertragungskapazität pro optisches Filter erhöht wird und von denen man erwartet, daß sie auf Teilnehmerübertragungssysteme angewendet werden. Im Multiplexwellenlängenübertragungssystem sollte unbedingt ein Verzweigungsfilter für die Synthese oder Trennung multipler optischer Signale verwendet werden; herkömmlich wurden dafür ein optisches Verzweigungsfilter mit Interferenzfilm und ein optisches Verzweigungsfilter mit Beugungsgitter entwickelt. Ersteres ist insofern vorteilhaft, als die zentrale Wellenlänge und Bandbreite frei gewählt werden kann. Ein Nachteil liegt jedoch darin, daß die Herstellung eines Interferenzfilms komplizierter Techniken bedarf und sehr arbeitsaufwendig ist, was nicht nur Probleme bei der Produktion aufwirft, sondern mit der Erhöhung der zu trennenden Wellenzahl auch die Kosten zunehmen. Obwohl letzteres den Vorteil hat, daß mit einem Beugungsgitter eine Anzahl von Wellen getrennt werden kann, besteht hier andererseits der Nachteil, daß nicht nur das Wellenlängenband, in dem eine hohe Beugungsgittereffizienz erreicht werden kann, auf den Bereich nahe des Lichtscheins begrenzt ist, was Schwierigkeiten bei der Erweiterung des Bandes verursacht, sondern daß auch die Produktionstechnik kompliziert und die Kosten hoch sind. Deshalb ist auch im Bereich der optischen Faserkommunikation die Herstellung eines Bandpaß- oder Fallenfilters, das als Verzweigungsfilter verwendet werden kann, sich einfach herstellen läßt, ein geringes Gewicht aufweist und preiswert ist, äußerst nützlich.
  • Neben den vorstehend aufgeführten Bereichen werden auch verschiedene optische Filter wie ein optischer Isolator, ein Halbspiegel oder ein Zirkularpolfilter auf dem Gebiet der Optoelektronik und der Optik verwendet. Diese optischen Filter haben gravierende Nachteile wie Schwierigkeiten bei der Herstellung und Wartung, hohe Kosten sowie manchmal eine ungenügende Leistung, weil sie durch die Kombination einer Linse, eines Prismas, eines Beugungsgitters usw. entstehen, die im allgemeinen durch die Prazisionsbearbeitung von Glas, Metallen oder anorganischen Materialien mittels einer komplizierten Technik hergestellt werden.
  • In der Zwischenzeit sind Versuche unternommen worden, spezifische optische Effekte eines cholesterischen Flüssigkristalls auf ein optisches Teil anzuwenden. Wenn der Gangabstand einer schraubenförmigen Struktur p und der durchschnittliche Brechungsindex n ist, wenn das einfallende Licht senkrecht zur Fläche der Platte ist, hat das cholesterische Flüssigkristall eine Wellenlänge λ, die λ = p.n entspricht, und reflektiert selektiv ein rechtszirkular polarisiertes Licht oder ein linkszirkular polarisiertes Licht je nach der Richtung der schraubenförmig Achse. Deshalb kann der cholesterische Flüssigkristall als Fallen-, als Bandpaß-, Zirkularpolfilter usw. verwendet werden, wenn man die vor stehend erwähnten Eigenschaften geschickt ausnützt. Beispielsweise offenbart die Japanische OS Nr. 139506/ 1981 einen polymeren Verbundstoff, der sichtbares Licht reflektiert und einen cholesterischen Flüssigkristall mit einem schraubenförmigen Gangabstand enthält, der zu einem sichtbaren Bereich gehörendes Licht reflektieren kann und durch ein amorphes Polymer immobilisiert wurde. Der polymere Verbundstoff, der sichtbares Licht reflektiert, wird durch ein Verfahren hergestellt, bei dem man einen cholesterischen Flüssigkristall aus einem Polyglutamat (L- oder D-Isomer), von dem bekannt ist, daß es die lyotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin hat, unter Verwendung eines photopolymerisierbaren ungesättigten Monomeren als Lösungsmittel und Bestrahlung der Mischung mit Licht, um das ungesättigte Monomer zu polymerisieren und die cholesterische Struktur des so entstehenden Polymeren zu immobilisieren, bildet. Da der verwendete Flüssigkristall auf ein Polymer beschränkt ist, das die lyotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin aufweist und eine Struktur hat, die durch Polymerisation eines als Lösungsmittel verwendeten ungesättigten Polymeren immobilisiert wird, treten bei dem vorstehenden Verfahren nicht nur Schwierigkeiten bei der Ermittlung der Bedingungen auf, unter denen der Gangabstand des cholesterischen Flüssigkristalls frei variiert werden kann, es ist auch unmöglich, den Gangabstand des cholesterischen Flüssigkristalls nach der Herstellung zu ändern, wenn er einmal immobilisiert worden ist. Die Japanische OS Nr. 191203/1985 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Fallenfilters, bei dem lyotrope cholesterische Flüssigkristalle aus Poly-L-glutaminsäure-y-butylester und Poly-D-glutaminsäure- y-butylester mit der gleichen Technik wie vorstehend beschrieben hergestellt werden, wobei jeweils Triethylenglykoldimethacrylat als Lösungsmittel verwendet wird, die Flüssigkristalle durch Photopolymerisation immobilisiert und die so entstandenen beiden Filme laminiert werden. Allerdings hat dieses Verfahren die gleichen Nachteile wie die schon für die Japanische OS Nr. 139506/1981 erwähnten, weil bei beiden Verfahren die gleiche Technik verwendet wird.
