DE3643668A1 - Vorrichtung zum speichern und/oder uebertragen von waerme - Google Patents
Vorrichtung zum speichern und/oder uebertragen von waermeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 29 16 799 ist ein Bauteil zum Heizen oder
Kühlen der Raumluft bekannt, welches zur Energiegewinnung
im Rahmen von Wand- und/oder Dachflächen von Gebäuden
Verwendung findet. Die aus diesen Bauteilen gefertigten
Wand- und Dachteile werden von mäanderförmigen Leitungen
durchzogen, in welchen ein Wärmeträgermedium strömt. Die
Bauteile bestehen im wesentlichen aus einem keramischen
Schaumwerkstoff, wobei durch besondere Maßnahmen, näm
lich Verdichtung des Schaumwerkstoffs die Außenwandbereiche
der Bauteile eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Die
keramische Masse dient hierbei gleichzeitig der Speicherung
von Wärme.
Aus der DE-PS 32 09 520 ist ein Betonbauelement mit inte
grierten Heizkanälen bekannt, bei welchem die Heizkanäle
durch in den Beton eingeformte Hohlräume oder durch ein
entsprechendes Rohrleitungsnetz gebildet werden können.
Dem Beton sind zur Herstellung einer hinreichenden Elasti
zität Partikel eines offenporig geschäumten Kunststoffs
aus Polyurethan, Polyäthylen oder Polyester beigemengt, daß
unterschiedliche Wärmedehnungen zwischen dem Beton einer
seits und dem Rohrleitungsnetz andererseits durch elastische
Verformung des Betons ohne Rißbildung aufnehmbar sind.
Schließlich ist aus der DE-PS 28 27 382 ein Bindemittel
auf der Basis eines hydraulischen Bindemittels wie z.B.
Zement bekanntgeworden, dem in gelöster oder dispergierter
Form Kunststoff, Bitumen und/oder Teer beigemengt sind.
Ein mit diesem Bindemittel und den üblichen Zuschlagstoffen
hergestellter Beton zeichnet sich durch eine hohe Wider
standsfähigkeit gegenüber Abrieb, durch eine hohe Bestän
digkeit und insbesondere eine hohe Elastizität auch bei
hohen und tiefen Temperaturen aus.
Das Problem unterschiedlicher Wärmedehnungen von Beton
einerseits und in diesen eingebundenen Rohrleitungssytemen
andererseits sowie die damit verbundene Rißbildung ist
auch deshalb problematisch, da auf diese Weise insbe
sondere metallische Rohrleitungen korrosiven äußeren
Angriffen ausgesetzt sind, wodurch die Lebensdauer dieser
Bauteile erheblich beeinträchtigt werden kann. Man hat
aus diesen Gründen zur Verbesserung des Korrosionsschutzes
die Betonummantelung der Rohrleitungssysteme verhältnis
mäßig dickwandig ausgebildet, wodurch jedoch der Wärme
übergang von der Umgebung auf das in dem Rohr strömende
Wärmeträgermedium entsprechend verschlechtert wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum
Speichern und/oder Übertragen von Wärme entsprechend der
eingangs bezeichneten Gattung zu konzipieren, die prob
lemlos in einem weiten Temperaturbereich einsetzbar ist,
einfach herstellbar ist, bei welcher ein zuverlässiger
Schutz gegenüber äußeren aggressiven Medien und Einflüssen
gegeben ist und welche im Bauwesen vielseitig zur Übertra
gung und/oder Speicherung von Wärme einsetzbar und ver
arbeitbar ist. Gelöst ist diese Aufgabe durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1. Wesentlich ist
somit, daß die, der Führung eines Wärmeträgermediums die
nende Leitung in eine betonartige Schicht eingebunden
ist, wobei dieser Beton jedoch einen hohen Polymeranteil
aufweist, bzw. mindestens teilweise polymer gebunden ist
und auf diese Weise gummielastisch eingestellt werden
kann. Es weist dieser Beton somit die zum Ausgleich
unterschiedlicher Wärmedehnungen zwischen diesem einer
seits und den eingebundenen Leitungen andererseits er
forderliche Elastizität auf. Durch den polymeren Anteil
kann dieser Werkstoff auch als hinreichend wasserdicht
angesehen werden, wobei durch betonübliche Zuschlagstoffe
ein hohes Wärmespeichervermögen gegeben ist. Aus der erst
genannten Eigenschaft ergibt sich die Möglichkeit, die
in den Beton eingebundenen Leitungen auch durch in diesen
Stoff eingeformte Hohlräume zu bilden, so daß insbesondere
Meerwasser als Wärmeträgermedium eingesetzt werden kann.
Bei Verwendung von metallischen Leitungen kann über diesen
Beton beispielsweise durch einen hohen Zementanteil
ein guter Korrosionsschutz für die Leitungen hergestellt
werden. Schließlich weist dieser Werkstoff auch eine
hinreichende Wärmeleitfähigkeit auf, so daß über diesen
ein großflächiger Kontakt mit einem Wärmeträgermedium,
beispielsweise der Umgebungsluft möglich ist, wobei diese
Wärme über die genannte Leitung abführbar ist. Umgebungs
wärme kann auch in der Form einfallender Wärmestrahlung
in der betonartigen Schicht aufgenommen, zwischenge
speichert und über das in der Leitung strömende Wärme
trägermedium abgeführt werden. In letzterem Fall ist die
die Leitung enthaltende Schicht, insbesondere deren
Außenseite mit Hinblick auf die zu absorbierende Wärme
strahlung besonders ausgestaltet, beispielsweise dunkel
eingefärbt, reflexionsmindernd ausgebildet usw. Schließ
lich weist der genannten betonartige Werkstoff noch den
weiteren Vorteil auf, daß die aus diesem gebildeten
Bauteile in einfachster Weise miteinander verbindbar,
insbesondere verklebbar sind, so daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Bauelement im Bauwesen Verwendung finden
kann, wobei durch Zusammenstellung mehrerer derartiger
Bauelemente komplette Wandungen bzw. Dächer, Böden oder
sonstige Gebäudeteile gebildet werden können. Die Lei
tungen der einzelnen Bauelemente werden hierbei an einer
geeigneten Stelle zusammengefaßt, wobei die gewonnene
Wärme an einer Stelle entnommen wird und das Wärmeträger
medium anschließend wieder dem System der Bauelemente
zugeführt wird. Ein derartiger Kreislauf kann beispiels
weise unter auschließlicher Ausnutzung einer konvektiven
Strömung betrieben werden - vorteilhafter ist jedoch der
Einsatz einer Umwälzpumpe. Auf diese Weise kann in heißen
Klimazonen Umgebungswärme gewonnen und einer Nutzung
zugeführt werden. Es kann darüber hinaus jedoch die er
findungsgemäße Vorrichtung auch als Heiz- bzw. Kühlelement
in vielfältiger Weise Anwendung finden, welches jeweils
von der Steuerung der Temperatur des in den Leitungen
strömenden Wärmeträgermediums im Vergleich zur Außen
temperatur abhängt. Aufgrund der günstigen Klebbarkeit
ergibt sich schließlich der weitere Vorteil, daß die ge
nannte Schicht leicht mit Fliesen überzogen werden kann.
