DE3637757A1 - Probenteiler - Google Patents
ProbenteilerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Probenteiler für fein
körnige Schüttgutproben, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
In schüttgutverarbeitenden Betrieben ist es immer
wieder erforderlich, Proben des Schüttgutes zu zie
hen und sie insbesondere auf ihre stofflichen Zu
sammensetzungen zu untersuchen. Bei diesen Schütt
gütern kann es sich insbesondere um mineralische
und chemische Schüttgüter sowie auch um Nahrungs
mittel handeln. Um für die jeweiligen Untersuchun
gen in einem Laboratorium repräsentative Schüttgut
proben zu erhalten, werden diese aus einer ruhenden
Schüttgutmenge oder auch aus einem fließenden Schütt
gutstrom abgenommen, wobei die im allgemeinen zu
große Probenmenge dann in verarbeitbare, repräsen
tative Teilproben aufgeteilt werden muß. Hierzu
bedient man sich in der Praxis der Probenteiler.
Eine in der Praxis sehr häufig verwendete Ausfüh
rungsart eines Probenteilers ist der sogenannte
Riffelprobenteiler, bei dem eine aufzuteilende
Schüttgutprobe einem Aufgabetrichter mit darunter
angeordnetem Verbindungsrohr oder Verbindungsschacht
aufgegeben wird, aus dem die Ausgangsprobe auf ein
Teilerorgan geleitet wird, das im wesentlichen aus
einer Reihe von mit Abstand voneinander angeordne
ten, parallele Schlitze bildenden Stäben besteht, die
abwechselnd nach zwei verschiedenen Seiten geneigt
sind, wodurch eine Ausgangsprobe gleichmäßig auf
zwei Probenauffanggefäße verteilt werden soll. Falls
eine Ausgangsprobe in eine größere Anzahl von Teil
probenmengen aufgeteilt werden soll, dann müssen
die jeweils erhaltenen Teilproben in gleicher Wei
se nochmals bzw. mehrmals aufgeteilt werden, was vor
allem für größere Probenaufbereitungsanlagen in
größeren Laboratorien äußerst umständlich ist.
Weiterhin ist aus der Praxis eine Ausführungsform
bekannt, bei der innerhalb eines symmetrischen, ko
nischen oder doppeltkonischen Behälters ein Drehrohr
angeordnet ist, das durch einen entsprechenden An
trieb gleichförmig umlaufend angetrieben wird und
dabei ein oberes zentrales Probenaufgaberohr nach
einander mit einer Vielzahl von am unteren Ende des
Behälters vorgesehenen Teilproben-Auffanggefäßen
verbindet. Bei diesem bekannten Probenteiler sind
eine zuverlässige Halterung und Lagerung des Dreh
rohres sowie eine entsprechend zugeordnete und stän
dig laufende Drehantriebseinrichtung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pro
benteiler der im Oberbegriff des Anspruches 1 voraus
gesetzten Art zu schaffen, bei dem unter Vermeidung
umlaufender Bauteile und bei relativ einfachem Auf
bau ein zuverlässiges Aufteilen einer Schüttgutpro
be in eine beliebige Anzahl und in beliebig große
Teilmengen ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale ge
löst.