  • Die Erfinder hatten schon vorher herausgefunden, daß ein Copolymer aus zwei bestimmten Arten von Glutamat die thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin aufweist. Dieses Copolymer hat folgende verschiedene Vorteile. Da das Copolymer thermotrop ist, ist es im Gegensatz zu den vorstehend erwähnten Fällen, wo das Polymer lyotrop ist, nicht notwendig, bei der Entwicklung einer cholesterischen Struktur ein Lösungsmittel zu verwenden. Außerdem kann die cholesterische Struktur ganz einfach dadurch immobilisiert werden, daß man ein erwärmtes Copolymer rasch abkühlt. Dies führt zu einer äußerst einfachen Herstellung eines immobilisierten Flüssigkristalls. Darüber hinaus kann der Gangabstand, d.h. die Wellenlänge für die selektive Reflexion, mit großen Vorteilen frei variiert werden, indem man die zuvor hergestellte immobilisierte cholesterische Struktur bei einer Temperatur erhitzt, die anders als die ursprünglich bei der Herstellung verwendete Temperatur ist. Da sich diese Eigenschaften für die Herstellung verschiedener optischer Filter eignen, die eine präzise Steuerung der Übertragungs- und Abschneidungswellenlänge erfordert, gehen die Erfinder davon aus, daß die Anwendung auf diese optischen Filter verschiedene nützliche Effekte mit großem Vorteil hervorbringen wird.
  • "Macromolecules", Band 17, Nr. 5, (1984) S. 1004 bis 1009, beschreibt ein Glutamatcopolymer, das die thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin hat. Wenn das Copolymer zwischen Glasplatten gelegt wird, um den cholesterischen Flüssigkristall zu studieren, sieht man, daß es Zirkulardichroismus aufweist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Dementsprechend ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein optisches Filter zur Verfügung zu stellen, das aus einem Glutamatpolymer mit den thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin besteht und nicht nur die Übertragungs- oder Abschneidungswellenlängen innerhalb des genau definierten Wellenlängenbereichs frei und präzise steuern kann, sondern sich auch auf einfache Weise herstellen läßt.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Filters zur Verfügung zu stellen, das es möglich macht, eine cholesterische Flüssigkristallstruktur intakt zu immobilisieren und gleichzeitig eine Verbesserung in bezug auf Genauigkeit bei der Auswahl der Wellenlänge bietet.
  • Erfindungsgemäß wird die Verwendung eines Glutamatcopolymeren mit den thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin und folgenden wiederkehrenden Einheiten
  • zur Verfügung gestellt, in denen R&sub1; eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen und R&sub2; eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist mit der Maßgabe, daß sich R&sub1; und R&sub2; voneinander unterscheiden, und in denen das Copolymer m wiederkehrende Einheiten der Struktur I und n wiederkehrende Einheiten der Struktur II enthält, wobei m und n Zahlen sind, die folgende Verhältnisse 50 ≤ m + n ≤ 2000 und m/n = 80 zu 10/20 zu 90 erfüllen, als optisches Filter.
  • Verwendet wird bevorzugt eine laminierte Filmstruktur, die einen Glutamatcopolymerfilm umfaßt, der rechtszirkular polarisierte Licht einer spezifischen Wellenlänge reflektieren kann, und einen Glutamatcopolymerfilm, der linkszirkular polarisiertes Licht der gleichen Wellenlänge reflektieren kann und so darauf laminiert ist, daß die optischen Achsen der zwei Glutamatpolymerfilme parallel zueinander liegen.
