DE3640429C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/22—Work-feeding means with means for setting length of stitch
Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem Stoff
schiebermechanismus nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs.
Beim Arbeiten mit Nähmaschinen ist es häufig schwierig,
den letzten Stich einer Naht an einem vorher bestimmten
Punkt - gewöhnlich in der Nähe des Randes eines Nähgutes -
zu beenden, weil ein gewisser Schlupf im Verlauf des vor
hergehenden Nähvorganges, die Dicke des Werkstücks oder
dessen Elastizität bewirken, daß der letzte Stich mit
einer kürzeren Stichweite als die vorherbestimmte Stich
weite der Naht beendet werden muß. Üblicherweise muß in
diesem Fall eine Bedienungsperson der Nähmaschine den
letzten Stich durch Anhalten der Nähmaschine und Einstel
len des Werkstückes mit der einen und das Absenken der
Nadel mit der anderen Hand bewerkstelligen. Es ist daher
aufwendig, den letzten Teil einer Naht auszuführen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Nähmaschine der ein
gangs angegebenen Art so auszubilden, daß beim Herstellen
einer Naht nach Beendigung einer ersten Nähphase sich eine
zweite Nähphase anschließt, in welcher ein letzter Stich
mit vorher einstellbarer Stichlänge automatisch ausführbar
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs stehenden Merkmale gelöst.
In der nicht vorveröffentlichten DE 35 37 923 A1 ist eine
Nähmaschine mit automatischer Stichlängen-Einstellvorrich
tung beschrieben, wobei in einem Zeitpunkt, in dem der
Endpunkt einer gerade gebildeten Naht sich noch in einem
bestimmten Abstand von der Kante des Werkstücks befindet,
die bis zum Erreichen dieser Kante noch erforderliche
Stichzahl und Stichlänge berechnet und eingestellt wird.
Der Gegenstand des Patentanspruchs, durch den die oben
genannte Aufgabe gelöst wird, ist gegenüber der angegebe
nen älteren Druckschrift neu.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beilie
gender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm für eine bevorzugte
Ausführungsform einer Nähmaschine gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines Stich
weiten-Einstellmechanismus, teilweise in
schaubildlicher Ansicht;
Fig. 3A/3B Darstellungen zur Erläuterung der Stich
weiteneinstellung;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer
Vorrichtung zur Einstellung des letzten
Stiches;
Fig. 5 eine Teilansicht zu Fig. 4 in Explo
sionsdarstellung und
Fig. 6 ein Flußdiagramm zum Betrieb einer
erfindungsgemäßen Nähmaschine.
In Fig. 1 dient ein RAM 1 der Speicherung vorher einge
stellter Stichweitendaten und
zwar der Daten, wie sie in Tabelle 1 dargestellt sind so
wie Daten für den Drehwinkel eines Schrittmotors 32 (Fig. 4), was
nachfolgend beschrieben wird. Ein Digitalschalter 2 gibt
die Stichweite ein, wobei beim wiedergegebenen Ausführungs
beispiel ein Vier-Bit-Schalter Einsatz findet.
In der Tabelle ist mit H ein hoher Pegel und mit L ein
niedriger Pegel als logischer Wert bezeichnet. Mit 3 ist
als Teil eines Mikrocomputers eine Zentraleinheit CPU beschrieben, die die Daten von dem
RAM 1 in Übereinstimmung mit der Eingabe an dem Digital
schalter 2 ausliest. Eine Stichweiten-Einstellvorrichtung
4 stellt die Stichweite in Übereinstimmung mit den aus dem
RAM 1 ausgelesenen Daten ein. Bezugszeichen 5 bezeichnet
eine Nähmaschine, die mit der Stichweite näht, welche
durch die Vorrichtung 4 vorgegeben ist. Mit dem
Schalter 6 für den letzten Stich wird die Nähmaschine
5 angeschaltet, um einen einzelnen Stich gemäß der Vorgabe
der Zentraleinheit 3 zu nähen.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Näh
vorrichtung und erklärt deren Wirkungsweise. Mit 10 ist
ein Stoffschiebermechanismus bezeichnet, der auf der Unterseite
eines Bettes angeordnet ist und eine Zufuhrstange 10a,
eine Zufuhrwippe 10b, eine Welle 10c, eine Stange 10d,
eine Verbindungsstange 10e aufweist, wobei diese Teile die
horizontale Komponenten des Zuführungs-Mitnehmermechanismus
bilden.