Durch diese Ausbildung und sinnvolle Zusammenord
nung der wesentlichen Bauteile wird in dem erfindungs
gemäßen Probenteiler eine über das Probeaufgaberohr
zugeführte Ausgangsprobe zunächst von dem obersten,
ersten Teilerkegel ein erstes Mal gleichmäßig auf
geteilt und den über dem Umfang seiner Basisfläche
verteilt angeordneten Probenverteilöffnungen und
von dort den darunter befindlichen ersten Teilpro
benrohren zugeleitet, die an ihren unteren Enden zu
nächst durch ihre Ventile verschlossen sind und so
mit je eine Teilprobenmenge aufnehmen. Es versteht
sich von selbst, daß die Anzahl und Größe dieser er
sten Teilprobenrohre ausreicht, um insgesamt eine
ganze Ausgangsprobenmenge aufnehmen zu können. Nach
dem die Ausgangsprobenmenge auf die ersten Teilpro
benrohre gleichmäßig verteilt ist, können alle oder
nur eine Anzahl ausgewählter erster Teilprobenroh
re über ihre Ventile geöffnet werden, so daß diese
Teilprobenmengen, die insgesamt einer gewünschen
und zusammenstellbaren Probenmenge entsprechen kön
nen, in einem Sammeltrichter zusammengeführt und
von dort erneut über einen Auslaufrohrstutzen,
einen zentral darunter angeordneten zweiten Teiler
kegel und zweite Teilprobenrohre in Teilprobenmen
gen aufgeteilt werden, die direkt in die zugehöri
gen Auffanggefäße geleitet werden.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen
hat sich gezeigt, daß durch den erfindungsge
mäßen Probenteiler eine Ausgangsschüttgutprobe
äußerst gleichmäßig in die gewünschten Teilpro
benmengen aufgeteilt werden kann. Hierzu trägt vor
allem auch das Zusammenwirken eines Teilerkegels
mit dem Schieberrohrstück bei, dessen unteres Mün
dungsende pulsierend und abdichtend gegen die Man
telfläche des zugehörigen Teilerkegels verfahrbar
ist. Dieses fortwährende Unterbrechen des Schütt
gutstromes einer zuzuführenden und aufzuteilenden
Ausgangsprobe bewirkt eine deutlich bessere Ver
gleichmäßigung am Umfang des Teilerkegels, als es
bei einem einmaligen und gleichbleibenden Öffnen
eines Rohrschiebers möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung sei im folgenden anhand eines in der
Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine weitgehend schematisch gehaltene Ge
samtansicht des Probenteilers;
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht im Bereich eines
Teilerkegels mit darüber angeordnetem Schie
berrohrstück;
Fig. 3 eine Schnittansicht etwa entlang der Linie
III-III in Fig. 2.
Anhand der weitgehend schematisch gehaltenen Fig. 1
sei zunächst der allgemeine Gesamtaufbau einer be
vorzugten Ausführungsform des Probenteilers 1 er
läutert. Dieser Probenteiler 1 kann in einem geeig
neten Rahmengestell 2 angeordnet und gehaltert sein.
Die Fließrichtung einer aufzuteilenden Ausgangspro
be eines feinkörnigen Schüttgutes ist in Fig. 1 durch
Pfeile 3 angezeigt. Betrachtet man den in Fig. 1 ver
anschaulichten Gesamtaufbau des Probenteilers 1,
dann sind in dieser Fließrichtung (Pfeil 3) folgen
de Teile untereinander sowie symmetrisch zu einer
gemeinsamen vertikalen Achse 4 angeordnet: Ein die
Ausgangsprobe aufnehmender, symmetrisch ausgebilde
ter Probenaufgabetrichter 5, ein an dessen unteres
Ende unmittelbar angeschlossenes Probenaufgaberohr
6 mit einem an seinem unteren Ende ausgebildeten
ersten Schieberrohrstück 7, ein unter dem Mündungs
ende 7 a des ersten Schieberrohrstückes 7 vorgesehe
ner erster Teilerkegel 8, eine Anzahl davon ausgehen
der, schräg nach unten, außen gerichteter erster Teil
probenrohre 9 mit verschließbaren Ventilen 10 an
ihren unteren Enden, ein symmetrischer, gerader
und nach unten zusammenlaufender Sammeltrichter 11
mit einem Auslaufrohrstutzen 12 und einem an dessen
unteren Ende angeordneten zweiten Schieberrohrstück
13, ferner ein zweiter Teilerkegel 14, eine An
zahl davon ausgehender und schräg nach unten-außen
verlaufender zweiter Teilprobenrohre 15 sowie eine
Anzahl von Auffanggefäßen 16, die jeweils an den un
teren Enden 15 a der zweiten Teilprobenrohre 15 lös
bar befestigt sind und durch Gläser, Metallbüchsen,
Beutel oder dergleichen gebildet sein können.
Bei dieser Ausbildung und Zusammenordnung des Pro
benteilers 1 bilden die Teile vom Probenaufgabetrich
ter 5 bis zu den Ventilen 10 an den unteren Enden
der ersten Teilprobenrohre eine erste Teilungsstufe
I und die Teile vom Sammeltrichter 11 bis zu den
zweiten Teilprobenrohren 15 bzw. den Auffanggefäßen
16 eine zweite Teilungsstufe II.
