DE3641531A1 - Lanzen- und leitungsfuehrung fuer medienzufuehrlanzen sowie mess- bzw. probenahmelanzen an metallurgischen gefaessen - Google Patents
Lanzen- und leitungsfuehrung fuer medienzufuehrlanzen sowie mess- bzw. probenahmelanzen an metallurgischen gefaessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lanzen- und
Leitungsführung für Medienzuführlanzen sowie Meß- bzw.
Probenahmelanzen an metallurgischen Gefäßen, wie
Konvertern und Pfannen, mit einem Lanzengehäuse zur
Aufnahme der Lanzen und mindestens einem innerhalb des
Lanzengehäuses auf Schienen laufenden Lanzenwagen.
Senkrechte und schräggerichtete Lanzen des Standes der
Technik sind lediglich stirnseitig an einem
Lanzenwagen befestigt und geführt. Der Lanzenwagen
wird mit seinen Rollen auf Führungsschienen im
Lanzengehäuse bewegt. Bei der Länge der Lanzen, die
bis z.B. 8 m betragen kann, kommt es infolge der
ausschließlich stirnseitigen Führung über die Länge
der Lanzen zu Pendelbewegungen, die zu Störungen beim
Betrieb und zur Beschädigung der Anlage führen können.
Darüber hinaus hat es sich gezeigt, daß eine
unkontrollierte Führung der Meßkabel für z.B. die
Temperaturmessung und den Lanzenkühlschlauch bei den
zumeist beengten Platzverhältnissen im Lanzengehäuse
die Gefahr mit sich bringt, daß diese Leitungen sich
verwickeln, einklemmen usw., so daß der
Leitungsdurchgang unterbrochen wird. Insofern sind
sowohl die erwähnte Lanzen- als auch die
Leitungsführung nicht betriebssicher.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Lanzenführung
und die Führung der Meß- und Kühlleitungen zu
verbessern, um dadurch eine möglichst hohe
Betriebssicherheit der Anlage zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise
gelöst, wie es in den Patentansprüchen angegeben ist.
Die erfindungsgemäße Lanzen- und Leitungsführung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewegungsfreiheit,
d.h. das Pendeln der Lanze, bei ihrer Abwärts- und
Aufwärtsbewegung weitestgehend eingeengt wird und die
für die Lanze vorgesehene Geradführung sichergestellt
ist. Der erfindungsgemäße Führungswagen und die
Umlenkrollen machen eine exakte, störungsfreie
Leitungsführung möglich. Die erfindungsgemäße Anlage
ist für senkrechte oder schräg angeordnete Lanzen
vorgesehen.
Das Absenken und Anheben der Lanzen geschieht in
bekannter Weise, z.B. über einen motorischen
Kettenantrieb, der infolgedessen nicht Gegenstand der
Erfindung ist.
Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Führungswagens kann der Lanzenwagen mit wesentlich
kürzerer Baulänge und mit einer geringeren Anzahl von
Rollen geführt werden, weil der Erfindungsvorschlag
eine Verlagerung der Lanzenführung auf eine weitere
Führung vorsieht.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lanzen
und Leitungsführung wird nachstehend anhand der
schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer schrägstehenden Lanze,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Führungswagens,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Führungswagens,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Führungswagen,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine schrägstehende
Lanzenanordnung mit der Kabel- und
Schlauchführung.
Der besseren Übersicht wegen ist in den dargestellten
Ausführungsbeispielen (Fig. 1 und Fig. 5) jeweils nur
eine Lanze (1) gezeichnet. Selbstverständlich können
in einem Lanzengehäuse (2) mehrere Lanzen
untergebracht sein. Dann weist jede Lanze einen
Lanzenwagen (3) und einen Führungswagen (4) auf.
Nach Fig. 1 befindet sich die Lanze (1) in einem
Lanzengehäuse (2). Im Ausführungsbeispiel ist eine
schrägstehende Lanze gezeigt.
Nicht dargestellt sind die Tragkonstruktion für die
Lanzenvorrichtung, Einzelheiten des Lanzenwagens und
die Laufschienen, der Antrieb für das Absenken und
Anheben der Lanze sowie das metallurgische Gefäß, in
das die Lanze eingeführt wird. Diese Gegenstände sind
Stand der Technik und werden daher hier nicht näher
behandelt. Dies gilt im übrigen auch für Einzelheiten
der Lanze selbst.
