DE3642148C1 - Schutzanzug mit einem Reissverschluss als Durchlassoeffnung - Google Patents
Schutzanzug mit einem Reissverschluss als DurchlassoeffnungInfo
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- Y10T24/00—Buckles, buttons, clasps, etc.
- Y10T24/25—Zipper or required component thereof
Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzanzug mit einem
Reißverschluß als Durchlaßöffnung, wobei ein Ende des
Reißverschlusses über eine Umwegstrecke um einen
Körperbereich geführt ist.
Um den Körper eines Menschen vor schädlichen Einwirkungen
bei seinem Einsatz in vergifteter oder sonst mit
Schadstoffen angereicherter Atmosphäre zu schützen, sind
dafür geeignete Schutzanzüge oder Hauben bekannt, welche
gas- und/oder wasserdicht um den gesamten Körper angelegt
werden können. Sie sind so zugeschnitten, daß selbst
Atemschutzgerät und/oder dazugehörige Atemschutzsmaske unter
dem Schutzanzug getragen werden können. Zum Einstieg in
diesen Schutzanzug muß eine genügend weite Öffnung geschaffen
werden, wozu beispielsweise ein Reißverschluß in einer
dazu günstigen Wegführung eingearbeitet ist. Um einen
bequemen Einstieg und nach beendetem Einsatz einen möglichst
einfachen Ausstieg zu ermöglichen, bei dem der
Anzugträger nicht mit äußeren, verschmutzten Oberflächen in
Berührung kommt, ist der Verlauf des Reißverschlusses so
vorzusehen, daß eine möglichst ungehinderte Entfaltung
des geöffneten Schutzanzuges verwirklicht wird. Dies ist
insbesondere dann notwendig, wenn weitere Geräte am Körper
unterhalb des Schutzanzuges getragen werden müssen, wie
dies zum Beispiel für den Einsatz unter schwerem
Atemschutz bei Feuerwehrleuten, Tauchern, Bergleuten oder
auch für Piloten notwendig ist, die einen ABC-Schutzanzug
benötigen.
Bei dem dazu erforderlichen Verlauf des Reißverschlusses
ergeben sich außer geraden Abschnitten dann oft auch
gekrümmt um Körperbereiche verlaufende Umwegstrecken.
Ein derartiger Schutzanzug ist aus der DE-Z:
"Gebrauchsanleitung Gasschutzanzug 600 PF, Nr. 2536.3,
1. Ausgabe Januar 1980, Drägerwerk AG, Lübeck", bekannt,
und wird darüber hinaus in der DE-Z: "Drägerheft, Nr. 312,
Seite 5 bis 13, September/Dezember 1978", beschrieben.
Der bekannte Schutzanzug zeigt einen Reißverschluß, der
ausgehend von der rechten Beinseite über die Brust zur
Schulter und von dort aus quer über die gesamte Breite der
Kopfhaube geführt ist. Andere Linienführungen bei ähnlichen
Schutzanzügen verlaufen quer an der Vorderseite des Anzugs
und sind zur Schulter bis hin zu einem rückwärtigen
Teilbereich geführt. Besondere Schwierigkeiten bereitet die
Betätigung von Reißverschlüssen an solchen Abschnitten,
wo sie nicht gestreckt, sondern auf einer Umwegstrecke
gekrümmt verlaufen. Dort muß der Schieber unmittelbar von
Hand verschoben werden. Für vom Anzugträger nicht
erreichbare Stellen muß er also eine weitere Person zur
Hilfestellung hinzuziehen. Während des Einsatzes können
jedoch Notsituationen auftreten, bei denen ein schnelles
Öffnen beispielsweise im Kopfbereich des Schutzanzuges
erforderlich wird. Ein solcher Notfal kann dadurch
eintreten, daß im Bereich der Atemschutzmaske eine
Sitzkorrektor erfolgen muß oder ein schnelles Ablegen der
Atemschutzmaske notwendig wird, z. B. bei plötzlich
auftretender Übelkeit. Solche Notfälle können aber auch
dann entstehen, wenn der Anzugträger durch eine Irritation
im Gesichtsbereich an einer sorgfältigen Ausübung seiner
Tätigkeit gehindert ist. Er ist dann bestrebt, diese
Irritation zu beseitigen oder auch die durchzuführende
Korrektur des Maskensitzes so schnell wie möglich zu
verwirklichen, wobei er leicht in Panik geraten kann, wenn
die Befreiung des Kopfbereiches aus dem Schutzanzug
nur umständlich oder mit fremder Hilfe durchzuführen
ist, die nicht sofort zur Verfügung steht. Andere
Bereiche, zu denen der Anzugträger möglichst schnell
Zugang haben muß, ohne daß der Reißverschluß auf
aufwendige Art und Weise geöffnet werden muß, sind in
der Nähe des am Rücken getragenen Atemschutzgerätes zu
suchen.
