DE3643631A1 - Vorrichtung und verfahren zum steuern eines selbstgesteuerten wagens - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum steuern eines selbstgesteuerten wagensInfo
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- G05D1/02—Control of position or course in two dimensions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Steuern eines selbstgesteuerten Wagens, der sich längs
einer auf dem Boden einer Fabrik, eines Warenlagers od. dgl.
angeordneten Führung bewegt.
Der Transport von Materialien oder Erzeugnissen von einer
Anlieferstelle zum Anfangspunkt einer Produktionslinie oder vom
Endpunkt einer Produktionslinie zu einer Abgabestelle in einer
Massenfabrikationsanlage od. dgl., oder die Zu- und Abfuhr von
Waren bei einem Warenlager oder der Transport von Waren in dem
Warenlager wurde bisher mit Hebezeugen, fahrbaren Kränen, Gabel
staplern oder Handkarren bewerkstelligt.
Bei der jüngsten industriellen Entwicklung wird es jedoch
immer schwieriger, eine ausreichende Handarbeit sicherzustel
len, und es bestand ein Bedürfnis an Einrichtungen zum auto
matischen Transport von Waren von einem Ort an einen anderen.
Es ist ein selbstgesteuerter Wagen bekannt, der durch ein opti
sches Führungssystem gesteuert ist. Bei diesem System wird eine
Linie auf den Boden aufgemalt, die eine andere Lichtreflexion
hat als der Boden, oder es wird ein entsprechendes Band mit
abweichender Lichtreflexion auf dem Boden aufgebracht. Der
Wagen wird geführt, indem die unterschiedliche Menge des von
einer Lichtquelle ausgesendeten Lichtes erfaßt wird, die vom
Boden und von der Linie reflektiert wird.
Wenn jedoch bei einem solchen optischen Führungsystem der
Wagen die Führungszone verläßt, so daß eine Photodiode oder ein
Phototransistor das von der Führungszone reflektierte Licht
nicht mehr erfaßt, dann ist es unmöglich festzustellen, ob der Wagen links
oder rechts von der Führungszone läuft. Wenn dies eintritt,
dann ist das Fahrzeug nicht mehr gesteuert und es kann nicht
mehr zu der Führungszone zurückkehren, so daß die Gefahr eines
schweren Unfalls besteht.
Eine Lösung dieser Schwierigkeit eines optischen Führungs
systems ist in der japanischen Patentveröffentlichung 55 12 605
beschrieben. Genauer gesagt es ist eine Steuereinrichtung offen
bart, bei der mehrere photoelektrische Elemente (d.h. Licht
empfängerelemente) in einer Reihe am Boden eines Fahrzeugs an
geordnet sind. Diese Lichtempfängerelemente empfangen das von
der auf dem Boden angeordneten Führungszone reflektierte Licht,
und ihre "ein" oder "aus" Ausgangssignale werden durch einen
logischen Schaltkreis geleitet, der ODER, UND und NICHT Schalt
kreise umfaßt, um Linkskurve-, Rechtskurve- Stop- und andere
Steuersignale zu erhalten. Der Steuerwinkel wird gemäß diesen
Steuersignalen gesteuert, um die Abweichung des Wagens von der
Führungszone auf Null zu verringern.
Dieses Steuersystem erfordert jedoch eine Vielzahl von
Lichtempfängerelementen, die in einer Reihe angeordnet sind.
