DE3640467A1 - Verschliesselement zum verschliessen von oeffnungen in schutzraeumen - Google Patents
Verschliesselement zum verschliessen von oeffnungen in schutzraeumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verschließelement
zum Verschließen von Öffnungen in Schutzräumen
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es besteht das Bedürfnis, wichtige Dokumente,
Datenträger, Chemikalien oder dergleichen so
zu lagern, daß sie bei unerwünschter Einwirkung
von außen, beispielsweise die erhöhte Wärmeein
wirkung bei einem Brand, nicht zerstört werden.
Aus der DE-OS 30 10 031 ist ein Schutzraum für
datenträger-sichere Aufbewahrung von Datenträgern
bekannt, dessen Wand aus mehreren Schichten aus
wärmedämmendem Material besteht. Bei derartigen
Schutzräumen müssen auch vorhandene Öffnungen
wie Türen und Klimaöffnungen derart abgeschlossen
sein, daß auch hier keine Übertragung der schäd
lichen Einwirkung, beispielsweise der Wärme im
Brandfall, stattfindet. In der benannten Druckschrift
ist zwar ein Verschließelement für die Klima-
Öffnung und eine Tür für die Durchgangs
öffnung angedeutet, über den Aufbau wird aber
nichts ausgeführt, es ist lediglich zu erkennen,
daß zwei parallele Türelemente vorhanden sind.
Aus der europäischen Patentanmeldung 0 00 23 621
ist ein feuerfester Stahlschrank, Tresor oder
dergleichen bekannt, bei dem eine Doppelwandung
vorgesehen ist, die mit einem chemischen Fest
stoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 30 bis
40°C ausgefüllt ist. Bei erhöhten Temperaturein
flüssen infolge eines Brandes oder dergleichen
in der Umgebung des Stahlschrankes wird die
auf den Schrank wirkende Wärmeenergie über
einen längeren Zeitraum für die Überwindung
des Schmelzpunktes des chemischen Feststoffes
verbraucht. Dieser Schrank weist zwei Türen auf,
die jeweils von außen betätigbar sind, wobei
die innere Tür doppelwandig ausgebildet ist
und mit dem chemischen Feststoff gefüllt ist.
Die äußere Tür weist zwei Kammern auf,
in denen sich einerseits Glaswolle und anderer
seits Beton befinden. Eine derartige Tür ist
für begehbare Schutzräume nicht verwendbar,
da dort die Türen von innen und außen betätigbar
sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verschließelement zum Verschließen von Öffnungen
in Schutzräumen zu schaffen, das hinsichtlich
der unerwünschten Wärmeeinwirkung keine Schwach
stelle darstellt und die sowohl von innen als
auch von außen zu öffnen und zu schließen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
gelöst.
Erfindungsgemäß ist die Verriegelung des Ver
schließelementes an seiner Innenseite angeordnet,
wobei die die Verriegelung betätigende Betäti
gungsvorrichtung sowohl von innen als auch
von außen zugänglich ist und eine brandschutz
mäßige Trennung aufweist. Die Verriegelung kann
somit im kalten Bereich angeordnet sein, da
eine Aufheizung der Betätigungsvorrichtung und
somit eine Weiterleitung der Wärme von außen
nach innen aufgrund der brandschutzmäßigen
Trennung nicht möglich ist. Durch die erfindungs
gemäße Ausbildung ist somit keine Doppeltür
notwendig, so daß die Handhabung sehr viel
einfacher ist.
Die sichere brandschutzmäßige Trennung der
Betätigungsvorrichtung wird dadurch realisiert,
daß sie eine durch die Wandung des Verschließ
elements hindurchgehende Welle aufweist, die
innerhalb der Wandung unter Bildung von zwei
Teilwellen unterbrochen ist, die durch ein im
Brandfall sich auflösendes Verbindungselement
verbunden sind. Damit kann die Verriegelung
über eine im normalen Betriebszustand durch
gehende Welle betätigt werden, die bei Wärme
einwirkung unterbrochen wird, so daß keine
Wärmeleitung stattfinden kann. Vorteilhafter
weise wird der freie Raum zwischen den Teil
wellen im Brandfall durch ein bei hohen Tempera
turen aufschäumbares Material ausgefüllt, das
im normalen Betriebszustand um die Welle herum
innerhalb der Wandung angeordnet ist. Das auf
schäumbare Material ist derart ausgewählt, daß
es beim Aufschäumen Wasserdampf freigibt, das
zusätzlich zur Kühlung der Teilwellen dient.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise
einen Elektromagneten mit Magnetplatte auf,
über den die Riegelbolzen der Verriegelung
nach ihrer vollständigen Entriegelung im zurück
gezogenen Zustand gehalten werden. Dadurch stören
die Riegelbolzen nicht die Bewegung der Tür,
das heißt, sie schleifen nicht an der Türfüllung,
so daß das amorphe Brandschutzmaterial nicht
beschädigt wird.