Wesentliche Bauteile dieses Probenteilers 1 stellen
die beiden Teilerkegel 8 und 14 mit den darüber an
geordneten Rohren bzw. Rohrstutzen 6 bzw. 12 sowie
insbesondere mit den zugehörigen Schieberrohrstük
ken 7 bzw. 13 dar. Da diese Zusammenordnungen im
Bereich jedes Teilerkegels konstruktiv im wesent
lichen gleichartig ausgebildet sind, sei anhand der
Fig. 2 und 3 lediglich der obere, erste Teilerkegel
8 mit den vor- und nachgeordneten Bauteilen des Pro
benteilers erläutert.
Der Teilerkegel 8 ist zentral in einem ihn mit ra
dialem Abstand umgebenden Gehäuse 17 angeordnet,
in das zentral von oben her das Schieberrohrstück
7 hineinragt, das in Richtung des Doppelpfeiles 7 b,
also in vertikaler Richtung bewegbar am unteren En
de 6 a des Probenaufgaberohres 6 ausgebildet und ge
haltert ist (was im einzelnen noch näher erläutert
wird).
Der Teilerkegel 8 ist in geometrisch gerader Form
mit nach oben weisender Spitze ausgebildet, wobei
über den Umfang seiner (unteren) Basisfläche 8 a
gleichmäßig verteilt eine Vielzahl von Probenver
teilöffnungen 18 vorgesehen ist; diese Probenver
teilöffnungen 18 sind in dem zwischen dem Mantel
19 des Gehäuses 17 und der Kegelbasisfläche 8 a vor
handenen Ringraum eng aufeinanderfolgend (vgl. Fig.
3) ausgebildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Tei
lerkegel 8 bzw. 14 und sein Gehäuse 17 einstückig
hergestellt, wobei die Probenverteilöffnungen 18
als Bohrungen ausgeführt sind.
In Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß sich an die Pro
benverteilöffnungen 18 nach unten unmittelbar die
oberen Enden der ersten Teilprobenrohre 9 an
schließen, beispielsweise unter Zwischenschaltung
eingepaßter Rohrstutzen 20.
Jeder Teilerkegel 8 (bzw. 14) weist im veranschau
lichten Ausführungsbeispiel an seinem mit dem unte
ren Mündungsende 7 a des Schieberrohrstückes 7 zusam
menwirkenden oberen Ende 8 b eine glatte Mantelfläche
auf. Dagegen ist die Mantelfläche etwa im Bereich
der unteren Kegelhälfte 8 c mit gleichmäßig über den
Umfang verteilten, im Grundriß (Fig. 3) im wesent
lichen radial verlaufenden, durchgehenden Leitril
len 21 versehen. Diese Leitrillen 21 können in ih
rer Anzahl und Zuordnung zu den einzelnen Probenver
teilöffnungen 18 sowie in ihrer Querschnittsform
und Größe den Korngrößen bzw. den überwiegend an
fallenden Korngrößen der aufzuteilenden Schüttgü
ter angepaßt sein. Dabei ist bis an jede Proben
verteilöffnung 18 wenigstens eine Leitrille 21 her
angeführt. Einige Ausführungsmöglichkeiten hierfür
sind in Fig. 3 angedeutet. In der zeichnerischen
Darstellung dieser Fig. 3 ist in der unteren Hälf
te an jede Probenverteilöffnung 18 eine einzige
Leitrille 21 symmetrisch (mittig) herangeführt; in
dem linken oberen Viertel der zeichnerischen Dar
stellung in Fig. 3 ist eine Möglichkeit veranschau
licht, wie an jede Probenverteilöffnung 18 zwei
Leitrillen 21 herangeführt sein können; und in der
rechten oberen Hälfte in Fig. 3 sind an jede Pro
benverteilöffnung 18 drei solcher Leitrillen 21
symmetrisch herangeführt.