Außerdem sollte jedem der Lichtempfängerelemente ein Verstär
ker zugeordnet sein. Außerdem müssen die Lichtempfängerelemente
auf der Plattform des Wagens in einer bestimmten Position ange
ordnet werden, so daß die Montage sehr mühsam ist. Schließiich
wird durch eine Vergrößerung der Anzahl der Lichtempfängerele
mente die Anzahl der Verstärker entsprechend vergrößert, wo
durch die Herstellungskosten steigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung und ein Verfahren zum Steuern eines selbstgesteuerten
Wagens zu schaffen, welche die Laufrichtung des Wagens gemäß
der erfaßten Abweichung des Wagens von einer Führungszone zuver
lässig steuern kann.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung und ein Verfahren zum Steuern eines selbstgesteuerten
Wagens zu schaffen, die Linkskurven, Rechtskurven, Geschwindig
keitsveränderungen und Anhalten des Wagens entsprechend dem Mu
ster einer Führungszone steuern kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
einer Vorrichtung zum Steuern eines selbstgesteuerten Wagens, die
sich auf der Plattform eines Wagens leicht anbringen läßt und die
wirtschaftlich und preiswert ist.
Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der
Schaffung einer Vorrichtung zum Steuern eines selbstgesteuer
ten Wagens, die den Wagen derart steuern kann, daß dieser eine
Führungszone nicht verläßt und demzufolge keine Schäden verur
sacht, und daß der Wagen eine Engstelle passieren und leicht
wenden kann.
Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Steuern eines
selbstgesteuerten Wagens geschaffen, damit sich dieser längs
einer auf dem Boden angeordneten Führungszone bewegt, gekenn
zeichnet durch
eine Kamera mit einem linearen Bildfühler, der auf der
Plattform angeordnet ist, um eine auf dem Boden angeordnete
Führungszone zu erfassen,
einen Ortserfassungschaltkreis zur Ermittlung der Abweichung
des Wagens von der Führungszone durch Auswertung eines von dem
Bildfühler erfaßten Signals, und
Einrichtungen zum Steuern der Bewegung des Wagens gemäß
den von dem Ortserfassungsschaltkreis ermittelten Daten.
Gemäß der Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Steuern
eines selbstgesteuerten Wagens geschaffen, bei dem die Abwei
chung des Zentrums einer auf der Ladeplattform angeordneten und
der Führungszone zugekehrten Kamera vom Zentrum der Führungszone
ermittelt wird wobei ein linearer Bildfühler ein der Abweichung
entsprechendes Ausgangssignal abgibt, das zur Steuerung des Wa
gens benutzt wird.
Zur Steuerung der Bewegung des selbstgesteuerten Wagens wird
ein Impulssignal, das von einem Geschwindigkeitseinstellschaltkreis
gemäß der vom Ortserfassungsschaltkreis ermittelten Daten erzeugt
wird, in einen Servoverstärker eingespeist, der mit jedem einzelnen
Antriebsmotor für zwei unabhängige Antriebsräder verbunden ist, die
an der Ladeplattform des Wagens angeordnet sind, so daß die Dreh
zahl der Motoren durch die Servoverstärker entsprechend diesem
Impulssignal gesteuert wird.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung,
auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschrie
benen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines mit
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung verse
henen selbstgesteuerten Wagens,
Fig. 2 eine Unteransicht des selbstgesteuerten Wagens nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht einer auf dem Boden angeordneten Füh
rungszone,
Fig. 4 einen im Gesichtsfeld einer Kamera liegenden Bereich
der Führungszone,
Fig. 5 ein Blockdiagramm des Schaltkreises der Vorrichtung
zum Steuern des selbstgesteuerten Wagens,
Fig. 6 ein Beispiel der Wellenform eines Ausgangssignals
eines CCD Bildfühlers,
Fig. 7A und 7B im Gesichtsfeld einer Kamera zu verschie
denen Zeitpunkten erscheinende gekrümmte
Bereiche einer Führungszone,
Fig. 8 eine Aufsicht eines Bereichs einer abgewandelten
Führungszone,
Fig. 9 einen im Gesichtsfeld einer Kamera erscheinenden
Bereich der in Fig. 8 gezeigten Führungszone,
Fig. 10 eine Aufsicht einer Führungszone mit einem unter
brochenen Bereich,
Fig. 11 den im Gesichtsfeld einer Kamera erscheinenden un
terbrochenen Bereich der in Fig. 10 gezeigten Füh
rungszone,
Fig. 12 eine Aufsicht einer weiteren Führungszone, und
Fig. 13 einen im Gesichtsfeld einer Kamera erscheinenden
Bereich der in Fig. 12 gezeigten Führungszone.