Durch das entsprechend dem Anspruch 2 in dem betonartigen
Werkstoff eingesetzte Bindemittel sowie der Zuschlagstoffe
wird nicht nur die Eignung dieses Werkstoffs zur Wärme
leitung und Wärmespeicherung verbessert, sondern auch ein
Beton bereitstellt, der zwar wasserdicht ist, gleich
zeitig jedoch eine hinreichende Wasserdampfdiffusions
fähigkeit gewährleistet. Bei Verwendung eines hydraulischen
Bindemittels wie z.B. Zement ergibt sich eine weitere
Verbesserung des Korrosionsschutzes von metallischen
Leitungen, da sich in deren Grenzbereich eine alkalische
Atmosphäre einstellt. Über die Wahl der Zuschlagstoffe
können auch die Oberflächeneigenschaften der die Leitung
enthaltenden Schicht beeinflußt werden, beispielsweise
mit Hinblick auf die Verbesserung der Absorption von
Wärmestrahlung.
Die Merkmale des Anspruchs 3 dienen der Vergrößerung der
für eine Wärmeübertragung zur Verfügung stehenden Außen
fläche. Hierbei können anstelle einer gewellten Ausge
staltung auch Rippen oder vergleichbare Vorsprünge vor
gesehen sein.
Die Merkmale der Ansprüche 4 und 5 sind auf alternative
Formen der Ausbildung und Anordnung der innerhalb des
betonartigen Werkstoffs verlaufenden Leitungen gerichtet.
Hier bestehen somit zahlreiche werkstoffliche und geo
metrische Anpassungsmöglichkeiten, so daß die jeweils
zur Verfügung stehenden wärmeübertragenden Flächen in
vielfältiger Weise festlegbar sind. Aufgrund der hoch
elastischen des betonartigen, vorzugsweise gummiela
stisch eingestellten Werkstoffs ist die Gefahr der
Bildung von wärmedehnungsbedingten Rissen weitestgehend
gemieden, so daß die Betonschicht im Bedarfsfall ver
hältnismäßig dünnwandig gehalten werden kann. Hieraus
ergibt sich der weitere Vorteil einer elastischen Anpaß
barkeit der Vorrichtung an unterschiedliche Wandungs
formen eines Gebäudes.
Die äußere Beschichtung einer der Wärmeübertragung dienen
den Fläche durch Metall, Keramik oder dergleichen ent
sprechend dem Anspruch 6 dient hauptsächlich deren Schutz
vor der Einwirkung aggressiver Medien.
Die Merkmale des Anspruchs 7 dienen der Anpassung der
Vorrichtung insbesondere an eine Verwendung als Be
dachungselement oder als Außenwandelement. Es wird durch
diese besondere Ausgestaltung die Gewinnung von Umgebungs
wärme begünstigt. Die entsprechende Grenzschicht aus einem
die einfallende Wärmestrahlung absorbierenden Material
kann in einfacher Weise unmittelbar in die Gießform für
den betonartigen Werkstoff eingebracht werden, so daß nach
dem Abbinden des Betons diese Schicht in fester Verbin
dung zu dem übrigen Beton steht. Die Verwendung von
Basaltsand oder einem ähnlichen feinkörnigen mineralischen,
optisch dunkel erscheinenden Stoff hat sich in diesem
Zusammenhang als besonders vorteilhaft erwiesen. Durch
eine dem Basaltsand in werkstofflicher Hinsicht ent
sprechende äußere Beschichtung wird gleichzeitig die
mechanische und chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber
äußeren aggressiven Medien und damit die Eignung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung als in eine Wandung oder
Dach integriertes Bauteil verbessert.
Die Merkmale des Anspruchs 8 bringen den Vorteil einer
einfachen Zusammensetzbarkeit der erfindungsgemäßen Vor
richtung zu größeren Verbundsystemen mit sich. Die Ver
bindungselemente sind vorzugsweise mit gummiartigen Dicht
elementen ausgerüstet und somit bauseitig sehr leicht
handhabbar.
Durch die Merkmale des Anspruchs 9 wird die Eignung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Integration in be
stehende Wandungen und Dächer von Gebäuden verbessert,
da die platten- bzw. säulenartige Grundform in nahezu
beliebiger Weise zu größeren Einheiten zusammensetzbar
ist. Die Zusammensetzung erfolgt stets derart, daß die
in dem Grundkörper verlaufenden Leitungen miteinander
verbindbar sind.
Die geometrische Form des Grundkörpers kann entsprechend
dem Anspruch 10 in einem weiten Rahmen abgewandelt werden.
Grundsätzlich dient der Grundkörper im wesentlichen als
Stütz- bzw. Tragstruktur für die ein Wärmeträgermedium
führende Leitung.
