DE36420C - Neuerung an Schriftgiefsmaschinen - Google Patents

Neuerung an Schriftgiefsmaschinen

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DE36420C
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Germany
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cast iron
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Application number
DENDAT36420D
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Original Assignee
A. M. BARNHART in Chicago, U. S. A., 1009 bis ton Opera House
Publication of DE36420C publication Critical patent/DE36420C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B5/00Devices for making type or lines
    • B41B5/04Casting devices
    • B41B5/06Casting devices mechanically operated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IB: Drückerei.
Es ist Zweck der vorliegenden Erfindung, an Schriftgiefsformen und -Giefsmaschinen solche Einrichtungen zu treffen, dafs der durch Ausfüllung des Gufsloches im Instrument entstehende Angufs oder Gufszäpfen von der Type während des Oeffnens der Form abgebrochen und hierauf selbstthätig aus dem Gufsloche herausgeworfen wird, wodurch das letztere für den Gufs der nächsten Type wieder frei wird.
Die Erfindung zerfällt demgemäfs -in zwei Theile:
1. in Vorrichtungen, welche das Zurückhalten des Gufszapfens bewirken, während die Type mit der einen Hälfte der Form gehoben wird, um die Trennung der Type von dem Gufszäpfen zu erreichen, und
2. in Vorrichtungen, welche das Entfernen des Angusses aus dem· Gufsloch der Schriftform bewirken.
Der erste Theil besteht darin, einen Theil des festen Gliedes der zweitheiligen Form mit Aussparungen oder Vertiefungen zu versehen, welche mit dem Gufsloch in Verbindung stehen und in welche beim Gufs Metall hineinfliefst, so dafs Vorsprünge oder ein Flantsch an dem Gufszäpfen gebildet werden, welche den letzteren in dem festen Gliede der Form zurückhalten.
Es ist vortheilhaft, dies in der Weise auszuführen, dafs in der Eingufsplatte auf der inneren Fläche derselben, welche an den Gufskanal der Form angrenzt^ eine flache, in das Gufsloch der Eingufsplatte auslaufende Vertiefung in Gestalt einer zu dem Gufsloch excentrischen Versenkung angebracht wird, und dafs in die Seitenkante des unteren festen Gliedes der Form, so nahe als möglich der Oberfläche der letzteren, enge Löcher von geringer Tiefe in solcher Lage gebohrt werden, dafs sie in die Vertiefung der Eingufsplatte einmünden. In diese Löcher fliefst dann das durch das Gufsloch der Eingufsplatte zum Füllen der Form und zum Bilden der Type eingegossene Metall und bildet, wenn es . darin erstarrt ist, Vorsprünge an dem Gufszäpfen, wodurch der letztere in dem festen Gliede der Form festgehalten wird, während die in dem oberen aufklappbaren Gliede in gebräuchlicher Weise durch einen Sperrstift festgehaltene Type beim Oeffnen der Form von dem Angufs abgebrochen und hierauf besonders ausgeworfen wird.
In einigen Fällen wird der Metallflantsch, welcher in der flachen, in das Gufsloch der Eingufsplatte ausmündenden Vertiefung gebildet wird, allein hinreichen, um den Gufszäpfen zurückzuhalten, und es können deshalb die Löcher in dem festen Gliede der Form, welche zur Bildung von Vorsprüngen an dem Flantsch dienen, weggelassen werden.
An Stelle des Flantsches und der Vorsprünge oder in Gemeinschaft mit denselben kann an der Seite des Gufszapfens ein Ansatz dadurch gebildet werden, dafs man in jener Seitenwandung des Gufskanals, welche von dem unteren oder festen Gliede der Form gebildet wird, eine Vertiefung anbringt.
Der zweite Theil der Erfindung besteht in der geeigneten Verbindung irgend eines Theiles der Letterngiefsmaschine, welcher gleichzeitig mit dem Oeffnen der Form bewegt wird, mit
einem Hebel in der Weise, dafs dieser dicht an der schmalen Kante des unteren Gliedes der Form vorbeibewegt wird und hierbei so gegen den Vorsprung des Gufszapfens schlägt, dafs letzterer aus dem Gufsloch herausfliegt.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind diese Neuerungen an einer Letterngiefsmaschine dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer Giefsmaschine, welche mit der verbesserten Schriftgiefsform und dem Hebel zum Entfernen des Angusses versehen ist.
Die Fig. 2 und 3 sind horizontale, isometrische Projectionen des oberen und des unteren Gliedes der Form, diejenigen Flächen .derselben zeigend, welche bei geschlossener Form auf einander liegen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen verticale, isometrische Projectionen des unteren Gliedes der Form, von vorn und von hinten gesehen; die Fig. 5 zeigt auch die Lage des Gufsloches der Einguisplatte in Bezug auf den Gufskanal.
