DE3643114A1 - Windensteuerung mit seegangsfolgeeinrichtung - Google Patents
Windensteuerung mit seegangsfolgeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Windensteuerung mit Seegangs
folgeeinrichtung mit den im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Es ist bekannt, zum stoßfreien Aufnehmen von schwimmen
den Lasten bei Seegang zwei Motoren für den Antrieb der
Seiltrommel vorzusehen, von denen der eine Motor als
Windenmotor zum Herausheben der Last aus dem Wasser
bzw. zum Senken der Last dient, und von denen der andere
Motor mit kleinerer Leistung für die Seegangsfolge vor
gesehen ist, wobei das Seil straff gehalten werden muß,
wenn die Last im Wasser schwimmt. Dabei wird Seil von
der Trommel abgewickelt, wenn die Last von einem Wel
lenberg in ein Wellental hinabtaucht, während das Seil
schnell aufgewickelt werden muß, wenn die Last zurück
auf den Wellenberg gelangt.
Nach einem älteren Vorschlag (P 34 18 026) sind zwei
hydraulische Motoren vorgesehen, von denen der Winden
motor bei Seegangsfolge in einen hydraulischen Leer
lauf geschaltet wird. Der hydraulische Seegangsfolge
motor erhält die Seilspannung aufrecht, wobei der
Windenmotor dem schnellen Auf- und Abwickeln des Seils
keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt. Der
Übergang von Seegangsfolge auf Normalbetrieb und
umgekehrt ist automatisiert. Hierzu ist eine Ventil
steuerung vorgesehen, von der auch die Drehrichtung
der Antriebe erfaßt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, die Windensteuerung zu vereinfachen und eine
sichere Bedienung zu ermöglichen.
Die genannte Aufgabe ist mit den im Patentanspruch 1
angeführten Mitteln gelöst. Weiterbildungen und Ein
zelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist somit nur eine einzige hydrostati
sche Maschine vorgesehen, die beide Antriebsfunktionen
übernimmt, nämlich einmal im Normalbetrieb mit ein
stellbarer Geschwindigkeit, also drehzahlgeregelt,
die Last zu heben und zu senken, während bei Umschal
tung auf Seegangsfolgebetrieb eine Drehzahl eingestellt
wird, die so gewählt ist, daß bei Seegang das Seil
straff gehalten wird, wenn das Boot bzw. die Last vom
Wasser aufwärts getragen wird, während bei einer Ab
wärtsbewegung in ein Wellental das Seil von der Seil
trommel abgezogen werden kann.
Der Antrieb ist somit vereinfacht, da nur eine einzige
hydrostatische Maschine erforderlich ist. Die Steuer
signale und Schaltbefehle für den Übergang von Normal
betrieb auf Seegangsfolge und umgekehrt erfolgen
elektrisch, wobei beim Auftreten bestimmter Bedingun
gen elektrische Signale erzeugt werden, die einer
Steuerlogik zugeführt werden. In der Steuerlogik werden
die Signale miteinander verknüpft und darauf Schalt
befehle erzeugt, welche die Sollwertgrößen für den
Drehzahlregelkreis vorgeben.
Im Normalbetrieb wird das Hieven und Fieren durch einen
Meisterschalter gesteuert, der eine Drehzahlführungs
größe dem Drehzahlregler zuführt. Für den Seegangs
folgebetrieb kommt es entscheidend darauf an, daß die
Seiltrommel mit einer Drehzahl angetrieben wird, mit
der das Seil stets straff gehalten werden kann, ohne
daß sich Schlappseil bildet. Erfindungsgemäß ist eine
erste Ausführungsform der Windensteuerung vorgesehen,
bei der die Drehzahl im Seegangsfolgebetrieb durch
einen Festwert vorgesehen ist, der so hoch ist, daß
das Seil straff gehalten wird.
In einer zweiten Ausführungsform ist die Drehzahl zum
Straffhalten des Seils im Seegangsfolgebetrieb von
der Seilspannung abhängig. Hierzu wird die Seil
spannung gemessen und der der Seilspannung entspre
chende elektrische Wert im Seegangsfolgebetrieb dem
Drehzahlregelkreis als Sollwert zugeführt.
Ferner wird bei der Umschaltung auf Seegangsfolge
betrieb das von der Maschine entwickelte Dreh
moment begrenzt. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten.
In einer ersten Ausführungsform ist die hydrostatische
Maschine sekundär geregelt, d.h. die Maschine mit ver
stellbarem Verdrängungs- bzw. Schluckvolumen ist an
eine Leitung mit eingeprägtem Druck angeschlossen.
Der Drehzahlregelkreis wirkt auf das Verstellglied
der Maschine, so daß sich abhängig vom Lastmoment
eine bestimmte Drehzahl durch Einstellung des Stell
gliedes ergibt. Zusätzlich kann dem Drehzahlregelkreis
ein Positionsregelkreis überlagert sein. Für den See
gangsfolgebetrieb wird dem Drehzahlregelkreis ein
Signal für ein reduziertes Drehmoment zugeführt, so
daß die Antriebsmaschine ein bestimmtes minimales
Verdrängungs- bzw. Schluckvolumen nicht übersteigen
kann, aber bei dieser Einstellung (Schwenkwinkel des
Hubes) infolge des geringen anliegenden Momentes eine
verhältnismäßig hohe Drehzahl fahren kann, die es
ermöglicht, das Seil bei Seegang stets straff zu hal
ten. Infolge des reduzierten Drehmoments kann das Seil
ferner bei Seegang leicht von der Trommel abgezogen
werden. Der Übergang von Normalbetrieb auf Seegangs
folge wird vorgewählt und erfolgt dann automatisch.