Der Grundkörper kann gemäß Anspruch 11 als Vollkörper,
jedoch auch als Hohlkörper ausgebildet sein, wobei
letzterer Ausführungsform aus Gewichtsgründen der Vorzug
zu geben ist. Durch den Schichtenaufbau des Grundkörpers,
dessen Stützstruktur durch einen Kunststoff gebildet
wird, auf den außenseitig eine Leitungen enthaltende
Schicht aus dem betonartigen Werkstoff aufgebracht ist,
ist sichergestellt, daß eine Wärmeabfuhr der in der
äußeren Schicht beispielsweise absorbierten Wärme im
wesentlichen lediglich über das in der Leitung strömende
Wärmeträgermedium erfolgt, wohingegen ein Wärmefluß in
Richtung auf das Innere des Grundkörpers hin weitest
gehend unterbunden ist. Bei dem Kunststoff handelt es
sich vorzugsweise um einen Schaumkunststoff, beispiels
weise auf der Basis von Polyurethan, Polyester oder auch
Polyäthylen.
Bei den Merkmalen des Anspruchs 12 wird davon ausgegangen,
daß die gesamte Außenseite des Grundkörpers zur Aufnahme
von Wärmestrahlung dient, so daß die gesamte Außenfläche
des Grundkörpers von den schraubenlinienförmigen bzw.
angenähert schraubenlinienförmigen Windungen der Leitung
überdeckt wird.
Die das Wärmeträgermedium führende Leitung kann unmittel
bar in den Werkstoff der äußeren Schicht des Grundkörpers
eingebunden sein. Es ist gemäß Anspruch 13 jedoch auch
möglich, die genannte Schicht mit außenseitigen Rillen
zu versehen, in welche eine Rohrleitung eingelegt ist.
Es ist darüber hinaus möglich, die Rohrleitung in außen
seitig offene Rillen der Stützstruktur des Grundkörpers
einzulegen und diese außenseitig mit einer Schicht aus
dem betonartigen, gummielastisch eingestellten Werkstoff
zu überziehen, um den Wärmeübergang von der Umgebung auf
das Wärmeträgermedium zu verbessern.
Das Leitungsnetzwerk gemäß Anspruch 14 kann die gesamte
Außenfläche des Grundkörpers überziehen - es ist jedoch
auch denkbar, lediglich einen Teil der Außenfläche mit
einem Leitungsnetzwerk zu belegen, wohingegen der übrige
Teil der Außenseite des Grundkörpers mit einem Wärme
dämmstoff überzogen ist.
Die Erfindung ist gemäß dem Anspruch 15 grundsätzlich
auch zur wärmeleitungsmäßigen Zusammenfassung unter
schiedlicher Wärmeträgermedien geeignet. Es kann somit
der betonartige Werkstoff von unterschiedlichen Wärme
trägermedien beheizt werden, die sämtlich in Leitungen
bzw. Leitungssystemen innerhalb desselben geführt sind,
und zwar zusätzlich zu der über die äußere Oberfläche
der Vorrichtung geführten Wärme. Die innerhalb des beton
artigen Werkstoffs geführten Leitungssysteme zur Führung
unterschiedlicher Wärmeträgermedien können räumlich
nahezu beliebig zueinander angeordnet werden. Diese An
ordnung wird hauptsächlich durch die zu übertragende
bzw. die zwischen den Leitungssystemen auszutauschende
Wärme bestimmt.
Die Merkmale der Ansprüche 16 und 17 sind auf eine
besonders einfache und praktische Ausführungsform der
räumlichen Anordung zweier, in den betonartigen Werk
stoff geführter Leitungssysteme zur Führung unterschied
licher Wärmeträgermedien gerichtet. Hierbei wird die
werkstoffliche Ausgestaltung der Wandungen des genannten
Hohlraumes hauptsächlich durch die Verwendung der Vor
richtung bestimmt, so z.B. von der Frage, ob in einem
der Leitungssysteme Trinkwasser oder Brauchwasser geführt
ist oder ggf. ein gasförmiges Medium. Auch kann über die
Werkstoffwahl die Wärmeübertragung beeinflußt werden.
Es existieren zahlreiche Variationsmöglichkeiten der
unterschiedlichen außenseitigen Beschichtung der Vor
richtung. Bei der einseitigen Anordnung eines wärme
dämmenden Werkstoffs gemäß Anspruch 18 wird die Haupt
richtung des von der Vorrichtung ausgehenden Wärmeflusses
sowie der Wärmestrahlung einseitig festgelegt. Diese
Eigenschaft kann bei Verwendung der Vorrichtung als Heiz
oder Kühlkörper in Gebäuden von Bedeutung sein.
Die Merkmale der Ansprüche 19 bis 21 sind auf eine weitere
Steigerung der Wärmespeicherfähigkeit sowie der Wärme
gewinnung mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
gerichtet. Außer durch die werkstoffliche Wahl der in den
betonartigen Werkstoff eingebundenen Zusatzstoffe und der
äußeren Beschichtung dieses Werkstoffs kann naturgemäß
auch durch die Zahl der miteinander verknüpften Vor
richtungen die Wärmespeicherfähigkeit sowie das Ausmaß
der Wärmegewinnung beeinflußt werden. Zweckmäßigerweise
wird der das Leitungssystem umgebende Beton einen
bestimmten Schichtenaufbau haben, wobei beispielsweise
auf eine äußere Quarzsandschicht eine innere Schicht
aus gemahlenen Hartzink folgt, durch welche im inneren
Bereich sich somit eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit er
gibt. Durch die Verwendung von Blähton bzw. Blähglas
als Klebstoff zwischen den übereinander angeordneten ein
zelnen erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird insbesondere
die Dampfdiffusionsfähigkeit des Gesamtsystems auch im
Bereich der Klebestellen gewahrt.
Die Merkmale der Ansprüche 22 und 23 sind insbesondere
auf die Nutzung des Erfindungsgegenstands im Rahmen von
Dächern gerichtet, welche zur Wärmegewinnung aus der
Umgebung bzw. zur Kühlung des Innenraums benutzt werden
sollen. Zur Geltung kommt hier insbesondere die hoch
elastische bzw. gummielastische Eigenschaft des beton
artigen Werkstoffs sowie dessen Wasserundurchlässigkeit.