In der DE-AS 11 33 323 ist ein Schutzanzug
beschrieben, dessen Reißverschluß eine Umwegstrecke
bildet, entlang welcher der Reißverschlußschieber von
Hand nachgeführt werden muß.
Ein rasches Ziehen an dem Schieber in einer vom
Anzugträger bevorzugten und bequemen Richtung, wie es
besonders in Notsituationen erforderlich ist, wird
nicht ermöglicht.
Auch ein in der US-37 54 306 dargestelltes
Kleidungsstück besitzt einen Reißverschluß, dessen
Schieber an einem freien Zugseil geführt ist. Die
Zugrichtung des Zugseils stimmt nur bei geradliniger
Führung des Reißverschlusses mit der Bewegungsrichtung
des Reißverschlußschiebers überein. Bei einer
Umwegführung würde die Zugseilrichtung von der
Streckenführung des Reißverschlusses abweichen, so daß
der Schieber nicht mehr ohne weitere Nachhilfe
betätigt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, einen Schutzanzug der genannten Art so zu
verbessern, daß besonders in Notsituationen die
Durchlaßöffnung im Bereich ihrer Umwegstrecke von dem
Anzugträger von bequem erreichbaren Stellen aus leicht
geöffnet werden kann, wobei unabhängig von dem
Zuschnitt und der Lage der Umwegstrecke das Öffnen
durch eine einhändige Zugbewegung in beliebiger
körpergerechter Richtung erfolgen kann.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem gattungsgemäßen Schutzanzug dadurch, daß an dem
Schieber des Reißverschlusses ein in einer längs der
Umwegstrecke verlaufenden Zugführung geführtes
flexibles Zugmittel angreift.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen im
wesentlichen darin, daß nunmehr die Umwegstrecke, die
nicht notwendigerweise mit der Hauptzugrichtung des
Reißverschlusses der übrigen Durchlaßöffnung
zusammenfallen muß, dennoch durch eine einzige
Zugbewegung schnell und vollständig geöffnet werden
kann. Der Anzugträger kann in einer ihm bequemen
Richtung das leicht erreichbare Zugmittel betätigen,
da es durch seine zwangsweise Führung längs des
Reißverschlusses den Schieber stets in Richtung der
Reißverschlußführung bewegt. Nach Eröffnung der
Umwegstrecke ist ein Zugang zum freigelegten
Körperteil des Trägers oder einem Geräteteil möglich
ohne ein aufwendiges Öffnen des übrigen Anzugs. Es
wird eine einfache Fernbetätigung des
Reißverschlußschiebers ermöglicht, wenn dieser bei
geschlossenem Reißverschluß vom Anzugträger nicht
unmittelbar erreichbar ist, und
dank der Führung für das Zugmittel sogar über einen
gekrümmten Verlauf und in beliebiger Zugrichtung.
Eine derartige Lösung ist in gleicher Weise auch bei
Hüllen anwendbar, die den Körper nur teilweise
einschließen, wie z. B. Kopf-Schulter-Hauben, oder in
ähnlichen Fällen.
Als besonders einfaches geeignetes Zugmittel hat sich ein
Zugseil erwiesen, welches in einer Zugführung läuft. Dabei
bestimmt die Zugführung die Länge der Umwegstrecke und
sorgt dafür, daß auch bei Betätigung des Zugseils in
einer Schrägzugrichtung dennoch die Führung des Schiebers
entlang der Umwegstrecke erfolgt.