In einer weiteren Ausführungsform kann die hydrostati
sche Maschine ein festes Schluck- bzw. Verdrängungs
volumen aufweisen und erfolgt die Drehzahlregelung
durch eine zweite verstellbare Maschine, deren Stell
glied von dem Drehzahlregelkreis angesteuert ist, wobei
ebenfalls ein Positionsregelkreis vorgesehen ist.
In einer weiteren Ausführungsform läßt sich schließ
lich das durch die hydrostatische Maschine strömende
Volumen durch ein Servoventil einstellen, das von dem
Drehzahlregelkreis angesteuert wird. In diesem Fall
entfällt der Positionsregelkreis.
Die Schaltungsanordnung zum Ansteuern der Maschine
sowie die Betriebsweise der Maschine ist in dem nach
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiel in Einzel
heiten erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Windensteuerung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Bremse
mit Endschalter,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer abgeänderten Win
densteuerung,
Fig. 4 einen abgeänderten Windenantrieb.
Eine hydrostatische Maschine 10 mit verstellbarem
Volumen ist mit einer Seiltrommel 11 gekuppelt, die
mittels einer Bremse 12 gesichert ist. Von der
Maschine 10 wird ferner ein Tachogenerator 14 ange
trieben. Die Maschine 10 ist hydraulisch an einen
Speicher 15 und über ein Rückschlagventil 16 an eine
Leitung 17 mit eingeprägtem Systemdruck angeschlossen.
Das Verdrängungs- bzw. Schluckvolumen der Maschine 10
wird mittels eines Stellzylinders 18 eingestellt,
der in der dargestellten Weise über ein elektrisch
ansteuerbares Servo-Wegeventil 19 mit einer Druck
mittelquelle P bzw. mit einem Tank T verbindbar ist.
Das Hubvolumen der Maschine 10 ist nach Größe und Rich
tung mittels des Stellzylinders 18 über die Nullage hinaus
veränderlich. Wird beim Betrieb der Winde nach Aufbrin
gen einer Last das Hubvolumen verstellt, bewegt sich die
Last mehr oder weniger schnell nach oben oder unten und
es fällt nicht schwer, einen Gleichgewichtszustand her
zustellen, bei dem das an der Maschine 10 anstehende, aus
Druck und Hubvolumen gebildete Drehmoment dem äußeren Last
moment die Waage hält. Dabei wird die Geschwindigkeit zu
Null und die Last kann in diesem Betriebszustand beliebig
lange in ihrer Position gehalten werden. Wird nun aus
gehend von dieser Ruhelage, der Schwenkwinkel des Stell
gliedes und damit das Hubvolumen der Maschine 10 durch
Ansteuern des Servoventils 19 geringfügig vergrößert,
so bewegt sich die Last langsam nach oben. Dabei wird
der Druckleitung 17 bzw. dem Speicher 15 bei konstantem
Systemdruck eine definierte Strommenge entnommen, die Ein
heit arbeitet als Motor. Eine weitere Vergrößerung des
Schwenkwinkels bedeutet größere Hievgeschwindigkeit und
höheren Förderstrombedarf bei gleichem Lastmoment. Wird
- wieder ausgehend von der Ruhelage - der Schwenkwinkel
der Maschine verringert, so bleibt die Druckrichtung er
halten, die Last fiert ab, die Einheit arbeitet als
Pumpe, wobei die hydraulische Energie in den Speicher
zurückgespeist wird.
Die Drehzahl der Maschine 10 wird von dem Tachogenerator
14 erfaßt, dessen Ausgangssignal die Regelgröße, also
den Istwert der Drehzahl darstellt. Die Regelgröße wird
über eine Leitung 21 einem Drehzahlregler 22 zugeführt.
Die Führungsgröße, also der Sollwert der Drehzahl wird
an einem Meisterschalter 34 eingestellt und über eine
Leitung 35 an den anderen Eingang des Drehzahlreglers 22
gegeben. In dem Drehzahlregler 22 wird in üblicher Weise
aus dem Sollwert und Istwert die Regelabweichung er
mittelt, die nach Verstärkung als Stellgröße über die
Leitung 23 und eine Begrenzungsstufe 24 als Sollwert einem
Positionsregler 25 zugeführt wird. Die Einstellung des
Stellzylinders 18 und damit des Stellgliedes, also der
Schwenkwinkel an der Maschine zur Einstellung des Volumens
wird an einem induktiven Weggeber 27 abgegriffen, der von
einem Oszillator 28 gespeist wird und dessen Wechsel
spannungsausgangssignal in einem Demodulator 29 in
Gleichspannung umgewandelt und über einen Anpaßverstärker
30 an den Istwerteingang des Positionsreglers 25 gegeben
wird. Der Positionsregler ermittelt die Regelabweichung
zwischen Istwert und Sollwert und führt diesen Wert nach
Verstärkung als Stellgröße einer Treiberstufe 31 zu, über
die das Servoventil 19 angesteuert wird.
In dem Positionsregelkreis 25 bis 31 wird somit der
Schwenkwinkel der Maschine geregelt, der lastabhängig
das von der Maschine 10 abgegebene bzw. aufgenommene
Drehmoment regelt.
Dem Positionsregelkreis ist der Drehzahlregelkreis 14, 22,
34 überlagert, mit dem eine bestimmte gewünschte Dreh
zahl regelbar ist.