Die vertikale Komponente des Stoffschiebermechanis
mus wird durch eine Klemmbacke 10f, eine Welle 10g und ei
ne Verbindungsstange 10h gebildet.
Die horizontale Komponente wird wie folgt betätigt: ein
Exzenternocken 12, der an der Hauptwelle befestigt ist,
bewirkt, daß die Verbindungsstange 10e eine Horizontalbe
wegung auf die Verbindungsstange 10d ausübt. Diese Hori
zontalbewegung wird zu der Zuführungsstange 10a über die
Welle 10c und die Zuführungswippe 10b zugeführt, wobei der
Zuführungsmitnehmer 13 sich horizontal bewegt.
Demgegenüber wird die vertikale Komponente wie folgt be
tätigt: die Verbindungsstange 10h in Verbindung mit der
Drehbewegung des Exzenternockens 12 übermittelt eine auf
und ab Bewegung zu der Klemmbacke 10 über die Welle 10g.
Ein Paar Zungen 10₁ und 10₂ nehmen einen Gleitblock 10a₁
zwischen sich auf, wodurch die Zuführungsstange 10a sich
vertikal bewegt, ebenso wie der Zuführungsmitnehmer 13.
Aufgrund der horizontalen Komponente der Bewegung und der
vertikalen Komponente der Bewegung bewegt sich der Zufüh
rungsmitnehmer 13 längs einer im wesentlichen elliptischen
Bahn.
Mit 15 ist ein Stichlängen-Einstellmechanismus bezeichnet,
der eine Einstellschraube 15a, einen Einstellnocken 15b,
eine Stange 15c, eine Einstellwelle 15d, einen Arm 15e,
15f, eine Verbindungsstange 15g, einen Wipparm 15h, eine
Wippe 15i, einen Gelenkstift 15j, 15k, einen Wippenarm
stift 15l und eine Feder 15m aufweist. Der Einstellnocken
15b wird zwangsweise im Gegenuhrzeigersinn durch die Fe
der 15m über die Stange 15c gedreht (vgl. Fig. 3). Die Be
rührstelle zwischen dem vorstehend genannten Einstellnocken
15b und der Einstellschraube 15a bewegt sich, wenn diese
sich vorwärts bewegt oder zurückgezogen wird, wobei dann
die Einstellwelle 15d sich über die Stange 15c und den Arm
15e dreht. Als Ergebnis wird diese Drehbewegung über den
Arm 15f, die Verbindungsstange 15g auf den Wipparm 15h und
die Wippe 15i übertragen, wodurch der Gelenkstift 15k sich
nach oben und nach unten bewegt.
Dann wird die Lage des Gelenkstiftes 15k bezüglich der Li
nie "L" verändert, die das Zentrum des Gelenkstiftes 15j
und des Wipparmstiftes 15l verbindet. Demgemäß ändert sich
die Bewegung der horizontalen Komponente der Wippe 15i ge
mäß "W₁" (Fig. 3A) bzw. "W₂" (Fig. 3B).
Wenn ein umgekehrtes Zuführen erforderlich ist, befindet
sich der Gelenkstift 15k an der unteren Seite der Linie
"L".
In Fig. 4 ist eine Ausführung der Nähvorrichtung für den
letzten Stich gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. 5
stellt eine Teilansicht nach Fig. 4 dar. Mit dem Bezugs
zeichen 20 ist ein umgekehrter Vorschubeinstellhebel be
zeichnet, der L-förmig ausgebildet ist. Er weist einen He
belbereich 20a und einen Armbereich 20b auf. Der Gelenkbe
reich (Ellbogenbereich) 20d wird durch die Einstellwelle
15d verschwenkt, die über die Außenseite der Nähmaschine
hervorspringt. Der Hebelbereich 20a wird im Uhrzeigersinn
zwangsweise mittels der Kraft der Feder 21 bewegt, die den
Armteil 20b und den Maschinenrahmen miteinander verbindet.