  • Die laminierte Filmstruktur umfaßt bevorzugt zwei oder mehrere Filmpaare, die sich voneinander in der Reflexionswellenlänge unterscheiden und aufeinander laminiert sind.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Damit das vorstehende Glutamatcopolymer thermotrope cholesterische Eigenschaften aufweisen kann, ist es notwendig, daß die Differenz in der Anzahl der Kohlenstoffatome zwischen R&sub1; und R&sub2; 5 oder mehr beträgt. Wenn der Unterschied in der Anzahl der Kohlenstoffatome 4 oder weniger beträgt, weist ein solches Copolymer die Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin nicht auf. Bevorzugt ist die Alkylgruppe für R&sub1; Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Octyl oder Decyl oder eine Gruppe mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen wie diese Gruppen, aber mit einer verzweigten Struktur. Besonders bevorzugt werden von diesen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl- und verzweigte Butylgruppen verwendet. Zu den bevorzugten Cylcoalkylgruppen für R&sub1; gehören solche mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, z.B. Cyclopentyl-, Cyclopentylmethyl-, Methylcyclopentyl-, Ethylcyclopentyl-, Butylcyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclohexylethyl-, Cyclohexylpropyl- und Cyclohexylbutylgruppen. Von diesen werden Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclopentylmethyl- und Cyclhexylmethylgruppen besonders bevorzugt. Zu den bevorzugten Arylgruppen für R&sub1; gehören Phenyl und substituierte Phenylgruppen wie Methoxyphenyl-, Toluyl- und Dimethyltoluylgruppen. Bevorzugte Arylalkylgruppen für R&sub1; umfassen solche mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen wie Benzyl-, Methylbenzyl-, Phenylethyl-, Methylphenylethyl-, Phenylpropyl- und Phenylbutylgruppen. Von diesen werden Benzyl- und Methylbenzylgruppen besonders bevorzugt. Die Alkylgruppe für R&sub2; ist bevorzugt Hexyl, Heptyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Octadecyl, Hexadecyl oder Eicosyl oder eine Gruppe mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen wie diese Gruppen, aber mit einer verzweigten Struktur. Von diesen werden Hexyl-, Decyl-, Dodecyl- und Octadecylgruppen besonders bevorzugt. Zu den bevorzugten Cycloalkylgruppen für R&sub2; gehören Cyclohexyl-, Methylcyclohexyl-, Ethylcyclohexyl-, Butylcyclohexyl-, Hexylcyclohexyl-, Cyclooctyl-, Methylcyclooctyl- und Cyclododecylgruppen. Bevorzugte Arylgruppen für R&sub2; umfassen Phenyl- und substituierte Phenylgruppen wie Toluyl-, Butylphenyl-, Decylphenyl- und Docecylphenylgruppen. Bevorzugte Arylalkylgruppen für R&sub2; umfassen Benzyl-, Phenylethyl-, Phenylpropyl-, Phenylbutyl-, Phenylhexyl-, Phenyloctyl-, Phenyldodecyl-, Methylphenylbutyl, Ethylphenylhexyl- und Methylphenyldodecylgruppen. Von diesen werden Phenylhexyl-, Phenyldodecyl- und Phenyloctylgruppen besonders bevorzugt. Wie vorstehend erwähnt, müssen R&sub1; und R&sub2; so gewählt werden, daß R&sub2; mindestens 5 Kohlenstoffatome mehr als R&sub1; hat. In der vorstehend erwähnten allgemeinen Formel beträgt das Verhältnis von m zu n 80 zu 10 / 20 zu 90, bevorzugt 70 zu 40 / 30 zu 60; im allgemeinen sind die jeweiligen wiederkehrenden Einheiten willkürlich angeordnet. Wenn das Verhältnis von m zu n nicht im vorstehend genannten Bereich liegt, weist das Copolymer keine klaren thermotropen cholesterischen Eigenschaften auf. Darüber hinaus ist die Summe von m und n, d.h. der Polymerisationsgrad 50 bis 2000, bevorzugt 100 bis 1500. Wenn der Polymerisationsgrad weniger als 50 beträgt, treten Schwierigkeiten bei der Verglasung der Flüssigkristallstruktur auf.
  • Ist der Polymerisationsgrad andererseits zu hoch, ist das Copolymer vom praktischen Gesichtspunkt ungeeignet, da nicht nur seine Formbarkeit schlecht ist, sondern auch die Wachstumsgeschwindigkeit der cholesterischen Struktur sinkt.
  • Das erfindungsgemäße Copolymer, das thermotrope cholesterische Eigenschaften aufweist, hat folgende Eigenschaften, die es geeignet zur Verwendung als optisches Filter machen.
  • (1) Da der cholesterische Gangabstand durch Änderung der Temperatur, der Art des Copolymeren und der Copolymerzusammensetzung frei variiert werden kann, kann die selektive Reflexionswellenlänge vom UV-Bereich zum Infrarotbereich frei variiert werden.
  • (2) Die Spektralbreite des Lichts der selektiven Reflexionswellenlänge, die vom Gangabstand abhängt, ist äußerst schmal.
  • (3) Da das cholesterische Flüssigkristall durch Maßnahmen wie rasches Abkühlen völlig immobilisiert werden kann, besteht kein Bedarf, komplizierte Verfahren wie die Polymerisation eines als Lösungsmittel verwendeten Monomeren durchzuführen, wie sie für die Immobilisierung eines lyotropen Flüssigkristalls erforderlich sind.
