DE4019081A1 - Zusammenklappbare reisegepaeckkarre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zusammenklappbare Reisegepäckkarre mit einem in eine Arbeits- und eine Ablagestellung bringbaren, mit Rollen versehenem Gestell.

Bei den bekannten Reisegepäckkarren dieser Art besteht das Gestell aus zwei Rahmenteilen, von denen die parallel verlaufenden Außenschenkel teleskopartig ineinander schiebbar sind. An dem einen Rahmenteil sind zwei Rollen drehbar gelagert und außerdem ist am zugekehrten Rahmenteil ein Ablagerahmen begrenzt abklappbar angebracht.

Bei dieser Reisegepäckkarre kann daher das Gestell nur in der Richtung senkrecht zum Ablagerahmen verkürzt werden. In der Breite bleibt auch in der Ablagestellung die Abmessung groß, so daß die Reisegepäckkarre nach wie vor einen beachtlichen Platzbedarf erfordert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Reisegepäckkarre der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die in der Ablagestellung einen wesentlich geringeren Platzbedarf aufweist, in der Arbeitsstellung aber eine genügend große Abstell- und Haltefläche für das Reisegepäck bietet.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gestell aus zwei, mehrteiligen Teleskopholmen besteht, die im Bereich eines Griffes gelenkig und damit spreizbar miteinander verbunden sind, daß an den dem Griff abgekehrten Enden der Teleskopholme die Rollen drehbar gelagert und zwei gelenkig miteinander verbundene Auflagestangen aus einer Einklapp- in eine Abklappstellung begrenzt schwenkbar gelagert sind, und daß die Spreizstellung der Teleskopholme mittels einer Querzarge wahlweise arretier- und freigebbar ist.

In der Ablagestellung liegen die Teleskoparme nebeneinander, so daß die Reisegepäckkarre in allen drei Richtungen verkleinert ist. Die eingeklappten Ablagestangen legen sich auf die Teleskopholme, so daß die Abstellfläche verschwindet. Die Teleskoparme brauchen in ihrer Ablagestellung ebenfalls wenig Platz, da sie eingeschoben und verkürzt sind und nebeneinander liegen. Die Querzarge dient zur Arretierung der Haltefläche und zur Verbesserung der Anlage für das Reisegepäck. Die ausgeklappten Auflagestangen können sich nicht weiter drehen, so daß ihre Arbeitsstellung festliegt. Die gelenkige Verbindung der Auflagestangen muß eine sich verändernde und sich anpassende Gelenkachse aufweisen. Daher ist dafür insbesondere vorgesehen, daß die beiden Auflagestangen mittels eines Schrumpfschlauchabschnittes gelenkig miteinander verbunden sind, der die freien, den Teleskopholmen abgekehrten Enden der Auflagestangen aufnimmt und festhält.

Damit die Rollen in der Arbeitsstellung parallel zueinander stehen, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Achsen der Rollen in einem stumpfen Winkel zu den Längsachsen der Teleskopholme angeordnet sind.

Die Sicherung und Freigabe der Arbeitsstellung der Teleskopholme wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Querzarge an einem Teleskopholm vorzugsweise im Bereich des der Rolle zugekehrten Teleskopteiles angelenkt ist und in eine am anderen Teleskopholm angebrachte Raste einhäng- und/oder einrastbar ist.

Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Rollen und die Auflagestangen in Gußteilen gelagert sind, die mit den dem Griff abgekehrten Enden der Teleskopholme verbunden sind, dann ist die Anbringung der Rollen und der Auflagestangen an den Teleskopholmen vereinfacht. Dabei kann zudem die Ausgestaltung so vorgenommen sein, daß die Gußteile mit Steckansätzen versehen sind, die im Paß- und/oder Preßsitz in die Innenaufnahme der als Hohlprofilabschnitte ausgebildeten Teleskopteile der Teleskopholme eingeführt und darin gehalten sind.