Da der Grundkörper wickelfähig ist, sind die in diesen
integrierten Leitungen vorzugsweise aus einem Kunststoff
entsprechender Elastizität ausgebildet. Der Beton ist
auch hier auf seiner der Umwelt zugekehrten Seite mit
einer Beschichtung aus wärmeabsorbierenden Materialien
versehen, z.B. Basaltsand. Diese Schicht schützt nicht
nur vor der Einwirkung saurer Medien, sondern auch vor
der UV-Strahlung, welch letzterer Gesichtspunkt für den
im Rahmen des Bindemittels eingesetzten Kunststoffanteil
von großer Bedeutung ist. Es ist jedoch auch denkbar,
die Außenseite der Bahnen in einer wasserundurchlässigen
Schicht aus kunststoffbeschichtetem Aluminium oder ver
zinktem Stahlblech zu überziehen. Von besonderem Vorteil
ist es, die Bahnen auf einer Seite gewellt auszubilden,
und zwar auf ihrer auf einer Bedachung aufliegenden
Seite. Es ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit,
auf bereits bestehende Dächer mit einer aus diesen Bahnen
gebildeten Beschichtung zu überziehen und diese Dach
flächen zur Energiegewinnung nutzbar zu machen. Da die
genannten Bahnen wasserundurchlässig sind, ist durch
diese gleichzeitig ein Beitrag zur Abdichtung des Daches
gegeben. Es ist somit die gesamte Dachfläche flächen
deckend in einem System aus Leitungen überzogen, durch
welche ein Wärmeträgermedium strömt, wobei aufgrund der
gewellten, auf dem Dach aufliegenden Fläche der Bahnen
deren Rückseite einwandfrei belüftet ist. Die Dimension
der Bahnen kann in Abstimmung mit den Abmessungen der
Dachflächen gewählt werden - es kann jedoch auch die
gesamte Dachfläche als große Matte - quasi vorgefertigt -
hergestellt werden. Es entfällt hierbei die Notwendig
keit, die in den Bahnen enthaltenden Leitungen in der
Dachfläche miteinander zu verbinden. Die Verbindungen
der Leitungen können in den Bereich des Dachüberstandes
bzw. der Dachrinne oder auch in den Firstbereich gelegt
werden. Die auf der Unterseite der aus diesen Bahnen
gebildeten Dachabdeckung aufgrund des Wellenprofiles
gebildeten Kanäle können als reine Luftströmungskanäle
benutzt werden, durch welche der Wärmeabtausch mit den
in den Leitungen der Bahnen zirkulierenden Wärmeträger
medium abgewickelt wird. Es können jedoch diese unter
seitig angeordneten Luftströmungskanäle gleichzeitig
auch als wasserführende Kanäle benutzt werden, bei
spielsweise im Falle der Kühlung des Daches und - der
Brandbekämpfung, bei welcher über diese unterseitigen
Kanäle ein Feuerlöschmedium geführt wird, welches über
eine auf dem First des Daches befindliche Druckleitung
eingespeist wird.
Alternativ kann gemäß Anspruch 24 auch die aus dem beton
artigen Werkstoff bestehende, ein Leitungssystem um
schließende Schicht selbst als bahn- bzw. mattenartiges
Material ausgebildet sein, welches um einen Grundkörper
der eingangs dargestellten Art gewickelt und an diesen
geklebt ist.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Beton weist insgesamt
gummielastische Eigenschaften auf, ist jedoch aufgrund
der gewählten Zuschlagstoffe einer hohen Feuerwider
standsklasse zuzuordnen. Insbesondere bei Verwendung als
Bedachungselement wirkt sich vorteilhaft aus, daß die
Außenseite, die mit Basalt oder auch Quarzsand beschichtet
ist, keineswegs durch Funkenflug gefährdet ist. Die
Geometrie der bahnenförmigen Grundkörper kann jeweils den
zu beschichtenden Untergrund angepaßt werden und ist
keineswegs auf eine Wellenstruktur beschränkt. Hier ist
besonders die einfache Verarbeitbarkeit, insbesondere
Gießbarkeit des Betons von Vorteil.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Schnittansicht zweier über
einander angeordneter erfindungsgemäßer Vorrichtungen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 in einer Ebene III-III;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungs
form der Vorrichtung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer
Ebene V-V der Fig. 6;
Fig. 6 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine spezielle Ausführungsform eines Leitungs
netzwerkes bei einer Vorrichtung gemäß den Fig. 5 oder 6;
Fig. 8 eine besondere Form der Anordnung der ein Wärme
trägermedium führenden Rohrleitungen in einer aus einem
betonartigen Werkstoff bestehenden Schicht.
Mit den Bezugsziffern 1, 2 sind in Fig. 1 zwei in
struktureller Hinsicht im wesentlichen identische er
findungsgemäße Wärmetauscher bezeichnet, die platten
artig ausgebildet sind.
Der einzelne Wärmetauscher besteht aus einer Schicht 3
aus einem stofflich noch näher zu beschreibenden Zement-
Polymer-Beton, in dem eine Anzahl von zylindrischen, durch
gehenden Hohlräumen 4 angeordnet ist.
Der im wesentlichen quaderförmige Grundkörper eines
Wärmetauschers 1, 2 wird auf einer Seite durch eine
ebene Fläche 5 und auf der gegenüberliegenden Seite durch
eine gewellte Fläche 6 begrenzt. Die Oberfläche im Bereich
der gewellten Fläche 6 wird durch eine aus Metall oder
Keramik bestehende Beschichtung 7 gebildet, die mit dem
Zement-Polymer-Beton der Schicht 3 in fester, insbe
sondere unlösbarerVerbindung steht.