Fig. 6 ist eine innere Seitenansicht der Eingufsplatte, die Vertiefung oder Versenkung neben und unter dem Gufsloche zeigend, und Fig. 7 ein Querschnitt nach x-x der Fig. 6.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen verschiedene Formen, welche die Vertiefung in der Eingufsplatte erhalten kann.
Die Fig. 11 und 12 sind Ansichten eines Gufszapfens, welcher in den verbesserten Formen gegossen ist.
A ist das obere, aufklappbare und A1 das untere, feststehende Glied der Schriftgiefsform. Der Gufskanal, durch welchen das Metall in die Form eingegossen wird, ist von den Flächen a' und a" des unteren Gliedes A1 und von den Flächen a2 und a3 des oberen Gliedes A begrenzt. Dieser Kanal hat eine keilförmige Gestalt, und der Gufszapfen erhält deshalb die in Fig. 11 und 12 dargestellte Keilform; derselbe ist an seinem Vereinigungspunkte mit dem Fufs der Type am dünnsten, so dafs er leicht an diesem Punkt abgebrochen werden kann. Die Flächen α4 und a5 des unteren Gliedes und die Flächen und a1 des oberen Gliedes begrenzen die Typenform. Die beiden Glieder sind in Bezug aufeinander in bekannter Weise verstellbar, um Typen von verschiedener Dicke giefsen zu können. Die Fläche aa des oberen Gliedes ist mit dem gebräuchlichen Sperrstift oder -Stiften versehen, welche die Type in diesem Gliede zurückhalten, wenn die Form geöffnet wird.
B ist die Eingufsplatte, durch deren Gufsloch b das Metall in den Gufskanal eingegossen wird; b1, Fig.-6 und 7, die Vertiefung in der inneren Fläche derselben, und b'1 b", Fig. 4, sind Löcher in der schmalen Kante des unteren Gliedes der Form, welche innerhalb der Grenzen der Vertiefung b' der Eingufsplatte ausmünden.
δ3, Fig. 3, ist eine Vertiefung in der in dem unteren Gliede der Form befindlichen Seitenwandung a" des Gufskanals, in welcher Vertiefung ein seitlicher Vorsprung an dem Gufszapfen gebildet wird. Wenn diese Vertiefung allein, also ohne die Vertiefungen b' und b" angewendet werden soll, so kann sie in Gestalt einer Kerbe in der Ecke des Gufskanals nahe dem breiteren Ende desselben angeordnet werden.
Vortheilhafter ist es, diese Vertiefung, wenn sie in Verbindung mit den Vertiefungen b' und b" angewendet wird, an dem dünnen Ende des Gufskanals, nahe dem Vereinigungspunkte desselben mit der Typenform anzubringen.
Das durch das Gufsloch b fiiefsende Metall füllt zuerst die Vertiefung bl aus und gelangt von da in die Löcher b", während der übrige Theil des Metalles durch den Gufskanal in die Form fliefst und die Type bildet. Wenn die Form von der Eingufsplatte entfernt und geöffnet wird, wie dies bei Typengiefsmaschinen der Fall ist, so halten der Flantsch und die Vorsprünge, welche in .irgend einer oder in allen der verschiedenen beschriebenen Vertiefungen in der Eingufsplatte und dem unteren Gliede der Form gebildet sind, den Angufs in dem letzteren zurück, während der durch die gebräuchlichen Mittel in dem oberen Gliede festgehaltene Körper der Type von dem Gufszapfen an dem Fufse der Type, wo der Angufs am dünnsten ist, abgebrochen wird.
Die beschriebenen Vertiefungen werden am vortheilhaftesten in folgender Weise hergestellt. Man bohrt in die Form, bevor sie gehärtet ist, enge Löcher und treibt in diese nach dem Härten der Form weiche Eisen- oder Stahlstifte oder -Pflöcke be, Fig. 4, so weit hinein, dafs die gewünschte Tiefe über dem Kopf dieser Stifte erhalten wird. Wenn beim Abrichten der Form, welches geschehen mufs, um dieselbe genau zu machen, diese sehr kleinen Vertiefungen abgearbeitet sein sollten, so können sie leicht dadurch wieder hergestellt werden, dafs man die weichen Stifte, welche die Bohrlöcher ausfüllen, weiter hineintreibt oder auch anbohrt.