Gemäß Darstellung in Fig. 2 ist das untere Ende 6 a
des Probenaufgaberohres 6 flanschartig an das obere
Ende des Gehäuses 17 angeschlossen, so daß dieses
Probenaufgaberohr 6 ortsfest angeordnet ist. Inner
halb dieses unteren Endes 6 a des Probenaufgaberohres
6 ist das erste Schieberrohrstück 7 in vertikaler
Richtung (Doppelpfeil 7 b) beweglich aufgenommen,
und zwar derart, daß sein unteres Mündungsende 7 a
pulsierend und abdichtend gegen die glatte Mantel
fläche des oberen Teilerkegelendes 8 b verfahrbar
ist. Dieses untere Mündungsende 7 a weist daher einen
nach unten vorstehenden Dichtungsring 22 auf. Um das
Schieberrohrstück 7 mit seinem unteren Mündungsende
7 a in einem wählbaren Rhythmus pulsierend auf- und
abbewegen zu können, ist es pneumatisch antreibbar,
wozu es mit dem zugehörigen, darüber befindlichen
festen Rohrabschnitt, in diesem Falle also mit dem
unteren Ende 6 a des Aufgaberohres 6, nach Art einer
Zylinder-Kolben-Anordnung zusammenwirkt. Zu diesem
Zweck sind an dem unteren Probenaufgaberohrende 7 a,
das das Schieberrohrstück 7 gleitbeweglich aufnimmt,
Druckluftanschlüsse 23 a, 23 b vorgesehen, die über
Druckluftsteuerleitungen 24 a bzw. 24 b mit einer ge
eigneten Druckluftquelle 25 in Verbindung stehen.
Jeder Druckluftanschluß 23 a bzw. 23 b ist mit einer
zwischen dem Rohrende 6 a und dem Schieberrohrstück
7 ausgebildeten, zugehörigen und abgedichteten Kam
mer derart verbunden, daß bei wechselnder Druck
luftbeaufschlagung das Schieberrohrstück 7 abwech
selnd aufwärts und abwärts (bis an die Mantelfläche
des Teilerkegels 8) verfahren werden kann. Hierzu
geeignete, einstellbare Steuereinrichtungen sind
allgemein bekannt und brauchen daher nicht im ein
zelnen erläutert zu werden.
Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, ist der
untere, zweite Teilerkegel 14 sowie das zugehörige
zweite Schieberrohrstück 13 in konstruktiver Hin
sicht gleichartig wie der obere, erste Teilerkegel
8 mit seinen zugehörigen Bauteilen ausgebildet. Hier
bei kann um die Basisfläche des unteren, zweiten Tei
lerkegels 14 eine gleichgroße Anzahl von Probenver
teilungsöffnungen 18 oder eine andere Anzahl, bei
spielsweise eine kleinere Anzahl, von Probenverteil
öffnungen vorgesehen sein; dies kann den jeweiligen
Einsatzfällen des Probenteilers angepaßt sein. Nach
der Darstellung in Fig. 3 sei angenommen, daß zu
mindest am oberen, ersten Teilerkegel 8 dreißig Pro
benverteilöffnungen in Umfangsrichtung eng aufeinan
derfolgend vorgesehen sind.
Bei den an den unteren Enden der oberen, ersten Teil
probenrohre 9 angeordneten Ventilen 10 kann generell
jede geeignete Ventilart Verwendung finden. Als be
sonders vorteilhaft werden pneumatisch und wahlweise
betätigbare Quetschventile 10 angesehen. Diese pneu
matischen Quetschventile 10 können handelsübliche
Quetschventile 10 sein, so daß sie im einzelnen nicht
näher erläutert werden müssen. Diese Quetschventile
10 sind über Druckluftsteuerleitungen 26 vorzugswei
se ebenfalls an die Druckluftsteuerquelle 25 ange
schlossen, mit der auch das untere, zweite Schieber
rohrstück 13 über gesonderte Druckluftsteuerleitun
gen 27 a und 27 b in Verbindung steht.
Die pneumatischen Quetschventile 10 sind in gleich
mäßiger Verteilung auf dem oberen Umfangsrand 11 a
des nach unten konisch zulaufenden Sammeltrichters
11 angeordnet. Bei diesem Sammeltrichter 11 kann es
sich um einen ganz einfach ausgebildeten Trichter
ohne irgendwelche inneren Einbauten handeln. An das
untere Auslaufende 11 b dieses Sammeltrichters 11 ist
der Auslaufrohrstutzen 12 direkt angeschlossen, des
sen unteres Ende - wie erläutert - mit dem zweiten
Schieberrohrstück 13 ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist in diesem Auslaufrohrstutzen 12
oberhalb des zweiten Schieberrohrstückes 13 noch
eine Rohrweiche 28 eingebaut, die als wesentliche
Teile eine in den Rohrquerschnitt des Auslaufrohr
stutzens 12 hineinschwenkbare Ablenkklappe 29 so
wie einen äußeren Ableitstutzen 30 zum Ableiten
(Verwerfen) nicht benötigter Probenanteile ent
hält.