Nach Fig. 1 befindet sich die Lanze (1) in ihrer
Ausgangspotition, d.h. in der oberen Ruhestellung. An
dem Lanzenwagen (3), der - wie bekannt - mit (nicht
dargestellten) Rollen auf (ebenfalls nicht
dargestellten) Schienen läuft, ist die Lanze befestigt.
Der Führungswagen (4) besteht, wie in den Fig. 2 bis 4
im einzelnen dargestellt, aus einem Wagengestell (5),
den Schienenrollen (6), die auf den (nicht
dargestellten) Schienen innerhalb des Lanzengehäuses
(2) fahren, und den Rohrrollen (7), wobei es sich hier
um mindestens zwei Rollen handelt, die der Führung der
Lanze (1) dienen. Lanzenwagen (3) und Führungswagen
(4) laufen selbstverständlich auf denselben Schienen.
In der oberen Stellung (Ruhestellung) der Lanze (1)
befindet sich der Lanzenwagen (3) am oberen Ende des
Lanzengehäuses (2) und der Führungswagen (4) auf der
Höhe von etwa 2/3 der Lanzenlänge unterhalb des
Lanzenwagens (3). Der Führungswagen (4) wird von einem
Mitnehmer (8), der an der Lanze (1) befestigt ist,
lose gehalten.
Wird nun die Lanze (1) von dem (nicht dargestellten)
Antrieb betätigt, d.h. abwärts in das metallurgische
Gefäß gefahren, so bewegen sich Lanzenwagen (3) und
Führungswagen (4) mit der Lanze (1) mit gleicher
Geschwindigkeit in die Betriebsposition. Am unteren
Ende der Führungsschienen setzt der Führungswagen (4)
auf einen Anschlag (9) auf und bleibt dort stehen. Der
Lanzenwagen (3) fährt so lange weiter abwärts und die
Lanze (1) rollt weiter in den Rohrrollen (7) des
stillstehenden Führungswagens (4), bis der Lanzenwagen
(3) die unterste Stellung erreicht hat.
Fährt nun zum Anheben der Lanze (1) der Lanzenwagen
(3) wieder in Richtung seiner Ausgangsposition zurück,
so rollt die Lanze (1) so lange in den Rohrrollen (7),
bis der Mitnehmer (8) unterhalb des Wagengestells (5)
angreift und den Führungswagen (4) in seine
Ausgangsstellung mitnimmt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die
Medienversorgungsleitung, das Meßkabel oder der
Kühlschlauch für die Lanze nicht dargestellt. Es wird
in diesem Beispiel davon ausgegangen, daß die
Verlegung der Leitungen nach dem Stand der Technik
praktiziert wird, d.h. daß die Leitung am Lanzenwagen
angeschlagen ist und im übrigen ungeführt im
Lanzengehäuse verläuft.
Gemäß der Erfindung soll die Verlegung der
Medienversorgungsleitungen, Kabel etc., die gemäß dem
Stand der Technik häufig zu Störungen führt, durch
eine exakte Führung dieser Leitungen verbessert werden.
Die erfindungsgemäße Führung für die
Medienzuführleitung, Meßleitungen und den Kühlschlauch
ist in Fig. 5 dargestellt. Auch hier ist zur
Vereinfachung nur eine Lanze, ein Lanzenwagen und ein
Führungswagen gezeichnet.
Um eine stets exakte Leitungsführung zum Lanzenwagen
(3) während der Bewegung der Lanze (1) zu
gewährleisten, sind am Führungswagen (4) Umlenkrollen
(10) angebracht.
Die Zu- und Ableitungen (11), d.h. die
Medienzuführleitung, die Meßkabel, Kühlschläuche und
das Tragseil - zeichnerisch vereinfacht als
strichpunktierte Linie angedeutet -, sind einerseits
am Lanzenwagen (3) und andererseits oberhalb des
halben Hubweges der Lanze am Lanzengehäuse (2)
einstellbar befestigt. Auf die Darstellung der
weiterführenden Leitungen außerhalb des Lanzengehäuses
wurde hier verzichtet. Die Leitungsdurchführung am
Lanzengehäuse wird, falls dies verfahrenstechnisch
notwendig ist, vakuumdicht ausgeführt.
Das Tragseil dient zur Entlastung der Leitungen, die
selbstverständlich nicht auf Zug beansprucht werden
sollen.
Der Führungswagen (4) dient als bewegliches
Spanngewicht für das um die Umlenkrollen (10) gelegte
Tragseil mit den parallel dazu um die Umlenkrollen
gelegten Leitungen (11).