In den Fig. 1 und 2 ist ein selbstgesteuerter Wagen gezeigt,
der eine ausgezeichnete Manövrierbarkeit und Wendigkeit aufweist.
Zwei vordere Laufrollen 2 a und 2 b sind an den gegenüberliegenden
vorderen Ecken der Unterseite einer Ladeplattform 1 symmetrisch
angeordnet. Diese Laufrollen sind verschwenkbar, so daß sie sich
in allen Richtungen bewegen können. Zwei Bügel 5 a und 5 b sind
auf gegenüberliegenden Seiten der Unterseite der Plattform 1 ge
ringfügig hinter der Mitte angeordnet. Wellen 6 a und 6 b sind in
den Bügeln 5 a und 5 b derart gelagert, daß sie sich rechtwinklig
zur Fahrtrichtung (in der Zeichnung nach links) erstrecken. Zwei
Stützteile 7 a und 7 b sind auf den entsprechenden Wellen 6 a und
6 b schwenkbar gelagert. Die Stützteile 7 a und 7 b bestehen je
weils aus zwei V-förmigen, ellbogenartigen Plattenteilen. Hin
tere Laufräder 3 a und 3 b und Antriebsräder 4 a und 4 b sind zwi
schen den Plattenteilen der betreffenden Stützteile angeordnet.
Wenngleich die Stützteile bei der gezeigten Ausführungsform ell
bogenartig sind, könnten sie auch geradlinig sein. Die Antriebs
räder 4 a und 4 b und die hinteren Laufrollen 3 a und 3 b sind an
den vorderen bzw. hinteren Enden der Stützteile 7 a und 7 b ange
ordnet. Die hinteren Laufrollen 3 a und 3 b sind ähnlich wie die
vorderen Laufrollen 2 a und 2 b schwenkbar, so daß sie sich in al
le Richtungen bewegen können. Die beiden Wellen 6 a und 6 b könn
ten durch eine einzige Welle ersetzt werden, um die Stützteile 7 a
und 7 b abzustützen. Ferner ist es möglich, die Stützteile 7 a
und 7 b zum Abstützen der Antriebsräder und der vorderen Lauf
rollen zu verwenden.
Motoren 8 a und 8 b sind an der Unterseite von im wesentli
chen zentralen Bereichen der Stützteile 7 a und 7 b befestigt.
Die Ausgangswellen 9 a und 9 b dieser Motoren sind mit den An
triebsrädern 4 a und 4 b über an den Wellen 9 a und 9 b befestigte
Riemenscheiben 10 a und 10 b, Riemen 11 a und 11 b und Riemenschei
ben 13 a und 13 b verbunden, die an den Achsen 12 a und 12 b der
Antriebsräder 4 a und 4 b befestigt sind. Die Riemen wie auch
der Kraftübertragungsmechanismus können durch eine andere ge
eignete Einrichtung, wie z.B. Ketten, ersetzt werden.