Wie bereits erwähnt, wird die gewünschte Hiev- bzw. Fier
geschwindigkeit an dem Meisterschalter 34 eingestellt,
der aus einer Mittelstellung heraus in jede Richtung
verstellbar ist, wobei ein Abgriff 36 eines Potentiome
ters 37 verstellt wird und dabei eine entsprechende
Spannung positiver Polarität zum Hieven bzw. negativer
Polarität zum Fieren auf die Leitung 35 abgibt. Die
Mittelstellung des Abgriffs 36 wird von einem Mittel
kontakt 38 erfaßt, von dem also in Mittelstellung des
Meisterschalterabgriffs ein Signal MM durchgeschaltet
wird. Jede Endlage des Meisterschalters wird von einem
Endschalter 39 bzw. 40 erfaßt, die ein Signal MH ent
sprechend der maximalen Hievgeschwindigkeit bzw. ein
Signal MF entsprechend der maximalen Fiergeschwindigkeit
durchschalten.
In der Leitung 35 befindet sich ein Umschalter 42, bei
dessen Betätigung anstelle der von dem Meisterschalter
gewählten Spannung ein Spannungsfestwert dem Drehzahl
regler 22 aufgeschaltet wird. Dieser Festwert wird an
einem Potentiometer 43 abgegriffen und entspricht einer
minimalen Drehzahl der Maschine 10 (Kriechgeschwindigkeit)
in Richtung Hieven, um das lose an einer Last eingehängte
Seil langsam aufzuwickeln und zu straffen, um also
Schlappseil zu beseitigen.
Ferner ist in der Leitung 35 ein Umschalter 44 vorgese
hen, bei dessen Betätigung ein an einem Potentiometer 45
abgegriffener Spannungsfestwert auf den Drehzahlregler 22
geschaltet wird. Dieser Festwert entspricht einer für den
Betrieb in Seegangsfolge erforderlichen Grunddrehzahl,
wenn also die Last auf dem Wasser schwimmt und infolge
des Seegangs aufwärts und abwärts getragen wird, wobei
das Seil stets straff gehalten, aber der schwimmenden
Last folgen soll. Dabei wird also das Seil von der Seil
trommel 11 abgezogen, wenn sich die Last von einem Wellen
berg in ein Wellental bewegt, während das Seil aufgewickelt
werden muß, wenn die Last auf einen Wellenberg emporge
tragen wird. Die Grunddrehzahl ist so gewählt, daß bei dem
zu erwartenden Seegang die Drehzahl stets so groß ist,
daß beim Aufwickeln kein Schlappseil gebildet werden kann.
Zum Stillsetzen der Winde ist ein Ausschalter 46 vorge
sehen. In der Leitung liegt ferner ein Rampenbildner 47,
der jedes ankommende Signal mit einer bestimmten Flanken
steilheit weitergibt, so daß Drehzahlstöße vermieden wer
den.
In der Begrenzungsstufe 24 wird die Stellgröße für die
Drehzahl drehmomentabhängig moduliert. Mittels eines
Umschalters 49 kann wahlweise eine an einem Potentiometer
50 oder eine an einem Potentiometer 51 einstellbare
Festwertspannung über einen Rampenbildner 52, der eben
falls dem Spannungssignal eine bestimmte Flankensteil
heit verleiht, der Begrenzungsstufe 24 aufgeschaltet
werden. Dabei entspricht die am Potentiometer 50 eingestell
te Spannung einem für den normalen Windenbetrieb erforder
lichen Drehmoment, das also einem hohen Drehmoment ent
spricht, während die Spannung des Potentiometers 51 einem
reduzierten Drehmoment entspricht, das für den Seegangs
folgebetrieb erforderlich ist, wenn das Seil lediglich
auf der Seiltrommel straff gehalten werden soll. Das
Seil muß also im Betrieb Seegangsfolge verhältnismäßig
leicht abgezogen und aufgewickelt werden können. Hierzu
dient das am Potentiometer 51 eingestellte reduzierte
Drehmomentsignal. In der Begrenzungsstufe wird dement
sprechend die vom Drehzahlregler 22 gelieferte Stell
größe und damit über den Positionsregler 25 der Schwenk
winkel der Maschine 10 begrenzt. Im Seegangsfolgebetrieb
kann somit trotz der am Umschalter 44 eingestellten ver
hältnismäßig hohen Drehzahl der Schwenkwinkel der Maschi
ne nur soweit ausschwenken, daß die gewünschte Drehzahl
erreicht wird, wobei jedoch das Drehmoment reduziert ist.
An die Leitung 21 sind zur Abfrage der Drehzahl-Regel
größe folgende Schaltverstärker angeschlossen, von denen
jeder die Regelgröße mit einer an einem nicht näher be
zeichneten Potentiometer vergleicht und bei Übereinstimmung
ein Ausgangssignal erzeugt. Der Schaltverstärker 55 stellt
eine Drehrichtungsumkehr der Seiltrommel 11 in Richtung
Hieven auf Richtung Fieren entsprechend einer Polaritäts
umkehr des Istwertsignals von Plus auf Minus fest und
dient zur Umschaltung von Normalbetrieb auf Seegangsfolge.
Der Schaltverstärker 56 stellt eine Drehrichtungsumkehr
der Seiltrommel 11 von Richtung Fieren auf Richtung Hieven
entsprechend einer Signalumkehr von der Polarität Minus
auf Plus fest und dient zur Umschaltung von Seegangsfolge
auf Normalbetrieb. Der Schaltverstärker 57 stellt schließ
lich ebenfalls eine Drehrichtungsumkehr von Richtung
Hieven auf Richtung Fieren der Seiltrommel fest und dient
zur Umschaltung von Seegangsfolge auf Hieven der Last.