Dieser Probenteiler ist besonders gut geeignet für
feinkörnige Schüttgüter mit einer Körnungsgröße von
gleich oder kleiner als etwa 5 mm. Er kann sowohl in
Untersuchungs-Laboratorien von schüttgutverarbeiten
den Betrieben als auch in den entsprechenden Be
triebsbereichen selbst eingesetzt werden, in denen
die zu untersuchenden Proben gezogen werden.
Nachfolgend sei ein Anwendungsbeispiel dieses Pro
benteilers beschrieben, wobei angenommen wird, daß
in der ersten Teilungsstufe I der erste Teilerkegel
8 mit dreißig Probenverteilöffnungen 18 und dreißig
daran angeschlossenen ersten Teilprobenrohren 9 und
in der zweiten Teilungsstufe II der zweite Teiler
kegel 14 mit vierundzwanzig Probenverteilöffnungen
und vierundzwanzig daran anschließenden zweiten
Teilprobenrohren 15 ausgebildet ist. Ferner sei an
genommen, daß Feinkohle mit einer Körnungsgröße von
maximal 3 mm untersucht werden soll und die Ausgangs
probe etwa 3000 g beträgt, aus der zwei Proben mit
je 100 g und zwei Proben mit je 500 g abgeteilt wer
den sollen, während die Restmenge, also der über
1200 g betragende Probenanteil verworfen wird.
Die Ausgangsprobe (3000 g) wird in den Probenaufga
betrichter 5 eingefüllt. Bei der nun stattfindenden
statischen Probenteilung (Aufteilung nur mit frei
fließendem Schüttgut) gelangt die Probenmenge in
der ersten Teilungsstufe über das Probenaufgaberohr
6 und das pulsierend auf- und abverfahrbare erste
Schieberrohrstück 7 auf den ersten Teilerkegel 8,
wo eine erste gleichmäßige Aufteilung der Ausgangs
probenmenge auf die dreißig Probenverteilöffnungen
und die daran angeschlossenen dreißig ersten Teil
probenrohre 9 erfolgt, die durch ihre Quetschventi
le 10 alle unten verschlossen sind. Durch diese
erste Aufteilung der Ausgangsprobenmenge enthält
jedes erste Teilprobenrohr 9 eine im wesentlichen
gleichgroße Menge, d. h. also bei dreißig Teilpro
benrohren 9 enthält jedes dieser Rohre eine Teilpro
benmenge von etwa 100 g. Um nun - wie angenommen -
zwei Proben mit je 100 g und zwei Proben mit je 500 g
abzuteilen, werden für die zweite Teilungsstufe II
in den Sammeltrichter 11 insgesamt 1200 g der Aus
gangsprobenmenge eingelassen, dazu werden die Quetsch
ventile 10 von zwölf ausgewählten ersten Teilproben
rohren 9 geöffnet, so daß zwölf mal 100 g=1200 g
der Ausgangsprobenmenge in diesen Sammeltrichter ge
langen. Für diese zweite Aufteilung fließt das
Schüttgut aus dem Sammeltrichter 11 über den Aus
laufrohrstutzen 12 und das zweite Schieberrohrstück
13 (das wie das erste Schieberrohrstück 8 pulsierend
auf- und abverfahren wird) von oben her zentral auf
den zweiten Teilerkegel 14. Der zweite Teilerkegel
14 teilt nun - in genau gleichartiger Weise wie der
erste Teilerkegel 8 - die ihm zulaufende 1200 g-
Probe in vierundzwanzig gleichgroße Teilprobenmen
gen auf und leitet diese Teilprobenmengen über die
zweiten Teilprobenrohre 15 in die entsprechenden
Aufnahmegefäße 16. Bei der durch diesen Probentei
ler 1 erzielbaren, relativ gleichmäßigen Aufteilung
der Ausgangsprobenmenge enthält somit jedes Auffang
gefäß 16 eine Teilmenge von 50 g. Durch ein entspre
chendes Zusammenführen der Teilmengen aus den Auf
fanggefäßen 16 können dann - wie in diesem Falle ge
fordert - zwei Teilproben mit je 100 g und zwei
Teilproben mit je 500 g bereitgestellt werden.