  • (4) Der immobilisierte Flüssigkristall ist bei einer niedrigeren Temperatur als der, die für die Umwandlung zum cholesterischen Flüssigkristall erforderlich ist, extrem stabil.
  • (5) Nach der Immobilisierung kann die Verschiebung zu einem anderen Gangabstand, d.h. einer anderen selektiven Reflexionswellenlänge, ganz einfach durch Erhitzen auf eine Temperatur über der Umwandlungstemperatur erfolgen.
  • Das in der Erfindung verwendete Copolymer kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden, z.B. das NCA-Verfahren, das in der technischen Sparte, zu der die Erfindung gehört, bekannt ist. Spezifisch kann das in der Erfindung verwendete Copolymer durch die Copolymerisation von zwei vorher festgelegten Arten von wasserfreien N-Carboxyglutaminsäure-y-estern (NCA) hergestellt werden. Alternativ kann das Copolymer bevorzugt durch die Synthese eines Polymeren wie eines Poly(y-methyl-L-glutamats) oder Poly(y-benzyl-L-glutamats) und einen Esteraustausch in einem Teil der Estergruppen im Polymer unter Verwendung eines vorher festgelegten Alkohols hergestellt werden.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen optischen Filters wird nachstehend beschrieben. Wenn der cholesterische Gangabstand des Copolymeren mit p, der durchschnittliche Brechungsindex mit n, der Winkel des Lichteinfalls auf die Fläche der schraubenförmigen Fläche des cholesterischen Flüssigkristalls mit θ und die selektive Wellenlänge mit λ bezeichnet wird, gilt folgendes Verhältnis:
  • λ = n p.sinθ
  • In diesem Fall wird für einfallendes Licht ein rechtszirkular polarisiertes Licht (wenn die schraubenförmige Achse im Uhrzeigersinn verläuft, d.h. das Polymer ein L-Isomer ist) der Wellenlänge λ oder ein linkszirkular polarisiertes Licht (wenn die schraubenförmige Achse dem Uhrzeigersinn entgegen läuft, d.h. das Polymer ein D-Isomer ist) reflektiert. Deshalb kann man theoretisch ein zirkular polarisierendes Filter, das 50 % des einfallenden Lichts der Wellenlänge λ reflektieren kann, durch Verwendung eines Films erhalten, das entweder aus einem rechtsdrehenden Polymer oder einem linksdrehenden Polymer hergestellt wurde.
  • Darüber hinaus läßt sich ein Fallenfilter, der nahezu das ganze Licht der Wellenlänge λ (= λ A = λ B) reflektieren (d.h. abschneiden) kann, dadurch herstellen, daß man zwei Arten von Copolymeren auswählt, deren Gangabstände pA bzw. pB, die durchschnittlichen Brechungsindices nA bzw. nB und die selektiven Reflexionswellenlängen λA bzw. λB betragen, und deren optische Drehungen einander so entgegenstehen, daß folgendes Verhältnis eintritt (bei dem der Winkel des Lichteinfalls mit 90º angenommen wird):
  • λA = λB = nA pA = nB pB
  • und die jeweils aus den gewählten Copolymeren hergestellten Filme laminiert.
  • Die Leistung eines optischen Filters wird durch den Reflexionsgrad und die Spektralbreite bestimmt. Die wichtigen Faktoren, die den Reflexionsgrad und die Spektralbreite bestimmen, liegen im Grad der Steuerung der cholesterischen Struktur (d.h. wie vollständig die cholesterische Struktur ausgebildet ist) und wie vollständig die ausgebildete cholesterische Struktur immobilisiert wird. Je höher der Ausbildungsgrad und der Immobilisierungsgrad der cholesterischen Struktur sind, desto weiter nähert sich der Reflexionsgrad (der Grad des Abschneidens) einer spezifischen Wellenlänge 100 % und desto schärfer wird die Spektralbreite. Wie vorstehend erwähnt, ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Filters zur Verfügung zu stellen, das einen ausreichenden Grad an Reflexion und ein scharfes Spektrum zur Verfügung stellen kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein D-Glutamatpolymer zuerst für einen vorher festgelegten Zeitraum auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt erhitzt und dann durch Aufbringen einer Scherkraft wie durch Kompression, Walzen oder Recken vororientiert. Anschließend wird das Copolymer, während die Scherkraft noch wirkt oder nachdem sie weggenommen wurde, für einen vorher festgelegten Zeitraum bei einer solchen Temperatur erhitzt, daß es zur Ausbildung eines cholesterischen Gangabstandes kommt, der die beabsichtigte selektive Reflexionswellenlänge aufweist, und der cholesterische Flüssigkristall dadurch ausreichend wächst. Ein Film, der 100 % des linkszirkular polarisierten Licht der Wellenlänge reflektieren kann, d.h. 50 % der gesamten Lichtmenge der Wellenlänge, wird dadurch hergestellt, daß man den cholesterischen Flüssigkristall rasch mit Wasser oder Luft kühlt, um ihn zu immobilisieren. Dann wird ein Film, der 100 % des rechtszirkular polarisierten Lichts der gleichen Wellenlänge wie vorstehend erwähnt reflektieren kann, d.h. 50 % der gesamten Lichtmenge der Wellenlänge, auf die gleiche Weise wie vorstehend erwähnt aus einem L-Glutamatpolymeren hergestellt. Die beiden auf eine solche Weise hergestellten Filme, daß das vorstehende Verhältnis, d.h. nA pA = nB pB, erfüllt wird, werden so laminiert, daß die optischen Achsen parallel zueinander liegen, wodurch man ein Filter erhält, das 100 % des Lichts einer spezifischen Wellenlänge scharf abschneiden kann. Das wichtigste charakteristische Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Vororientierung eines Copolymeren durch Aufbringen einer Scherkraft bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt erfolgt und das vororientierte Copolymer ausreichend erhitzt wird, um die cholesterische Flüssigkristallstruktur wachsen zu lassen, ehe sie durch raschen Abkühlen immobilisiert wird, Ein Filter, das das Licht einer spezifischen Wellenlänge mit einem Reflexionsgrad von im wesentlichen 100 % scharf abschneiden kann, kann durch die vorstehenden Schritte hergestellt werden.