Die Zugführung kann aus mehreren einzelnen entlang der
Umwegstrecke positionierten Stütz- und Führungsstellen
in Form von Ösen oder auch aus einer ununterbrochenen
geschlitzten Kulissenführung bestehen, in der das Zugseil
aufgenommen ist.
Bei einer Anordnung von mehreren Zugführungen entlang der
Umwegstrecke wird zweckmäßigerweise die in
Öffnungsrichtung endständige Zugführung feststellbar und
die übrigen verschiebbar ausgebildet. Bei geschlossenem
Reißverschluß können die verschiebbaren Zugführungen
beliebig nach Gesichtspunkten der Zeckmäßigkeit entlang
der Umwegstrecke positioniert werden, wobei lediglich
die endständige Zugführung an einer geeigneten Stelle des
Reißverschlusses am Ende der Umwegstrecke festgestellt
werden kann. Bei geschlossenem Reißverschluß legen die
Zugführungen den Verlauf des Zugseils entlang der
Umwegstrecke fest. Beim Öffnen des Reißverschlusses werden
die verschiebbar angeordneten Zugführungen von dem
Reißverschlußschieber mitgeschleppt, bis sie die
festgestellte Zugführung erreichen. Soll späterhin der
Reißverschluß über die Umwegstrecke hinaus geöffnet werden,
kann die festgestellte Zugführung gelöst und der
Reißverschlußschieber weiter entlang des Reißverschlusses
gezogen werden. Das Schließen des Reißverschlusses erfolgt
nach herkömmlicher Art, wobei dann entlang der
Umwegstrecke die verschiebbaren Zugführungen positioniert
und die endständige festgestellt werden muß.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der endständigen
Zugführung kann dadurch verwirklicht werden, daß diese
mit einer in Öffnungsrichtung des Schiebers gleitenden
Sperrklinke versehen ist. Eine derartige Sperrklinke wird
unter Schrägzug des Zugseils in Sperrichtung belastet,
wodurch deren Verschiebung in Richtung zur Umwegstrecke
verhindert wird, sie kann jedoch durch den auflaufenden
Schieber in Löserichtung leicht mitgenommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der feststellbaren
Zugführung besteht darin, daß sie mit einem Rastschieber
versehen ist, dessen Rastung durch die vom Zugseil
mitgeschleppten Schieber bzw. Zugführungen lösbar ist.
Dadurch wird die Zugführung mit Hilfe einer Sperre
festgehalten, die beispielsweise zwischen die Zähne des
Reißverschlusses eingreift. Sie kann dadurch wieder gelöst
werden, indem die mitgeschleppten Zugführungen oder auch
der Reißverschlußschieber selbst auf ein Betätigungselement
des Rastschiebers auflaufen oder dieses auch übergreifen
und so die festgestellte Zugführung entrasten.
Eine weitere Erleichterung in der Handhabung ergibt sich,
wenn die Umwegstrecke das eine Ende eines doppelseitig
öffenbaren Reißverschlusses ist. Dadurch wird erreicht,
daß die Umwegstrecke ein nur in Notfällen zu öffnender
Durchlaß ist, wobei der vollständige Ausstieg aus dem
Schutzanzug durch das Öffnen des übrigen leicht
zugänglichen Reißverschlußteiles erfolgen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
schematischen Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Ansicht eines den Körper
vollständig bedeckenden Schutzanzuges,
Fig. 2 ein Teilstück der Umwegstrecke des
Reißverschlusses,
Fig. 3 eine feststellbare Zugführung im
Schnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schutzanzug 1 bedeckt den
Körper des Trägers vollständig und zudem schließt er auch
ein auf dem Rücken tragbares Atemschutzgerät ein. Zum
Ein- und Aussteigen des Anzugträgers ist ein
Reißverschluß 2 vorgesehen, der von der rechten
Beinseite über Brust und Schultern geführt ist und in
einer Umwegstrecke 3 endet, welche vom Schulterbereich
ausgehend über den gesamten Hinterkopfbereich gelegt ist.
In Fig. 2 ist die Umwegstrecke 3 des Reißverschlusses 2
dargestellt. Die geschlossene Bahn 4 der Umwegstrecke 3
wird durch die eingehakten Verschlußzähne 5
zusammengehalten und durch ein Endstück 18 abgeschlossen.
