DE3637424C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Transportfahrgestell ge­ mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannt sind Fahrgestelle zum Transport von Ta­ schen, Koffern und ähnlichem. Nachteilig ist bei diesen Konstruktionen, daß die Räder nicht einklappen, oder nur so einklappen, daß sie beim Tragen der Tasche noch soweit vorstehen, daß man leicht mit den Rädern die eigene Kleidung und die anderer Personen beschmutzt.

Werden die Räder sehr klein gehalten, wie das häufig der Fall ist, geht dies sehr zu Lasten des Fahrkomforts. Oft stört zusätzlich die Deichsel, an der das Fahrgestell gezogen oder geschoben wird, wenn sie nicht telesko­ pierbar ist.

Durch das DE-GM 19 82 824 ist auch schon ein zusammen­ klappbarer zweirädriger Mehrzweckhandkarren be­ kannt, bei welchem die beiden Räder einmal um 90° verschwenkbar sind, so daß die Räder eingezogen werden. Dadurch lassen sich die Außenabmessungen des Mehrzweckhandkarrens verringern, wenn der Karren nicht gebraucht wird. Obwohl die Räder eingezogen werden, bleiben diese ungeschützt und können des­ halb leicht verschmutzen.

Ferner ist durch die DE-AS 23 53 629 noch ein Hand­ gepäckstück mit ein- und ausfahrbaren Rädern bekannt. Auch hier ist vorgesehen, die Räder einmal um 90° zu schwenken, um die Räder von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bringen zu können. In ihrer Ruhestellung, also im eingezogenen Zustand, sind die Räder gleichfalls ungeschützt und daher einer mög­ lichen Verschmutzung ausgesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die voran­ stehend beschriebenen Nachteile zu beseitigen und insbesondere ein Transportfahrgestell zu schaffen, welches eine verschmutzungssichere Unterbringung der Räder ermöglicht.

Dieses Ziel erreicht die Erfindung bei dem im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Transport­ fahrgestell durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

Bei der Erfindung werden die Räder insgesamt zweimal um 90° geschwenkt, und zwar zunächst aus der Längs­ ebene des zugeordneten Behälters nach unten und dann in die Fahrtrichtung. Dadurch ist eine verschmutzungs­ sichere Unterbringung der Räder möglich. Daneben ermög­ licht das zugeordnete Fahrgestell sowohl ein leichtes Tragen, als auch ein bequemes Fahren von zu transpor­ tierenden Gütern.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels zum besseren Verständnis näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht des Transportfahrgestells. Räder im eingeklemmten Zustand,

Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht des Transportfahrgestells. Räder im ausgeklappten Zustand.

Durch die flache Bauweise ist es besonders geeignet zum verdeckten Einbau in Koffern, Taschen und ähnli­ chem.

Es hat zwei verhältnismäßig große Räder (12), die in Längsrichtung in einem Gehäuse (13) untergebracht sind. Die Verbindung der Teleskopdeichsel (1) mit den Rädern (12) ermöglicht es, mit einem Griff, dieselben auszufahren, um 90 Grad zu schwenken und das Dreh­ stablager (10) zu arretieren.

Dabei werden aus der auf dem Boden stehenden Ta­ sche durch einfaches Herausziehen der Teleskopdeich­ sel (1) und kurzes Anheben der Tasche die Räder (12) ausgefahren.

Dieses wird wie folgt bewirkt:

Beim Ausfahren der Räder (12) läuft die Halbkugel (8) über die schiefe Ebene (7) und bewirkt die Drehung der Räder (12) um 90 Grad in Fahrtrichtung. In der Endstel­ lung bilden die gegenläufigen Doppelgelenke (3) eine Gerade und fixieren damit das Drehstablager (10) in der ausgefahrenen Endposition. Um beim Einschwenken der Räder (12) das Rückschwenken derselben zu er­ möglichen, weisen die Drehstäbe am Ende ihrer Längs­ achsen Torsionsfedern (9) auf, die beim Ausfahren ge­ spannt werden und somit beim Einfahren das Rück­ schwenken bewirken. Der Koffer oder die Tasche lassen sich nun leicht auf den Rädern (12) schieben oder ziehen.

Für den Fall, daß die Tasche, nachdem sie gefahren wurde, wieder getragen werden muß, sei es, daß man ins Flugzeug oder in die Straßenbahn steigt, bzw. ins Kauf­ haus geht, lassen sich die Räder (12) problemlos in das Gehäuse (13) zurückziehen.

Durch einfaches Einschieben der Teleskopdeichsel (1) und ein kurzes Gegeneinanderdrücken des Taschentra­ gebügels (2) und der Teleskopdeichsel (1) entriegeln sich die Räder (12), werden um 90 Grad geschwenkt und völlig in das Gehäuse (13) zurückgezogen. Die Tasche kann nun bequem getragen werden. Die gesamte Fahr­ gestellkonstruktion ist nicht mehr zu sehen, nimmt im Innenraum der Tasche nur geringen zusätzlichen Platz ein und kann somit auch beim Tragen nicht stören.

Natürlich kann das Fahrgestell auch als selbständiges Transportgefährt ausgebildet sein. In diesem Falle weist das Fahrgestell einen abklappbaren Bügel oder eine Platte zur Aufnahme der zu transportierenden Gegen­ stände auf.

Claims (7)

1. Transportfahrgestell mit einem einziehbaren und ausschwenkbaren durch Räder gebildeten Fahrwerk, wobei die Räder mit einer Teleskopdeichsel verbunden und durch deren Herausziehen ausschwenkbar sind, da­ durch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung in einem Gehäuse (13) untergebrachten Räder (12) zweimal um 90° verschwenkbar sind, nämlich zunächst aus der Längsebene des Gehäuses (13) nach unten und dann in die Fahrtrich­ tung.

2. Transportfahrgestell nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell einen Trage­ bügel (2) aufweist, der unter dem Querbügel der Teleskop­ deichsel (1) angebracht ist.

3. Transportfahrgestell nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Einfahren der Räder (12) durch das Einschieben der Teleskopdeichsel (1) und Ge­ geneinanderdrücken der Teleskopdeichsel (1) und des Tragebügels (2) erreicht wird (Fig. 1).

4. Transportfahrgestell nach einem der Ansprü­ che 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskop­ deichsel (1) und die Räder (12) durch gegenläufige Doppelgelenke (3) verbunden sind.

5. Transportfahrgestell nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schwenken der Räder (12) durch eine Halbkugel (8), die auf einer schiefen Ebene (7) läuft, bewirkt wird.

6. Transportfahrgestell nach Anspruch 3, da­ durch gekennzeichnet, daß auf einem Drehstab (11) ei­ ne Torsionsfeder (9) angebracht ist, welche die Rück­ drehung der Räder (12) bewirkt.

7. Transportfahrgestell nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Lager (10) arretiert wird, wenn die Räder (12) ausgeklappt sind.