Der Schaltverstärker 57 weist ferner ein Zeitrelais auf,
das das Ausgangssignal des Schaltverstärkers für eine
bestimmte Zeit aufrechterhält. Die Ausgangssignale der
Schaltverstärker 55, 56 und 57 sind mit S (Seegangsfolge),
N (Normalbetrieb)und H (Hieven) bezeichnet.
Die Betätigung der Umschalter 42, 44 und 49 zum Umschalten
zwischen Normalbetrieb und Seegangsfolge erfolgt durch
Steuersignale MB (Drehmomentbegrenzung) KD (Kriechdrehzahl)
und GD (Grunddrehzahl). Diese Signale werden in einer
Steuerlogik 60 durch die im nachfolgenden näher beschrie
bene Verknüpfung der Eingangssignale SNH der Schaltver
stärker 55, 56, 57 und der Schaltkontakte MM (Mittelkontakt)
MH (Endschalter für Hieven) und MF (Endschalter für Fie
ren) des Meisterschalters 34 erzeugt, wenn die Steuer
logik 60 durch Betätigen des Wahlschalters 61 zum
Aktivieren von Normalbetrieb bzw. Seegangsfolge aktiviert
wird.
Der Wahlschalter 61 steht auf Normalbetrieb. Dabei ist
die Steuerlogik 60 abgeschaltet. Das drehzahlgeregelte
Hieven und Fieren erfolgt allein durch Betätigung des
Meisterschalters 34, dessen Signal über die in der dar
gestellten Lage befindlichen Schalter 42 und 44 beim Ein
schalten des Schalters 46 auf den Drehzahlregler 22 ge
geben wird. Der Umschalter 49 ist ebenfalls in der dar
gestellten Schaltstellung, so daß der Schwenkwinkel der
Maschine 10 nicht begrenzt wird und die Maschine 10 somit
volles Drehmoment abgeben kann.
In der Mittelstellung des Meisterschalters 34 ist der
Mittelkontakt 38 aktiviert. Dadurch wird auf nicht dar
gestellte Weise die Bremse 12 betätigt, von der die Seil
trommel festgehalten wird.
Die Bremse 12 ist in Fig. 2 in Form einer Innenbacken-
Trommelbremse schematisch dargestellt. Dabei ist eine
Bremstrommel 65 drehbar gelagert und mit der Seiltrommel
11 und der Maschine 10 verbunden. Auf einem Bremsschild
66 sind die beiden bei 67 gelenkig miteinander verbunde
nen Bremsbacken 68 und 69 gelagert, welche die Reibbeläge
70 tragen. Die Bremsbacken 68 und 69 werden von einem
Servozylinder 71 in Anlage an die Bremstrommel 65 ge
drückt. Zum Unterschied von einer üblichen Trommelbremse
ist der Bremsschild 66 zentrisch drehbar um eine
gehäusefeste Achse 72 drehbar gelagert und weist einen
Arm 73 auf, der über je eine Feder 74 an gehäusefesten
Anschlägen 75 abgestützt ist. In dem einen Anschlag 75
ist ein Endschalter 76 angeordnet, der durch den Arm 73
betätigt wird, wenn bei eingerückter Bremse in Pfeilrich
tung 77 an der Bremstrommel 75 eine Last angreift, wenn
also beispielsweise eine Last am Seilhaken hängt. Dann
legt sich der Arm 73 auf Anschlag 75 und betätigt den
Schalter 76. Solange der Schalter 76 in dieser Schalt
stellung ist, kann die Bremse nicht ausgerückt werden. Es
muß also zuerst von der Maschine 10 ein Drehmoment aufge
baut werden, welches die Last übernimmt und dabei den
Arm 73 gegen den oberen Anschlag 75 schwenkt, so daß der
Schalter 76 freikommt und umschaltet, so daß die Bremse
gelöst wird. Dieser Vorgang muß zum Hieven und zum Fieren
ausgeführt werden, um die Bremse auszurücken, d.h., auch
beim Einleiten eines Fiervorganges muß die Maschine 10
zunächst durch den Meisterschalter 34 auf Hieven einge
stellt werden.
Die Schaltung ist aus Fig. 1 ersichtlich. Wird der Meister
schalter 34 in Richtung Fieren verstellt, so wird dem
Potentiometer 37 über die Leitung 80 und den Schalter 81
eine Spannung positiver Polarität zum Hieven aufgeschal
tet. Sobald das von der Maschine 10 entwickelte Dreh
moment so groß ist, daß der Endschalter 76 umschaltet,
wird der Schalter 81 betätigt und legt Spannung negativer
Polarität zum Fieren an das Potentiometer 37 des Meister
schalters 34. Dabei wird das Signal von dem Endschalter
76 der Bremse in eine Selbsthalteschaltung 83 gegeben,
die dafür sorgt, daß der Schalter 81 nicht auf Fieren
zurückschaltet, wenn bei Drehrichtungsumkehr der Seil
trommel der Endschalter 76 wieder umgeschaltet werden
sollte. Der Meisterschalter kann also die Mittelstellung
durchfahren, ohne daß jedesmal die Verriegelung der Bremse
über den Endschalter 76 erfolgt. Erst wenn der Meister
schalter für eine vorbestimmte Zeit in der Mittelstellung
gehalten wird, wird über einen Kontakt 84 der Rückstell
eingang der Selbsthalteschaltung 82 belegt, so daß der
Schalter 81 wieder zurück auf Hievspannung geschaltet
wird. Das Einrücken der Bremse erfolgt durch einen Schalt
verstärker 85, von dem die Istwertdrehzahl auf der Lei
tung 21 abgefragt wird. Ist die Drehzahl Null, so wird
nach der erwähnten Zeitverzögerung von dem Ausgangs
signal B des Schaltverstärkers 85 die Bremse eingerückt.
