DE3643786A1 - Haarbuerste - Google Patents

Haarbuerste

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DE3643786A1 DE19863643786 DE3643786A DE3643786A1 DE 3643786 A1 DE3643786 A1 DE 3643786A1 DE 19863643786 DE19863643786 DE 19863643786 DE 3643786 A DE3643786 A DE 3643786A DE 3643786 A1 DE3643786 A1 DE 3643786A1
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Description

Die Erfindung betrifft allgemein Frisiergeräte und ins­ besondere heizbare Haarbürsten.
Haarbürsten besitzen bekanntlich einen im allgemeinen länglichen Griff, an dem ein ein axial ausgerichteter Wickelabschnitt als Basis angeformt ist, der mehrere nach außen verlaufende Borsten aufweist. Es gibt heiz­ bare und nicht heizbare Haarbürsten, wobei der Wickel­ abschnitt entweder drehbar oder stationär ist. Heizbare Haarbürsten sind häufig mit einer unabhängigen Einrichtung zum Erwärmen des Wickelabschnitts versehen; die Heizein­ richtung ist von herkömmlicher Art und kein Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
Nicht heizbare Haarbürsten werden nur zum Bürsten des Haars oder zum Formen des Haars mit Hilfe einer Hilfsheizquelle wie z.B. eines Föns verwendet. Heizbare Haarbürsten werden zum Bürsten wie auch Formen durch Legen oder Locken des Haars verwendet und benötigen keine Hilfsheizquelle. Das Borstenmuster von nicht heizbaren Haarbürsten ist sehr unterschiedlich. Bei allen bekannten heizbaren Haar­ bürsten ist jedoch der Wickelabschnitt im allgemeinen zylindrisch und als Basis oder Trommel ausgebildet; dabei sind die Borsten über dem Zylinder in Längsrichtung beabstan­ det und verlaufen von diesem aus radial sowie ringförmig symmetrisch um die Zylinderachse. Heizbare Haarbürsten zeigen z.B. die US-PSen 44 86 915, 43 29 567 und 45 93 708 der Anmelderin.
Bei heizbaren Haarbürsten können die Borsten entweder mit dem Zylinder einstückig ausgeformt (vgl. z.B. US-PS 44 86 915 und 43 29 567) oder aus ungleichem Material hergestellt und am Zylinder befestigt sein (vgl. z.B. US-PS 45 93 708). Haarbürsten mit einstückig ausgeform­ ten Borsten werden im allgemeinen aus einem geeigneten Material spritzgegossen und bedingen wegen der symme­ trischen Borstenanordnung eine mehrteilige Gußform. Da­ durch werden augenfällig die Herstellungskosten erhöht. Die Kosten sind auch bei Haarbürsten mit nicht ein­ stückig ausgeformten Borsten wegen der Bestandteile und Arbeit für die Herstellung der ringförmig symmetri­ schen Borstenanordnung vergleichsweise hoch.
Zusätzlich zu den erhöhten Kosten bei heizbaren Haar­ bürsten mit ringförmig symmetrisch angeordneten Borsten ist bei diesen Bürsten eine Einschränkung zu machen. Derartige Bürsten sind zum Formen von Haar unter Ver­ wendung von Wärme geeignet. Bei der Verwendung dieser Bür­ sten zum Glätten von Haar oder Ausziehen von ins Haar ge­ legter Locken oder Wellen wird die Bürste ohne Drehen um die Zylinderachse durchs Haar gezogen, was beim Locken des Haars der Fall ist. Die Borsten halten das Haar un­ ter Spannung, während die Wärme des Zylinders und der Borsten die Wellung beseitigt, so daß beim Abkühlen und Fixieren unter Spannung das Haar gerader wird. Die Anwendung einer bestimmten Wärmemenge ist für diese Pro­ zedur erforderlich, obgleich zu große Hitze das Haar versengt. Bei ringförmig symmetrischen Bürsten, ob mit einstückig ausgeformten Borsten oder nicht, formt sich das Haar aufgrund des periodischen Abstands der Borsten in Längsrichtung zwischen benachbarten in Längsrichtung beabstandeten Borsten zu einem Klumpen. Das ergibt sich notwendigerweise daraus, daß das den Zylinder berührende Haar mehr Wärme erhält als das von dem Zylinder weiter abliegende Haar, wodurch die Gefahr entsteht, daß einige Haare versengt werden, ehe genügend Wärme zugeführt worden ist, um die äußeren Schichten zu entspannen. Es ist augenfällig, daß bekannte Bürsten nicht zum Glätten des Haars, sondern zum Formen oder Locken optimal ge­ staltet sind.
Folglich besteht ein Ziel der Erfindung darin, eine Haar­ bürste zu schaffen, die vergleichsweise billig herstell­ bar ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Haarbürste zu schaffen, die in einer zweiteiligen Gußform spritzgegossen werden kann.
Es ist auch ein Ziel der Erfindung, eine Haarbürste zu schaffen, die je nach Wunsch zum Locken oder Glätten verwendbar ist. Auch soll eine Haarbürste geschaffen werden, die das Haar glätten kann, während die Gefahr eines Versengens des Haars möglichst gering gehalten wird, ehe das Haar ausreichend geglättet ist.
Diese und andere Ziele der Erfindung werden durch die bevorzugte Ausführungsform erreicht. Dabei enthält die Haarbürste einen Handgriff und einen daran befestigten länglichen Wickelabschnitt, wobei der Wickelabschnitt über seiner Länge mit mehreren in Längsrichtung beabstan­ deten Borsten versehen ist, und ist gekennzeichnet durch einen ersten Satz von mehreren ersten parallelen Reihen von Borsten, die in einer Richtung vom Wickelabschnitt aus verlaufen, und einen zweiten Satz von mehreren zwei­ ten parallelen Reihen von Borsten, die vom Wickelab­ schnitt aus in einer zur ersten Richtung diametral ent­ gegengesetzten Richtung verlaufen. Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht jeder Satz aus drei Reihen, wobei jede Reihe in einem Satz koplanar zu einer entsprechenden Reihe im anderen Satz angeordnet ist.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet und wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Haarbürste,
