DE3644455A1

DE3644455A1 - Verfahren zum herablassen und hochziehen eines gardinenbrettes, -stange oder dergleichen

Info

Publication number: DE3644455A1
Application number: DE19863644455
Authority: DE
Inventors: Guenter Bunn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-12-24
Filing date: 1986-12-24
Publication date: 1988-07-07

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herablassen und Hochziehen eines Gardinenbrettes, -stange oder dergleichen.

Eine derartige Vorrichtung ist im Stand der Technik bisher noch nicht vorgeschlagen worden. Vielmehr haben bisher die Hausfrau und der Dekorateur Gardinen, Rollos, Jalousetten und dergleichen an der Zimmerdecke oder -wand aufgehängt, indem sie auf eine Leiter oder einen Stuhl geklettert sind um so die gewünschte Aufhängung bzw. Befestigung zu erreichen. Dass dieses nicht nur unbequem ist, sondern gelegentlich auch Gefahren in sich birgt, liegt auf der Hand.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und eine Vorrichtung vorzusehen, mit der auf einfache, sichere Art und Weise die geschilderten Unbequemlichkeiten und Gefahrenquellen verhindert werden.

In ihrer allgemeinsten Form wird diese Aufgabe durch die Verwendung einer Halterung mit Halterungsleinen zum Herablassen und Hochziehen von Gardinenbrettern, -stangen und dergleichen ermöglicht. Nachdem der Fachmann diese Problemlösung erfährt, die das eigentliche Gardinenbrett bzw. -stange oder dergleichen beweglich gestaltet, steht ihm in der Praxis eine breite Auswahl an Mitteln zur Verfügung, das Gardinenbrett an Halterungsleinen in die gewünschte Arbeitshöhe herabzulassen und anschliessend wieder an die Zimmerdecke hochzuziehen.

Eine mögliche Vorrichtung, die ebenfalls die vorstehende Aufgabe löst, ist im Anspruch 1 näher gekennzeichnet. Danach wird erfindungsgemäss ein horizontal hin- und herbeweglicher Schlitten vorgesehen, an dem eine Vielzahl von Halterungsleinen befestigt ist, die jeweils über Umlenkrollen geführt an einer Ablenkrolle nach unten durch die Halterung hindurch zum Gardinenbrett oder der -stange geführt werden, an dem bzw. der sie befestigt sind, so daß überhaupt ein Herunterlassen bzw. Hochziehen möglich wird. Es versteht sich, daß die Länge und Festigkeit der Halterungsleinen entsprechend gewählt wird. Das gleiche gilt auch für die Länge und Breite sowie das Material der profilschienenartigen Halterung sowie die Anzahl der Umlenk und Ablenkrollen, die die Stabilität der gesamten Vorrichtung beeinflussen.

Der Fachmann kann hier durch wenige Versuche am entsprechen den Objekt die jeweilig günstigste Auswahl treffen.

Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus den vorstehenden Unteransprüchen hervor, die allein oder auch gemeinsam mit dem Hauptanspruch von erfindungsgemässer Bedeutung sein können.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel ist jedoch in keiner Weise als Beschränkung der vorliegenden Erfindung zu verstehen, da der Fachmann ohne weiteres im Detail Modifikationen hieran vornehmen kann, ohne jedoch den Schutzumfang der vorstehenden Ansprüche zu verlassen.

Es zeigt:

Fig. 1 eine äusserst schematische Darstellung in Form einer Draufsicht auf die erfindungs gemässe Vorrichtung; und

Fig. 2 eine Schnittansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung im eingebauten Zustand während des Herablassens bzw. Hochziehens des eigentlichen Gardinenbrettes bzw. -stange.

In Fig. 1 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Sie weist eine in etwa rechteckige Halterung 12 auf, deren Länge und Breite im geeigneten Rahmen gewählt werden kann. Es empfiehlt sich jedoch, diese profilschienenartige Halterung 12 in etwa an die Länge und Breite des Gardinenbrettes 50 (vgl. Fig. 2) anzupassen, da dieses sich als vorteilhaft erwiesen hat.

