DE3638084C2 - - Google Patents
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/18—Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfach-Steckverbindung gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Eine solche Steckverbindung wird benötigt, wenn beispielsweise in
einem Munitionsartikel für programmgesteuerte Entsicherungs- und
Funktionsabläufe zu unterschiedlichen Zeitpunkten pyrotechnische
Kraftelemente oder Detonatoren aus ihnen individuell zugeordneten
Zündkreisen angesteuert werden sollen, wie es beispielsweise bekannt
ist aus der DE-OS 33 17 376. Dabei ist jedes Zündmittel unabhängig
von den anderen über sein eigenes Leiterpaar und Steckverbinder an
den ihm zugeordneten Zündenergie-Speicherkondensator angeschlossen,
der sich über das Zündmittel entlädt, wenn sein Zündschalter aus
der Programmsteuerung aktiviert wird. Somit liegen bei der gattungsgemäßen
Einrichtung andere Verhältnisse vor, als sie durch die
US-PS 22 97 006 bekanntgeworden sind, wo eine Vielzahl von Zündmitteln
mit ihnen jeweils zugeordneten Speicherkondensatoren an eine
einzige Speiseleitung angeschlossen sind; mit der Besonderheit,
daß die Zündschalter zwischen jeweils einem Zündmittel und seinem
Speicherkondensator spannungsabhängig zu unterschiedlichen Zeiten
durchschalten, je nach der Ladezeitkonstante der einzelnen Speicherkondensatoren
für die Bereitstellung der Zündenergie. Eine Individualisierung
der einzelnen Zündmittel über die gemeinsame Speiseleitung
für die unterschiedlichen Zündenergie-Speicherkondensatoren
ist deshalb nicht möglich.
In der Praxis ist es häufig aber gerade notwendig, die tatsächlich
gegebene Zuordnung bestimmter Zündmittel zu bestimmten Zündschaltern
meßtechnisch erfassen zu können, um beispielsweise bei der Munitions-Komplettierung
spätere Fehlfunktionen zuverlässig auszuschließen.
Denn aus fertigungstechnischen und logistischen Gründen sind mehrere
Zündmittel oft zu einer Zündeinheit vergossen, wobei die einzelnen
Zündmittel über Leitungspaare an individuell zugeordnete Zündschaltungen
angeschlossen werden sollen. Für ordnungsgemäßen Funktionsablauf
ist es also erforderlich, die Leitungspaare der einzelnen
Zündmittel nur an die jeweils zugeordneten Zündkreise anzuschließen,
deren Speicherkondensatoren bei individueller Ansteuerung der Zündschalter
über die entsprechenden Zündmittel entladen werden sollen,
um letztere zu zünden. Beim Einbau und Austausch der Zündeinheit
ist deshalb sicherzustellen, daß keine Verwechslungen im elektrischen
Anschluß der Leitungspaare auftreten. Das könnte durch sogenannte
codierte Vielfachstecker erreicht werden, bei denen die einzelnen
elektromechanischen Steckkontakte in einem bestimmten nicht-symmetrischen
und deshalb unverwechselbaren Raster angeordnet sind.
Eine derartige starre Festlegung der Steckverbinder-Elemente (einer
seits Steckstifte und andererseits Steckbuchsen) ist aber für klein
bauende Munitionsartikel wie etwa Submunition zu platzaufwendig.
In der Praxis werden deshalb die den einzelnen Zündmitteln zuge
ordneten flexiblen Leiterpaare individuell mit Steckkontaktelementen
bestückt, ohne deren gegenseitige Lage konstruktiv festzulegen.
In diesem Zusammenhang liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Mehrfach-Steckverbindung gattungsgemäßer Art anzugeben, bei
der es ermöglicht ist, im Zuge der Montage und zu Testzwecken ver
binderseitig festzustellen, welches Leiterpaar zu welchem Zündmittel
gehört.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäße Mehrfach-Steckverbindung gemäß dem Kennzeichnungs
teil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung ist jedes einem Zündmittel zugehörige Leiterpaar
der Steckverbindung durch eine individuelle, der elektrischen Zünd
brücke im Zündmittel parallelgeschaltete Kapazität individualisiert.