Die in den Zement-Polymer-Beton eingebetteten Hohlräume
4, die grundsätzlich auch durch Rohre gebildet werden
können, verlaufen parallel zueinander, und zwar jeweils
ungefähr im mittigen Bereich der Wellenberge, welche die
Fläche 6 der Wärmetauscher 1, 2 bildet.
Die Schicht 3 besteht aus einem an sich bekannten Zement-
Polymer-Beton, dessen Bindemittel aus einem hydraulischen
Bindemittel, beispielsweise Zement, einem in gelöster
oder dispergierter Form vorliegenden Kunststoff und ge
gebenenfalls Bitumen, Teer oder dergleichen in fein ver
teilter Form besteht. Den üblichen Betonzuschlag
stoffen, beispielsweise Quarzsand werden jedoch insbe
sondere Gießereialtsand, feingemahlener Hartzink oder
sonstige, feingemahlene metallische, die Wärmeleitfähig
keit verbessernde Bestandteile beige
mischt.
Die stoffliche Ausgestaltung der Beschichtung 7 kann
ebenfalls entsprechend dem konkreten Verwendungszweck
des Wärmetauschers angepaßt sein. Es kann hier bei
spielsweise ein besonderer Korrosionsschutz vorgesehen
sein - es kommt jedoch auch eine, den Wärmeübergang be
einflussende Beschichtung in Betracht. Die stoffliche
Zusammensetzung einer gegebenenfalls in der Fläche 5 vor
gesehenen Beschichtung hängt ebenfalls von dem konkreten
Einsatzfall des Wärmetauschers ab. Lediglich beispielhaft
sei hier die Anordnung einer Wärmestrahlung absorbierenden
Schicht genannt, durch welche erreicht wird, daß ein
möglichst geringer Teil der auftreffenden Wärmestrahlung
reflektiert wird. Es kann zu diesem Zweck beispielsweise
in den Zement-Polymer-Beton eine Schicht aus ge
brochenem Basaltsand in einer Körnung zwischen 0,5 mm
bis 3,5 mm eingebunden sein, und zwar mit einer Schicht
dicke, welche zumindest eine hinreichende Dunkelfärbung
der Fläche 5 zur Folge hat. Durch den Basaltsand wird gleich
zeitig ein sehr guter Schutz gegen mechanische und
korrosive äußere Einflüsse gegeben, sowie der Einfluß
einer schädlichen UV-Strahlung auf den Zement-Polymer-
Beton gemindert. Durch die besondere stoffliche Zusammen
setzung der Schicht 3 wird deren Eignung zur Wärme
speicherung und -leitung günstig beeinflußt.
Dar Wärmetauscher 1, 2 ist dazu konzipiert, um im Ver
bund mit anderen Wärmetauschern, die sich jeweils an die
Stirnseiten 8, und zwar fluchtend zu den Hohlräumen 4
anschließen, ein flächenhaftes Verbundsystem zu bilden.
Dies ist jedoch aus Gründen der zeichnerischen Über
sichtlichkeit nicht dargestellt worden. Durch die Hohl
räume 4 wird hierbei ein Wärmeträgermedium, beispiels
weise eine Flüssigkeit gefördert, wohingegen die Flächen
5, 6 mit einem anderen Wärmeträgermedium, beispielsweise
der Umgebungsluft beaufschlagt sind, wobei diese Flächen
gegebenenfalls zusätzlich einer Wärmestrahlung, beispiels
weise der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Die über die
Flächen 5, 6 insgesamt aufgenommene Wärme wird in der
Schicht 3 gespeichert und über die Wandungen der Hohl
räume auf das in diesen strömende Wärmeträgermedium über
tragen. Das Wärmeträgermedium kann je nach der Anordnung
der Wärmetauscher an Gebäudewandungen schwerkraftbetrieben
sein, vorteilhafter ist jedoch ein Betrieb mit einer Umwälz
pumpe so daß die in den Hohlräumen 4 durch
das Wärmeträgermedium aufgenommene Wärme an einem anderen
Ort als nutzbare Wärme zur Verfügung steht.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, plattenartige
Wärmetauscher 1, 2 auch einzeln als Heizkörper in Ge
bäuden zu benutzen, wobei nunmehr in den Hohlräumen 4
ein Wärmeträgermedium strömt, dessen Temperatur größer
ist als diejenige der umgebenden Luft, so daß eine Wärme
leitung ausgehend von den Hohlräumen über die Schicht 3
und die Flächen 5, 6 in den Außenraum stattfindet. Hier
bei können zur Vergrößerung der Oberflächen beide Flächen
5, 6 gewellt oder in sonstiger, an sich bekannter Weise
strukturiert ausgebildet sein. Schließlich ist der Ein
satz des Wärmetauschers 1, 2 auch als Kühlelement denk
bar, wobei nunmehr innerhalb der Hohlräume 4 ein Wärme
trägermedium strömt, dessen Temperatur niedriger ist als
diejenige der Umgebungstemperatur, so daß dem jeweiligen
Raum, in dem der Wärmetauscher aufgestellt ist, nunmehr
Wärme entzogen wird und eine Abkühlung statt
findet.
Zur weiteren Verbesserung der Wärmeübertragung können
mehrere Wärmetauscher paketartig übereinander ange
ordnet sein. Beispielsweise sind hier in Fig. 1 zwei der
artige, übereinander angeordnete Wärmetauscher 1, 2
angegeben. Die beiden Wärmetauscher 1, 2 sind unter Verwen
dung von Blähton oder Blähglas derart miteinander ver
klebt, daß sich die Hohlräume 4 des Wärmetauschers 1
unter einem rechten Winkel zu den Hohlräumen 4 des Wärme
täuschers 2 erstrecken. Insbesondere dann, wenn auf diese
Weise weitere Wärmetauscher 1, 2 übereinander gestapelt
werden, ergibt sich eine erhebliche Vergrößerung der
für einen Wärmeaustausch zur Verfügung stehenden Fläche
und damit des Wärmegewinns, welcher über das in den Hohl
räumen 4 strömende Wärmeträgermedium abführbar ist. Die
Hohlräume 4 eines auf diese Weise gebildeten Verbund
systems können an den Enden in zeichnerisch
nicht dargestellter Weise zusammengeführt und zu einem
Kreislaufsystem ergänzt werden, innerhalb welchem die
Wärme in an sich bekannter Weise genutzt werden kann. Ins
besondere dann, wenn schadstoff- und geruchsbelastete
Abluft das auf diese Weise gebildete Verbundsystem durch
strömt, ergibt sich der weitere Vorteil, daß kondensier
bare Anteile aufgrund der großen Abkühlung der Luft in
dem Verbundsystem aus der Luft abgetrennt werden, so daß
gleichzeitig insbesondere dann, wenn der erfindungsge
mäße Wärmetauscher 1, 2 im Rahmen einer Klimaanlage ein
gesetzt ist, ein Beitrag zur Regeneration der Luft ge
leistet ist.