In einem vorderen mittleren Bereich der Plattform 1 ist
eine Sichtöffnung 14 ausgebildet. Ein Steuerpult 15 ist auf dem
vorderen mittleren Bereich, d.h. auf der Plattform 1 so angeord
net, daß es die Sichtöffnung 14 bedeckt, und es enthält eine
Steuereinheit zum Steuern der Antriebseinrichtung. Eine Kamera
17, die einen linearen Bildfühler, wie z.B. einen CCD Bildfüh
ler 16 aufweist, ist in dem Steuerpult 15 derart angeordnet,
daß sie eine auf der Bodenfläche G angeordnete Führungszone 18
durch die Sichtöffnung 14 hindurch erfassen kann. Als linearer
Bildfühler kann ein CCD (Ladungsverschiebeelemente) Bildfühler
oder ein MOS (Metalloxid-Halbleiter) Bildfühler oder jede andere
Art eines linearen Bildfühlers verwendet werden, der hell und
dunkel unterscheiden kann.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Führungszone 18. Die Füh
rungszone 18 besteht aus einem breiten schwarzen Band 19 und
einem schmalen weißen Band 20, das im Bereich der Längsmittei
linie des schwarzen Bandes 19 aufgebracht ist. Die Führungszone
ist fortlaufend entlang einer vorbestimmten Fahrbahn auf der
Bodenfläche G angeordnet. Die aus einem Band bestehende
Führungszone kann durch eine solche aus einem Metallstreifen
mit hohem Reflexionsvermögen ersetzt werden.
Das schwarze Band 19 und das weiße Band 20 dieser Ausfüh
rungsform erscheinen im Gesichtsfeld A der Kamera 17, wie dies
in Fig. 4 gezeigt ist. Die Größe des Sichtfeldes der Kamera wird
durch dessen Linsen bestimmt und kann durch Verwendung von Weit
winkellinsen vergrößert werden. Der CCD Bildfühler 16 ermittelt
die Abweichung l der Mittellinie des weißen Bandes 10 von der
Mittellinie Y des Sichtfeldes A der Kamera 17 in Fahrtrichtung
des Wagens, und er erzeugt Steuersignale entsprechend der er
mittelten Abweichung. Diese Steuersignale werden an den linken
und den rechten Motor 8 a und 8 b weitergeleitet, um deren Dreh
zahl zu verändern, so daß zwischen dem linken und dem rechten
Antriebsmotor 4 a und 4 b ein Drehzahlunterscied entsteht. Der Wa
gen wird daher automatisch nach links oder nach rechts gesteuert,
so daß die Mittellinie des weißen Bandes 20 mit der Mittellinie Y
des Sichtfeldes A der Kamera 17 zusammenfällt.
Fig 5 zeigt einen Steuerschaltkreis des selbstgesteuerten
Wagens.
Der CCD Bildfühler 16 hat mehrere Bits, die entsprechenden
Abschnitten des Sichtfeldes A der Kamera 17 entsprechen, das in
Querrichtung X rechtwinklig zur Fahrtrichtung des Wagens unter
teilt ist. Diese Bits können beurteilen, ob die zugeordneten
Einzelfeldabschnitte hell oder dunkel sind, und ihre Ausgangs
signale werden in einen Ortserfassungsschaltkreis 21 eingespeist.
Wenn die Mittellinie des weißen Bandes 20 beispielsweise um die
Entfernung l 1 gegenüber der Mittellinie Y des Sichtfeldes der
Kamera 17 nach rechts versetzt ist, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist, dann erzeugen die Bits von demjenigen, das einem Ende X 1
des Sichtfeldes A entspricht, bis zu demjenigen, das einem dunk
len Feldabschnitt entspricht, der einem hellen Feldabschnitt
vorhergeht, ein Dunkelheits- oder L-Signal, wie dies in Fig. 6
gezeigt ist, und diejenigen Bits, die den hellen Feldabschnit
ten infolge des weißen Bandes 20 entsprechen, erzeugen ein Hel
ligkeits- oder H-Signal, und diejenigen Bits von demjenigen, das
einem dunklen Feldabschnitt entspricht, der einem hellen Feldab
schnitt nachfolgt, bis zu demjenigen Bit, das dem anderen Ende
X 2 des Sichtfeldes A entspricht, erzeugen ein Dunkelheits- oder
L-Signal.
Der Ortserfassungsschaltkreis analysiert das vorstehend
erwähnte Ausgangssignal und ermittelt die Abweichung l 1 der
Mittellinie des Sichtfeldes A von der Mittellinie des weißen
Bandes 20. Genauer gesagt der Schaltkreis 21 berechnet die Ab
weichung l 1 anhand der Anzahl der Bits auf der linken oder der
rechten Seite von demjenigen Bit, das der Mittellinie Y des
Sichtfeldes entspricht, und er speist die berechneten Daten
in einen Geschwindigkeitseinstellschaltkreis 22 ein.