  • Das Verfahren zum Aufbringen einer Scherkraft bei der Vororientierung umfaßt Preßformen, Walzen mit Reduktionswalzen oder Recken unter Spannung. Obwohl die für die Vororientierung erforderliche Zeit im allgemeinen 1 Minute bis 1 Stunde beträgt, reichen 5 bis 15 Minuten vor die Vororientierung aus und werden unter dem Gesichtspunkt der Einfachheit des Schrittes bevorzugt. Die Zeit, die erforderlich ist, um den cholesterischen Flüssigkristall durch Erhitzen nach der Vororientierung wachsen zu lassen, beträgt bevorzugt 10 Minuten bis 5 Stunden, noch bevorzugter 30 Minuten bis 3 Stunden. Beträgt der Zeitraum weniger als 10 Minuten, ist die Bildung der cholesterischen Struktur nicht ausreichend, was zu einer ungenügenden Leistung des dabei entstehenden Filters führt. Ist die Zeit andererseits länger als 5 Stunden, dauert es nicht nur sehr lange, ein optisches Filter herzustellen, sondern die einmal hergestellte cholesterische Struktur kann eine unvorteilhafte Fehlordnung annehmen.
  • Bei der Herstellung eines Filters aus einem Glutamatpolymeren durch das vorstehende Verfahren wird bevorzugt, den Polymerfilm sandwichartig zwischen zwei andere transparente Filme zu legen. In diesem Fall besteht das Filter aus einem Verbundfilm aus drei Schichten mit einer oberen und einer unteren Schicht aus einem transparenten Film und einer als Filter dienenden Zwischenschicht. Die obere und untere Schicht dienen nicht nur dazu, die Festigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit zu erhöhen, sondern auch um die Filterschicht vor Staub usw. zu schützen. Bei der Herstellung des Verbundfilms kann die Vororientierung entweder durchgeführt werden, nachdem ein Copolymer zwischen die zwei transparenten Filme gelegt wurde, oder ein bereits vororientiertes Glutamatcopolymer wird zwischen zwei transparente Filme gelegt und der spätere Film auf den so hergestellten Verbundfilm aufgebracht. Der zu diesem Zweck verwendete Film kann jeder mit hoher Transparenz sein, z.B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat, Polypropylen, Poly(4-methyl-pent-1-en) sowie anorganisches Glas.
  • Ein Filmpaar, das einen darauflammierten Polymerfilm aus dem D-Isomeren und einen Polymerfilm aus dem L- Isomeren umfaßt und das Licht einer spezifischen Wellenlänge selektiv abschneiden kann, und ein Verbundfilm aus einem vorstehend erwähnten Filmpaar, das sandwichartig zwischen die anderen beiden transparenten Filme gelegt wurde, dient als Fallenfilter. Darüber hinaus kann man ein Multifallenfilter erhalten, wenn man eine Vielzahl von Filmpaaren laminiert, die jeweils Licht einer anderen Wellenlänge so reflektieren können, daß die optischen Achsen parallel zueinander liegen. Außerdem kann man ein Bandpaßfilter herstellen, wenn man eine Anzahl von Filmpaaren so laminiert, daß ein spezifischer Wellenlängenbereich passieren kann und alle anderen Wellenlängenbereiche abgeschnitten werden. Verschiedene optische Geräte lassen sich durch die Kombination des vorstehenden Zirkularpolfilters, Fallenfilters oder Bandpaßfilters mit anderen transparenten Filmen, transparenten Platten, Farbfiltern, farbpolarisierten Platten, polarisierten Platten sowie Platten für die halbe und die viertel Wellenlänge herstellen.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Das erfindungsgemäße optische Filter wird nachstehend anhand der Beispiele näher beschrieben. Diese dürfen nicht so ausgelegt werden, daß sie den Rahmen der Erfindung einschränken.
