DE3635107A1 - Drehstellungsdetektor - Google Patents
DrehstellungsdetektorInfo
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- G01D5/36—Forming the light into pulses
- G01D5/366—Particular pulse shapes
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehstellungsdetektor,
der die Stellung eines rotierenden Körpers als Funktion
des Drehwinkels unter Verwendung von Licht erfaßt.
Es sind verschiedene Arten von Drehstellungsdetekoren
bekannt. Als Beispiel seien synchrone elektrische Vor
richtungen, etwa Drehmelder genannt, die von der elektro
magnetischen Kopplung Gebrauch machen und bei denen
die Stellung eines rotierenden Körpers in eine Sinus
oder Cosinusfunktion umgesetzt wird. Fig. 8 zeigt den
grundsätzlichen Aufbau eines Drehmelders, Fig. 9 Signal
verläufe zur Erläuterung seiner Arbeitsweise.
Wie Fig. 8 zeigt, enthält ein Drehmelder einen Stator 10
und einen Rotor 11 mit jeweiligen Wicklungen, von denen
der Rotor 11 an einem nicht dargestellten rotierenden
Körper befestigt wird. Das Ausmaß der Kopplung zwischen
den beiden Wicklungen ändert sich entsprechend der Dreh
winkelstellung des rotierenden Körpers. Der Kopplungs
koeffizient ist eine Sinus- oder Cosinusfunktion eines
mechanischen Winkels R (der Stellung des rotierenden
Körpers) in bezug auf eine Bezugsachse des Stators.
Wenn die Statorwicklung mit einer Spannung Vs (=Vo×sinωt)
gemäß Darstellung in Fig. 9 (a) beaufschlagt wird, erhält
man an der Rotorwicklung ein amplitudenmoduliertes Signal
Vr = Vo×cosR×sinωt. Unter der Voraussetzung, daß
dR/dt«ω ist, ist der Verlauf der Ausgangsspannung Vr
gemäß Darstellung in Fig. 9 (b). Durch synchrone Gleich
richtung mit Hilfe der Spannung Vs erhält man das in
Fig. 9 (c) gezeigte Signal. Wenn die Komponente mit der
Frequenz ω mit Hilfe eines Tiefpaßfilters aus diesem
Signal entfernt wird, erhält man das in Fig. 9 (d) dar
gestellte Signal, daß der Funktion cos R entspricht.
Wenn die Winkelstellung der Rotorwicklung um 90° gedreht
wird, erhält man ein der Funktion sin R entsprechendes
Signal.
Die beschriebenen bekannten Drehmelder leiden an folgenden
Problemen:
- a) Da sowohl für Stator als auch Rotor eine Wicklung er forderlich ist, kann der Drehmelder nicht in erwünschtem Maß in Große und Gewicht reduziert werden, was auch einen ungünstigen Einfluß auf die Kosten hat.
- b) Da von der elektromagnetischen Kopplung Gebrauch gemacht wird, benötigt man ein Trägersignal als Erregersignal sowie eine Demodulationsschaltung zum Gewinnen einer sinus- oder cosinusförmigen Abhängigkeit, wodurch der elektrische Schaltungsteil des Drehmelders komplex wird.
- c) Es sind verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen wor den, wie man das Positionssignal vom Rotor kontakt los erhalten kann. Diese Möglichkeiten erfordern jedoch zusätzliche Teile, die den Aufbau vergrößern und die Kosten erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen kontaktlosen Dreh
stellungsdetektor zu schaffen, der klein, leicht und
preiswert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Dreh
stellungsdetektor gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Drehstellungsdetektor enthält einen ortsfesten Licht
emitter, der paralleles Licht emittiert, eine mit einem
rotierenden Körper rotierende Abschirmplatte mit einer
Lichtdurchlaßöffnung und eine ortsfeste Lichtempfangs
platte mit einem Lichtempfangsabschnitt, der ein der
Beleuchtungsstärke bzw. Lichtmenge proportionales
elektrisches Signal erzeugt. Diese drei Komponenten
sind in dieser Reihenfolge auf einer gemeinsamen Achse
und mit jeweiligen Abständen angeordnet. Die Lichtdurch
laßöffnung hat eine solche Form, daß Licht vom Licht
emitter lediglich in einem Bereich, der einem Drehwinkel
von 180° um die zentrale Achse entspricht, hindurchgeht.
Dadurch kann man in Verbindung mit einem Lichtempfangs
abschnitt einer vorgegebenen Form ein Ausgangssignal
als eine bestimmte Funktion des Drehwinkels erhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Er
findung,
Fig. 2 (a) bis (c) drei verschiedene relative Stellungen
zwischen Abschirmplatte und Licht
empfangsplatte,
Fig. 3 den Verlauf des Ausgangssignals
des Lichtempfangsabschnitts,
Fig. 4 schematisch ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 den Verlauf von Ausgangssignalen
des Ausführungsbeispiels von Fig. 4,
Fig. 6 schematisch ein weiteres Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 7 den Verlauf der Ausgangssignale
beim Ausführungsbeispiel von
Fig. 6,
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung
des Prinzips eines Drehmelders
und
Fig. 9 (a) bis (d) Signalverläufe zur Erläuterung
der Funktion des Drehmelders von
Fig. 8.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Welle eines nicht gezeigten
rotierenden Körpers, 2 einen Lichtemitter, 3 eine
Abschirmplatte mit einer Lichtdurchlaßöffnung 31 und
4 eine Lichtempfangsplatte mit einem Lichtempfangsab
schnitt 41. Die Abschirmplatte 3 ist an der Welle 1
des rotierenden Körpers befestigt. Ihre Lichtdurchlaß
öffnung 31 läßt Licht in einem Bereich entsprechend
einem Drehwinkel von 180° ausgehend von einer durch
die Achse der Welle 1 gehenden Bezugsachse hindurch.