Für die Einhaltung der Arbeitsstellung der Reisegepäckkarre ist eine weitere Ausgestaltung von Bedeutung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Teleskopteile der Teleskopholme mittels Teleskoprasten in ihren Auszugsstellungen gehalten sind.

Die gelenkige Verbindung der beiden Teleskopholme ist nach einer Ausgestaltung dadurch gelöst, daß der Griff zwei angeformte, über ein Filmscharnier miteinander verbundene Steckteile aufweist, die im Paß- und/oder Preßsitz in die Innenaufnahmen der zugekehrten Teleskopteile der Teleskopholme eingeführt und darin gehalten sind.

Eine Ausgestaltung der Teleskopholme, die sich als ausreichend stabil und verwindungssteif erwiesen hat, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopteile der Teleskopholme als ineinander verstellbare Vierkanthohlprofilabschnitte ausgebildet sind.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die Reisegepäckkarre in Arbeitsstellung,

Fig. 2 die Reisegepäckkarre nach Fig. 1 in Vorderansicht,

Fig. 3 die Reisegepäckkarre in der Ablagestellung in Vorderansicht,

Fig. 4 die Reisegepäckkarre in der Ablagestellung in Rückansicht,

Fig. 5 eine Einzelheit zur Festlegung der Querzarge,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Reisegepäckkarre in Arbeitsstellung,

Fig. 7 eine Seitenansicht der Reisegepäckkarre in Ablagestellung,

Fig. 8 eine Einzelheit der Lagerung einer Rolle und einer Ablagestange,

Fig. 9 in vergrößerter Ansicht die Gelenkstelle der Teleskopholme mit dem Griff,

Fig. 10 einen Teilschnitt durch eine Teleskopraste,

Fig. 11 die Teleskopholme im Querschnitt,

Fig. 12 in Perspektive die Reisegepäckkarre in Ablagestellung,

Fig. 13 in Perspektive die Reisegepäckkarre mit ausgezogenen Teleskopholmen und

Fig. 14 in Perspektive die Spreizung der Teleskopholme und das Abklappen der Ablagestangen.

An dem Handgriff 4 sind zwei vorzugsweise jeweils dreiteilige Teleskopholme 5a und 5b aufgesteckt und mittels einer Klippverbindung gehalten.

Die Teleskopholme 5a und 5b werden ausgezogen, bis die Teleskoprasten 11a und 11b einschnappen. Über ein im Griff 4 integriertes, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff gefertigtes Filmscharnier 13 werden die beiden Teleskopholme 5a und 5b unten gespritzt (Fig. 2 und 14). Durch diese Bewegung drehen sich die in Ablagestellung parallel zu den Teleskopholmen 5a und 5b gelagerten Auflagestangen 1a und 1b für das Gepäck nach vorne. Dies ist möglich, da die Auflagestangen 1a und 1b diagonal - vorzugsweise 45° - zur Richtung der Teleskopholme 5a und 5b in den Gußknoten 7 gelagert sind.

Die Auflagestangen 5a und 5b werden vor dem Herausfallen durch eine gekonterte Schraube 12 gesichert.

Die massiven Auflagestangen 1a und 1b sind flexibel durch einen Schrumpfschlauchabschnitt 3 gelenkig miteinander verbunden. Ihre Enden sind ballig ausgeformt, um ein reibungsloses Klappen in allen Richtungen zu ermöglichen (Fig. 8).

Um die erreichte Arbeitsstellung zu fixieren und auszusteifen, wird die Querzarge 6 vom untersten Teil des Teleskopholmes 5a um die Drehachse 10 hochgeklappt und in der Raste 16 für die Querzarge 6 eingehakt (Fig. 5). So ist die Arbeitsstellung erreicht, deren Gebrauchsvorteil vom Prinzip der Sackkarre her bekannt ist. Koffer und andere Gepäckstücke können aufgeladen, festgezurrt oder am Haken 14 angehängt werden.