Wird dagegen der Meisterschalter in Richtung Hieven ver
stellt, so gelangt die Hievspannung über die Leitung 86
unmittelbar zum Potentiometer 37. Es sei in diesem Zu
sammenhang daran erinnert, daß von dem am Meisterschalter
vorgegebenen Signal über den Drehzahlregler und den
Positionsregler der Schwenkwinkel der Maschine 10 ver
stellt wird. Wird das Signal vergrößert, so schwenkt die
Maschine aus und hievt die Last. Wird dagegen das Signal
verringert, so stellt sich der Schwenkwinkel zurück und
die Last wird abgefiert.
Auf diese Weise kann im Normalbetrieb also ein Boot bei
spielsweise von einer Arbeitsplattform angehoben und auf
das Wasser abgesetzt werden.
Vor Wasserberührung wird der Wahlschalter 61 auf Seegangs
folge umgeschaltet, d.h. die Steuerlogik 60 wird aktiviert,
der Normalbetrieb wird aber zunächst weiter aufrechterhal
ten. Setzt jedoch das Boot auf das Wasser auf, so wird
der Meisterschalter 34 in die Mittelstellung verbracht.
Über den Mittelkontakt 38 erhält die Wahllogik 60 das
Signal MM. Mit diesem Signal wird auch die Bremse akti
viert, so daß diese einrückt.
Sollte das Boot auf einen Wellenberg aufgesetzt haben,
so bleibt es am Seil hängen, falls im Seegang der Wasser
spiegel absinkt. Wird jedoch das Boot von einem Wellen
tal auf einen Wellenberg hinaufgetragen, so wird die Last
am Seil weggenommen, so daß der Endschalter 76 der Brem
se betätigt wird und ein Signal EB (Endschalterbremse)
an die Steuerlogik 60 führt, von der der Schaltbefehl
B (Bremse einrücken) abgegeben wird. Ferner schaltet
die Steuerlogik 60 jetzt über die Steuersignale MB den
Schalter 49 um, so daß die Begrenzungsstufe 24 das Signal
vom Potentiometer 51 für das reduzierte Drehmoment er
hält, und schaltet ferner über den Befehl KD den Schal
ter 42 um, so daß der Drehzahlregler 22 den Spannungs
festwert für die Kriechdrehzahl vom Potentiometer 43 er
hält. Damit wird die Maschine 10 auf eine Kriechdrehzahl
in Richtung Hieven eingestellt, so daß eine etwaige
Schlappseilbildung beseitigt und das Seil aufgewickelt
wird, ohne daß infolge des reduzierten Drehmoments das
Boot angehoben werden könnte.
Sobald das Seil straff ist und das Boot mit dem Seegang
wegfiert, wird von der Seiltrommel Seil abgezogen. Diese
Drehrichtungsumkehr bewirkt ein negatives Signal am Tacho
generator 14. Dieses Signal wird von dem Schaltverstärker
55 erfaßt, der das Signal S abgibt, worauf von der Steuer
logik 60 der Schaltbefehl GD abgegeben wird, mit dem der
Schalter 44 umgeschaltet wird, so daß nun der Spannungs
wert für die Grunddrehzahl der Seegangsfolge an den
Drehzahlregler 22 geführt wird. Damit ist die Seegangs
folge eingeschaltet. Dabei ist die Maschine 10 auf eine
Drehzahl geschaltet, die es ermöglicht, bei Seegang das
Seil stets straff zu halten, wobei über die Begrenzungs
stufe 24 das Drehmoment der Maschine so begrenzt ist,
daß von der Last das Seil von der Seiltrommel beim Fieren
des Bootes abziehbar ist.
Durch diesen Vorgang wird das Seil von dem zu Wasser ge
lassenen Boot gelöst. Der Wahlschalter 61 wird von See
gangsfolge auf Normalbetrieb gestellt. Dann wird der
Meisterschalter 34 voll in Richtung Fieren durchgesteuert
bis der Endkontakt 40 betätigt wird und das Signal MF
auftritt. Wenn dann das Boot von einem Wellenberg in ein
Wellental hinabtauchend Seil von der Winde zieht, die
Bewegung in Richtung Fieren langsam beendet und sich in
Richtung Hieven bewegt, so wird diese Drehrichtungsumkehr
vom Schaltverstärker 56 erkannt. Die Verknüpfung der jetzt
anliegenden Signale MF, und N bewirkt in der Steuerlogik
60 den Umschaltbefehl GD, so daß der Schalter 44 zurück
schaltet und damit das am Meisterschalter eingestellte
Fiersignal auf den Drehzahlregler 22 gegeben wird. Ferner
wird der Schaltbefehl MB gegeben, so daß die Drehmoment
begrenzung entfällt. Damit ist die Seegangsfolge beendet
und die Winde folgt der Steuerung durch den Meisterschal
ter 34. Das Seil kann aber auch durch eine Mechanik wäh
rend des Seegangsfolgebetriebes vom Führerhaus des
Bootes freigegeben werden.