Vorteilhafterweise ist das Verschließelement
mit einer vorzugsweise im kalten Bereich ange
ordneten, einen Elektromotor aufweisenden An
triebseinheit versehen, die das Verschließelement
nach Entriegelung der Riegelbolzen automatisch
öffnet bzw. schließt. Auf diese Weise ist es
neben der Vereinfachung der Handhabung des Ver
schließelementes im normalen Betriebszustand
möglich, daß das Verschließelement bei Auftreten
eines Brandes automatisch geschlossen werden kann,
wobei das Steuersignal für das Schließen von
einem mit der Antriebseinheit verbundenen Rauch-
oder Temperatursensor oder dergleichen abgegeben
wird.
Vorzugsweise weist die Antriebseinheit zwei mit
einander verbundene Hebel auf, von denen der eine
an dem Verschließelement befestigt und der andere
mit dem Elektromotor der Antriebseinheit in
Wirkverbindung steht, derart, daß der Winkel
zwischen den Hebeln bei Bewegung des Verschließ
elementes in den geschlossenen Zustand gegen
Null geht. Dadurch hat aufgrund der Sinusbe
wegung der Motor im annähernd geschlossenen
Zustand des Verschließelementes die größte
Kraft und zieht dadurch das Verschließelement
richtig in die Leibung herein, wobei gleichzeitig
die Metallplatte vom Elektromagneten losgelassen
wird und die Riegelbolzen herausfahren.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist die Antriebseinheit ein durch
den Elektromotor angetriebenes Ritzel und eine
auf einer Welle sitzende, mit dem Ritzel in
Eingriff tretende Zahnscheibe auf, wobei die
Bewegung der Welle die Bewegung des Verschließ
elementes hervorruft. Damit das Verschließelement
aber auch im Notfalle von Hand vom Innenraum her
geöffnet werden kann, ist das Ritzel zum Lösen
des Eingriffs mit der Zahnscheibe verschiebbar
angeordnet, wobei die Verschiebung über ein
Gestänge durchführbar ist.
Damit beim automatischen Schließen der Tür
durch die Antriebseinheit keine Personen
eingeklemmt werden, ist eine Rutschkupplung
vorgesehen.
Üblicherweise wird die Betätigung der Betätigungs
einrichtung zum Öffnen bzw. Schließen der Ver
riegelung über zwei Handräder vorgenommen,
die jeweils an den Enden der Welle der Be
tätigungsvorrichtung angeordnet sind. Falls
das Verschließelement nur von dafür befugten
Personen geöffnet werden soll, kann anstelle
der Handräder ein Elektromotor vorgesehen sein,
der die Welle der Betätigungseinrichtung dreht,
wobei der Elektromotor beispielsweise durch
eine Kodiereinrichtung angesteuert werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die Verriegelung
des erfindungsgemäßen Ver
schließelementes vom Inneren
des Schutzraumes her gesehen,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Betätigungs
vorrichtung des Verschließ
elementes,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Antriebs
einheit des Verschließelementes,
und
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Hebel
anordnung der Antriebseinheit.