Wesentlich ist bei der Bildung derartiger Pakete von
Wärmetauschern, daß deren Flächen 5, 6 derart profiliert
sind, daß der einzelne Wärmetauscher 1, 2 möglichst all
seitig von der Luft bzw. dem sonstigen Wärmeträgermedium
überströmt wird. In diesem Zusammenhang kann im Bedarfs
fall das wellenartige Profil in beiden Flächen 5, 6 vor
gesehen sein.
Eine derartige Anwendung der erfindungsgemäßen Wärme
tauscher kommt insbesondere bei der Entlüftung von
großen Räumen wie Stallungen, Industriehallen oder Ver
sammlungsräumen in Betracht.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Variante eines erfindungs
gemäßen Wärmetauschers dargestellt, bei welcher ein
zylindrischer Hohlkörper 9 in eine bezüglich ihrer
äußeren Gestaltung querschnittsmäßig quadratische Um
mantelung 10 eingebunden ist. Die Ummantelung 10 kann
jedoch grundsätzlich von beliebiger, insbesondere auch
zylindrischer Gestalt sein und entspricht in stofflicher
Hinsicht der Schicht 3 des Wärmetauschers entsprechend
Fig. 1. In die Ummantelung eingebettet, den Hohlkörper
9 umgebend ist ein schraubenlinienförmig gewundenes
Rohr 11, welches aus Kunststoff, verzinktem Stahl, Edel
stahl, Kupfer oder auch aus mit Kunststoff beschichtetem
Aluminium bestehen kann. Die Eintritts- bzw. Austritts
öffnungen des Rohres 11 befinden sich jeweils in den
stirnseitigen Endflächen 12, 13 der Ummantelung 10 und
sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Durch die al
kalischen Bedingungen in den Grenzflächen zwischen dem
Rohr 11 und dem die Ummantelung 10 bildenden Werkstoff
ist insbesondere ein Stahlrohr zuverlässig gegen Korro
sion geschützt.
Die weitere Ausgestaltung des in den Fig. 2 und 3 dar
gestellten Wärmetauschers 14 richtet sich nach dem
vorgesehenen konkreten Verwendungszweck.
Der Wärmetauscher 14 kann beispielsweise überwiegend
zur Speicherung von Wärme benutzt werden. In diesem
Fall wird der Hohlkörper 9 zweckmäßigerweise vollständig
in die Ummantelung 10 eingebunden und mit einer Füllung
aus einem zur Wärmespeicherung geeigneten Material ver
sehen. Über das Rohr 11 wird ein Wärmeträgermedium ge
führt, welches die gespeicherte Wärme abführt. Die Auf
nahme der Wärme zwecks Speicherung erfolgt über die Außen
flächen 15, welche entsprechend der Art der Wärmeüber
tragung, nämlich Strahlung, natürliche oder Zwangskon
vektion eine entsprechende Ausgestaltung erfahren haben.
Wird der Wärmetauscher 14 als Warmwasserbereiter benutzt,
dient der Hohlkörper 9 der Aufnahme des Warmwassers und
ist ober- und unterseitig mit entsprechenden Anschluß
leitungen zur Zuführung von zu beheizendem Wasser und zur
Abführung von beheiztem Wasser versehen. Die zu über
tragende Wärme kann in diesem Fall über das in dem Rohr 11
strömende Wärmeträgermedium geliefert werden, so daß durch
das in dem Rohr 11 strömende Wärmeträgermedium die Um
mantelung 10 und das innerhalb des Hohlkörpers 9 befind
liche Wasser aufgeheizt werden. Alternativ oder zusätzlich
hierzu kann auch Wärme auf das innerhalb des Hohlkörpers
9 befindliche Wasser übertragen werden, die über die
Außenflächen 15 des Wärmetauschers 14 aufgenommen wird.
Falls Trinkwasser aufgeheizt werden soll, ist es insbe
sondere aus hygienischen Gründen vorteilhaft, den zentral
angeordneten Hohlkörper 9 aus einem keramischen Werkstoff
herzustellen. Auch kann das in dem Rohr 11 strömende
Wärmeträgermedium beispielsweise Brauchwasser sein, näm
lich ein Wasser, welches zwar nicht als Trinkwasser ge
eignet, jedoch weitestgehend von schädlichen Begleit
stoffen befreit ist.
Erfindungsgemäß lassen sich auch die Wärmetauscher 14
zu größeren, zeichnerisch nicht dargestellten Verbund
systemen zusammenfassen. Besonders vorteilhaft ist es,
diese Wärmetauscher unmittelbar in Ge
bäudewandungen zu integrieren, wobei je nach der Tempe
rierung des in den Rohren 11 oder dem Hohlkörper 9 ge
führten Wärmeträgermediums wahlweise eine Beheizung oder
auch eine Kühlung von Räumen möglich ist. Es ist darüber
hinaus denkbar, insbesondere unter tropischen bzw. sub
tropischen Klimaverhältnissen ganze Gebäudeaußenwan
dungen aus derartigen Wärmetauschern zu bilden und
diese zur Warmwasserbereitung zu benutzen, wobei die Ge
bäudeaußenwandung im oben bereits beschriebenen Sinne
insbesondere zur Absorbierung von Wärmestrahlung ausge
bildet ist. Insbesondere in Klimazonen mit starken
Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht ist es
denkbar, mittels derartiger Wärmetauscher die im Laufe
des Tages aufgenommene Wärme einem Speicher zuzuführen, so
daß zur Kühlung von Innenräumen eines Gebäudes beige
tragen wird, wobei während der Nachtzeit die ge
speicherte Wärme wieder abgegeben wird und somit zur Be
heizung benutzt wird. Die sich ergebende Nivellierung von
Temperaturdifferenzen bringt somit einen sehr guten Bei
trag zur Klimatisierung von Gebäuden mit sich.