In den Geschwindigkeitseinstellschaltkreis 22 wird ein
Geschwindigkeitssignal von einer (nicht gezeigten) Fahrtgeschwin
digkeit-Änderungseinrichtung eingespeist, und ein Impuls, dessen
Dauer diesem Geschwindigkeitssignal entspricht, wird aus einem
Geshwindigkeitseinstellplan 23 gelesen und in den linken und
rechten Servoverstärker 24 und 25 eingespeist, um den linken
und den rechten Motor 8 a und 8 b mit einer dem eingespeisten
Impuls entsprechenden Drehzahl anzutreiben. Auf diese Weise
fährt der Wagen geradeaus. Die Drehzahl wird mit abnehmender
Impulsbreite gesteigert.
Wenn die erwähnte Abweichung l in den Geschwindigkeitsein
stellschaltkreis 22 eingegeben wird, dann liefert dieser Daten
hinsichtlich der Richtung der Abweichung (nach rechts oder links)
und der Anzahl von Abweichungs-Bits an dem Geschwindigkeitsein
stellplan 23 zum Vergleich mit der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit.
Gemäß der Abweichung werden Daten einer entsprechenden Vergrö
ßerung oder Verkleinerung der Impulsfrequenz über den Geschwin
digkeitseinstellschaltkreis 22 an die Servoverstärker 24, 25
weitergegeben, um eine Verringerung der Drehzahl des Motors 8 a
oder 8 b auf der der Abweichung gegenüberliegenden Seite oder
eine Vergrößerung der Drehzahl des Motors 8 b und 8 a auf der Sei
te der Abweichung zu bewirken. Auf diese Weise wird der Wagen
in die der Abweichung gegenüberliegende Richtung gelenkt, um
dadurch die Mittellinie des weißen Bandes 20 mit der Mittel
linie Y des Sichtfeldes zur Deckung zu bringen.
Wenn die Führungszone mit dem weißen Band desselben ge
krümmt ist, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist, dann wird die Ab
weichung l nach links oder nach rechts in der vorstehend beschrie
benen Weise ermittelt, um einen Drehzahlunterschied zwischen dem
linken und dem rechten Motor 8 a und 8 b entsprechend der ermittel
ten Abweichung zu bewirken, so daß der Wagen entlang der gekrümm
ten Führungszone gelenkt wird.
Bei der vorstehenden Ausführungsform werden der linke und
der rechte Motor 8 a und 8 b unabhängig voneinander gesteuert, um
die Drehzahl des linken und des rechten Antriebsrades 4 a und 4 b
zu verändern. Es ist aber auch möglich, Lenkräder auf der Platt
form 1 anzuordnen und diese Lenkräder entsprechend dem von dem
Ortserfassungsschaltkreis 21 gelieferten Abweichungssignal zu
steuern.
In den Fig. 8 und 9 ist eine abweichende Ausbildung der
Führungszone gezeigt. In diesem Fall ist das weiße Band 20 mit
einem verbreiterten Band 20 b versehen, und des wird eine Ver
zögerung bewirkt, wenn dieser verbreiterte Bereich 20 b ermittelt
wird.
In den Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausbildung der Füh
rungszone gezeigt. In diesem Fall hat das weiße Band 20 der Füh
rungszone 18 einen unterbrochenen Bereich 20 c, und der Wagen
wird angehalten, wenn dieser unterbrochene Bereich 20 c ermit
telt wird. Zu diesem Zeitpunkt kann der Wagen erneut gestartet
werden gemäß einem von außen zugeführten Signal oder einem Sig
nal, das bei der Beendigung eines Be- oder Entladevorgangs ab
gegeben wird. Zum Zeitpunkt des erneuten Starts wird der Wagen
beschleunigt. Demzufolge ist es vorteilhaft, eine Steuerung vor
zusehen, um eine Beschleunigung zu bewirken, während ein Motor
auf der Seite einer Abweichung entsprechend der Abweichung be
schleunigt wird, um die Mittellinie des weißen Bandes mit der
Mittellinie des Sichtfeldes der Kamera zur Deckung zu bringen.