  • Bezugsbeispiel 1
  • 20 g Poly(y-benzyl-L-glutamat) (Molekulargewicht 15000; durchschnittlicher Polymerisationsgrad 69), das durch das NCA-Verfahren hergestellt worden war, wurde in 1,2- Dichlorethan aufgelöst. Der so entstandenen Lösung wurden 150 ml n-Dodecylalkohol und 5 g p-Toluolsulfonsäure zugesetzt. Man ließ die Reaktion 15 Stunden bei 60ºC ablaufen. Das Reaktionsgemisch wurde in eine große Menge Methanol gegossen, um das gebildete Polymer auszufällen. Das Polymer wurde filtriert und getrocknet. Anschließend wurde das Polymer erneut in 1,2-Dichlorethan aufgelöst, wieder mit Methanol ausgefällt, filtriert und getrocknet. Dabei erhielt man ein gereinigtes y-Benzyl-L-glutamat/y-Dodecyl-L-glutamat-Copolymer. Das Verhältnis des Benzylesters zum Dodecylester im Copolymer wurde durch NMR bestimmt und betrug 61 : 39.
  • Bezugsbeispiel 2
  • Ein y-Benzyl-D-glutamat/y-Dodecyl-D-glutamat-Copolymer wurde unter Verwendung von Poly(y-benzyl-D-glutamat) (Molekulargewicht 16000; durchschnittlicher Polymerisationsgrad 73) durch das NCA-Verfahren genauso wie in Bezugsbeispiel 1 hergestellt. Das Verhältnis des Benzylesters zum Dodecylester im Copolymer wurde durch NMR ermittelt und betrug 62 : 38.
  • Beispiel 1
  • 1,2 g des in Bezugsbeispiel 1 hergestellten y-Benzyl-L- glutamat/y-Dodecyl-L-glutamat-Copolymeren wurden zusammen mit einem Abstandhalter von 80 um im Mittelteil zwischen zwei Filme von 18 cm x 7 cm x 20 um, die jeweils aus Polyethylenterephthalat hergestellt waren, gelegt, bei 128ºC 10 Minuten mit einer Laborpreßformmaschine preßgeformt und zum raschen Abkühlen in Wasser gegossen. Anschließend wurden auf den so entstandenen Film vom Sandwichtyp 1,2 g des in Bezugsbeispiel 2 hergestellten y-Benzyl-D-glutamat/y-Dodecyl-D-glutamat- Copolymeren gelegt. Ein PET-Film mit der gleichen Größe und Dicke wie die vorstehend verwendeten wurde mit Hilfe eines 80 um dicken Abstandhalters auf das Copolymer gelegt und bei 128ºC 20 Minuten preßgeformt, um einen Verbundfilm herzustellen. Der Verbundfilm wurde in Wasser gegossen, damit er rasch abkühlen konnte. Der so erhaltene Film wurde in kleine Stücke von 3 cm x 7 cm geschnitten. Die kleinen Stücke wurden 2 Stunden in einem auf einer vorher festgelegten Temperatur gehaltenen thermostatischen Luftofen erhitzt und dann zum raschen Abkühlen in Wasser geschüttet.
  • Die Spektraleigenschaften des so erhaltenen Filters wurden ermittelt. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse. Tabelle 1 Erhitzungstemperatur (ºC) Selektive Reflexions-Wellenlänge (nm) Reflexionsgrad (%) Halbwertbreite des des Spektrums (um)
  • Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, wies der in diesem Beispiel hergestellte Verbundfilm bei jeder Wellenlänge eine scharfe Reflexion auf. Es bestätigte sich, daß er als ausgezeichnetes Fallenfilter mit einem Reflexionsgrad (Abschneidungsgrad des Lichts) von 90 % oder mehr verwendbar war.
  • Beispiel 2
  • Wenn der Film mit einer selektiven Reflexionswellenlänge von 756 nm, der durch Erhitzen bei 154ºC in Beispiel 1 hergestellt worden war, 2 Stunden in einem auf 128ºC gehaltenen thermostatischen Luftofen erhitzt wurde, verschob sich die selektive Reflexionswellenlänge des Films auf 428 nm, und der Film wies eine ausgezeichnete Leistung auf, d.h. eine Halbwertbreite von 21 nm und einen Reflexionsgrad von 92 %. Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, war festzustellen, daß die Verschiebung von einer bestimmten spezifischen selektiven Reflexionswellenlänge auf eine andere selektive Reflexionswellenlänge ganz einfach durch Erhitzen erfolgen konnte.
  • Bezugsbeispiel 3
  • 20 g Poly(y-Methylyl-L-glutamat) (Molekulargewicht 150000; durchschnittlicher Polymerisationsgrad: 1050) wurde in 300 ml eines gemischten Lösungsmittels aus 1,2-Dichlorethan und Tetrachlorethylen (8 / 2) aufgelöst. Zu der dabei entstehenden Lösung gab man 100 ml n-Hexanol und 5 g p-Toluolsulfonsäure. Dann ließ man die Reaktion 20 Stunden bei 60ºC ablaufen. Die Reaktionsmischung wurde in eine große Menge Methanol gegossen, um das gebildete Polymer auszufällen. Das Polymer wurde gesammelt und getrocknet. Anschließend wurde das Polymer erneut in 1,2-Dichlorethan aufgelöst, wieder mit Methanol ausgefällt, filtriert und getrocknet. Dabei erhielt man ein gereinigtes y-Methyl-L-glutamat/y-Hexyl-L-glutamat-Copolymer. Das Verhältnis des Methylesters zum Hexylester im Copolymeren wurde durch NMR ermittelt und betrug 51 : 49.
  • Beispiel 3
  • Ein Sandwichfilm wurde unter Verwendung von 1,2 g des in Bezugsbeispiel 3 erhaltenen Copolymeren hergestellt, indem man das Copolymer zwischen zwei PET-Filme legte und es bei 168ºC auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 10 Minuten formpreßte. Anschließend wurde der Sandwichfilm 2 Stunden bei 173ºC in einem Thermostatofen erhitzt und rasch abgekühlt, um einen Verbundfilm zu erhalten. Der Verbundfilm reflektierte 45 % des Lichts von 400 nm Wellenlänge. In diesem Zusammenhang bestätigte sich, daß das reflektierte Licht rechtszirkular polarisiert und das durchgelassene Licht linkszirkular polarisiert war. Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, zeigte sich, daß der in diesem Beispiel hergestellte Film ausgezeichnete Eigenschaften als Zirkularpolfilter aufwies.
  • Bezugsbeispiel 4
  • 20 g Poly(y-butyl-L-glutamat) (Molekulargewicht 21000; durchschnittlicher Polymerisationsgrad: 115), das durch das NCA-Verfahren hergestellt worden war, wurden in 1,2-Dichlorethan aufgelöst. Der dabei entstehenden Lösung setzte man 150 ml n-Dodecylalkohol und 5 g p- Toluolsulfonsäure zu. Dann ließ man die Reaktion 20 Stunden bei 60ºC ablaufen. Die Reaktionsmischung wurde auf die gleiche Weise wie in Bezugsbeispiel 1 behandelt, um ein y-Butyl-L-Glutamat/y-Dodecyl-L-glutamat- Copolymer zu erhalten. Das Verhältnis des Butylesters zum Dodecylester im Copolymer wurde durch NMR ermittelt und betrug 40 : 60.
  • Bezugsbeispiel 5
  • Ein y-Butyl-D-glutamat/y-Dodecyl-D-glutamat-Copolymer wurde unter Verwendung von Poly(y-butyl-D-glutamat) (Molekulargewicht: 20000, durchschnittlicher Polymerisationsgrad: 108) auf die gleiche Weise wie in Bezugsbeispiel 4 hergestellt. Das Verhältnis von Butylester zu Dodecylester im Copolymeren wurde bestimmt und betrug 40 : 60.
  • Beispiel 4
  • 1,0 g des in Bezugsbeispiel 4 erhaltenen Copolymeren wurde mittels eines 40 um dicken Abstandhalters zwischen zwei 18 cm x 7 cm x 40 um Filme gelegt, die jeweils aus Polymethylpenten bestanden, mit einer Laborpreßmaschine 20 Minuten bei 110ºC preßgeformt und zur raschen Abkühlung in Wasser geschüttet. Anschließend wurde auf den dabei entstehenden Sandwichfilm 1,2 g des in Bezugsbeispiel 5 hergestellten Copolymeren gelegt. Ein weiterer Polymethylpentenfilm der gleichen Größe und Dicke wie die vorstehend verwendeten wurde durch einen 40 um dicken Abstandhalter auf das Copolymer gelegt und 20 Minuten bei 110ºC preßgeformt, um einen Verbundfilm herzustellen. Der Verbundfilm wurde zur raschen Abkühlung in Wasser geschüttet. Der so erhaltene Film wurde in kleine Stücke von 3 cm x 7 cm geschnitten. Diese wurden in einem thermostatischen Luftofen, der auf einer vorher festgelegten Temperatur gehalten wurde, 2 Stunden erhitzt und dann zur raschen Abkühlung in Wasser geschüttet.