Nachdem die zweite Teilung in der zweiten Teilungs
stufe II abgeschlossen ist, wird die Ablenkklappe
29 der Rohrweiche 28 vollkommen in den Querschnitt
des Auslaufrohrstutzens 12 eingeschwenkt, so daß
nach Öffnen aller noch verschlossenen Quetschventi
le 10 der ersten Teilprobenrohre 9 das restliche
Schüttgut der Ausgangsprobenmenge über den Ableit
stutzen 30 abgeleitet und verworfen werden kann.
Es sei schließlich noch festgestellt, daß bei dem
beschriebenen Probenteiler 1 die Quetschventile 10
oder auch anderweitig ausgebildete Ventile grund
sätzlich in jeder geeigneten Weise gesteuert wer
den können. Durch die angedeutete Druckluftsteuerung
jedes einzelnen pneumatischen Quetschventiles 10
ergibt sich jedoch neben einer relativ einfachen
zentralen Steuerung noch der Vorteil, daß insbeson
dere bei größeren Probenaufbereitungsanlagen die
Probenteilung in äußerst vorteilhafter Weise pro
grammierbar gestaltet werden kann. Hierdurch kön
nen für die zweite Teilungsstufe in vorprogrammier
barer und beliebig veränderbarer Weise aus dem er
sten Teilprobenrohren 9 die dort enthaltenen Teil
mengen für die zweite Teilungsstufe abgezogen wer
den.
Claims (13)
1. Probenteiler für feinkörnige Schüttgutproben,
enthaltend
- a) ein im wesentlichen vertikal ausgerichtets Probeaufgaberohr,
- b) ein unter dem Probeaufgaberohr angeordnetes Teilerorgan,
- c) mehrere unterhalb des Teilerorgans vorgesehe ne Auffanggefäße zur Aufnahme je einer Teil probenmenge,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) das Teilerorgan ist durch einen zentral unter dem Probeaufgaberohr (6, 7) angeordneten, sich nach oben spitz-konisch verjüngenden, geraden Teilerkegel (8) mit einer Vielzahl von gleich mäßig über den Umfang seiner Basisfläche (8 a) verteilt angeordneten Probenverteilöffnungen (18) gebildet;
- e) das Probeaufgaberohr (6, 7) besitzt an seinem unteren Ende (6 a) ein in vertikaler Richtung (7 b) bewegbars Schieberrohrstück (7), dessen unteres Mündungsende (7 a) pulsierend und ab dichtend gegen die Mantelfläche des Teilerke gels (8) verfahrbar ist;
- f) an die Probenverteilöffnungen (18) sind erste Teilprobenrohre (9) angeschlossen, die über an ihren unteren Enden angeordnete, einzeln im Öffnungs- und Schließsinne betätigbare Ven tile (10) mit einem Sammeltrichter (11) ver bunden sind;
- g) das Auslaufende (11 a) des Sammeltrichters (11) steht über einen Auslaufrohrstutzen, einen zentral darunter angeordneten zweiten Teiler kegel (14) und eine Anzahl von zweiten Teil probenrohren (15) mit den Auffanggefäßen (16) in Verbindung.
2. Probenteiler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Teilerkegel (14) gleich
artig wie der erste Teilerkegel (8) aufgebaut
und mit den zweiten Teilprobenrohren (15) ver
bunden ist, wobei der Auslaufrohrstutzen (12)
des Sammeltrichters (11) zentral über dem zwei
ten Teilerkegel durch ein zweites Schieberrohr
stück (13) ausmündet, das ebenfalls in vertika
ler Richtung bewegbar und dessen unteres Mün
dungsende pulsierend und abdichtend gegen die
Mantelfläche dieses zweiten Teilerkegels (14)
verfahrbar ist.