Die Drehbewegung wird durch den Anschlagstift 22 begrenzt.
Mit 23 ist ein Wipparm bezeichnet, dessen eines Ende durch die
Einstellwelle 15d durchgriffen sowie festgelegt ist. Das
andere Ende 23a des Wipparms 23 ist mit der Welle 26a ei
nes Potentiometers 26 über Verbindungsglieder 24 und 25
verbunden.
Die obere Oberfläche des Wipparms 23 berührt einen Anschlag
stift 20c, der an dem Einstellhebel 20 für die umgekehrte
Zufuhr vorgesehen ist. Die Drehbewegung im Gegenuhrzeiger
sinn dieses Einstellhebels 20 bewirkt, daß die Einstell
welle 15d sich im Gegenuhrzeigersinn über den Wipparm 23
bewegt.
Mit 27 ist ein Betätigungshebel bezeichnet, der als Knie
hebel ausgebildet und in seinem Kniebereich auf die Ein
stellwelle 15d verschwenkt wird, wobei an dem einen Ende
des Betätigungshebels 27 ein Stift 27a vorgesehen ist, der
die obere Oberfläche des Wipparms 23 berührt.
Das andere Ende des Betätigungshebels 27 ist verschwenkbar
an einem Verbindungsarm 28 festgelegt.
Mit 29 ist ein Kniehebel bezeichnet, dessen mittlerer Be
reich schwenkbar an dem Maschinenrahmen und dessen einer
Arm am Ende 28a des Verbindungsarms 28 schwenkbar festge
legt und dessen anderes Ende gegabelt ausgebildet ist. Von
diesem Teil wird ein Stift 30b geführt bzw. geklemmt, der
an dem Kolben 30a eines Elektromagneten 30 vorgesehen ist.
Mit 31 ist ein Nockenkörper bezeichnet, der in Richtung
auf das Ende 28a des Verbindungsarms 28 ausgerichtet ist.
Der Nockenkörper 31 ist so angeordnet, daß die Einschritt
drehung des Schrittmotors 32 eine Veränderung von 0,05 mm
der Stichweite bewirkt, so daß die Stichweite innerhalb
von 0 bis 2,5 mm eingestellt werden kann.
Das Ende 28a des Verbindungsarms 28 berührt normalerweise nicht die Ober
fläche 31a des Nockenkörpers 31, kommt damit jedoch in Berührung,
wenn der Magnet 31 erregt wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 6 wird klargestellt, wie die er
findungsgemäße Vorrichtung arbeitet: wenn der letzte Stich
an einer um 0,6 mm gegenüber der vorherbestimmten Lage ab
weichenden Stellung beendet wird, muß der letzte Stich auf
0,6 mm eingestellt werden. Dieses Maß wird grob durch Sicht
schätzung der Bedienungsperson gemessen. Danach folgen fol
gende Verfahrensschritte:
Unter Bezugnahme auf Tabelle 1 wird die Stichweite mit dem
Digitalschalter 2 eingestellt. Wenn diese 0,6 mm beträgt,
wird "LHHL" eingestellt (Schritt 1). Danach wird schritt
weises Nähen mit dem Schalter 6 eingeschaltet (Schritt 2).
Die Zentraleinheit 3 liest unter Bezugnahme auf den ein
geschalteten Wert des Digitalschalters 2 die Stichweite
von dem RAM 1, in diesem Falle 0,6 mm (Schritt 3). Dann
liest die Zentraleinheit 3 das Maß der Drehwinkel des
Schrittmotors 32 (Schritt 4).
Danach wird der Schrittmotor 32 um den ausgelesenen Wert
im Sinne einer Drehbewegung betätigt (Schritt 5). Bei die
ser Bedingung wird der Magnet 30 erregt und der Kolben 30a
nach oben gezogen, wobei der Kniehebel 29 im Gegenuhrzei
gersinn gedreht wird und das Ende 28a des Verbindungsarms
28 gegen die Oberfläche 31a des Nockens anstößt.