Um das Boot aus dem Wasser zu hieven, wird das Seil von
der drehzahlgeregelten Maschine abgesenkt und der Haken
lose eingehängt. Anschließend wird die Seegangsfolge ein
geschaltet, das Seil gestrafft und dann das Boot aus dem
Wasser gehoben. Dabei wird folgendermaßen verfahren:
Nach dem losen Einhängen des Hakens wird die Seegangs
folge am Wahlschalter 61 eingeschaltet. Da das Seil un
belastet ist, ist auch die Bremse gelöst und der End
schalter 76 nicht betätigt. Wie bereits erläutert, spricht
die Steuerlogik 60 an und erzeugt die Schaltbefehle KD
und MB, mit denen über den Schalter 42 die Kriechgeschwin
digkeit in Richtung Hieven und über den Schalter 49 das
reduzierte Drehmoment aufgeschaltet wird. Das Seil wird
gestrafft. Sobald das Seil aber von der Seiltrommel durch
den Wellengang abgezogen wird, erfaßt der Schaltverstärker
55 die Drehzahlumkehr des Tachogeneratorsignals, erzeugt
das Signal S und die Steuerlogik 60 schaltet über den
Befehl GD die Grunddrehzahl für die Seegangsfolge ein.
Um nun das Boot aus dem Wasser zu hieven, muß der Meister-
Schalter 34 voll in Richtung Hieven durchgesteuert werden,
von dem Endschalter 39 wird das Signal MH abgegeben.
Ferner wird das Signal für volles Hieven auf der Leitung
35 von einem Schaltverstärker 88 abgefragt, der ein Signal
HV abgibt. Wenn nun das Boot in der Seegangsfolge über
einen Wellenberg hinweg wieder in ein Wellental sinkt,
wird diese Drehrichtungsumkehr von dem Schaltverstärker
57 erfaßt und das Signal H abgegeben. Die Verknüpfung
der Signale MH, HV und H bewirken in der Steuerlogik 60
die Abgabe der Schaltbefehle MB und GD, so daß auf den
Positionsregelkreis wieder das volle Drehmomentsignal
aufgeschaltet und das volle Hievsignal vom Meisterschal
ter 34 auf den Drehzahlregler 22 durchgeschaltet wird.
Gleichzeitig wird ein Zeitrelais gestartet, das Bestand
teil des Schaltverstärkers 57 sein kann, so daß nun das
Boot im Eilgang aus dem Wasser gezogen wird und erst
nach Ablauf der vorbestimmten Zeit vom Meisterschalter
wieder die Einstellung der Drehzahl übernommen werden
kann.
In Fig. 3 ist eine abgeänderte Ausführungsform darge
stellt, in der anstelle der Grunddrehzahl die Seilspannung
gemessen und als Drehzahlsollwert im Seegangsfolgebetrieb
dem Drehzahlregelkreis 14, 22 zugeführt wird. Damit ent
fällt der Schalter 44. Die Umschaltung des Sollwertein
gangs des Reglers 22 erfolgt in einem Schalter 48, wenn
von der Steuerlogik 60 das Signal SD zugeführt wird.
Zur Messung der Seilspannung ist ein Hydrozylinder 90
vorgesehen, dessen Kolben eine Rolle 91 trägt, über die
das Seil in der dargestellten Weise geführt ist. Der
Zylinderraum 92 ist über ein Druckregelventil 93 an eine
Druckmittelquelle P bzw. einen Tank T angeschlossen. Damit
läßt sich im Hydrozylinder ein Vorspanndruck einstellen,
der der Seilkraft entgegenwirkt. An die Kolbenstange 94
ist ein Wegaufnehmer 95 angeschlossen. Ist der Kolben 96
in der dargestellten Mittelstellung, so liefert der Weg
aufnehmer 95 das elektrische Signal 0. Ausgehend von
dieser Mittelstellung erzeugt der Wegaufnehmer 95 ein
positives bzw. negatives, der Seilkraft proportionales
Signal abhängig davon, ob mit wachsender Seilkraft der
Kolben 96 einfährt oder mit nachlassender Seilspannung
ausfährt. Dieses Signal kann über den Schalter 48 dem
Regler 22 zugeführt werden. Außerdem wird das Signal US
auch der Steuerlogik 60 zugeführt, damit diese erkennen
kann, daß eine vorgegebene Seilspannung erreicht ist,
die vom Druck im Raum 92 bestimmt ist.
Alle anderen Bestandteile der in Fig. 3 dargestellten
Schaltung entsprechen den bereits in der Schaltung gemäß
Fig. 1 erläuterten Komponenten und tragen dieselben
Bezugszeichen. Auch die Funktion ist die gleiche.
Es wird also ebenfalls beim Übergang vom Normalbetrieb
auf die Seegangsfolge zunächst in der bereits erläuter
ten Weise die Kriechdrehzahl durch Umschalten des
Schalters 42 beim Auftreten des Signals KD eingestellt,
worauf Schlappseil beseitigt wird. Ebenfalls erfolgt
die Umschaltung auf reduziertes Drehmoment. Ist eine
bestimmte Seilspannung erreicht, die durch die Mittel
stellung des Kolbens 96 angezeigt wird, so ist das
vom Wegaufnehmer 95 gelieferte Signal US gleich Null.
Damit wird von der Steuerlogik 60 der Befehl SD gegeben,
der den Schalter 48 umschaltet, so daß nunmehr der
Ausgang des Wegaufnehmers 95 auf den Drehzahlregler 22
geschaltet wird. Damit wird die Drehzahl der Maschine 10
so geregelt, daß die vorbestimmte Seilkraft eingehalten
wird, gleich ob das Seil aufgewickelt oder abgewickelt
wird.