In der oberen Stellung der Lanze (1) befindet sich der
Führungswagen (4) im Abstand, der die Hälfte des
Hubweges plus einer Längenzugabe ausmacht, unterhalb
des Lanzenwagens (3) und wird in dieser Position von
dem gleichlang gespannten Tragseil und den Leitungen
(11) gehalten.
Wird die Lanze (1) betätigt, so fährt der
Führungswagen (4) mit der halben Geschwindigkeit des
Lanzenwagens (3) in Richtung auf die Meß- und
Probenahmestelle. Lanzenwagen (3) und Führungswagen
(4) erreichen gleichzeitig ihre unterste Stellung.
Während des Fahrweges wird die Lanze (1)
dementsprechend mit der halben Geschwindigkeit des
Lanzenwagens in den Rohrrollen (7) des Führungswagens
(4) vorgeschoben.
Fährt die Lanze (1) in ihre Ausgangsstellung zurück,
so erfolgt der Bewegungsablauf umgekehrt wie
beschrieben.
In den Fig. 1 und 5 ist angedeutet, daß die Lanze im
unteren Bereich ein Knickgelenk aufweist. Die Lanze
kann in diesem Gelenk seitlich ausgeschwenkt werden.
Dies gilt z.B. für Probenahmelanzen, bei denen in
ausgeschwenkter Position die Probe entommen wird.
- Bezugsziffernliste:
1 Lanze
2 Lanzengehäuse
3 Lanzenwagen
4 Führungswagen
5 Wagengestell des Führungswagens
6 Schienenrollen am Führungswagen
7 Rohrrollen am Führungswagen
8 Mitnehmer an der Lanze
9 Endanschlag für Führungswagen
10 Umlenkrollen für Leitungen
11 Tragseil und Leitungen (Meßkabel, Kühlschlauch)
Claims (2)
1. Lanzen- und Leitungsführung für Medienzuführlanzen
sowie Meß- bzw. Probenahmelanzen an
metallurgischen Gefäßen, wie Konvertern und
Pfannen, mit einem Lanzengehäuse zur Aufnahme der
Lanzen und mindestens einem innerhalb des
Lanzengehäuses auf Schienen laufenden Lanzenwagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Lanzenwagen (3) und unterem Ende des
Lanzengehäuses (2) ein auf Schienen laufender
Führungswagen (4), bestehend aus Wagengestell (5)
sowie an ihm angebrachten Schienen- und Rohrrollen
(6, 7), angeordnet ist, daß die Lanze (1) mit
einem Mitnehmer (8) für den Führungswagen (4)
versehen ist, daß am unteren Ende des
Lanzengehäuses (2) ein Anschlag (9) für den
Führungswagen (4) angeordnet ist.
2. Lanzen- und Leitungsführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Führungswagen (4) Umlenkrollen (10) für die
Meßkabel, Medienschläuche und Tragseil (11)
vorgesehen sind, die einerseits am Lanzenwagen (3)
befestigt und andererseits oberhalb des halben
Hubweges der Lanze (1) am Lanzengehäuse (2)
einstellbar, gegebenenfalls unter vakuumdichter
Einführung in das Lanzengehäuse (2), befestigt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641531 DE3641531A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Lanzen- und leitungsfuehrung fuer medienzufuehrlanzen sowie mess- bzw. probenahmelanzen an metallurgischen gefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641531 DE3641531A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Lanzen- und leitungsfuehrung fuer medienzufuehrlanzen sowie mess- bzw. probenahmelanzen an metallurgischen gefaessen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3641531A1 true DE3641531A1 (de) | 1988-06-16 |
DE3641531C2 DE3641531C2 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=6315510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863641531 Granted DE3641531A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Lanzen- und leitungsfuehrung fuer medienzufuehrlanzen sowie mess- bzw. probenahmelanzen an metallurgischen gefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3641531A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4441701A (en) * | 1981-09-21 | 1984-04-10 | Estel Hoogovens B.V. | Apparatus for supporting and guiding a sub-lance |
-
1986
- 1986-12-05 DE DE19863641531 patent/DE3641531A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4441701A (en) * | 1981-09-21 | 1984-04-10 | Estel Hoogovens B.V. | Apparatus for supporting and guiding a sub-lance |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3641531C2 (de) | 1990-05-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAN GUTEHOFFNUNGSHUETTE AG, 4200 OBERHAUSEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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