Diese Kapazitäten können eine derartige Staffelung aufweisen, daß
auch im Rahmen der Bauelemente-Streuungen und der Meß-Unsicherheiten
eindeutige Abstufungen ausmeßbar und damit eindeutige Zuordnungen
zu bestimmten schaltungstechnisch individualisierten Zündmitteln
feststellbar sind; während andererseits diese Kapazitäten so klein
dimensioniert werden können, daß das elektrische Entlade-Verhalten
der Zünd-Speicherkondensatoren bei der Ansteuerung des jeweiligen
Zündmittels nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus ist von Vorteil,
daß die Parallelschaltung der kleinen Kapazitäten dieser Identifikations-
Kondensatoren unmittelbar im Verbindungsbereich zwischen den Deto
nator-Anschlußleitungen und den Leiterpaaren der Mehrfach-Steck
verbindung eine wirksame Ableitung hochfrequenter Störungen darstellt
und deshalb die Gefahr entscheidend reduziert, daß eingestreute
oder eingeleitete Hochfrequenzspannungen zur ungewollten Auslösung
eines Zündmittels führen.
Zusätzliche Weiterbildungen sowie weitere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung
unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten
bevorzugten Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt in Schnittdarstellung eine eingegossene
Zündeinheit mit unterschiedlicher Beschaltung ihrer elektrischen
Zündmittel unter symbolischer Berücksichtigung deren Anschlüsse
an Zündschaltungen.
Eine Mehrfach-Steckverbindung 11 dient dem elektrischen Anschluß
einer Zündeinheit 12 mit mehreren Zündmitteln 13, z. B. zwei Detonatoren,
(wobei in der Zeichnung übereinstimmende Variable (.i; i = 1, 2) elektrisch
zusammengehörige Komponenten (x.; x = 13, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 24, 25)
angeben) an eine gemeinsame Zündschaltung 14 mit über Ladekreise
15 aufladbaren Speicherkondensatoren 16, die bei individueller
(mechanischer oder elektrischer) Ansteuerung ihrer Zündschalter
17 durch Entladung der gespeicherten elektrischen Energie über ein
jeweils zugeordnetes Zündmittel 13 dieses zünden sollen. Die Zündmittel-Anschlußleitungen
18 der Zündmittel 13 sind hier über eine als Stützstelle
dienende Leiterplatte 19 mit flexiblen Steckverbindungs-Leiterpaaren 20 verbunden,
die an ihren gegenüberliegenden Enden mit den einzelnen Steckelementen
21 (im dargestellten Beispielsfalle mit Steckbuchsen-Stiften) der
Mehrfach-Steckverbindung 11 ausgestattet sind. Im Interesse der
Platzersparnis und der leichteren Handhabbarkeit bei der Herstellung
bzw. Lösung der Verbindung trotz nur kurzer Längen der Steckverbindungs-Leiterpaare
20 sind die Steckelemente 21 nicht in einem Stecker-Isolierstoffträger
mechanisch zusammengefaßt, sondern individuell mit den
Steckverbindungs-Leiterpaaren 20 und damit gegeneinander beweglich verbunden.