Die Reisegepäckkarre wird auf zwei Rollen 8, die über Bolzen 9 mit den Gußknoten 7 verbunden sind, gefahren. Beim Zusammenlegen in die Ablagestellung werden die beiden Teleskopholme 5a und 5b parallel zueinander geklappt, nachdem die Querzarge 6 gelöst wurde. Die Auflagestangen 1a und 1b schwenken dabei automatisch in ihre Ablagestellung hinter die Teleskopholme 5a und 5b zurück.

Nun werden beide Teleskoprasten 11a und 11b der Teleskopholme 5a und 5b durch den Seilzug 15 (Fig. 9 und 10) gelöst. Die Teleskopholme 5a und 5b werden zusammengeschoben. Dabei löst die Schräge 17 (Fig. 10), wie von handelsüblichen Teleskopauszügen bekannt, die Teleskoprasten 11a und 11b der jeweils benachbarten Teleskopteile aus. Die Ablagestellung (Fig. 3, 4, 7 und 12) ist erreicht.

Da die Teleskopholme 5a und 5b vorzugsweise aus Aluminium- Vierkant-Hohlprofilabschnitten, die Gußteile 4 und 7 vorzugsweise aus ausgemagerten Kunststoff-Spritzgußteilen bestehen, hat die Reisegepäckkarre ein geringes Gewicht und kann problemlos mit auf Reisen genommen werden.

Claims (9)

1. Zusammenklappbare Reisegepäckkarre mit einem in eine Arbeits- und eine Ablagestellung bringbaren, mit Rollen versehenem Gestell, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell aus zwei, mehrteiligen Teleskopholmen (5a, 5b) besteht, die im Bereich eines Griffes (4) gelenkig und damit spreizbar miteinander verbunden sind,
daß an den dem Griff (4) abgekehrten Enden der Teleskopholme (5a, 5b) die Rollen (8) drehbar gelagert und zwei gelenkig miteinander verbundene Auflagestangen (1a, 1b) aus einer Einklapp- in eine Abklappstellung begrenzt schwenkbar gelagert sind, und
daß die Spreizstellung der Teleskopholme (5a, 5b) mittels einer Querzarge (6) wahlweise arretier- und freigebbar ist.

2. Reisegepäckkarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (9) der Rollen (8) in einem stumpfen Winkel zu den Längsachsen der Teleskopholme (5a, 5b) angeordnet sind.

3. Reisegepäckkarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querzarge (6) an einem Teleskopholm (z.B. 5a) vorzugsweise im Bereich des der Rolle (8) zugekehrten Teleskopteiles angelenkt (10) ist und in eine am anderen Teleskopholm (z.B. 5b) angebrachte Raste (16) einhäng- und/oder einrastbar ist.

4. Reisegepäckkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auflagestangen (1a, 1b) mittels eines Schrumpfschlauchabschnittes (3) gelenkig miteinander verbunden sind, der die freien, den Teleskopholmen (5a, 5b) abgekehrten Enden der Auflagestangen (1a, 1b) aufnimmt und festhält.

5. Reisegepäckkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (8) und die Auflagestangen (1a, 1b) in Gußteilen (7) gelagert sind, die mit den dem Griff (14) abgekehrten Enden der Teleskopholme (5a, 5b) verbunden sind.

6. Reisegepäckkarre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußteile (7) mit Steckansätzen versehen sind, die im Paß- und/oder Preßsitz in die Innenaufnahme der als Hohlprofilabschnitte ausgebildeten Teleskopteile der Teleskopholme (5a, 5b) eingeführt und darin gehalten sind.

7. Reisegepäckkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopteile der Teleskopholme (5a, 5b) mittels Teleskoprasten (11a, 11b) in ihren Auszugsstellungen gehalten sind.

8. Reisegepäckkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) zwei angeformte, über ein Filmscharnier (13) miteinander verbundene Steckteile aufweist, die im Paß- und/oder Preßsitz in die Innenaufnahmen der zugekehrten Teleskopteile der Teleskopholme (5a, 5b) eingeführt und darin gehalten sind.

9. Reisegepäckkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopteile der Teleskopholme (5a, 5b) als ineinander verstellbare Vierkanthohlprofilabschnitte ausgebildet sind.