Gemäß Fig. 4 kann die hydrostatische Maschine 100 auch
als Maschine mit konstantem Volumen ausgebildet sein,
die hydraulisch an eine weitere hydrostatische Maschine
101 mit verstellbarem Volumen angeschlossen ist. Diese
Maschine ist mit einem nicht dargestellten Antrieb ver
bunden. Das Schluck- bzw. Verdrängungsvolumen der
Maschine 101 wird in der bereits erläuterten Weise über
das Verstellglied 18 und das Servoventil 19 von dem Dreh
zahlregelkreis eingeregelt. Schließlich ist es auch mög
lich, die Konstantmaschine 100 unmittelbar über das
Servoventil 19 an eine Druckmittelquelle bzw. Tank anzu
schließen, falls die Druckverluste durch das Servo
ventil in Kauf genommen werden. In diesem Fall ist kein
Positionsregelkreis vorgesehen, so daß der Begrenzer 24
unmittelbar mit der Treiberstufe 31 zum Ansteuern des
Servoventils 19 verbunden ist.
Claims (30)
1. Windensteuerung mit Seegangsfolgeeinrichtung, be
stehend aus einem hydraulischen Antrieb für die Seil
trommel, einem Meisterschalter zum Betätigen des Antrie
bes und einer Steuerung zum Umschalten von Normalbetrieb
auf Seegangsfolge bzw. umgekehrt, wobei in Stellung
Normalbetrieb der Antrieb der Seiltrommel drehzahlge
regelt in Richtung Hieven bzw. Fieren erfolgt und in
Stellung Seegangsfolge bei schwimmender Last der Antrieb
der Seiltrommel das Seil straff hält, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antrieb eine hydro
statische Maschine (10) ist, deren Verdrängungs- bzw.
Schluckvolumen von einem Drehzahlregelkreis (14, 22, 34)
einstellbar ist, dessen Drehzahlregler (22) von der in
einem Tachogenerator (14) erzeugten Regelgröße (Dreh
zahlistwert) und einer Führungsgröße (Drehzahlsollwert)
beaufschlagt ist, die im Normalbetrieb von dem Meister
schalter (34) wählbar ist und im Seegangsfolgebetrieb
auf eine das Seil straffhaltende Größe umschaltbar ist.
2. Windensteuerung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hydrostatische
Maschine eine sekundär geregelte Einheit mit verstell
barem Verdrängungs- bzw. Schluckvolumen ist, die an eine
Leitung (17) mit eingeprägtem Systemdruck angeschlossen
ist.
3. Windensteuerung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hydrostatische
Maschine ein konstantes Verdrängungs- bzw. Schluck
volumen aufweist und hydraulisch mit einer mit einem
Antrieb gekuppelten hydrostatischen Maschine mit ver
stellbarem Verdrängungs- bzw. Schluckvolumen verbunden
ist.
4. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang
des Drehzahlreglers (22) eine Begrenzungsstufe (24) nach
geschaltet ist, von der beim Umschalten von Normalbetrieb
auf Seegangsfolge die Regelabweichung des Drehzahlreglers
auf einen, einem reduzierten Drehmoment entsprechenden
Minimalwert begrenzt wird.
5. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Dreh
zahlregelkreis und der Begrenzungsstufe (24) ein Posi
tionsregelkreis (25, 27, 30) nachgeschaltet ist, wobei
die Begrenzungsstufe zwischen dem Drehzahlregler und dem
Positionsregler (25) vorgesehen ist, dessen Regelabwei
chung einem Servoventil (19) für das Verstellglied (18)
der Maschine (10, 101) zugeführt wird.
6. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die im
Seegangsfolgebetriebe dem Drehzahlregler (22) zuzu
führende Führungsgröße von der Seilspannung vorgegeben
ist.
7. Windensteuerung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Seil zur Ermittlung
der Seilspannung über einen Kraftsensor geführt ist.
8. Windensteuerung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Seil eine
Schlinge aufweist, die von einem Wegaufnehmer (95) abge
tastet wird, dessen Ausgang über einen Schalter (48) mit
dem Drehzahlregler (22) verbunden ist.
9. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil
zum Erzeugen der Schlinge über eine mit einem Hydro
zylinder (90) verbundene Rolle (91) geführt ist.
10. Windensteuerung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seilkraft über den
Vorspanndruck des Hydrozylinders (90) beeinflußbar ist.
11. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Um
schalten von Normalbetrieb auf Seegangsfolge bzw. umge
kehrt die von dem Kraftsensor erzeugte Seilspannungs
größe abgefragt wird und bei einem bestimmten Wert die
ser Größe ein Schaltsignal erzeugt wird.
12. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die im
Seegangsfolgebetrieb dem Drehzahlregler zuzuführende
Führungsgröße von einem Drehzahlfestwert vorgegeben ist.
13. Windensteuerung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Umschalten von
Normalbetrieb auf Seegangsfolge bzw. umgekehrt die vom
Tachogenerator (14) erzeugte Drehzahlregelgröße abgefragt
wird und bei einer vorbestimmten Änderung der Regelgröße
ein Schaltsignal erzeugt wird.
14. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stel
lung des Meisterschalters (34) abgefragt wird und bei
Mittelstellung sowie in jeder Endstellung des Meister
schalters ein Schaltsignal erzeugt wird.
15. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 14
mit einer im Getriebestrang zwischen der Antriebsmaschine
und der Seiltrommel liegenden Haltebremse, die bei Dreh
zahl Null einrückbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß von der Bremse ein Endschalter
(76) betätigbar ist, der bei Lastübernahme durch die
Antriebsmaschine (10) betätigbar ist und ein Signal
erzeugt.
16. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die bei der
Abfrage der Drehzahlregelgröße bzw. der Seilspannung,
der Stellung des Meisterschalters und der Bremse er
zeugten Signale einer Steuerlogik (60) zugeführt werden,
die von einem Wahlschalter (61) aktivierbar ist und von
der durch logische Verknüpfung der Eingangssignale
Schaltsignale erzeugt werden, welche die Umschaltung von
Normalbetrieb auf Seegangsfolge und umgekehrt bewirken.
17. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß bei unbe
lastetem Seil die Drehzahl der Antriebsmaschine (10) von
dem am Meisterschalter (34) vorgegebenen Sollwert auf
einen minimalen Festwert in Richtung Hieven zur Beseiti
gung von Schlappseil umschaltbar ist (Schalter 42).
18. Windensteuerung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich auf das
reduzierte Drehmoment umgeschaltet wird (Schalter 49).
19. Windensteuerung nach Anspruch 17 und 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine
(10) von dem minimalen Drehzahlfestwert in Richtung
Hieven auf Seegangsfolge umschaltbar ist (Schalter 44,
48), wenn an der Steuerlogik (60) folgende Eingangs
signale anstehen und folgende Ausgangssignale erzeugt
sind:
- a) Seegangsfolgebetrieb eingeschaltet (61)
- b) Reduziertes Drehmoment eingeschaltet (MB)
- c) Schlappseil beseitigt (KD; US)
- d) Tachogeneratorsignal signalisiert Drehrichtungs umkehr der Antriebsmaschine von Richtung Hieven auf Richtung Fieren (S).
20. Windensteuerung nach Anspruch 15 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahl der
Antriebsmaschine von dem am Meisterschalter (34) vor
gegebenen Wert auf den minimalen Festwert in Richtung
Hieven zur Beseitigung des Schlappseils umschaltbar ist,
wenn der Seegangsfolgebetrieb eingeschaltet (61) und der
Endschalter (76) an der Bremse betätigt ist.
21. Windensteuerung nach Anspruch 12 und 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
zahl der Antriebsmaschine von dem minimalen Festwert in
Richtung Hieven auf den für die Seegangsfolge erforder
lichen Festwert umschaltbar ist, wenn das Tachogenerator
signal eine Drehrichtungsumkehr der Antriebsmaschine von
Richtung Hieven auf Richtung Fieren signalisiert (55).
22. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 12 und 19
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl der Antriebsmaschine von dem für die Seegangs
folge erforderlichen Festwert auf den von dem Meister
schalter gesteuerten Normalbetrieb umschaltbar ist, wenn
an der Steuerlogik (60) folgende Signale anstehen:
- a) Normalbetrieb eingeschaltet (61)
- b) Meisterschalter auf Stellung Fieren (MF)
- c) Tachogeneratorsignal signalisiert Drehrichtungs umkehr der Antriebsmaschine von Richtung Fieren auf Hieven (N).
23. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
maschine von der Seegangsfolge auf Hieven zum Aufnehmen
einer schwimmenden Last umschaltbar ist, wenn an der
Steuerlogik (60) folgende Signale anstehen:
- a) Seegangsfolge eingeschaltet (61)
- b) Meisterschalter auf Hieven (MH)
- c) Tachogeneratorsignal signalisiert Drehrichtungs umkehr der Antriebsmaschine von Richtung Hieven auf Fieren (H).
24. Windensteuerung nach Anspruch 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß über ein Zeitrelais (57)
das vom Meisterschalter vorgegebene Signal Hieven (MH)
während einer vorbestimmten Zeit aufrechterhalten wird.
25. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß vom Meister
schalter (34) ausgehend von einer Nullstellung bei Be
tätigung in je eine Verstellrichtung eine Spannung unter
schiedlicher Polarität zum Hieven bzw. Fieren abgegeben
und daß bei Nullstellung sowie in jeder Endstellung ein
Schaltkontakt (38, 39, 40) betätigt wird.
26. Windensteuerung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Meister
schalter (34) und dem Drehzahlregler (22) Schalter (42,
44) zum Aufschalten der minimalen Drehzahl und der See
gangsfolgedrehzahl vorgesehen sind.
27. Windensteuerung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Lösen der Bremse (12)
der mit einer Spannungsquelle zum Hieven verbundene
Meisterschalter in Richtung Hieven verstellbar ist, daß
der Endschalter (76) bei Lastübernahme durch die Antriebs
maschine (10) betätigt wird, daß durch das vom Endschalter
bei Betätigung abgegebene Signal die Bremse gelöst und der
Meisterschalter mit einer Spannungsquelle zum Fieren ver
bunden wird.
28. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erfassen
der Drehrichtungsumkehr an den Tachogenerator (14) Ver
gleichsstufen (55, 56, 57) angeschlossen sind, in denen
das Tachosignal mit einem vorgegebenen Wert verglichen
wird und daß bei Koinzidenz ein Schaltsignal (SNH) erzeugt
wird.
29. Windensteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signal
anstieg für die Einstellung des Drehmoments und/oder für
die Führungsgröße der Drehzahl von einem Rampenbildner
(47, 52) verzögert wird.
30. Windensteuerung für zwei von je einem Meister
schalter ansteuerbare Antriebsmaschinen zum Antrieb von
je einer Seiltrommel, dadurch gekennzeich
net, daß für jede Antriebsmaschine eine Winden
steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorge
sehen ist und daß zum synchronen Betrieb beider Maschi
nen eine gemeinsame Steuerlogik vorgesehen ist, von der
die Schaltbefehle für jede Windensteuerung nur bei
Übereinstimmung der Eingangssignale von beiden Winden
steuerungen erzeugt werden.
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