Da die Zündeinheit 12 einschließlich des Anschlusses der Steckverbindungs-Leiterpaare
20 an die Zündmittel-Anschlußleitungen 18 über die Leiterplatte
19 aus Gründen der mechanischen Stabilität und des Schutzes gegen
Umwelteinflüsse mit Kunststoff zu einem Montageblock mit mechanischen
Montageelementen 23 (in Form von beispielsweise Haltezapfen oder
Befestigungslöchern) hermetisch eingegossen ist, läßt sich im Falle
etwaiger Zweifel an der Zugehörigkeit bestimmter Paare von Steck
elementen 21 zu einem bestimmten der Zündmittel 13 die korrekte
Zuordnung nicht visuell verifizieren. Eine Durchgangsprüfung mittels
eines Ohmmeters wäre, weil der Meßstrom über die Zündstrecke fließt
und das Zündmittel 13 ungewollt zünden könnte, nur zulässig, wenn
ein definierter Meßstrom nicht überschritten wird; weil in der Praxis
aber die Zündmittel 13 etwa gleiche Zündbrücken-Widerstände aufweisen,
ist mittels eines Ohmmeters eine eindeutige Unterscheidung nicht
möglich. Eine farbliche Markierung der Steckverbindungs-Leiterpaare 20 mit Vorgabe
der Farbzuordnungen zu bestimmten Zündmitteln 13 wäre unzureichend,
weil innerhalb der vergossenen Zündeinheit 12 nicht mehr nachprüfbare
Vertauschungen beim Anschluß der Steckverbindungs-Leiterpaare 20 über die Leiterplatte
19 an die Zündmittel 13 vorliegen können.
Deshalb ist gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen, auf der Leiter
platte 19 jedes Zündmittel 13 zwischen den Verbindungs-Leiterbahnen
24 mit einem individuell bemessenen Identifizierungs-Kondensator
25 kleiner aber untereinander deutlich unterschiedlicher Kapazität
zu bestücken. Wenn fertigungsseitig vorgeschrieben ist, daß ein
an bestimmter Position in die Zündeinheit 12 eingebautes Zündmittel
13.1 auf seiner Leiterplatte 19 mit der Parallelschaltung
eines Identifizierungskondensators 25.1 bestimmter Kapazität zu
bestücken ist, ehe das Steckverbindungs-Leiterpaar 20 angeschlossen und die Zündeinheit
12 in Kunststoff eingekapselt wird, wobei nur deutlich gegeneinander
unterschiedliche (beispielsweise um jeweils eine Zehnerpotenz aus
einanderliegende) Kapazitätswerte auf einer Leiterplatte 19 für
die unterschiedlichen Identifizierungs-Kondensatoren 25 zugelassen
sind, dann kann später jederzeit mittels einer Kapazitätsmeßeinrichtung
(bei der aus Sicherheitsgründen Strom- und Spannungsbegrenzungsschaltungen
vorgesehen sind) ohne Gefahr ungewollter elektrischer Ansteuerung
eines der Zündmittel 13 von seiten der Mehrfach-Steckverbindung 11 her in
die Zündeinheit 12 hineingemessen werden, um einerseits die zusammenge
hörigen Paare der Steckerelemente 21 herauszufinden und andererseits
deren Zuordnung zu einem bestimmten der Zündmittel 13 und damit
auch zu einem bestimmten (nämlich zugeordneten) Zündschalter 17
der Zündschaltung 14 festzustellen. So werden Steckelemente-Ver
wechselungen beim Anschluß an die Zündschaltung 14 vermieden bzw.
aufgedeckt und dadurch Fehlansteuerungen von Zündmitteln 13 im späteren
scharfen Betrieb vermieden.
Die noch denkbare Fehlerquelle der Zuschaltung eines von der Spezi
fikation abweichenden Identifizierungs-Kondensators 25 zu einem bestimmten Steckverbindungs-Leiterpaar
20 auf der Leiterplatte 19 läßt sich vermeiden und zugleich ein
gedrängterer Aufbau verwirklichen, wenn anstelle diskreter Ausbildung
der Zündbrücke im Zündmittel 13 einerseits und andererseits des
Identifizierungs-Kondensators 25 diese beiden Elemente zusammenge
faßt werden. Das kann etwa so erfolgen, daß das Zündmittel 13 unmittel
bar aus einem Keramik-Kondensator besteht, dessen Belege, auf
zwei einander gegenüberliegenden Keramik-Oberflächen, beispielsweise
über eine Kondensator-Kante herum, mittels eines auf die Belege aufge
löteten Zündbrückendrahtes elektrisch miteinander verbunden werden.