3. Probenteiler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Teilerkegel (8, 14) zentral
in einem ihn mit radialem Abstand umgebenden Ge
häuse (17) angeordnet ist und die Probenverteil
öffnungen (18) in dem Zwischengehäusemantel (19)
und Kegelbasisfläche (8 a) vorhandenen Ringraum
eng aufeinanderfolgend ausgebildet sind, wobei
das Schieberrohrstück (7, 13) zentral von oben
her in das Gehäuse hineinragt.
4. Probenteiler nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Teilerkegel, (8, 14) und
sein Gehäuse (17) einstückig hergestellt ist
und die Probenverteilöffnungen (18) als Boh
rungen ausgeführt sind.
5. Probenteiler nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Teilerkegel (8, 14) zumin
dest an seinem mit dem Mündungsende (7 a) des
Schieberrohrstückes (7) zusammenwirkenden obe
ren Ende (8 b) eine glatte Mantelfläche aufweist.
6. Probenteiler nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mantelfläche jedes Teiler
kegels (8, 14) etwa im Bereich der unteren Ke
gelhälfte (8 c) mit gleichmäßig über den Umfang
verteilten, im Grundriß im wesentlichen radial
verlaufenden, durchgehenden Leitrillen (21),
versehen ist, wobei bis an jede Probenverteil
öffnung (18) wenigstens eine Leitrille (21) her
angeführt ist.
7. Probenteiler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schieberrohrstücke (7, 13)
gleichartig ausgeführt sind und jedes Schieber
rohrstück pneumatisch antreibbar ist und mit dem
zugehörigen, darüber befindlichen festen Rohrab
schnitt (6 a, 12) nach Art einer Zylinder-Kolben-
Anordnung zusammenwirkt.
8. Probenteiler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventile an den unteren Enden
der ersten Teilprobenrohre (9) durch pneumatisch
und wahlweise betätigbare Quetschventile (10)
gebildet sind.
9. Probenteiler nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Quetschventile (10) in gleich
mäßiger Verteilung auf dem oberen Umfangsrand
(11 a) des nach unten konisch zulaufenden Sammel
trichters (11) angeordnet sind.
10. Probenteiler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Auslaufrohrstutzen (12)
des Sammeltrichters (11) oberhalb des zweiten
Schieberrohrstückes (13) eine Rohrweiche (28)
zum Ableiten nicht benötigter Probenanteile ein
gebaut ist.
11. Probenteiler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Ende des Probenaufga
berohres (6) an das untere Ende eines symmetrisch
ausgebildeten Probenaufgabetrichters (5) ange
schlossen ist.
12. Probenteiler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß - in Fließrichtung (3) des Pro
benschüttgutes betrachtet - das Probenaufga
berohr (6) mit dem ersten Schieberrohrstück (7),
der erste Teilerkegel (8), die ersten Teilpro
benrohre (9) mit ihren Ventilen (10), der Sam
meltrichter (11) mit dem Auslaufrohrstutzen
(12) und dem zweiten Schieberrohrstück (13)
sowie die schräg nach unten-außen verlaufen
den zweiten Teilprobenrohre (15), an deren un
teren Enden die Auffanggefäße (16) lösbar be
festigt sind, untereinander und symmetrisch zu
einer gemeinsamen vertikalen Achse (4) ange
ordnet sind, wobei das Probenaufgaberohr, der
erste Teilerkegel, die ersten Teilprobenrohre
und deren Ventile eine erste Teilungsstufe (I)
und der Sammeltrichter (11), der Auslaufrohr
stutzen (12) mit dem zweiten Schieberrohrstück,
der zweite Teilerkegel und die zweiten Teilpro
benrohre eine zweite Teilungsstufe (II) bilden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637757 DE3637757A1 (de) | 1986-11-05 | 1986-11-05 | Probenteiler |
EP87113816A EP0266534A3 (de) | 1986-11-05 | 1987-09-22 | Probenteiler |
US07/101,139 US4771641A (en) | 1986-11-05 | 1987-09-25 | Sample divider |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637757 DE3637757A1 (de) | 1986-11-05 | 1986-11-05 | Probenteiler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3637757A1 true DE3637757A1 (de) | 1988-05-11 |
Family
ID=6313266
Family Applications (1)
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