Fig. 2 eine rechte Endansicht der Fig. 1, wobei die Bahn einer Haarsträhne durch die Bürste strichliert dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 1,
Fig. 4 eine Grundansicht der Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht des Wickelabschnitts.
Fig. 1 zeigt eine Haarbürste 10, die einen Griff 12 und einen Wickelabschnitt 14 aufweist. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Wickelabschnitt 14 bezüglich des Griffs 12 nicht drehbar, obwohl er ohne Nachteil für die Erfindung drehbar ausgelegt sein kann.
Der Wickelabschnitt 14 enthält einen Zylinder 16, an dem mehrere Borsten 18 befestigt sind. Die Borsten sind über dem Zylinder in Längsrichtung beabstandet angeordnet und bilden zwei symmetrische dreireiige Sätze. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, umfaßt der obere Satz die Reihen 20, 22 und 24 und der untere Satz die Reihen 26, 28 und 30. Die Reihen 22 und 28 sind koplanar und erstrecken sich radial auf entgegengesetzten Seiten des Zylinders 16. Die Reihen 20 und 24 verlaufen mit einem vorbestimmten Zwischenraum parallel zu der Reihe 22. Ebenso verlaufen die Reihen 26 und 30 mit einem vorbestimmten Zwischenraum parallel zur Reihe 28. Die Reihen 20 und 26 wie auch die Reihen 24 und 30 sind koplanar angeordnet. Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Reihen 20, 26 und 24, 30 vom Umfang des Zylinders 16 etwas nach innen versetzt, obwohl natürlich viele Anordnungen funktionsfähig sind, die von tangential zum Zylinder verlaufenden Reihen bis zu Reihen mit einem vergleichsweise geringen vorgegebe­ nen Abstand von der Mittelreihe reichen.
Da der Wickelabschnitt 14 nicht ringförmig symmetrisch ist, ist es wünschenswert, ein ertastbares Anzeigemittel 31 vorzusehen, um dem Benutzer die Stellung der Borsten be­ züglich seiner Hand anzuzeigen. Bei der bevorzugten Aus­ führungsform besteht das Anzeigemittel 31 aus mehreren leicht erhabenen Markierungen oder Rippen, die am Griff 12 in einer vorgegebenen Stellung zu den Borsten des Wickel­ abschnitts ausgeformt sind. Viele andere Markierungen sind denkbar, um dem Benutzer einen Tasthinweis zum blin­ den Ausrichten der Haarbürste zu geben.
Die Haarbürste 10 ist mit einer Einrichtung zum Erwärmen des Wickelabschnitts 14 versehen. Zu diesem Zweck sind elektrische Leitungen 36 schematisch gezeigt; es kann aber jede geeignete Heizeinrichtung einschließlich auf­ ladbare Batterien, butanbetriebene katalytische oder herkömmliche Verbrennung usw. verwendet werden. Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel sind die elektrischen Leitungen mit einer Heizeinrichtung im Inne­ ren des Wickelabschnitts 14 betriebsmäßig verbunden, z.B. einer herkömmlichen Widerstandsdrahtheizeinrichtung oder einem Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten. Ein licht­ durchlässiger Streifen 38 kann nahe dem Ende des Wickel­ schnitts 14 vorgesehen sein, um durch Aufleuchten einer Lampe (nicht gezeigt) unter dem Streifen 38 den ein- oder ausgeschalteten Zustand anzuzeigen.
Jede Borste 18 kann vielfältigste Profilform und Länge zu­ sätzlich zu ihrem unterschiedlichen gekrümmten Abstand von der Mittelreihe jedes Satzes haben. Auch kann das Reihen­ muster verändert werden, so daß die Reihen in einem Satz nicht notwendigerweise koplanar mit den Reihen des anderen Satzes sind. Die Vorteile der Erfindung werden durch die parallele Anordnung der Borsten am Zylinder erreicht. Diese Vorteile ergeben sich unabhängig davon, ob die Borsten mit dem Zylinder einstückig ausgeformt sind oder nicht. Die erfindungsgemäße Wirksamkeit der Herstellung zeigt sich am deutlichsten darin, daß Zylinder und Bor­ sten in einem einzigen Formschritt einstückig ausformbar sind.
Die erfindungsgemäßen Vorteile bei der Herstellung liegen darin, daß der Zylinder mit den einstückig ausgeformten Borsten in einer zweiteiligen Gußform mit einer (nicht gezeigten) Formtrennfuge entlang des Zylinderdurch­ messers senkrecht zur Richtung der Borsten geformt werden kann. Diese Vorteile sind offensichtlich, ganz gleich ob nun die Haarbürste mit einer Heizeinrichtung für den Wickelabschnitt versehen ist oder nicht.
Die erfindungsgemäßen Vorteile beim Glätten des Haars ergeben sich am besten aus Fig. 5, die eine Haarsträhne 50 zeigt, wobei der Wickelabschnitt 14 in Pfeilrichtung bewegt wird. Da die Reihe 26 in Fig. 5 unsichtbar ist, ist die Bahn der Haarsträhne 50 bezüglich des Wickel­ abschnitts auch als strichpunktierte Linie 50 in Fig. 2 dargestellt. Das Haar muß nur durch eine Reihe 20 geführt werden, um eine ausreichende Spannung herzustellen, damit der Abschnitt des Haars 50 gerade gehalten wird. Da keine Borsten von der Zylinderfläche im Bereich zwischen den Reihen 20 und 26 nach außen verlaufen, kann die Haar­ strähne den ganzen Bereich längs des Zylinders einnehmen. Das Haar liegt deshalb bedeutend flachen am Zylinder auf, als wenn es von mehreren in diesem Bereich befindlichen Borsten, wie z.B. denjenigen an vorbekannten Haarbürsten, zusammengebündelt wird. Dadurch wird die Strähne bei nied­ rigeren Zylindertemperaturen wirksamer erwärmt.