Aus Fig. 2 geht hervor, daß die profilschienenartige Halte rung 12 unmittelbar an der Decke 52 befestigt ist. Dies kann durch Schrauben, Nieten oder dergleichen (nicht gezeigt) geschehen. Im Bereich unterhalb jeder Ablenkspule 22, von denen im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 zwölf vorgesehen sind, liegt jeweils eine Bohrung (nicht gezeigt), durch die jeweils eine Halterungsleine 16 senkrecht nach unten zum Gardinenbrett 50 geführt wird, an dem sie in geeigneter Weise befestigt sind. Falls aufgrund der Ausmaße, insbe sondere der Länge und des Gewichts des Gardinenbrettes 50, mehrere Halterungsleinen 16 erforderlich sind, ist es von Vorteil, wenn diese in etwa gleichmäßig voneinander beab standet sind.

Zur Erleichterung der Zugkraft an der Zugleine 18 ist eine Vierfachübersetzung 40 vorgesehen, die rechtzeitig mit dem Schlitten 14 über Umlenkrollen 26 verbunden ist. Auch hier dürfte es einleuchten, dass eine derartige Übersetzung gänzlich fehlen kann oder weiter verstärkt werden kann, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Linksseitig weist der Schlitten 14 einen Bügel auf, an dem zwölf Halterungsleinen 16 befestigt sind, von denen jeweils sechs ein Führungsrohr 28 bzw. 29 zur besseren Ausrichtung durchlaufen und dann von den Umlenkrollen 20 um 180° in ihre jeweilige Führungsschiene 23 bzw. 25 umgelenkt werden, so daß sie praktisch in die entgegengesetzte Richtung wieder zurückgeführt werden, wobei sich zeigt, daß von Ablenkspule zu Ablenkspule in fortlaufender Richtung jeweils eine Halte leine 16 weniger vorliegt, da jeweils eine nach unten hin zum Gardinenbrett 50 verläuft. Zur Befestigung der Rollen bzw. Spulen 22 können Abstandsringe verwendet werden. Dieses ist jedoch nicht zwingend notwendig. Ferner sind Abstands halter 45 vorgesehen, die die mittlere Führungsschiene 24 von den jeweils äusseren Führungsschienen 23 und 25 trennen. Um den Einfluß durch Verschmutzung möglichst gering zu halten, können die Profilschienen 23, 24 und 25 auch ge schlossen als Rohre oder dergleichen ausgebildet sein. Ebenfalls können diese Führungsschienen auch insgesamt aus einer einheitlichen Form bestehen, sofern eine einwandfreie Führung des Schlittens und der Halterungsleinen 16 möglich ist.

Ferner ist daran gedacht, anstelle der manuellen Zugleine einen automatischen Zug mittels Elektromotor oder Zugwinde vorzunehmen.

Claims

1. Vorrichtung zum Herablassen und Hochziehen eines Gardinenbrettes, -stange oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Zimmerdecke oder -wand befestigte profilschienenartige Halterung (12) für das Gardinenbrett, die etwa Länge und Breite des Gardinenbrettes aufweist und ein in Längsrichtung beweglicher Schlitten (14) in der Halterung vorgesehen werden, an dessen einem Ende eine Vielzahl von Halterungsleinen und dergleichen (16) befestigt sind und an dessen anderem Ende die Zugleine (18) befestigt ist, und dass an den Halterungsenden ein oder mehrere Umlenkrollen (20) für die Halterungsleinen (16) und/oder die Zugleine (18) vorgesehen sind, wobei die Halterungsleinen (16) am einen Ende der Halterung umgelenkt werden und zu beabstandet voneinander an den Längsseiten der Halterung (12) befestigten Ablenkrollen (22) zur Befestigung des Gardinenbrettes, -stange oder dergleichen nach unten durch die Halterung (12) hindurchgeführt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Halterung (12) drei miteinander verbundene Führungsschienen (23, 24, 25) umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der mittigen Führungsschiene (24) der Schlitten (14) zur Hin- und Herbewegung angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Aspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass die Zugleine (18) über eine Vierfachübersetzung mit Führungsrollen (26) mit dem Schlitten (14) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsleinen (16) je zur Hälfte zur Führungsschiene (23) bzw. (25) umgelenkt werden.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkrollen (22) in etwa gleichmässig voneinander beabstandet sind.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Führungsrohre (28) für die Halterungsleinen (16) vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsleinen aus Kunststoff, insbesondere Nylon, bestehen, und dass eine oder mehrere Führungsschienen aus einem U-förmigen Metall- oder Kunststoffprofil, insbesondere Aluminium, bestehen.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (12) mittels Dübeln und Schrauben an der Decke bzw. Wand befestigt wird.

10. Verwendung einer Halterung (12) mit Halterungs leinen (16) zum Herablassen und Hochziehen von Gardinen brettern, -stangen und dergleichen.