In Fig. 4 ist schließlich ein plattenartiger Wärme
tauscher 16 gezeigt, auf dessen einer Seite eine Schicht
17 angebracht ist, die aus einem wärmedämmenden Material
ausgebildet ist, während wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 in einer Schicht 18 aus einem Zement-Polymer-
Beton einer Anzahl von Rohren 19 eingebunden ist, die
sich mit Abstand und Parallel zueinander erstrecken. Die
Schicht 18 entspricht in werkstofflicher Hinsicht der
Schicht 3 des Ausführungsbeispiels entsprechend Fig. 1.
Grundsätzlich können anstelle der Rohre 19 auch ent
sprechende Hohlräume in der Schicht 18 vorgesehen sein.
Der Wärmetauscher 16 dient der Wärmeübertragung lediglich
über die Außenfläche 20, wohingegen die der Fläche 20
unmittelbar gegenüberliegende Fläche entsprechend der
Qualität der wärmeisolierenden Schicht 17 nur einen sehr
geringen Wärmefluß zuläßt und im Idealfall wärmetechnisch
völlig isoliert ist. Die Schicht 17 kann aus einem be
liebigen wärmeisolierenden Werkstoff ausgebildet sein,
der mit der Schicht 18 in einem unlösbaren Verbund steht.
Die Außenfläche 20 kann zwecks Vergrößerung der wärme
abstrahlenden Fläche oberflächlich profiliert, insbe
sondere gewellt, gerippt oder dergleichen ausgestaltet
sein.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
halbkugelförmig ausgebildeten Wärmetauschers, dessen
Grundkörper durch eine hohle, halbkugelförmige Stütz
struktur 20 gebildet wird, die außenseitig mit einer
Schicht 21 aus Zement-Polymer-Beton überzogen ist, der
in werkstofflicher Hinsicht der Schicht 3 gemäß Fig. 1
entsprechen kann. In diese Schicht 21 ist ein System
von Rohrleitungen 22 eingebunden, welches als ge
schlossener Leitungszug ausgebildet, an einer geeigneten
Stelle mit einem Zulauf und an einer anderen Stelle
mit einem Ablauf versehen ist. Die Rohrleitungen 22
können wie bereits beschrieben aus Metall oder auch aus
Kunststoff ausgebildet sein. Die Stützstruktur 20 wird
hier durch Polyurethanschaum gebildet. Die außenseitig
auf die Schicht 21 auftreffende Wärmestrahlung kann somit
in dieser Schicht absorbiert werden, wobei die gespeicher
te Wärme im wesentlichen über die Rohrleitungen 22 abge
führt wird, wohingegen ein Wärmefluß in Richtung auf das
Innere der Stützstruktur durch deren Wärmedämmeigenschaf
ten weitestgehend unterbunden ist. Es kann mittels dieser
erfindungsgemäßen Vorrichtung somit Umgebungswärme ge
wonnen werden. Alternativ hierzu ist es ebenfalls denk
bar, die in Fig. 5 gezeigte Schichtenfolge umzukehren, d.
h. außenseitig eine wärmedämmende Schicht, beispielsweise
aus einem Schaumkunststoff anzuordnen und innenseitig
eine Schicht aus den bereits beschriebenen Zement-Polymer-
Beton, in den ein System von Rohrleitungen 22 eingebunden
ist. Es kann die Vorrichtung in diesem Fall mittels eines
in den Rohrleitungen 22 geführten Wärmeträgermediums zur
Beheizung des Innenraums der halbkugelförmigen Struktur
benutzt werden. Schließlich können Rohrleitungen führende
Schichten auch beiderseits der Wärmedämmschicht angeord
net sein, um wahlweise und steuerbar außenseitig Wärme
zu gewinnen bzw. innenseitig Wärme abzugeben
Gemäß Fig. 6 ist die Rohrleitung 22 schraubenlinien
förmig entlang der Außenfläche 23 des Wärmetauschers
gewunden angeordnet. Mit 24 und 25 sind jeweils symbolisch
der Zulauf und der Ablauf des Rohrleitungssystems be
zeichnet. Die genaue Lage von Zu- und Ablauf kann jedoch
individuell nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten gewählt
werden. Wesentlich ist in diesem Fall, daß die gesamte
Außenfläche 23 des Wärmetauschers von den Rohrleitungen
überzogen wird, so daß von einer gleichmäßig bzw. all
seitig einfallenden Wärmestrahlung ausgegangen wird.
Gemäß Fig. 7 ist ein Rohrleitungssystem 26 im wesentlichen
nur auf einer Seite des halbkugelförmigen Wärmetauschers
angeordnet, wobei davon ausgegangen wird, daß die zu
empfangende zu absorbierende Wärmestrahlung lediglich
von dieser Seite her auftrifft. Die zeichnerisch nicht
dargestellte, abgekehrte Seite hingegen ist zweckmäßiger
weise außenseitig vollständig mit einer wärmedämmenden
Schicht überzogen.