In Fig. 1 ist ein Verschließelement 1 dargestellt,
das zum Verschließen von Öffnungen in Schutz
räumen geeignet ist. Derartige Schutzräume dienen
zur Aufbewahrung von Datenträgern, Chemikalien,
wichtigen Dokumenten oder dergleichen und sind
derart ausgebildet, daß sie unerwünschten Ein
wirkungen, beispielsweise der Hitzeeinwirkung
durch einen Brand, widerstehen. Das Verschließ
element 1 besteht beispielsweise ebenso wie
die Wandungen des Schutzraumes aus einer inneren
und äußeren Metallhülle, zwischen denen Wärme
dämmaterial, wie Brandschutzplatten, eingesetzt
sind. Zur besseren Abdichtung sind das Verschließ
element und die entsprechende, die Öffnung
begrenzende Leibung mehrfach gefalzt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 rechts zu erkennen ist,
weist das Verschließelement 1 ebenso wie die
Leibung 2 einen aus Vierkantrohren 3 gebildeten,
dem Innenraum zugewandten Rahmen auf. An dem
Umfang des Verschließelementes 1 sind gemäß Fig. 1
eine Mehrzahl von die Verriegelung 4 bildenden
Riegelbolzen 5 angeordnet, die jeweils im ver
riegelten Zustand den Rahmen 3 der Leibung zu
mindest teilweise übergreifen. Die Riegelbolzen 5
sind von einem Drehpunkt 6 zu betätigen, wobei
die Drehbewegung über Stangen 7, Kugelkopfgelenke
8 und drehbar gelagerte Winkelstücke 9 auf die
Riegelbolzen 5 übertragen werden. Die Stangen 7
sind dabei auf einer den Drehpunkt 6 bildenden
Scheibe 10 verbunden.
In Fig. 2 ist die Betätigungsvorrichtung 11 der
Verriegelung im Schnitt dargestellt, die sowohl
vom Innenraum 12 als auch vom Außenraum 13 über
Handräder 14 betätigbar ist. Die Handräder 14
sitzen auf einer durch die Wandung 15 des
Verschließelementes 1 hindurchgehende Welle 16,
die eine brandschutzmäßige Trennung 17 aufweist.
Die Welle 16 besteht aus zwei Teilwellen 18, 19,
deren Enden sich mit Abstand unter Bildung
eines freien Raumes 20 zwischen ihnen gegenüber
liegen. Auf den Wellenenden sitzt mit Preß
passung unter Überbrückung des freien Raumes 20
eine Hülse 21 aus Kunststoff, die zusätzlich über
Stifte 22 mit den Wellenenden verbunden ist.
Die Hülse 21 überträgt die Drehung der Teilwelle
18 auf die Teilwelle 19 und umgekehrt. Um den
freien Raum 20 und die Enden der Teilwellen 18, 19
herum ist ein rohrförmiges Gitter oder Lochblech
23 angeordnet, das von einem zweiten, einen
größeren Durchmesser aufweisenden Gitter 24
umgeben ist, so daß zwischen den Lochblechen
ein Raum gebildet wird, der mit einem auf
schäumbaren Material 25 gefüllt ist. Das auf
schäumbare Material besteht beispielsweise aus
Kalziumsilikat oder Natriumsilikat gemischt mit
Wasserglas. Im Brandfall schmilzt aufgrund der
Wärmeübertragung vom Außenraum her über die
Teilwelle 18 die Hülse 21 weg und bei zirka
190°C beginnt das aufschäumbare Material 25
aufzuschäumen und füllt langsam den freien Raum
20 aus, wobei Wasserdampf abgegeben wird, der
zusätzlich die Wellenenden kühlt. Dadurch wird
eine Wärmeübertragung von der Teilwelle 18 auf
die Teilwelle 19 weitgehend vermieden.
Durch diese beschriebene Konstruktion ist es
möglich, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen,
die durch die Wandung des Verschließelementes 1
hindurchgeht und von beiden Seiten betätigt
werden kann, wobei trotzdem im Brandfalle
eine Trennung vorgenommen wird und der Innen
raum nicht über die Welle 16 aufgeheizt wird.
Falls die Betätigungsvorrichtung 11 von außen
mit einem Schloß 50 abschließbar ist, müssen Vor
kehrungen getroffen werden, damit das Verschließ
element 1 für den Fall, daß jemand unbeabsichtigt
eingeschlossen wird, von innen geöffnet werden
kann. Dazu ist die Hülse 21 an der der Teilwelle 19
zugewandten Seite mit einer nicht dargestellten
Quernut versehen, deren Länge dem Drehweg für
die Entriegelung der Riegelbolzen 5 entspricht.