Um den Gufszapfen herauszuwerfen, d. h. die Form für den Gufs der nächsten Type freizumachen, ist an der Maschine ein Hebel. D angeordnet, welcher an irgend einem Theil der Maschine, der in Bezug auf das untere feste Glied der Form eine feste Lage hat, drehbar befestigt ist, z. B. an dem Schaukelrahmen X bei d. Dieser Arm D ist durch die Verbindungsstange D1 mit irgend einem Theil, z. B. dem Arm E verbunden, welcher sich bewegt, während die Form geöffnet ist; der Arm D wird so bewegt, dafs sein freies
Ende D2 parallel und dicht an der Seitenkante des festen Gliedes A1 der Form vorbeigeht und dabei gegen den Vorsprung e des Gufszapfens schlägt. Hierdurch wird der letztere gelockert und aus dem Eingufskanal der Form herausgeworfen.
In der Form sind mehrere Löcher b" angebracht, um dem Gufszapfen bei allen Typendimensionen, auf welche die Form eingestellt werden kann, die gewünschte Gestalt geben zu können.
Die getrennten Löcher b" können auch durch eine fortlaufende Grube oder Nuth ersetzt werden. Wenn von einander getrennte Löcher b" angewendet werden, so braucht die seitliche Flächenausdehnung der Vertiefung bl nur so grofs zu sein, dafs eines oder zwei dieser Löcher umfafst werden, und dafs, wenn die Lage des Gufsloches für die verschiedenen Typendicken verändert wird, andere Löcher, aber nicht mehr von ihnen, in Verwendung kommen.
Die Gestalt der Typengiefsmaschine, in Verbindung mit welcher die vorliegende Neuerung dargestellt ist, ist die gebräuchliche. Der schwingende Rahmen X, Fig. ι und 13, ist bei χ χ in dem Fufs- oder Hauptrahmen X1 der Maschine drehbar gelagert und wird mit Hülfe des auf der rotirenden Welley sitzenden Daumens Y in schaukelnde Bewegung versetzt; der Arm E wird durch die schwingende Bewegung des Rahmens X und mittelst der Verbindungsstange Z, welche an dem Fufsrahmen X1 und dem Arm E in Kugelscharnieren ^ ^ aufgehängt ist, auf- und abbewegt.
Die Erfindung ist unabhängig von dieser besonderen Construction, denn bei einer anders gebauten Maschine kann der Arm D von einem anderen und in anderer Weise bewegten Theil in Bewegung versetzt werden. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich deshalb nicht auf die genaue Anordnung des Armes D, noch auf eine derartige Verbindung desselben, dafs seine Bewegung diejenige eines Hebels ist, noch auf seine Verbindung . mit dem Arm E, sondern erstreckt sich auf die Anwendung irgend eines Armes, welcher in der Zeit, während welcher die Form offen ist, durch die Verbindung mit einem sich bewegenden Theil der Maschine in Bewegung versetzt wird und so angeordnet ist, dafs er bei seiner Bewegung gegen den Vorsprung des Gufszapfens stöfst und den letzteren aus der Form herauswirft.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. An Schriftgiefsmaschinen zu dem Zwecke, um den Gufszapfen beim Oeffnen der Form von der Type abzubrechen, die Anordnung von Vertiefungen in dem unteren festen Gliede der Form, vorzugsweise von
. in der schmalen, unter dem Guiskanale liegenden Kante des Gliedes und in der Seitenwandung des Gufskanals angebrachten Löchern oder Kerben in Verbindung mit einer in das Gufsloch ausmündenden Vertiefung auf der inneren Fläche der Eingufsplatte, in welche Vertiefungen beim . Giefsen der Type Metall hineindringt, so dafs Vorsprünge an dem Gufszapfen gebildet werden, welche denselben in dem unteren Gliede der Form festhalten.
2. An Schriftgiefsmaschinen, bei welchen die Type in dem beweglichen Gliede und der Gufszapfen in dem festen Gliede der Form zurückgehalten werden, die Anordnung eines Hebels an einem bewegten Theil der Maschine in der Weise, dafs der Hebel in der Zeit, während welcher die Form geöffnet ist, dicht an der Seitenkante des unteren Gliedes der Form vorbeigeht, dabei gegen den Gufszapfen schlägt und denselben aus der Form herauswirft.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT36420D Neuerung an Schriftgiefsmaschinen Expired - Lifetime DE36420C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011085100A1 (de) * 2011-10-24 2013-04-25 Alfred Schellenberg Gmbh Gurtwickler für das Gurtband o.dgl. Zugelement einer Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rollladens o.dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011085100A1 (de) * 2011-10-24 2013-04-25 Alfred Schellenberg Gmbh Gurtwickler für das Gurtband o.dgl. Zugelement einer Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rollladens o.dgl.

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