Entlang der Bahn 4 sind zwei verschiebbare
Zugführungen 6 und eine endständige feststellbare
Zugführung 7 angeordnet, durch deren Ösen 8 ein
Zugseil 9 geführt ist. Das Zugseil 9 greift an die
Lasche 10 eines Schiebers 11 an und ist an seinem
anderen Ende mit einer Zugschlaufe 12 versehen. Die
feststellbare Zugführung 7 besitzt eine Sperrklinke 13,
die unter Einwirkung der Kraft einer Feder 14 gegen die
Verschlußzähne 5 um die Achse 15 beweglich gedrückt
ist.
Die feststellbare Zugführung 7 ist in Fig. 3 näher
dargestellt. Sie trägt auf der einen Seite der Bahn 4 die
im Schnittbild dargestellte Öse 8, durch deren Kanal 16
das nicht dargestellte Zugseil 9 geführt ist. Auf der
gegenüberliegenden Seite der Bahn 4 ist die Sperrklinke
13 durch die Feder 14 an die Zähne 5 gedrückt. Dabei
bildet die Sperrklinke 13 an ihrem Berührungspunkt mit
den Zähnen 5 einen in Öffnungsrichtung (dargestellt
durch den Pfeil 17) spitzen Winkel.
Die Zugführung 7 kann somit in der Öffnungsrichtung 17
mit schleppender Sperrklinke 13 gleiten. Eine Verstellung
in entgegengesetzter Richtung ist nur möglich, wenn die
Sperrklinke 13 durch Druck auf ihr Betätigungsende 19 von
den Zähnen 5 abgehoben ist.
Die gleitende Befestigung ist bei den Zugführungen 6, 7
ähnlich wie beim Schieber 11 dadurch erreicht, daß sie
unter den Hinterschnitt der einzelnen Zähne 5 greifen.
Claims (6)
1. Schutzanzug mit einem Reißverschluß als Durchlaßöffnung,
wobei ein Ende des Reißverschlusses über eine
Umwegstrecke um einen Körperbereich verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Schieber (11) des
Reißverschlusses (2) ein in einer längs der Umwegstrecke (3)
verlaufenden Zugführung (6, 7) geführtes flexibles Zugmittel
(9) eingreift.
2. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Zugmittel (9) ein Zugseil vorgesehen ist.
3. Schutzanzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Anordnung von mehreren Zugführungen (6, 7)
entlang der Umwegstrecke (3) die endständige Zugführung
(7) feststellbar und die übrigen (6) verschiebbar
ausgebildet sind.
4. Schutzanzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die endständige Zugführung (7) mit einer in
Öffnungsrichtung des Schiebers (11) gleitenden
Sperrklinke (13) versehen ist.
5. Schutzanzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die feststellbare Zugführung (7) mit einem Rastschieber
versehen ist, dessen Rastung durch die vom Zugseil
(9) mitgeschleppten Schieber (11) bzw. Zugführungen (6)
lösbar ist.
6. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umwegstrecke (3) das eine Ende
eines doppelseitig öffenbaren Reißverschlusses (2) ist.
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1987
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- 1987-12-10 US US07/131,090 patent/US4829603A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133323B (de) * | 1957-09-18 | 1962-07-19 | Eberhard Graf | Schutzanzug |
US3754306A (en) * | 1971-08-04 | 1973-08-28 | J Cirone | Anchor for zipper handle |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z.: Drägerheft, Nr. 312, S. 5-13, September/Dezember 1978 * |
DE-Z.: Gebrauchsanleitung Gasschutzanzug 600 PF, Nr. 2536-3, 1. Ausg. Januar 1980, Drägerwerk AG, Lübeck * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2016610B3 (es) | 1990-11-16 |
EP0274636A1 (de) | 1988-07-20 |
EP0274636B1 (de) | 1990-06-06 |
US4829603A (en) | 1989-05-16 |
DE3763004D1 (de) | 1990-07-12 |
IL83531A (en) | 1990-06-10 |
IL83531A0 (en) | 1988-01-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |