DE3635857A1 - Kreuzboden-kombinationssack - Google Patents
Kreuzboden-kombinationssackInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Kombinationssack der
im Oberbegriff des Anspruches 1 angeführten Art, bei denen
es schwierig ist, ein flüssiges oder pastöses Gut einzufüllen
und flüssigkeitsdicht verschlossen zu halten.
Die Erfindung hat erkannt, daß es vorteilhaft ist, den
Innensack nach einer Teilentnahme des eingefüllten Guts
wieder dicht zu verschließen, um das verbleibende Gut in
frischem Zustand über längere Zeit aufbewahren zu können.
Dieses Ziel konnte bei den bekannten Kombinationssäcken nicht
befriedigend gelöst werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten
Kombinationssack zur Aufnahme von flüssigen oder pastösen
Massen der im Oberbegriff genannten Art herzustellen, der
sich einerseits problemlos füllen läßt und andererseits eine
portionsweise Entnahme des Guts ermöglicht. Dies wird er
findungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 ange
führten Maßnahmen erreicht, denen folgende Bedeutung zu
kommt:
Eine preiswerte Herstellung dieses Behältnisses ergibt sich
wegen der vollautomatischen Herstellung des Innen- und Außen
sacks, weil das Ausschneiden der Löcher und Einbringen der
Öffnungen in beiden Sackteilen in das Fertigungsprogramm
ohne weiteres integriert werden können. Durch das Loch im
Kreuzboden des Außensacks läßt sich der Einfüllstutzen nach
träglich einkuppeln und mit einem vorzugsweise damit ein
stückig erzeugten Flansch im Randbereich um die Öffnung des
Innensacks flüssigkeitsdicht anbringen. Diese Anbringung
kann z.B. durch Schweißen oder Kleben geschehen. Die Ver
fahrensweise dieser Herstellung ist in der Beschreibung
eingehend geschildert. Das Einkuppeln ist besonders dann
einfach, wenn das Loch und damit auch die Öffnung entsprechend
dem Anspruch 2 und 4 angeordnet sind. Die Schnittkanten im Außensack
ermöglichen es, den Einfüllstutzen nämlich gezielt und be
quem in den Randbereich der Öffnung des Innensacks ober
flächig oder unterflächig zu befestigen.
Bei abgenommenem Deckel läßt sich der Innensack bequem mit
Gut füllen. Der wieder aufgesetzte Deckel schützt das ein
gefüllte Gut vor dem Austrocknen. Durch den lösbaren Deckel
läßt sich das Gut in beliebig kleinen Portionen entnehmen
und die verbleibende Restmenge im Kombinationssack wieder
luftdicht mit dem Deckel verschließen. Damit wirkt der er
findungsgemäße Kombinationssack wie eine immer wieder ver
schließbare "Flasche". Dabei ist die Entsorgung aus folgendem
Grund ideal gelöst.
Die Erfindung gestattet es, die schwer verrottbaren Mate
rialien des Innensacks mit dem daran befestigten Einfüll
stutzen, die aus Kunststoff-Folie od. dgl. bestehen, von
dem leicht verrottbaren Werkstoff des Außensacks zu trennen,
der üblicherweise aus Papier gebildet ist. Man kann nämlich
den Außensack mit einem Aufreißfaden versehen, wodurch sich
der entleerte Kombinationssack leicht in seine vorerwähnten
Bestandteile zerlegen läßt. Der Außensack kann problemlos
der üblichen Müllverwertung unterzogen werden. Obwohl der
Kombinationssack sehr große Dimensionen aufweisen kann, ist
die Wandstärke des Innensacks minimal, weshalb dieser zu
sammen mit seinem Innenstutzen auf kleinstem Raum zusammen
gedrückt werden kann, der nur wenig Platz in einer Sonder
deponie in Anspruch nimmt. Eventuelle schwer abbaubare
Reste des im Innensacks verbliebenen Guts werden dabei
gleich mit beseitigt.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung erstreckt sich dabei auf alle neuen in der
Beschreibung oder den Zeichnungen angeführten Merkmale,
auch wenn diese in den Ansprüchen nicht ausdrücklich ange
führt worden sind.
In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht den oberen Teil des
erfindungsgemäßen Kombinationssacks in gefülltem
Zustand, wobei die Lage eines oberen Deckblatts
nur angedeutet ist,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen bei dem Sack
von Fig. 1 verwendeten Einfüllstutzen,
Fig. 3 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine andere
Ausführungsform eines am Kombinationssack nach der
Erfindung montierten Einfüllstutzens
Fig. 4 bis 7 in Draufsicht verschiedene aufeinander fol
gende Fertigungsstufen zur Herstellung des er
findungsgemäßen Kombinationssacks von Fig. 1 und
Fig. 8 bis 10 in Draufsicht vor der Montage und im Axial
schnitt sowie in Seitenansicht nach der Montage
eine zu Fig. 2 und 3 alternative Ausführung des
Einfüllstutzens.
Der Kombinationssack 10 nach der Erfindung besteht, wie aus
Fig. 1 zu entnehmen ist, aus einem Innensack 11, der aus
flüssigkeitsdichtem, aber in der Regel auch dehnungsfähigem
Folienmaterial gebildet ist, und aus einem Außensack 12,
der aus einem demgegenüber relativ undehnbaren Werkstoff,
nämlich insbesondere mehrlagigen Papierbahnen, zusammenge
setzt ist. Dieser Kombinationssack kann kontinuierlich in
folgender Weise vollautomatisch hergestellt werden:
Zur Bildung des Innensacks 11 geht man von einem fort
laufenden, flachliegenden Folienschlauch 13, aus, wovon
ein ausgebrochener Abschnitt in Fig. 4 zu erkennen ist.
Für den Folienschlauch eignet sich eine einstückige
Kombination aus einer bedampften Polyester-und Polyäthylen-
Folie, die miteinander koextrudiert und vollflächig ver
bunden sind. Damit ist eine ideale Dichtigkeit gegenüber
Flüssigkeiten erreicht. Eine solche Kombinationsfolie ist
auch gegen Wasserdampf undurchlässig und liefert einen
idealen Aromaschutz. Der Folienschlauch 13 könnte zwar von
vorneherein in Schlauchform hergestellt sein, doch fällt bei
der erwähnten Herstellung der Kombinationsfolie zunächst
eine einlagige doppelschichtige Bahn an, die in Schlauchform
längsgefaltet und an ihren Längsrändern durch die aus Fig. 4
ersichtliche Längsnaht 14 zu einem Schlauch geformt wird.
In der nächsten Fertigungsstufe wird ein solcher fortlaufender
Schlauch 13 in Abständen, die der späteren gewünschten Innen
sacklänge entsprechen, mit jeweils zwei nebeneinander liegen
den Quernähten 15 versehen, von denen lediglich eine in Fig. 4
gezeigt ist, welche den oberen Abschluß des späteren Innen
sacks 11 bildet, während die nicht gezeigte untere den un
teren, entsprechenden Abschluß im Schlauchabschnitt 13 erzeugt.
Um diesen fortlaufenden Folienschlauch 13 wird die Werkstoff
bahn herumgelegt, die zur Erzeugung des Außensacks 12 er
wünscht ist und mehrere übereinander liegende Papierbahnen
beispielsweise umfaßt.
Diese werden an den einander überlappenden Längsstellen,
was in Fig. 4 nicht näher gezeigt ist, untereinander ver
bunden, wodurch ein ebenfalls fortlaufender Hüllschlauch
entsteht, wovon in Fig. 4 ein Abschnitt 16 gezeigt ist.
Beide Schläuche 13, 16 sind übereinander gelegt und bilden
einen doppelwandigen Kombinationsschlauch 17. Um diese
beiden Teilschläuche 13, 16 im Kombinationsschlauch 17
aneinander festzulegen, sind Heftungen 18 vorgesehen, welche,
was aus Fig. 5 erkennbar ist, die zu den beiden Schläuchen
13, 16 zugehörigen Wände 27, 28 paarweise miteinander ver
binden. In dem dargestellten oberen Kombinationsschlauch 17
liegen die Heftungen auf einer querverlaufenden Linie 20,
welche die spätere in Fig. 5 und 6 näher erwähnte Falz
linie bei der Kreuzbodenbildung bestimmt.
Dieser Kombinationsschlauch 17 wird an den zwischen den bei
den benachbarten Quernähten 15 liegenden Zonen in einzelne
Abschnitte 17 zerschnitten, wodurch die in Fig. 4 erkenn
bare Kante 23 der Sacköffnung entsteht. Bei dieser Schnitt
führung ist der Folienschlauch in einem beidendig durch die
bereits erwähnten Quernähte 15 abgeschlossenen Abschnitt 13
angefallen und bildet damit bereits den fertigen Innensack
11, was durch die Umbenennung der entsprechenden Bezugs
zeichen in Fig. 4 bereits verdeutlicht ist. Dies ist bei dem
Hüllschlauch 16 noch nicht vollzogen, der entsprechende
dortige Abschnitt hat noch beidendig die erwähnten Sacköff
nungskanten 23, von denen zumindest die dargestellte obere
einer Kreuzbodenfaltung 32 unterzogen werden muß, deren
erste Phase in der Fig. 5 verdeutlicht ist.
Noch bei dem unabgelängten Kombinationsschlauch 17, spätestens
aber nach seinem Zerschneiden in die einzelnen Abschnitte,
wird nun der Hüllschlauch 16 mit einem Loch 24 versehen,
und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel an der Schnitt
kante 23. Dies erfolgt insbesondere, wie Fig. 5 veranschau
licht, derart, daß jede Wand 27 dieses Hüllschlauchs 16 je
eine Hälfte dieses Lochs 24 erhält. Damit genügt es, wie
Fig. 4 veranschaulicht, in jedem Kombinationsschlauch-
Abschnitt 17 dieses Loch lediglich als "Halbloch" auszu
bilden. Dies kann man dazu nutzen, um den fortlaufenden
Kombinationsschlauch im Bereich der späteren Schnittstelle
23 an jedem zweiten Quernaht-Paar 15 mit einem Voll-Loch
zu versehen, weil damit, nach der Führung des Trennschnitts
23, an jedem Kombinationsschlauch-Abschnitt 17 automatisch
ein halbes Loch 24 anfällt.
In entsprechender Weise wird mit dem Folienschlauch 13 ver
fahren. Auch dieser ist, in Ausrichtung mit dem Loch 24,
seinerseits mit einer entsprechenden Öffnung 25 versehen,
welche in der entsprechenden beim Hüllschlauch 16 beschrie
benen Weise erzeugt werden kann. Auch hier erscheint, wie
die Draufsicht in Fig. 5 zeigt, in jeder Wand 28 des Sacks 11
die Hälfte der Öffnung 25, da aber diese beiden Wandungen
28 von vorneherein durch die erwähnte Quernaht 15 mitein
ander verbunden sind, liegt stets das in der Draufsicht
von Fig. 5 ersichtliche Gesamtloch 25 vor. Der so präparierte
Kombinationsschlauch 17 wird nun der aus den nachfolgenden Figu
ren ersichtlichen Kreuzboden-Faltung 32 unterzogen, welche
folgende Fertigungsstufen umfaßt:
In der ersten Fertigungsstufe, gemäß Fig. 5, werden im
Sinne des in Fig. 5 gezeigten Spreizpfeils 34 die beiden
einander gegenüberliegenden Wände 27 des Hüllschlauchab
schnitts 16 auseinandergezogen. Dadurch werden in den beiden
einander gegenüberliegenden Längsfaltkanten 21 des flach
liegenden Abschnitts 17 die sogenannten Eckeinschläge 35
eingefaltet, welche die Form eines Dreiecks haben, dessen
Spitze gegen die Längsfaltkanten 21 weist. Diese Spreizbe
wegung 34 erfaßt die aus Fig. 4 ersichtliche Endzone 28
des Abschnitts 17, die zwischen der Sacköffnungskante 23
und der genannten Heftungslinie 20 liegt.
Bei dieser Spreizung 34, wird auch der Innensack 11 ge
spreizt, weil, wie bereits erwähnt wurde, seine Wandungs
teile 28 längs der Linie 20 an den Wandflächen 27 festgeheftet
sind und daher die Spreizbewegung 34 des Hüllschlauchs 16
insoweit mit vollziehen. Dadurch werden, wie aus Fig. 5
hervorgeht, die beiden Wandteile 28 des Folienschlauchs
zwischen den beiden Heftlinien 20 ausgespannt und die be
schriebene Öffnung 25 im Innensack 11 kommt in Ausrichtung
mit der durch die weitere Strichpunktlinie 33 gekennzeich
nete Längsmittenlinie der Kreuzbodenfaltung zur Ausrichtung.
In der nächsten Fertigungsstufe der Kreuzboden-Faltung 32
werden nun, wie Fig. 6 verdeutlicht, längs der Linien 20
die Endteile der Hüllschlauchwand 27 von Fig. 5 umgelegt,
wodurch die Seitenklappen 39 gebildet werden. An den Linien
20 entsteht dadurch eine Faltkante. Ihr in Fig. 6 erkenn
barer Abstand 30 bestimmt die spätere Breite 30 des Kreuz
bodens. Die entsprechende Breite 36 der einzelnen Seiten
klappen 39 entspricht der Hälfte der Kreuzbodenbreite 30,
weshalb die beiden Schnittkanten 23 im dargestellten Aus
führungsbeispiel, gemäß Fig. 6, im Bereich der erwähnten
Längsmittenlinie 33 der Kreuzboden-Faltung 32 nebeneinander
zu liegen kommen. Dadurch wird aus den beiden Lochteilen
wieder das komplette Loch 24 in dem Außensack 12 kombi
niert, der nunmehr eine fertige Kreuzboden-Faltung 32 auf
weist.
Abschließend wird, wie in Fig. 6 angedeutet ist, ein Ein
füllstutzen 41 mit dem so entstandenen Kombinationssack 10
verbunden. Der Einfüllstutzen 41 ist einstückig aus Kunst
stoff gebildet und besteht aus einem Rohrstutzen 42 und
einem vertikal zur Rohrachse verlaufenden Flansch 43. Die
Rohröffnung 44 kann von einem in Fig. 1 ebenfalls erkenn
baren Deckel 45 verschlossen werden, wobei eine beliebige
Verbindung zwischen Deckel und Rohrstutzen vorliegen kann.
Es eignet sich beispielsweise eine Schraubverbindung oder
eine Bajonettverbindung. Entscheidend ist, daß der Deckel
45 immer wieder dicht mit dem Rohrstutzen 42 verbunden wer
den kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein
Schraubgewinde 46 verwendet. Bei der Montage wird der Flansch
43 des Stutzens 41 zwischen die zweckmäßigerweise zunächst
noch abspreizbaren Lochteile 24 der beiden Seitenklappen 39
geschoben und kann dann, in Ausrichtung mit der Öffnung 25,
wahlweise, auf der Oberfläche oder Unterfläche des Innen
sacks 11 im näher aus Fig. 3 erkennbaren Randbereich 50
befestigt werden, z.B. durch Schweißen oder Kleben, oder
durch die besondere, aus Fig. 3 erkennbare Befestigungsmög
lichkeit.
In Fig. 3 erfolgt die Anbringung des Einfüllstutzens 41
in der Öffnung 25 des Innensacks 11 durch eine Klemmbe
festigung. Der Rohrstutzen 42 ist mit einem durchgehenden
Schraubgewinde 46 versehen, auf welchem eine Mutter 55
gegen den Flansch 43 verschraubbar ist. Zwischen der Mutter 55
und dem Flansch 43 wird folglich die Randzone 50 des Innen
sacks 11 und die darüber gelegte Randzone um das Loch 24
des Außensacks 12 festgeklemmt. Der Rohrstutzen 42 ist lang
genug ausgebildet, um, wie in Fig. 3 strichpunktiert ange
deutet ist, einen Deckel 45 aufzunehmen. Bei dieser Klemm
verbindung sind die Innen- und Außenfläche 52, 54 der
Randzone 50 zwischen der Mutter 55 und der Flanschober
fläche 53 des Stutzens 41 wirksam. Bei der vorerwähnten
Schweiß- oder Klebeverbindung kann entweder die Flansch
oberseite 53 mit der Innenfläche 54 der Randzone 50 oder
aber die Flanschunterseite 51 mit der Außenfläche 52 der
Randzone 50 zusammenwirken.
Ein auf diese Weise mit dem Einfüllstutzen ausgerüsteter
Kombinationssack 10, wird, gemäß Fig. 7, zur Verstärkung
der Kreuzboden-Faltung 32 mit einem Deckblatt 56 voll
flächig versehen, das aus einem Material hoher Durchreiß
festigkeit besteht. Es wird vorzugsweise aus mehreren bi
axial vereinigten Kunststofflagen von z.B. Polypropylen
gebildet. Die Lage des Deckblatts ist auch strichpunktiert
in Fig. 1 veranschaulicht. Damit ist der Kombinationssack
10 fertiggestellt. Durch Abnehmen des Deckels 45 kann durch
den Einfüllstutzen 41 flüssiges oder pastöses Gut in den
Innensack 11 gefüllt werden, wobei der Sack 10 die Form eines
Quaders einnimmt. An der bisherigen Längsfaltkante des
flachliegenden Kombinationssacks 10 von Fig. 7 entsteht
nun, wie Fig. 1 zeigt, eine schmale Sacklängsseite 57, in
welcher auch die Dreiecksbereiche der Eckeinfaltung 35
mit einbezogen werden. Die erwähnten Faltkanten 20 für die
Seitenklappen 39 bilden dabei die Kanten zwischen dem eigent
lichen Sackboden und der Vorder- und Rückseite des Sacks,
weshalb sie die bereits erwähnte Sackbreite 30 bestimmen.
Die aus Fig. 7 ersichtliche Bodenlänge 31 ergibt sich aus
dem Abstand der äußeren Enden der Faltkanten der beiden
Seitenklappen 39, an denen die Knickkanten zu den späteren
Schmalseiten 57 des Sacks entstehen, welche die beiden
Eckeinschläge 35 durchqueren. Nach dem Füllen des Kombi
nationssacks 10 wird der Deckel 45 verschlossen. Beim
späteren Gebrauch kann das eingefüllte Gut portionsweise
entnommen werden, wobei der Deckel 45 immer wieder zum
Schutz des im Sack befindlichen Guts aufgeschraubt werden
kann.
Der Außensack 12 kann mit einem in den Zeichnungen nicht
näher gezeigten Aufreißfaden versehen sein, der zweckmäßiger
weise an dem bezüglich des Einfüllstutzens 41 gegenüber
liegenden Ende angeordnet ist. Nach Entleerung des Kombi
nationssacks 10 kann der Aufreißfaden betätigt werden und
erzeugt einen Riß, durch welchen hindurch der Innensack 11
zusammen mit dem daran befestigten Einfüllstutzen 41 heraus
gerissen werden kann, die aus schwer verrottbarem Kunst
stoff bestehen. Dies erleichtert die Entsorgung, denn diese
Bestandteile können einer Sonderdeponie zugeführt werden,
wo auch eventuelle aggressive Restsubstanzen im entleerten
Innensack 11 mit beseitigt werden. Wegen des Folienaufbaus
im Innensack fällt dabei eine verhältnismäßig geringe Masse
an. Der Außensack 12 dagegen, der aus leicht verrottbarem
Papier besteht, kann der üblichen Müllverwertung überlassen
werden.
In den Fig. 8 bis 10 ist eine zu Fig. 2 und 3 alterna
tive Ausführungsform eines Einfüllstutzens 41 gezeigt,
der bei einem erfindungsgemäßen Kombinationssack 66 in der
bereits beschriebenen Weise befestigt sein könnte. Dabei
sind, der besseren Übersicht wegen, zur Bezeichnung ent
sprechender Teile die gleichen Bezugszeichen wie im ersten
Ausführungsbeispiel verwendet, weshalb insoweit die bis
herige Beschreibung gilt. Es genügt, lediglich auf die
Unterschiede einzugehen.
Ein wesentlicher Unterschied besteht, wie aus Fig. 9
hervorgeht, darin, daß, wie auch aus Fig. 10 zu ent
nehmen ist, der Rohrstutzen 42 hier aus hinsichtlich seiner
Wandstärke 67, 68 und seines Rohrdurchmessers 70, 71 unter
schiedlichen Abschnitten 72, 73 gebildet ist, zwischen
denen ein flexibles Übergangsstück 69 angeordnet ist. Die
Durchmesser 70, 71 sind dabei so bemessen, daß in der
Ausgangsstellung, gemäß Fig. 9, die beiden Rohrabschnitte
72, 73 ineinandergestülpt sind und dabei die beiden Schen
kel eines umlaufenden U-Profils bilden, dessen U-Scheitel
von dem Übergangsstück 69 erzeugt wird. Die beiden Rohrab
schnitte 72, 73 verlaufen also ineinandergeschachtelt und
ein topfförmig gestalteter Deckel 45 kann mit seiner auf
das Schraubgewinde 46 des inneren Rohrabschnitts 72 ge
schraubten Topfwand 74 in dem U-Raum zwischen den beiden
Rohrabschnitten 72, 73 aufgenommen sein. Dabei kommt der
flanschartig überstehende Topfboden 25 annähernd bündig
mit der Außenfläche des Deckblatts 56 zu liegen, das auf
dem Kreuzboden des Außensacks 12 aufgeklebt ist. Damit ist eine
bündige Lage des Einfüllstutzens 41 bezüglich der Außen
fläche des Sacks erreicht, der nicht mehr störend aus
dem Sack herausragt.
In der Ruhelage gemäß Fig. 9 liegt der erwähnte Flansch 43
des Einfüllstutzens 41 annähernd in der Ebene der Rohröff
nung des inneren Rohrabschnitts 72, ist aber am oberen Ende
des äußeren Rohrabschnitts 73 angeformt und kann eine ihm
entsprechende Wandstärke 68 aufweisen. Die dickere Wand
stärke 67 des inneren Rohrabschnitts 72 macht diesen ver
hältnismäßig steif und sorgt für eine Formfestigkeit der
auf ihm befindlichen Schraubgewinde 46. Wegen der dünneren
Wandstärke 68 ist der Rohrabschnitt 73 und insbesondere
sein U-Scheitel 69 sowie sein zum Flansch 43 vorgesehener
Knickübergang 77 flexibel. Der Flansch 43 ist in der Rand
zone 50 um die Öffnung 25 des Innensacks 11 herum über eine
Schweiß- oder Klebeverbindung 78 fest verbunden und wird von
dem entsprechenden Randbereich um das Loch 24 des Außen
sacks 12 übergriffen.
Aus der die Draufsicht auf den Einfüllstutzen 41 zeigenden
Fig. 8 vor dessen Anbringung an dem erfindungsgemäßen
Kombinationssack ist der besondere Aufbau des Deckels 45
in diesem Ausführungsbeispiel zu erkennen. Der Topfboden 75
ist von zwei halbkreisförmigen Bügeln 79 umschlossen, die
in der Ausgangslage in der Ebene des Topfbodens 75 liegen,
mit dem sie über zwei massive diametrale Speichen 80 ver
bunden sind. Die Scheitelzonen der beiden Bügel 79 können
durch durchreißbare dünne Stege 81 verbunden und in der
erwähnten Ebene gehalten sein. Noch nach der Füllung des
Kombinationssacks 66 sollen die Stege 81 unbeschädigt
sein. Beim gefüllten Innensack 11 befindet sich ein solcher
Deckel 45 in der aus Fig. 9 ersichtlichen Ausgangslage.
Damit das Füllgut bequem entnommen werden kann, werden die
den Topfboden 75 überragenden Bügel erfaßt und unter Durch
reißen der Stege 81 im Sinne des Pfeils 82 von Fig. 10
hochgeschwenkt, wo sie von einem Finger 83 untergriffen
werden können. Die in Fig. 13 angedeuteten Ansatzstellen
84 der beiden Bügel 79 gegenüber den massiven Speichen 80
am Topfboden 75 wirken dabei als biegsame Scharniere. In
der hochgeschwenkten Position 79′ befinden sich die Bügel,
wie aus Fig. 9 deutlich wird, in einer Ebene oberhalb
der erwähnten Außenfläche 76, womit der bequeme Zugriff
für den vorerwähnten Finger 83 der Hand gewährleistet ist.
Mit dem Finger 83 kann nunmehr der Deckel 45 hochgezogen
werden. Weil der Deckel 45 aber im Schraubeingriff mit dem
Gewinde 46 des inneren Rohrabschnitts 72 steht, wird dieser
mitgezogen und gelangt in die aus Fig. 10 ersichtliche aus
gestülpte Position. Der innere Rohrabschnitt 72 liegt jetzt
vor dem äußeren Rohrabschnitt 73 des Einfüllstutzens 41.
Dabei wird der flexible Werkstoff der dünnen Wandstärke
68 sowohl im Bereich des bisherigen U-Scheitels 69 als
auch des erwähnten Knickübergangs 77 zum Flansch 43 nach
giebig umgeformt. Der Rohrabschnitt 43 liegt jetzt ober
halb des einstückig mit ihm erzeugten befestigten Flansches
43, weil der Knickübergang 77 sich um 180° deformiert hat.
Der U-Scheitel 69 liefert einen bogenförmigen Übergang
zwischen den beiden unterschiedlichen Rohrdurchmessern 70,
71 der beiden Abschnitte 72, 73. Der Außensack 12 über
greift dabei den Flansch 73 und entlastet dabei die Schweiß
verbindung 78 bezüglich des Innensacks 11. Um die Verbindung
nicht zu gefährden, könnte, wie schon bei den vorausgehenden
Ausführungsbeispielen erläutert wurde, der Flansch 43 statt
auf der Außenfläche 52 an der Innenfläche 54 des Innensacks
11 befestigt sein. In diesem Ausführungsfall wird der Flansch
43 bei diesem Hochziehen des inneren Rohrabschnitts 72 so
wohl von dem Außensack 12 als auch von dem Innensack 11
übergriffen und insbesondere keine im Lösungssinne wir
kende Belastung auf die dann innen liegende Verbindung 78
ausgeübt.
In der herausgestülpten Position der beiden Rohrab
schnitte 72, 73 von Fig. 10 läßt sich der Deckel 45 vom
Schraubgewinde 46 abdrehen, wobei die in Hochklapp-Posi
tion 79′ befindlichen Bügel als Flügel für die Drehhand
habung benutzt werden. Fig. 10 zeigt den Deckel 45 in
vom Rohrstutzen 42 abgelösten Zustand. Diese auseinander
gestülpte Position der Rohrabschnitte 72, 73 kennzeichnet
die Gebrauchslage des Rohrstutzens 42, dessen vorderster
Rohrabschnitt 72 dann wie eine Gießtülle wirkt, um Gut aus
dem Kombinationssack 66 zu entnehmen. Nach der Entnahme der
gewünschten Menge kann wieder der Deckel 45 auf den gewinde
tragenden vorderen Rohrabschnitt 72 aufgesteckt und aufge
schraubt werden, wonach durch Druckausübung die beiden
Rohrabschnitte 72, 73 aus ihrer ausgestülpten Position
von Fig. 15 in ihre Ausgangslage von Fig. 9 überführt
werden, wo sie wieder ineinandergeschachtelt sind. Läßt
man die Bügel aus ihrer Hochklapp-Position 79′ los, so
werden diese bestrebt sein, in ihre ursprüngliche Parallel
lage zum Topfboden 75 überzugehen, wo sie sich wieder bündig
mit der Außenfläche 76 des Kreuzbodens legen. In dieser
Ruheposition ragt der Einfüllstutzen 41 nicht störend über
die Umrißlinie des Kombinationssacks 66 heraus.
Weil in der Ausgangslage die in der Ebene des Topfbodens
75 liegenden Bügel 79 bündig mit der Außenfläche liegen
und darüber hinaus dem versteifend auf die Randzone 50
wirkenden Flansch 43 eng benachbart ist, lassen sich die
Rohrabschnitte weder im Sinne der Fig. 10 auseinanderziehen
noch der Deckel 45 abschrauben. Beim Handhaben am Umriß
des Topfbodens 75 werden die bei der Handhabung wirkenden
Kräfte am Bügel 79 wirksam und bewirken ein Durchreißen
der Stege 81. Das zeigt, daß die Stege 81 bei jeder, ein
Abnehmen des Deckels 45 bewirkenden Handhabung durchge
trennt werden und damit wie eine "Plombierung" wirken.
Solange die Stege 81 unbeschädigt sind, kann davon ausge
gangen werden, daß noch nichts aus dem Inhalt des Kombi
nationssacks 66 entnommen worden ist.
- Bezugszeichenliste:
10 Kombinationssack
11 Innensack
12 Außensack
13 Folienschlauchabschnitt
14 Längsnaht
15 Quernaht
16 Hüllschlauch-Abschnitt
17 Kombinationsschlauch-Abschnitt
18 Heftung
19 -
20 Heftlinie, Faltkante
21 Längsfaltkante
22 -
23 Sacköffnungskante, Schnittkante
24 Loch in 11
25 Öffnung in 12
26 -
27 Wand von 16, 12 28 Endzone
29 Wandteil von 11
30 Abstand von 20, Bodenbreite
31 Bodenlänge
32 Kreuzboden-Faltung
33 Längsmittenlinie von 32
34 Spreizbewegungs-Pfeil
35 Eckeinschlag
36 Seitenklappen-Breite
37 -
38 -
39 Seitenklappe
40 -
41 Einfüllstutzen
42 Rohrstutzen
43 Flansch
44 Rohröffnung
45 Deckel
46 Schraubgewinde
47 -
48 -
49 -
50 Randzone von 25
51 Flanschunterseite
52 Außenfläche von 50
53 Flanschoberseite
54 Innenfläche von 50
55 Mutter
56 Deckblatt
57 Sacklängsseite
66 Kombinationssack
67 Wandstärke von 72
68 Wandstärke von 73
69 Übergangsstück, U-Scheitel
70 Rohrdurchmesser von 72
71 Rohrdurchmesser von 73
72 innerer Rohrabschnitt
73 äußerer Rohrabschnitt
74 Topfwand
75 Topfboden
76 -
77 Knickübergang
78 Schweiß- oder Klebeverbindung
79 Bügel in ebener Lage
79′ Bügel in Hochschwenklage
80 Speichen für 79
81 durchreißbarer Steg
82 Hochschwenk-Pfeil für 79
83 untergreifender Finger
84 Ansetzstelle für 79, biegsames Scharnier
Claims (4)
1. Kreuzboden-Kombinationssack (10), bestehend aus einem,
Außensack (12) mit einer Kreuzboden-Faltung (32),
die aus Eckeinschlägen (35) sowie Seitenklappen (39) gebildet ist,
und aus einem als beidendig geschlossener Flachsack ausgebildeten Innensack (11) aus Folienmaterial zur Aufnahme eines flüssigen oder pastösen Guts,
mit einer linienförmigen, paarweisen Heftung zwischen den beiden Wänden (28, 29) des Innen- und Außensacks (11, 12),
insbes. im Bereich der von den Seitenklappen (39) der Kreuzboden-Faltung (32) erzeugten Faltkanten (20),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außensack (12) im Bereich seiner Seitenklappen (39) mit einem Loch (24) versehen ist,
