-
Drehkondensator mit gekrümmten Belegungen. Die Erfindung betrifft
einen elektrischen Kondensator -mit veränderlicher, wirksamer Kapazitätsfläche,
der in bekannter Weise aus einer Anzahl gekrümmter Belegungen gebildet wird, von
denen einige um eine gemeinsame Achse gegenüber den anderen gedreht werden können,
damit die Änderung der wirksamen Oberfläche herbeigeführt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen. derartigen Kondensator
von: höherem Wirkungsgrade und größerem Widerstände gegen Verschleiß bei einfacher
Bauart und geringen Herstellungskosten zu schaffen. Zu diesem Zweck besteht der
neue Kondensator aus einer Anzahl glocken- oder schalenförmiger Belegungen, im geometrischen
Sinne von einer ungeraden Linie als Erzeugenden ausgehend, die um eine von ihr in
zwei Punkten geschnittenen Achse gedreht wird.
-
Diese Schalenform ist wesentlich von einer zylinririschen Rinnenform
unterschieden. Diejenige Schalenform verdient den Vorzug, die durch eine Teildrehung
eines Halbkreises um seinen-Durchmesser entstanden ist, aber auch andere Kalotten,
deren; Erzeugende eine halbe Ellipse, Parabel, Hyperbel oder eine anders geartete
Bogenlinie oder eine Winkellinie ist, die eine rechtwinklige oder eine dreieckige
Umrißfigur ergibt, kommen in Betracht.
-
In den Abbildungen ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht. Es sind: Abb. i Ansicht des Kondensators mit -den Belegungen in
der Nullstellung, Abb. 2 Schnitt in einer Ebene, die rechtwinklig zur Ebene der
Ränder der Schalen liegt, Abb. 3 Ansicht zu Abb. 2, von rechts nach links gesehen,
Abb. 4 Schnitt nach Linie X-Y der Abb. 3, von unten gesehen, mit so weit gegeneinander
verschobenen Schalen, daß 5o Prozent der Kondensatorfläche außer Wirkung sind, Abb.5
Schnitt einer Vorrichtung zum Befestigen der ortsfesten Schalen auf ihrem Träger.
-
Auf einer Metallplatte i ist eine Gruppe oder ein: Satz A halbkugelförmiger
Schalen 2 bis 6 aus dünnem Metallblech angeordnet. Diese Schalen von immer kleiner
werdendem Durchmesser liegen so ineinander, daß ihre Ränder unter Delassung eines
geringen Freiraums zwischen einander in eine gemeinsame Ebene fällen. Dieser freie
Raum zwischen den Schalen entspricht dem bei Kondensatorpiatten gebräuchlichen Abstand
oder den besonderen Erfordernissen des Verwendungszwecks. Während die ganzen Ränder
oder Kanten der Schalen in -der Ebene der Metal'1= plätte x liegen, ist nur ein
Teil der Kanten (etwas weniger als ein Halbkreis) mit der Platte, dem Träger der
Schalen, verbunden.
-
Die Platte i ist mit bogenförmigen Nuten versehen (Abb5), in welche
die Schalen fest eingespannt sind. Zu dem Zwecke sind die Schalen nahe am Rande
mit j e zwei Löchern 8 versehen, zwei Leisten 69, und 7 oder ähnliche Hilfsmittel
sind in jene Löcher eingesetzt und
mit Schrauben 9 an der Platte
befestigt, so daß die Kanten der Schalen unverrückbar in den Nuten liegen. Der größere
Sektor der Schalen ist demnach. offen, und frei, während der kleinere Sektor durch
die Platte i (Abb. 3) bedeckt ist, die eine ortsfeste Lagerung dieser Schalen darstellt.
Die elektrische Verbindung -der ortsfesten Schalen wird, durch eine Klemme Io, die
isolierte Leitung II und eine Außenklemme 12 vermittelt.
-
Auf oder neben der Platte i sind genügend isolierte Lager 14, I4a
für eine Messingspindel oder Welle 15 vorgesehen, und zwar in solcher Anordnung,
daß die Spindelachse mit der gemeinsamen, parallel zur Kante der Platte i liegenden
Achse .der Schalen zusammenfällt. Die beiden Lager befinden sich außerhalb der größten
Schale 2 und tragen die Spindel derart, daß sie sich darin frei, aber ohne Spiel
drehen kann. Die Spindel ist zwischen ihren Lagern zu einer ebenen Fläche 16 (Abb.
4) ausgeschnitten, die, wenn gegen die Schalen gerichtet, in der Randebene der Schalen
liegt. Diese Fläche 16 geht auf beiden Enden etwas über die Kante der größten Schale
2 hinaus und ist mit Nuten 17 zur Aufnahme eines zweiten Satzes B halbkugeliger
Schalen 211' bis 5° versehen. Diese Schalen liegen versetzt zu den ortsfesten Schalen
der Gruppe A, so daß sie, wenn die Gruppe B. in :die Gruppe A geschoben wird, einander
nicht berühren, sondern die Freiräume zwischen den Platten der Gruppe A teilen (Abb.
2 und 4).
-
Die Nuten sind so angeordnet und die Schalen der Gruppe B so genau
,diametral eingesetzt, daß jede Schale auf der Spindel zwischen zwei Schalen der
Gruppe A treten kann.
-
Zur Befestigung der Schalen der Gruppe B in den Nuten 17 ihres Trägers,
der Spindel 15, dient eine Schiene 18, die ebenfalls durch je zwei Löcher der Scheiben
gesteckt und. mittels Schrauben i9 fest an die Spindel 15 angeschlossen ist, wobei
die Kanten der Schalen unverrückbar in die Nuten 17 eingebettet werden. Eine Klemme
2o ist mit der Spindel 15 durch eine zwischen zwei Isolierscheiben 22 aufgewickelte
Leitung 21 verbunden. Diese Leitung sichert die elektrische Verbindung mit der Spindel
15 auch bei der Drehbewegung oder Umstellung der Spindel. Die Klemme 2o ist mit
der äußeren Klemme 13 verbunden. I Um das Einbauen der Spindel und der Schalen mit
ihren Trägern und Befestigungsteilen zu erleichtern, sind die Schalen der Gruppe
A am Umfange bei 23 ausgespart, und die Schalen der Gruppe B besitzen Ausschnitte
am Rande bei 24 für die Befestigungsleisten.
-
Auf das obere Ende der Spindel 15 ist eine Kopfplatte 25 aufgesetzt,
an deren untere Seite ein Behälter oder Gehäuse 26 für die beschriebene Vorrichtung
angeschraubt ist. Auf einen Gewindefortsatz 27 der Spindel ist eine Scheibe 28 mit
einer Gradteilung 2g befestigt. Der Knopf 3o am Ende .des Gewindestückes 27 dient
zum Drehen der SpinuPi usw.
-
Beim Drehen der Spindel mittels des Knopfes 3o wird die Gruppe B negativer
Schalen gegenüber den ortsfesten Schalen der positiven Gruppe A verstellt. Man stellt
die beiden Schalengruppen so gegeneinander ein, wie es die Kapazität, .die der Kondensator
jeweilig haben soll, erfordert. Diese Einstellung umfaßt alle Lagen zwischen der
Stellung, wo die beiden Schalengruppen ineinanderliegen (Abb. 2 und 3), und der
Nullstellung (Abb. i), wo die beiden Gruppen einander gegenüberliegen und gleichsam
eine Kugel bilden.
-
In Abb. 4 ist die Gruppe B um 9o° gegen die Gruppe A verstellt, so
daß hier die wirksamen Flächen .des Kondensators 50 Prozent d-r vollen Kapazität
betragen.