In den Fig. 12 und 13 ist eine weitere Ausbildung der Füh
rungszone gezeigt. In diesem Fall sind in der Führungszone 18
zwei getrennte, d.h. erste und zweite weiße Bänder 20 vorhanden.
Das erste weiße Band 20 hat einen gekrümmten Bereich 20 a, während
das zweite weiße Band 20 einen abgewinkelten Endbereich 20 d hat.
Zwischen den miteinander fluchtenden geradlinigen Bereichen des
ersten und zweiten Bandes 20 besteht eine Lücke S. In diesem Fall
kann der Wagen von dem zweiten weißen Band 20 auf das erste Band
überführt werden, indem der Wagen eine bestimmte Zeitdauer ab
der Ermittlung des abgewinkelten Endbereichs 20 d geradeaus wei
terfährt.
Wenn der Raum unter dem Wagen zu dunkel ist, um die Führungs
zone zu ermitteln, dann kann an der Unterseite des Wagens eine
Lichtquelle angeordnet sein.
Wenngleich die vorstehende Beschreibung die Anwendung der
Erfindung bei einem Verfahren zum Steuern eines mit Laufrollen
versehenen Wagens betrifft, der eine ausgezeichnete Manövrier
barkeit und Wendigkeit hat, so ist doch erkennbar, daß das
erfindungsgemäße Steuerverfahren auch bei einem selbstgesteuerten
Fahrzeug anwendbar ist, das normale Antriebsräder und gelenkte Rä
der, Antriebseinrichtungen mit Antriebsmotoren für die angetrie
benen Räder und Steuereinrichtungen mit Steuermotoren zum Steuern
der gelenkten Räder aufweist. Wenngleich es sich bei den in der
Zeichnung dargestellten und vorstehend erläuterten Ausführungs
beispielen um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung handelt,
so dienen diese gleichwohl nur zur Erläuterung der Erfindung und
lassen im Rahmen des allgemeinen Fachwissens zahlreiche Abwand
lungen zu, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung ver
lassen wird.
- Bezugszeichenliste
1 Plattform
2 a, 2 b vordere Laufrollen
3 a, 3 b hintere Laufrollen
4 a, 4 b Antriebsräder
5 a, 5 b Bügel
6 a, 6 b Wellen
7 a, 7 b Stützteile
8 a, 8 b Motoren
9 a, 9 b Ausgangswellen
10 a, 10 b Riemenscheiben
11 a, 11 b Riemen
12 a, 12 b Achse von 4 a, 4 b
13 a, 13 b Riemenscheiben
14 Sichtöffnung
15 Steuerpult
16 Linien-Bildsensor
17 Kamera
18 Führungszone
19 schwarzes Band
20 weißes Band
20 a gekrümmter Bereich
20 b verbreiterter Bereich
20 c unterbrochener Bereich
20 d abgewinkelter Bereich
A Gesichtsfeld von 17
Y Mittellinie von A
X Querlinie von A
l Abweichung
21 Ortserfassungsschaltkreis
L Dunkelheitssignal
H Helligkeitssignal
22 Geschwindigkeitseinstellschaltkreis
23 Geschwindigkeitseinstellplan
24 linker Servoverstärker
25 rechter Servoverstärker
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Steuern eines selbstgesteuerten Wagens,
um einer auf der Bodenfläche angeordneten Führungszone zu folgen,
gekennzeichnet durch
- a) eine Kamera (17) mit einem linearen Bildfühler (16), die auf der Ladeplattform (1) derart angeordnet ist, daß sie eine auf der Bodenfläche angeordnete Führungszone (18) erfassen kann,
- einen Ortserfassungsschaltkreis (21) zur Ermittlung der Abweichung (l) des Wagens von der Führungszone (18) durch Auswertung eines Abweichungssignals des Bildfühlers (16), und
- Einrichtungen (22-25) zum Steuern der Fahrt des Wagens ge mäß den von dem Orsterfassungsschaltkreis (21) ermittelten Daten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Steuern der Fahrt des Wagens zwei
Servoverstärker (24, 25) zum Steuern der Drehzahl von Antriebs
motoren (8 a, 8 b) für zwei an der Plattform (1) angeordnete un
abhängige Antriebsräder (4 a, 4 b), einen Geschwindigkeitseinstell
schaltkreis (22) zur Abgabe eines entsprechend den von dem Orts
erfassungsschaltkreis (21) ermittelten Daten bestimmten Signals
an die Servoverstärker (24, 25) und einen Geschwindigkeitsein
stellplan (23) aufweisen, um ein von dem Ortserfassungsschalt
kreis (21) dem Geschwindigkeitseinstellschaltkreis (22) zuge
führtes und der Abweichung (l) des Wagens von der Führungszone (18)
entsprechendes Signal mit einem dem Geschwindigkeitseinstell
schaltkreis (22) zugeführten Geschwindigkeitssignal zu ver
gleichen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der lineare Bildfühler (16) ein CCD Bildfühler oder ein
MOS Bildfühler ist.
4. Verfahren zum Steuern der Fahrt eines automatisch ge
steuerten Wagens, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung
der Mittellinie einer auf dem Boden angeordneten Führungszone
von der Mittellinie des Gesichtsfeldes einer Kamera, die auf der
Plattform so angeordnet ist, daß sie der Führungszone zugekehrt
ist, mit Hilfe des Ausgangssignals eines in die Kamera eingebau
ten linearen Bildfühlers ermittelt wird, und Lenken des Wagens
entsprechend der ermittelten Abweichung.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Motoren für jedes von zwei an der Plattform angeordneten
unabhängigen Antriebsrädern gemäß der Abweichung der Führungs
zone vom Zentrum des Sichtfeldes der Kamera derart gesteuert
werden, daß der Motor für das auf der gegenüberliegenden Seite
der Abweichung angeordnete Antriebsrad abgebremst und der Mo
tor für das auf der Seite der Abweichung angeordnete Antriebs
rad beschleunigt wird, wodurch der Wagen in die der Abweichung
entgegengesetzte Richtung gelenkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen beschleunigt wird, während einer von zwei Mo
toren für entsprechende unabhängige Antriebsräder, die an der
Plattform angeordnet sind, gemäß der Abweichung der Führungs
zone vom Zentrum des Sichtfeldes der Kamera beschleunigt wird,
um dadurch den Wagen in die der Abweichung entgegengesetzte
Richtung zu lenken.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungszone einen verbreiterten Bereich oder einen
unterbrochenen Bereich aufweist, wobei der Wagen abgebremst
oder angehalten wird, wenn der verbreiterte Bereich bzw. der
unterbrochene Bereich ermittelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungszone zwei getrennte, d. h., erste und zweite
Führungszonen umfaßt, wobei die erste Führungszone einen ge
krümmten Bereich und die zweite Führungszone einen mit einem
geradlinigen Bereich der ersten Führungszone fluchtenden ge
raden Bereich und einen Endbereich umfaßt, der eine vorbestimm
te Form hat und der ersten Führungszone zugekehrt ist, wobei der
Wagen nach Ermittlung des Endbereichs mit vorbestimmter Form für
eine bestimmte Zeitdauer geradlinig weiterfährt, wodurch der Wa
gen von der zweiten Führungszone in die erste Führungszone über
führt wird.
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