daß die in der Kreuzbodenfaltung (32) gespreizt unter den Seitenklappen (39) verlaufenden Wände (29) des Innensacks (11) eine mit dem Loch (24) fluch tende Öffnung (25) besitzen
und daß ein einerends mit einem insbesondere lösbaren Deckel (45) und anderends mit einem Flansch (43) versehener Einfüllstutzen (41) mit seinem Rohrstutzen (42) den Lochausschnitt (41) des Außensacks (12) durchragt, aber mit seinem Flansch (43) an der die Öffnung (25) umgebenden Randzone (50) des Innensacks (11) flüssigkeitsdicht befestigt ist.
Außensack (12) mit einer Kreuzboden-Faltung (32),
die aus Eckeinschlägen (35) sowie Seitenklappen (39) gebildet ist,
und aus einem als beidendig geschlossener Flachsack ausgebildeten Innensack (11) aus Folienmaterial zur Aufnahme eines flüssigen oder pastösen Guts,
mit einer linienförmigen, paarweisen Heftung zwischen den beiden Wänden (28, 29) des Innen- und Außensacks (11, 12),
insbes. im Bereich der von den Seitenklappen (39) der Kreuzboden-Faltung (32) erzeugten Faltkanten (20),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außensack (12) im Bereich seiner Seitenklappen (39) mit einem Loch (24) versehen ist,
daß die in der Kreuzbodenfaltung (32) gespreizt unter den Seitenklappen (39) verlaufenden Wände (29) des Innensacks (11) eine mit dem Loch (24) fluch tende Öffnung (25) besitzen
und daß ein einerends mit einem insbesondere lösbaren Deckel (45) und anderends mit einem Flansch (43) versehener Einfüllstutzen (41) mit seinem Rohrstutzen (42) den Lochausschnitt (41) des Außensacks (12) durchragt, aber mit seinem Flansch (43) an der die Öffnung (25) umgebenden Randzone (50) des Innensacks (11) flüssigkeitsdicht befestigt ist.
2. Kombinationssack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Loch (24) zwischen den beiden Seitenklappen
(39) der Kreuzbodenfaltung (32) des Außensacks (12)
angeordnet ist.
3. Kombinationssack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Loch (24) in der Längsmitten
linie (33) der Kreuzbodenfaltung (32) angeordnet ist.
4. Kombinationssack nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten
(23) der umgefalteten Seitenklappen (39) unüberlappt
nebeneinander liegen und das Loch (24) des Außensacks
(12), vorzugsweise symmetrisch, an den beiden Schnitt
kanten (23) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635857 DE3635857A1 (de) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Kreuzboden-kombinationssack |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635857 DE3635857A1 (de) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Kreuzboden-kombinationssack |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3635857A1 true DE3635857A1 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6312192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863635857 Withdrawn DE3635857A1 (de) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Kreuzboden-kombinationssack |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3635857A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19806869A1 (de) * | 1998-02-19 | 1999-08-26 | Focke & Co | Vorrichtung zum Auftragen von Leim |
WO2005068319A2 (en) * | 2004-01-12 | 2005-07-28 | Nova Biomedical Corporation | Fitment for flexible container |
-
1986
- 1986-10-22 DE DE19863635857 patent/DE3635857A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19806869A1 (de) * | 1998-02-19 | 1999-08-26 | Focke & Co | Vorrichtung zum Auftragen von Leim |
WO2005068319A2 (en) * | 2004-01-12 | 2005-07-28 | Nova Biomedical Corporation | Fitment for flexible container |
WO2005068319A3 (en) * | 2004-01-12 | 2006-03-09 | Nova Biomedical Corp | Fitment for flexible container |
US8276793B2 (en) | 2004-01-12 | 2012-10-02 | Nova Biomedical Corporation | Fitment for flexible container |
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