Gemeinsam mit dieser Bewegung des Verbindungsarms 28 dreht
sich der Betätigungshebel 27 im Gegenuhrzeigersinn und der
Stift 27a schiebt den Wipparm 23, so daß sich dieser ge
gen den Uhrzeigersinn dreht. Demgemäß dreht sich die Ein
stellwelle 25d ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn, die an dem
Wipparm festgelegt ist.
Die Drehbewegung der Einstellwelle 25d bewirkt, daß der
Gelenkstift 25k über den Arm 15f nach oben und unten be
wegt wird, wobei die Verbindungsstange 15g und infolge
dessen auch der Wipparm 15h und die Wippe 15i bewegt wer
den.
Hierbei ändert sich die Relativlage des Gelenkstiftes 15k
gegen die Linie "L", ebenso wie die Horizontalkomponente
der Wippe 15i und die Stichweite wird zu "W₁" (Fig. 3a)
bzw. "W₂" (Fig. 3b) eingestellt (Schritt 6).
Danach wird die Nähmaschine mit einer Verzögerungszeit von
0,1 Sek. gestartet, da die Stichweite vorherbestimmt ist
(Schritt 7).
Wenn das Signal ansteht, welches den Nadeltiefstand nach
weist, hält die Nähmaschine an, so daß der letzte einzige
Einstelltisch ausgeführt werden kann.
Danach wird der Magnet 30 abgestellt und der Schrittmotor
32 kehrt in seine Ausgangslage zurück. Die Einstellwelle
15d zur Sticheinstellung kommt von der Drehkraft durch den
Betätigungshebel 27 frei und nimmt ebenfalls ihre Ausgangs
lage durch die Feder 15m ein, wodurch die Stichweite wie
der hergestellt ist, wie sie durch die Einstellschraube
15a als Originalweite eingestellt ist.
Immer wenn der Schalter 6 betätigt wird, wiederholen sich
die vorstehend genannten Schritte und das Nähen einer ein
zigen Naht (Schrittnähen) wird durchgeführt.
Wie vorstehend näher erwähnt, bewirkt die Erfindung das Nähen
eines einzigen Stiches bzw. das Schrittnähen mit der je
weiligen Schrittweite.
Claims (1)
- Nähmaschine mit einem Stoffschiebermechanismus (10), mit einem Stichlängen-Einstellmechanismus (15) für die Stiche mit normaler Stichlänge (W1) einer Naht, der über einen Verbindungsarm (28) auf eine Einstellwelle (15d) einwirkt, mit einer Stichweiten-Einstellvorrichtung (4) für zumindest einen durchzuführenden letzten Stich mit berichtigter Stichweite (W2), mit einer Nachweisschaltung für die Nadelstellung und mit einem Mikrocomputer (3, CPU, RAM), dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrocomputer (3) einen Nähschrittschalter(6) zur Durchführung des letzten Stiches nach dem Nähen der Naht mit Stichen normaler Länge (W1) sowie einen Digitalschalter (2) zur manuellen Einstellung einer der in ihm (1, RAM) gespeicherten Stichweite des letzten Stiches aufweist, daß die Stichweiten-Einstellvorrichtung (4) einen von einem Schrittmotor (32) angetriebenen Nockenkörper (31) mit einer Oberfläche (31a) aufweist, der um einen Drehwinkel in Abhängigkeit von dem aus dem Speicher (1, RAM) infolge der Auswahl durch den Digitalschalter (2) ausgelesenen Wert unter entsprechender Veränderung des Abstandes der Oberfläche (31a) von dem Verbindungsarm (28) drehbar ist, daß die Stichweiten-Einstellvorrichtung (4) ferner einen an dem Verbindungsarm (28) mit seinem einen Ende angreifenden Kniehebel (29) aufweist, dessen anderes Ende zur Durchführung der Einstellung der verkürzten Stichkweite betätigbar ist, und daß danach der Stoffschieber mechanismus (10) der Nähmaschine bis zum Nachweis des nächsten Nadeltiefstandes für einen Stich mit der berichtigten Stichkweite (W2) in Gang setzbar ist.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
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D2 | Grant after examination | ||
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