DE3640833A1

DE3640833A1 - Flache bildwiedergabevorrichtung

Info

Publication number: DE3640833A1
Application number: DE19863640833
Authority: DE
Inventors: Stefan Dipl Ing Speh; Kurt-Manfred Dipl Phys Tischer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Nokia Deutschland GmbH
Priority date: 1986-11-28
Filing date: 1986-11-28
Publication date: 1988-06-09
Also published as: EP0269077A2; JPS63143728A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine flache Bildwiedergabevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein Verfahren zur Herstellung einer Gegenelektrode für die flache Bildwiedergabevorrichtung.

Aus der Veröffentlichung "A Flat Color TV Display with Horizontal Addressing and Vertical Deflection" von E. Miyazaki, Y.Sakamoto in SID 84 DIGEST, Seiten 272 bis 274 ist eine derartige flache Bildwiedergabevorrichtung bekannt. Die Gegenelektrode besteht dabei aus auf einer Glasplatte direkt aufgebrachten elektrisch leitenden Segmenten, die auch Modulationselektroden genannt werden. Die Glasplatte scheint bei dieser flachen Bildwiedergabevorrichtung deren rückseitige Wanne zu bilden, die von einer mit Phosphor beschichteten Frontplatte abgeschlossen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Segmente aufweisende Gegenelektrode für eine flache Bildwiedergabevorrichtung anzugeben, die ein selbständiges und stabiles Bauteil ist. Weiterhin besteht die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Gegenelektrode anzugeben.

Die Lösung der ersten Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 enthalten. Die Lösung der zweiten Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 11 angegebenen Schritte. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 12 und 13 enthalten.

Die Erfindung wird nun anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Segmente aufweisenden Gegenelektrode für eine flache Bildwiedergabevorrichtung und

Fig. 2 bis 6 verschiedene Verfahrensschritte zum Herstellen der Gegenelektrode gemäß Fig. 1.

Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Gegenelektrode besteht aus einer Grundelektrode 1, die über Isolatoren 2 Segmente 3 trägt. Zur Versteifung der Grundelektrode 1 weist diese im Bereich der Segmente eine von den Segmenten wegweisende Sicke 4 auf. Zum gleichen Zweck sind die zu den Segmenten parallel verlaufenden Randbereiche 5 der Grundelektrode 1 verstärkt ausgeführt. Dies kann beispielsweise durch einen Materialauftrag 6 erfolgen, wie es am rechten Randbereich der Grundelektrode 1 gezeigt ist. Der Rand der Grundelektrode 1 kann aber auch zu einem Falz 7 umgebogen sein, wie es am linken Randbereich der Grundelektrode dargestellt ist. An den Randbereichen 5 und/oder den anderen Rändern der Grundelektrode 1 können Abschirmungen 11 angebracht sein, die verhindern, daß sich unter der Gegenelektrode vorhandenes Gettermaterial (nicht dargestellt) beim Verdampfen auf unerwünschten Stellen niederschlägt. In Fig. 1 ist nur eine Abschirmung 11 dargestellt, es können aber auch mehrere eingesetzt werden.

In Fig. 1 ist der besseren Übersicht wegen eine Gegenelektrode mit nur sechs Segmenten 3 und einer Sicke 4 in der Grundelektrode dargestellt. Die tatsächliche Anzahl der Segmente richtet sich nach den Erfordernissen der flachen Bildwiedergabevorrichtung. Die Anzahl der Sicken und die Art der verstärkten Randbereiche richten sich nach der erforderlichen Steifigkeit der Grundelektrode 1.

Die Grundelektrode 1 und die Segmente 3 bestehen aus Eisen, wobei das Eisen der Grundelektrode 1 geschwärzt sein kann. Als Isolator 2 kann ein Glaslot oder ein Keramikkleber eingesetzt werden.

Die in Fig. 1 dargestellte Gegenelektrode für eine flache Bildwiedergabevorrichtung ist ein selbständiges und stabiles Bauteil, dessen Randbereich so breit gestaltet ist, daß es auf einfache Weise in der flachen Bildwiedergabevorrichtung unter der flächenhaften Kathode in der rückseitigen Wanne befestigt werden kann. Die Breite der Segmente 3 beträgt ungefähr 1 mm und die Abstände zwischen den einzelnen Segmenten ungefähr 0,05 bis 0,1 mm. Die Segmente sind ungefähr 0,05 bis 0,1 mm dick. Die Dicke der Grundelektrode 1 beträgt etwa 1 bis 2 mm.

Für eine einwandfreie Funktion der flachen Bildwiedergabevorrichtung ist es erforderlich, daß der Abstand zwischen den einzelnen Segmenten und der flächenhaften Kathode an jeder Stelle gleich ist. Hieraus folgt, daß die Segmente 3 alle in einer einzigen Ebene liegen müssen. Nachstehend wird ein Verfahren zum Herstellen einer Segmente aufweisenden Gegenelektrode beschrieben, mit dem diese Forderung erfüllt werden kann.