Auf
diese Weise ist erreicht, daß das Zündmittel 13 unmittelbar durch
die Kapazität eines Identifizierungs-Kondensators individualisiert ist, so daß
keine späteren Individualisierungs-Beschaltungen mehr erforderlich
werden und damit weitere Fehlerquellen ausscheiden.
Da die Kapazitäten der Identifizierungs-Kondensatoren 25 in der Größen
ordnung von Nanofarad und damit um mehrere Zehnerpotenzen niedriger
als die im Microfarad-Bereich liegenden Kapazitäten der
Speicherkondensatoren 16 sind, führen die Identifizierungs-Konden
satoren 25 nicht zu einer abträglichen Beeinflussung
des zeitlichen Entladevorganges der Speicherkondensatoren 16 über
die Zündmittel 13, die im Interesse eines eindeutigen und raschen
Ansprechens mit einer steilen Stromkurve angesteuert werden sollen.
Andererseits stellt es einen wünschenswerten Effekt dar, daß die
den Zündmitteln 13 individuell parallelgeschalteten Identifizierungs-
Kondensatoren 25 einen Kurzschluß für hochfrequente Energieanteile
bilden, die aus Störquellen leitungslos eingestrahlt oder über die
Steckverbindungs-Leiterpaare 20 eingespeist werden können und ohne Störschutzmaßnahmen
zu einer Auslösung einzelner der Zündmittel 13 ohne externe Ansteuerung
führen könnten. Es erübrigt sich also die aufwendige Realisierung
von L-C-Pi-Filtern (vgl. DE-OS 29 14 975), die außer dem schaltungstechnischen Aufwand
auch den Nachteil aufweisen, daß die Längsinduktivitäten zu einer
für das Ansprechverhalten der Zündmittel 13 abträglichen Abflachung
der Stromstoßwellenfront bei der Entladung eines Speicher
kondensators 16 führen.
Claims (7)
1. Mehrfach-Steckverbindung (11) für aus Speicherkondensatoren (16)
über Steckverbindungs-Leiterpaare (20) elektrisch ansteuerbare Zündmittel (13),
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Zündmittel (13) an seinem Steckverbindungs-Leiterpaar (20) ein Identifizierungs-Kondensator
(25) parallelgeschaltet ist, dessen Kapazität
so klein gewählt ist, daß er ohne Einfluß auf das Entladeverhalten
der Speicherkondensatoren (16) ist und daß die Kapazitätswerte
der Identifizierungs-Kondensatoren (25) unterschiedlicher
Zündmittel (13) sich voneinander deutlich unterscheiden.
2. Mehrfach-Steckverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapazitäten der Identifizierungs-Kondensatoren (25) um
mehrere Zehnerpotenzen kleiner sind als diejenige von Speicherkondensatoren
(16) zugeordneter Zündschaltungen (14).
3. Mehrfach-Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierungs-Kondensatoren (25) auf einer Leiterplatte
(19) befestigt sind, auf der die Zündmittel-Anschlußleitungen
(18) mit ihren Steckverbindungs-Leiterpaaren (29) verbunden sind.
4. Mehrfach-Steckverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierungs-Kondensatoren (25) in einer hermetisch
verschlossenen Zündeinheit (12) an Zündmittel-Anschlußleitungen
(18) und deren Steckverbindungs-Leiterpaare (20) angeschlossen
sind.
5. Mehrfach-Steckverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit nicht mechanisch gegeneinander festgelegten Steck-
bzw. Kupplungs-Elementen (21) an den freien Enden der aus einer
vergossenen Zündeinheit (12) austretenden Steckverbindungs-Leiterpaare
(20) ausgestattet ist.
6. Mehrfach-Steckverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Identifizierungs-Kondensator (25) als Zündbrücken-Träger
unmittelbar Bestandteil des Zündmittels (13) ist.
7. Mehrfach-Steckverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapazität der Identifizierungs-Kondensatoren (25) zugleich
als kapazitiver Nebenschluß für die Ableitung eingestreuter oder
eingeleiteter hochfrequenter Störspannungen ausgelegt ist.
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