Die Drehung der Welle 16 wird auf die Scheibe 10
übertragen und die Riegelbolzen 5 werden über
das Gestänge 7, 8, 9 betätigt. Die Entriegelung
erfolgt gegen den Druck einer auf den Riegel
bolzen sitzenden, in Fig. 2 rechts zu erkennen
den Feder 26. Auf der Scheibe 10 ist eine Metall
platte 27 über einen Arm 28 befestigt, die mit
einem auf der Innenseite der Tür angeordneten
Elektromagneten 29 zusammenarbeitet und einen
Elektroschalter bildet. Wenn die Riegelbolzen
aufgrund der Drehung der Welle 16 und ent
sprechend der Scheibe 10 in ihrem vollständig
zurückgezogenen Zustand sind, berührt die Metall
platte 27 den Elektromagneten 29 und wird
an diesem festgehalten. Somit bleiben die
Riegelbolzen 5 im zurückgezogenen, entriegel
ten Zustand, so daß die Riegelbolzen 5 beim
Öffnen des Verschlußelementes nicht an der
Leibung schleifen können. Dadurch wird einer
seits die Bewegung des Verschließelementes 1
nicht behindert und andererseits wird das
amorphe Brandschutzmaterial nicht durch
eine Schleifbewegung beschädigt. Die Riegel
bolzen bleiben somit während der gesamten
Zeit entriegelt, in der das Verschließelement 1
geöffnet ist. Beim Schließen des Verschließ
elementes 1 wird seine Endstellung durch nicht
dargestellte Endschalter abgetastet, die ein
Signal an den Elektromagneten 29 abgeben, worauf
dieser entregt wird und die Metallplatte 27
losläßt. Dadurch werden die Riegelbolzen 5 freige
geben und die Federn 26 drücken die Riegelbolzen
5 in ihre Verriegelungsstellung, wodurch das
Verschlußelement zusätzlich festgezogen wird.
Anstelle der Handräder 14 oder zusätzlich zu
den Handrädern 14 können Elektromotoren vorge
sehen sein, die die Welle 16 zum Entriegeln
der Riegelbolzen 5 antreiben.
Um das Verschließelement auch automatisch öffnen
und schließen zu können, ist eine Antriebs
einheit 30 vorgesehen, die im Innenraum, das
heißt im kalten Bereich, oberhalb des Verschließ
elementes angeordnet ist. Die Antriebseinheit 30
besitzt eine eigene elektrische Versorgung,
so daß sie auch dann noch funktionsfähig ist,
wenn die elektrische Versorgung im Außenraum
ausgefallen ist. Die Antriebseinheit sitzt auf
einem Lagerbock 31 und weist einen Elektromotor
32 auf, der ein Ritzel 33 antreibt, wobei
Elektromotor 32 und Ritzel 33 zusammen auf
einem verschiebbaren Schlitten 34 sitzen.
Das Ritzel greift in eine Zahnscheibe 35 ein,
die auf einer Welle 36 gelagert ist, wobei
eine Rutschkupplung 37 zwischengeschaltet ist.
Am Ende der Welle 36 ist ein erster Hebel 38
befestigt, der über ein Gelenk 39 mit einem
zweiten Hebel 40 verbunden ist. Der zweite
Hebel 40 ist über ein weiteres Gelenk 41
an dem Verschlußelement 1 befestigt.
Zum Öffnen des Verschließelementes 1 erhält
die Antriebseinheit 30 von dem als Schalter
ausgebildeten Elektromagneten 29 mit Metall
platte 27 bei Kontakt derselben ein Signal
und der Elektromotor 32 treibt daraufhin das
Ritzel 33 und über die Zahnscheibe 35 und
die Welle 36 den ersten und zweiten Hebel 38, 40 an.