Es existieren zahlreiche Varianten, um ein Rohrleitungs
system 26 in einer äußeren Schicht 21′ eines Wärme
tauschers anzuordnen. Gemäß Fig. 8 ist diese äußere
Schicht 21 mit Aufnahmerillen 27 versehen, in welche das
Rohrleitungssystem 26 eingesetzt ist. Die Schicht 21′
kann in werkstofflicher Hinsicht aus einem Zement-Polymer-
Beton bestehen, wie die Schicht 3 in dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1. Es ist alternativ hierzu auch vor
stellbar, die Aufnahmerillen 27 in den Werkstoff einer
Stützstruktur 20 entsprechend Fig. 5 anzuordnen, wobei
zur Verbesserung des Wärmeübergangs von der Umgebung
auf das Rohrleitungssystem 26 die äußere Schicht 21
(Fig. 5) um die mit dem Rohrleitungssystem versehene
Stützstruktur gewickelt wird. Eine derartige Vorgehens
weise ist möglich, da sich der Zement-Polymer-Beton
quasi gummielastisch einstellen läßt und auf diese Weise
praktisch beliebigen geometrischen Formen anpaßbar ist.
Das Rohrleitungssystem steht somit auch im letztge
nannten Fall in gutem wärmeleitendem Kontakt mit dem
betonartigen Werkstoff.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Speichern und/oder Übertragen von
Wärme, mit wenigstens einer Leitung zur Führung eines
Wärmeträgermediums, welche in bzw. an einem, wenig
stens eine der Wärmeübertragung zwischen der Umgebung
und einem Wärmeträgermedium dienende Außenfläche auf
weisenden, eine Tragfunktion für die Leitung erfüllen
den Grundkörper geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper wenigstens eine Schicht aus einem
betonartigen, zumindest teilweise polymer gebundenen
Werkstoff aufweist, in welcher die Leitung geführt
bzw. mit welcher die Leitung in wärmeleitendem
Kontakt steht und daß die der Wärmeübertragung dienen
de Außenfläche zumindest teilweise durch diese Schicht
gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem betonartigen Werkstoff ein an sich bekanntes
Bindemittel auf der Basis eines hydraulischen Binde
mittels, dem in gelöster oder dispergierter Form Kunst
stoff, Bitumen und/oder Teer beigegeben sind, enthalten
ist und daß im Rahmen der Zuschlagstoffe des betonartigen
Werkstoffs wärmespeichernde und/oder wärmeleitende
Stoffe wie z.B. Quarzsand, Gießereialtsand und/oder
Metallpartikel, z.B. Hartzink bzw. metallhaltige Par
tikel wie z.B. Aluminiumhydroxid jeweils in feinver
teilter Form enthalten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Leitung enthaltende Grundkörper
im Bereich wenigstens einer seiner wärmeübertragenden
Flächen (6, 20) in an sich bekannter Weise profiliert,
insbesondere gewellt ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung
durch ein in den Werkstoff der Schicht eingebundenes
Rohr gebildet wird und daß dieses Rohr aus Kunststoff,
Stahl, Edelstahl, Kupfer oder kunststoffbeschichtetem
Aluminium besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (19) schraubenlinienförmig innerhalb des
Grundkörpers gewunden angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
gewellt ausgebildete Fläche mit einer Beschichtung
(7) aus Metall, Keramik od. dgl. überzogen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der wärmeübertragenden Flächen (5, 6, 15, 20) mit einer
Wärmestrahlung absorbierenden Beschichtung, beispiels
weise aus Basaltsand überzogen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
endseitig bezüglich des Grundkörpers vorzugsweise
mit steckbaren Verbindungselementen ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
platten- oder säulenartig ausgestaltet ist und daß
die in diesen eingebetteten Leitungen zueinander
parallel verlaufen.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
halbkugel- bzw. halbellipsoidförmig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützstruktur des Grundkörpers
aus Kunststoff, insbesondere einem Schaumkunststoff
oder einem vergleichbaren wärmedämmenden Werkstoff
besteht und vorzugsweise als Hohlkörper ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
schraubenlinienförmig bzw. angenähert schrauben
linienförmig entlang der Oberfläche des Grundkörpers
innerhalb der Schicht gewunden angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
in einer außenseitig offenen, in der Schicht ver
laufenden Rille angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
9 bis 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung hinsichtlich der der Wärmeübertragung dienen
den Außenflächen des Grundkörpers ein weitestgehend
oberflächendeckendes Leitungsnetzwerk bildet.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Grundkörpers mehrere Leitungssysteme zur Führung
unterschiedlicher Wärmeträgermedien angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leitung zur Führung eines ersten Wärmeträger
mediums durch einen Hohlraum (9) innerhalb des
Grundkörpers gebildet wird und daß eine Leitung zur
Führung eines zweiten Wärmeträgermediums durch ein
schraubenlinienförmig um den Hohlraum (9) gewundenes
Rohr (11) gebildet wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (9) als Rohr ausgestaltet ist,
welches vorzugsweise aus Metall oder Keramik be
steht.
18. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Außenfläche des Grundkörpers mit einer Schicht
(17) aus wärmedämmendem Material überdeckt ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Grund
körper, vorzugsweise im Bereich ihrer profilierten
wärmeübertragenden Fläche (6, 20) zu einer Einheit
zusammengefaßt sind, und zwar derart, daß die ein
ander gegenüberstehenden Flächen (6, 20) der Grund
körper mit Abstand zueinander gehalten sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß sich bei gewellt ausgebildeten wärmeübertragenden
Flächen (6) die Wellenzüge zweier einander benach
barter Grundkörper unter einen Winkel von vorzugs
weise 90° zueinander erstrecken.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Grundkörper unter Verwendung
eines Haufwerks aus Blähton oder Blähglas miteinander
verklebt sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 8 oder 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper als bahn- bzw. mattenartiges, ins
besondere wickelfähiges Material ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß eine wärmeübertragende Fläche mit einem wasser
dichten, wärmeleitfähigen Überzug versehen ist,
welcher vorzugsweise aus kunststoffbeschichtetem
Aluminium oder verzinktem Stahlblech besteht.
24. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lei
tung enthaltende Schicht als bahn- bzw. mattenartiges,
insbesondere wickelfähiges Material ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863643668 DE3643668A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-12-20 | Vorrichtung zum speichern und/oder uebertragen von waerme |
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Publications (2)
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ID=25849295
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