  • Die Spektraleigenschaften des so erhaltenen Filters wurden ermittelt. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse. Tabelle 2 Erhitzungstemperatur (ºC) Selektive Reflexions-Wellenlänge (nm) Reflexionsgrad (%) Halbwertbreite des des Spektrums (um
  • Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, erwies sich der in diesem Beispiel hergestellte Verbundfilm als ausgezeichnetes Filter, das nicht nur ein scharf es Reflexionsspektrum und einen zufriedenstellenden Abschneidungsgrad des Lichts hatte, sondern auch ausgezeichnete Eigenschaften im nahen Infrarotbereich aufwies.
  • Das erfindungsgemäße optische Filter, das im wesentlichen aus einem Glutamatcopolymeren mit den thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin besteht, dient als Zirkularpolfilter, das selektiv entweder nur ein rechtszirkular polarisiertes Licht oder ein linkszirkular polarisiertes Licht einer spezifischen Wellenlänge mit hoher Wirksamkeit reflektiert oder durchläßt, wenn man es allein verwendet. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße optische Filter als Fallenfilter eingesetzt werden, das selektiv das Licht einer spezifischen Wellenlänge abschneidet, wenn man zwei Filme mit entgegengesetzter optischer Drehung bezüglich der gleichen Wellenlänge so laminiert, daß die optischen Achsen parallel zueinander liegen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße optische Filter als Bandpaßfilter dienen, das das Licht einer spezifischen Wellenlänge durchläßt, wenn man zahlreiche Filmpaare mit verschiedenen Reflexionswellenlängen so laminiert, daß ein bestimmter Wellenlängenbereich durchgelassen und alle anderen Wellenlängenbereiche abgeschnitten werden können.
  • Da das erfindungsgemäße optische Filter im wesentlichen aus einem Glutamatcopolymeren mit den thermotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin besteht, ist es dem optischen Filter, das aus einem Polyglutamat mit den lyotropen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin besteht, insofern überlegen, als bei seiner Herstellung keine komplizierten Verfahren durchgeführt werden müssen, die selektive Reflexionswellenlänge durch einfache Veränderung der Erwärmungstemperatur frei zu steuern ist und die cholesterische Struktur durch ein rein physikalisches Verfahren, d.h. Abkühlung, einfach immobilisiert werden kann. Außerdem ist es möglich, die selektive Reflexionswellenlänge von einer bestimmten Wellenlänge auf eine andere zu verschieben, indem man das Filter einfach bei einer anderen Temperatur erhitzt und dann rasch abkühlt. Da ein Polymer mit thermotropen Flüssigkristalleigenschaften verwendet wird, kann die cholesterische Flüssigkristallstruktur durch Anwendung einer Scherkraft vollständig orientiert werden, was zu ausgezeichneten Spektraleigenschaften führt, d.h. einem vollständigen Abschneidungsgrad von Licht (oder Durchlässigkeit) und einem scharfen Spektrum des dabei entstehenden Filters.
  • Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, weist das erfindungsgemäße optische Filter nicht nur ausgezeichnete Spektraleigenschaften auf und kann als Vielzweckfilter verwendet werden, es ist auch industriell von hohem Wert, weil es sich mit niedrigen Kosten einfach herstellen läßt und vorteilhaft als Fallenfilter für ein Farbdisplay, Verzweigungsfilter in der optischen Kommunikation, Lichtisolator, Halbspiegel usw. verwenden läßt.

Claims (5)

1. Verwendung eines Glutamatcopolymeren mit den thermotropischen Flüssigkristalleigenschaften von Cholesterin und folgenden wiederkehrenden Einheiten
in denen R&sub1; eine Alkyl-, cycloalkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen und R&sub2; eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist mit der Maßgabe, daß sich R&sub1; und R&sub2; voneinander unterscheiden, und in denen das Copolymer in wiederkehrende Einheiten der Struktur I und n wiederkehrende Einheiten der Struktur II enthält, wobei m und n Zahlen sind, die folgende Verhältnisse 50 ≤ m + n ≤ 2000 und m/n = 80 zu 10/20 zu 90 erfüllen, als optisches Filter.
2. Verwendung nach Anspruch 1, bei der m/n 70 zu 40/30 zu 60 ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, bei der R&sub2; mindestens 5 Kohlenstoffatome mehr als R&sub1; hat.
4. Verwendung einer laminierten Filmstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Glutamatcopolymerfilm, der ein rechtszirkular polarisiertes Licht einer spezifischen Wellenlänge reflektieren kann, und einem Glutamatcopolymerfilm, der ein linkszirkular polarisiertes Licht der gleichen Wellenlänge reflektieren kann und so darauf lammiert ist, daß die optischen Achsen der zwei Glutamatcopolymerfilme parallel zueinander liegen.
5. Verwendung einer laminierten Filmstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die zwei oder mehr Filmpaare umfaßt, die sich voneinander in der Reflexionswellenlänge unterscheiden und so aufeinander laminiert sind, daß die optischen Achsen parallel zueinander liegen.
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