Nicht dargestellte Endschalter geben die
gewünschte Offenstellung an, so daß die
Antriebseinheit 30 von diesen Endschaltern
ein Steuersignal erhält, wenn das Verschließ
element in der gewünschten Offenstellung
steht. Entsprechend wird zum Entfernen des
Verschließelementes aus der Endstellung die
Antriebseinheit wieder betätigt und schließt
das Verschließelement 1. Zusätzlich sind
Temperatursensoren oder Rauchmelder vorge
sehen, die im Brandfalle ein Signal an die
Antriebseinheit abgeben, so daß die Tür
automatisch geschlossen wird. Damit zwischen
Leibung 2 und Verschließelement 1 niemand
eingeklemmt wird, ist die Rutschkupplung 37
vorgesehen, die die Bewegung des Verschließ
elementes 1 bei entsprechendem Widerstand
unterbricht.
In Fig. 4 ist der Bewegungsablauf des ersten
und zweiten Hebels 38, 40 dargestellt, die
derart angeordnet sind, daß der Winkel 42
zwischen ihnen in Richtung zur Schließstellung
des Verschließelementes 1 gegen Null geht.
Durch die angedeutete Sinusbewegung überträgt
der Elektromotor im nahezu geschlossenen Zustand
des Verschließelementes 1 über die Hebel 38, 40
die größte Kraft P auf das Verschließelement 1,
so daß es in die Leibung 2 hineingezogen wird.
Gleichzeitig wird durch das von den Endschaltern
abgegebene Signal der Elektromagnet 29 entregt,
wodurch die Riegelbolzen 5 freigegeben werden
und die Tür verriegelt wird.
Auch wenn eine Antriebseinheit vorgesehen ist,
muß das Verschließelement von innen zu öffnen
sein. Dazu ist neben dem Verschließelement 1
ein Hebel 43 vorgesehen, dessen Bewegung bei
seiner Betätigung über Schubstangen 44 auf
den verschiebbaren Schlitten 34 übertragen wird.
Dabei wird der Schlitten 34 zusammen mit
dem Elektromotor 32 und dem Ritzel 33 zurück
gezogen, so daß das Ritzel 33 mit der Zahn
scheibe 35 außer Eingriff tritt. Dadurch kann
das Verschließelement unabhängig von der Antriebs
einheit 30 per Hand geöffnet werden, so daß
auch bei Ausfall der Spannungsversorgung der
Antriebseinheit 30 ein Öffnen des Verschließ
elementes 1 möglich ist.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sitzen alle
für die Funktion des Verschließelementes wesentlichen
Beschläge, Hebel und Aufhängungen bis auf die nach
außen geführte Teilwelle 18 mit dem Handrad 19 im
Innenraum, d.h. im kalten Bereich, wobei die Öffnungs
richtung des Verschließelementes nach außen gerichtet
ist.
Claims (23)
1. Verschließelement zum Verschließen von Öffnungen
in Schutzräumen gegen unerwünschte Wärme- und
Strahlungseinwirkung, deren Wandungen aus
mehreren unterschiedlichen Schichten hoher Wärme
dämmung und mechanischer Festigkeit bestehen,
mit einer Verriegelung und einer die Verriegelung
betätigende Betätigungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung (4) an der Innenseite
des Verschließelementes (1) angeordnet ist,
und daß die Betätigungsvorrichtung (11) sowohl
von innen als auch von außen zugänglich ist
und eine brandschutzmäßige Trennung (17) aufweist.
2. Verschließelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung (4)
eine Vielzahl von Riegelbolzen (5) aufweist,
die im Randbereich des Verschließelementes (1)
angeordnet sind und die über Zug- und Schiebe
glieder (7, 8, 9) mit der Betätigungsvorrichtung
(11) verbunden sind.
3. Verschließelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungs
vorrichtung (11) eine durch die Wandung
(15) des Verschließelementes (1) hindurch
gehende Welle (16) aufweist, die innerhalb
der Wandung (15) unter Bildung von zwei
Teilwellen (18, 19) unterbrochen ist, die
durch ein im Brandfall sich auflösendes
Verbindungselement (21) verbunden sind.
4. Verschließelement nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
eine bei hohen Temperaturen schmelzende
Hülse (21) ist, die auf den Enden der Teil
wellen (18, 19) angeordnet ist und zwischen
ihnen einen freien Raum (20) läßt.
5. Verschließelement nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Wandung (15) des Verschließelementes (1)
im Bereich der brandschutzmäßigen Trennung
(17) ein bei hohen Temperaturen aufschäumbares
Material (25) vorgesehen ist.
6. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
um die Welle (16) und das Verbindungs
element (21) herum zumindest in Teilbereichen
zwei Gitter (23, 24) unterschiedlichen
Durchmessers angeordnet sind, zwischen denen
das aufschäumbare Material (25) vorgesehen ist.
7. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
aufschäumbare Material (25) Kalziumsilikat
oder Natriumsilikat gemischt mit Wasserglas ist.
8. Verschließelement nach einem der Ansprüche
3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Enden der Welle (16) Handräder
(14) zum Betätigen der Verriegelung (4)
vorgesehen sind.
9. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß fest
auf der Welle (16) der Betätigungsvor
richtung (11) an der Innenseite des Ver
schließelementes (1) eine Scheibe (10)
angeordnet ist, auf der die Zug- und
Schiebeglieder (7, 8, 9) verankert sind.
10. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Betätigungsvorrichtung (11) und an
einem feststehenden Teil des Verschließ
elementes (1) ein Elektromagnet (29) mit
Magnetplatte (27) angeordnet sind, die
bei geöffnetem Verschließelement (1) die
Riegelbolzen (5) im zurückgezogenen Zustand
halten und sie dann freigeben, wenn das
Verschließelement (1) sich in seiner
Schließstellung befindet.
11. Verschließelement nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetplatte (27)
auf der Scheibe (10) befestigt ist.
12. Verschließelement nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Endschalter
vorgesehen sind, die die Schließstellung
und/oder die Offenstellung des Verschließ
elementes (1) abtasten und ein entsprechendes
Signal abgeben.
13. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Elektromotor vorgesehen ist, der die
Welle (16) der Betätigungsvorrichtung (11)
zum Öffnen der Riegelbolzen (5) dreht.
14. Verschließelement nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine
einen Elektromotor (32) aufweisende Antriebs
einheit (30) vorgesehen ist, die das Ver
schließelement (1) nach Entriegeln der Ver
riegelung (4) nach außen öffnet bzw. schließt.
15. Verschließelement nach Anspruch 14 und
Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (30) mit dem einen
Schalter bildenden Elektromagneten (29)
mit Magnetplatte (27) in Verbindung steht.
16. Verschließelement nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
einheit (30) eine unabhängige Spannungs
versorgung besitzt.
17. Verschließelement nach einem der Ansprüche 14
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
einheit (30) ein durch den Elektromotor ange
triebenes Ritzel (33) und eine mit dem Ritzel
in Eingriff tretende, auf einer Welle (36)
sitzende Zahnscheibe (35) aufweist, die auf
einem Lagerbock (31) befestigt sind.
18. Verschließelement nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ritzel (33) zum Lösen
des Eingriffs mit der Zahnscheibe (35) auf einem
verschiebbaren Schlitten (34) angeordnet ist,
dessen Verschiebung über Schubstangen
(44) vorgenommen wird.
19. Verschließelement nach einem der Ansprüche
14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit (30) zwei miteinander ver
bundene Hebel (38, 40) aufweist, von denen
der eine (40) an dem Verschließelement (1)
und der andere an der Welle (36) der Zahn
scheibe (35) derart befestigt sind, daß
in Richtung zur Schließstellung des Ver
schließelementes (1) hin der Winkel (42)
zwischen den Hebeln (38, 40) gegen Null geht.
20. Verschließelement nach einem der Ansprüche
17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Zahnscheibe (35) und Welle (36)
eine Rutschkupplung (37) vorgesehen ist.
21. Verschließelement nach einem der Ansprüche
14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit im kalten Bereich, das heißt
im Inneren des Schutzraumes angeordnet ist.
22. Verschließelement nach einem der Ansprüche
14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit (30) mit Temperatur- und/
oder Rauchmeldern in Verbindung steht.
23. Verschließelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Öffnen des Verschließ
elementes (1) vom Innern des Schutzraumes bei
von außen abgeschlossener Betätigungsvorrichtung
(11) die Hülse (21) an der der Teilwelle (19)
zugewandten Seite mit einer Quernut versehen ist,
deren Länge dem Drehweg für die Entriegelung
der Riegelbolzen (5) entspricht.
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-
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- 1986-11-27 DE DE19863640467 patent/DE3640467A1/de active Granted
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