Claims (9)

1. Haarbürste mit einem Handgriff (12) und einem daran be­ festigten länglichen Wickelabschnitt (14), wobei der Wickelabschnitt (14) über seiner Länge mit mehreren in Längsrichtung beabstandeten Borsten (18) versehen ist, gekennzeichnet durch
einen ersten Satz von mehreren ersten parallelen Reihen (20, 22, 24) von Borsten (18), die in einer Richtung vom Wickelabschnitt (14) aus verlaufen, und
einen zweiten Satz von mehreren zweiten parallelen Reihen (26, 28, 30) von Borsten (18), die vom Wickelabschnitt (18) aus in einer zur ersten Richtung diametral entgegenge­ setzten Richtung verlaufen.
2. Haarbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Sätze je drei Reihen (20, 22, 24; 26, 28, 30) enthalten.
3. Haarbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe (20, 22, 24) im ersten Satz koplanar zu einer Reihe im zweiten Satz angeordnet ist.
4. Haarbürste mit einem Handgriff (12) und einem daran be­ festigten länglichen Wickelabschnitt (14), wobei der Wickelabschnitt (14) über seiner Länge mit mehreren in Längsrichtung beabstandeten Borsten (18) versehen ist, gekennzeichnet durch
eine erste Reihe von Borsten (18), die in einer ersten Richtung bezüglich der Achse des Wickelabschnitts (14) radial verlaufen,
eine zweite Reihe von Borsten (18), die radial bezüglich der Achse in einer zur ersten Richtung diametral ent­ gegengesetzten Richtung verlaufen,
eine dritte und vierte Reihe von Borsten (18), die parallel zur ersten Reihe verlaufen, wobei die dritte und vierte Reihe mit einem vorbestimmten ersten bzw. zweiten Abstand auf entgegengesetzten Seiten der ersten Reihe versetzt angeordnet sind, und
eine fünften und sechsten Reihe von Borsten (18), die parallel zur zweiten Reihe verlaufen, wobei die fünfte und sechste Reihe mit einem vorbestimmten dritten bzw. vierten Abstand auf entgegengesetzten Seiten der zweiten Reihe versetzt angeordnet sind.
5. Haarbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte und fünfte Reihe sowie die vierte und sechste Reihe koplanar angeordnet sind.
6. Haarbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelabschnitt (14) eine zylindrische Basis aufweist, und die dritte und fünfte Reihe sowie die vierte und sechste Reihe tangential dazu angeordnet sind.
7. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß alle Borsten (18) gleich lang sind.
8. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (36) zum Erwärmen des Wickelabschnitts (14).
9. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch ertastbare Anzeigemittel (31), die dem Benutzer die Ausrichtung des Wickelabschnitts bezüglich seiner Hand anzeigen.
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