In den zur Erläuterung der einzelnen Verfahrensschritte dienenden Fig. 2 bis 6 sind die einzelnen Teile nur schematisch dargestellt. Insbesondere ist die Grundelektrode in einer vereinfachten Form gezeigt.

In eine Folie 8 aus Eisen werden Schlitze 9 geätzt, so daß Stege 12 entstehen. Aus Teilstücken der Stege 12 entstehen später die Segmente 3. Die Breite der Schlitze 9 entspricht dabei den Abständen zwischen den späteren Segmenten 3. Die Schlitze 9 sind nur bis in die Nähe des Randes der Folie 8 geführt, so daß die Stege 12 am Rand der Folie 8 noch miteinander verbunden sind, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.

Auf die Stege 12 wird das Material der Isolatoren 2 aufgebracht (Fig. 3). Dieses Aufbringen kann durch ein Siebdruckverfahren erfolgen. Als Material für die Isolatoren kann Glaslot oder ein Keramikkleber, beispielsweise Cerastil C 3 der Firma Panacol-Elosol, verwendet werden.

Danach wird die so behandelte Folie 8 auf eine Platte 10 gelegt, die eine völlig ebene 0berfläche aufweist. Für die Platte 10 hat sich als sehr geeignet eine Floatglasscheibe erwiesen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Stege 12 alle in einer Ebene liegen.

Nun wird auf die Folie 8 mit dem aufgebrachten Material für die Isolatoren die Grundelektrode 1 aufgelegt (Fig. 5). Die Grundelektrode ist schmaler als die Schlitze 9 lang sind. Die parallel zu den Schlitzen liegenden Randbereiche der Grundelektrode stehen in einem ausreichenden Maße über die Folie 8 hinaus. Dabei wird die Grundelektrode in bezug auf die Segmente so ausgerichtet, daß ihre einen sich gegenüber liegenden Ränder parallel und ihre anderen sich gegenüber liegenden Ränder senkrecht zur Längsausdehnung der Segmente verlaufen.

Hiernach erfolgt das Verfestigen des Materials für die Isolatoren. Dies geschieht in einem Temperaturprozeß, der dem verwendeten Material angepaßt ist. Danach ist die Grundelektrode 1 mit der Folie 8 im Bereich der Stege verbunden und kann von der Platte 10 abgenommen und abgelegt werden (Fig. 6).

Damit oberhalb der Grundelektrode 1 einzelne elektrisch nicht miteinander verbundene Segmente 3 vorhanden sind, sind die betroffenen Ränder der Folie 8 abzutrennen. Dies geschieht entlang des entsprechenden Randes der Grundelektrode 1 oder entlang dieses Randes in einem Abstand von 2 bis 10 mm. Die über den Rand der Grundelektrode 1 hinausragenden Segmentstücke erleichtern die spätere Kontaktierung der Segmente. Man erhält dann die in Fig. 1 dargestellte Gegenelektrode für die flache Bildwiedergabevorrichtung, bei der eine Abtrennung der Folienränder direkt am Rand der Grundelektrode 1 vorgenommen wurde.

Claims

1. Flache Bildwiedergabevorrichtung mit einer flächenhaften Kathode, einer zwischen der Kathode und einer rückseitigen Wanne angeordneten und Segmente aufweisenden Gegenelektrode, einer zwischen der Kathode und einem Leuchtschirm angeordneten Steuerstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (3) auf einer metallischen Grundelektrode (1) in einem geringen Abstand von dieser angeordnet sind.

2. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (3) mit Hilfe von Isolatoren (2) von der Grundelektrode (1) getragen werden.

3. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (2) aus Glaslot bestehen.

4. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (2) aus einem keramischen Kleber bestehen.

5. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundelektrode (1) nach außen weisende Sicken (4) vorhanden sind.

6. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelektrode (1) einen verstärkten Randbereich (5) aufweist.

7. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (5) einen Falz (7) aufweist.

8. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (5) einen Materialauftrag (6) aufweist.

9. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelektrode (1) am Randbereich (5) und/oder ihren Rändern auf der den Segmenten (3) entgegengesetzten Seite Abschirmungen (11) trägt.

10. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelektrode (1) und die Segmente (3) aus Eisen bestehen.

11. Verfahren zum Herstellen der Segmente aufweisenden Gegenelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Ätzen einer Metallfolie in einzelne am Rand noch zusammenhängende Segmente,
b) Aufbringen von Isolatormaterial auf die Segmente,
c) Auflegen der Metallfolie auf eine ebene Platte mit dem Isolatormaterial nach außen,
d) Auflegen der Grundplatte auf das Isolatormaterial,
e) Ausrichten der Grundplatte zu den Segmenten,
f) Verfestigen des Isolatormaterials zum Verbinden der Grundplatte mit den Segmenten,
g) Abtrennen des die Segmente verbindenden Randes der Metallfolie.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Isolatormaterials durch Siebdrucken erfolgt.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Platte aus einer Floatglasscheibe besteht.