Auf der einen Seite der Abschirmplatte 3 befindet sich
der Lichtemitter 2, etwa in Form einer lichtemittierenden
Diode, der paralleles Licht emittiert und ringförmig aus
gebildet ist. Auf der anderen Seite der Abschirmplatte 3
befindet sich die Lichtempfangsplatte 4 mit dem halb
kreisflächenförmigen Lichtempfangsabschnitt 41. Der Licht
emitter 2 und die Lichtempfangsplatte 4 sind beide
koaxial bezüglich der Achse der Welle 1 (Drehachse) ange
ordnet. Sowohl der Lichtemitter 2 als auch die Licht
empfangsplatte 4 sind ortsfest und stehen beide in einem
vorgegebenen Abstand zur drehbaren Abschirmplatte 3, so
daß sie diese nicht berühren.
Wenn die Welle 1 rotiert, rotiert damit auch die Abschirm
platte 3, wobei sich der durch die Lichtdurchlaßöffnung 31
der Abschirmplatte 3 dem Licht ausgesetzte Teil des Licht
empfangsabschnitts 41 verändert. Diese zunehmende Änderung
des dem Licht ausgesetzten Teils ist in Fig. 2 (a) bis (c)
dargestellt.
Wenn man unter Bezug auf Fig. 2 (a) annimmt, daß α-α
eine Bezugsachse des ortsfesten Lichtemitters 2 ist und
R der Winkel, den die Achse β-β mit der Achse α-α
einschließt, dann ändert sich der Winkel R zunehmend von
Fig. 2 (a) zu Fig. 2 (b) und Fig. 2 (c) in dieser Reihenfolge
infolge der Drehung der Abschirmplatte 3. Nimmt man die
Drehrichtung der Abschirmplatte 3 im Gegenuhrzeigersinn
als positiv an, dann ändert sich der dem Licht ausgesetzte
Teil des Lichtempfangsabschnitts 41 bei einer Drehung der
Abschirmplatte 3 im Gegenuhrzeigersinn ausgehend von der
Stellung R = 0 zunehmend, wie durch 41′, 41′′, 41′′′ darge
stellt. Die dem Licht ausgesetzte Fläche, die hier mit
S bezeichnet werden soll, nimmt dabei proportional zu R
zu. Die Fläche S erreicht bei R = π ein Maximum und nimmt
für π < π proportional zu R ab. Für R = 2π ist die Fläche
S = 0.
Die Änderung der Fläche S in Abhängigkeit von R ist in
Fig. 3 gezeigt und ergibt einen dreieckförmigen Verlauf.
Verwendet man für den Lichtempfangsabschnitt 41 ein
Material, das eine der empfangenen Lichtmenge proportionale
Spannung abgibt, wie amorphes Silicium, dann wird die
Ausgangsspannung Vo proportional der Fläche S des dem Licht
ausgesetzten Bereichs des Lichtempfangsabschnitts 41, d.h.
der dreieckförmige Verlauf von Fig. 3 zeigt den Zusammen
hang zwischen der Ausgangsspannung Vo und dem Winkel R.
Durch Messen der Ausgangsspannung Vo kann daher die Dreh
stellung des rotierenden Körpers erfaßt werden.
Mit einem halbkreisflächenförmigen Lichtempfangsabschnitt 41
kann man also die Position des rotierenden Körpers als
trigonometrische Funktion seines Drehwinkels darstellen.
Aus Analogiegründen ergibt sich, daß bei Änderung der
Form, Anordnung und/oder Anzahl des Lichtempfangsabschnitts
bzw. von Lichtempfangsabschnitten die Position des
rotierenden Körpers auch durch andere Funktionen darge
stellt werden kann.
Fig. 4 zeigt schematisch ein hiervon ausgehendes anderes
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 5 zeigt den Ver
lauf von Ausgangssignalen bei diesem Ausführungsbei
spiel.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 sind zwei Licht
empfangsabschnitte 41 a und 41 b jeweils gleicher Fläche
vorgesehen, die sich je über einen Winkel von 180° er
strecken. Wie beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist die
Fläche des Bereichs des jeweiligen Lichtempfangsab
schnitts 41 a, 41 b, der durch die Lichtdurchlaßöffnung 31
der Abschirmplatte 3 dem Licht ausgesetzt ist, dem
Winkel R proportional. Die beiden Lichtempfangsab
schnitte 41 a und 41 b sind um einen Winkel von 90° gegen
einander versetzt. Man erhält von diesen Lichtempfangs
abschnitten 41 a und 41 b demzufolge die beiden Ausgangs
spannungen Va bzw. Vb, die in Fig. 5 dargestellt sind,
d.h. ein zweiphasiges Ausgangssignal, von dem die beiden
Phasen gegeneinander um einen Winkel von 90° phasenver
schoben sind. 4′ ist hier die Lichtempfangsplatte.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung. Die bei diesem Ausführungsbeispiel erhaltenen
Signalverläufe sind in Fig. 7 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 6 ähnelt dem von Fig. 4
insofern, als ein zweiphasiges Ausgangssignal mit den
Ausgangsspannungen Vc und Vd von zwei Lichtempfangsab
schnitten 41 c bzw. 41 d erhalten wird. Das Ausführungs
beispiel von Fig. 6 unterscheidet sich von dem in Fig. 4
hinsichtlich der Formen der Lichtempfangsabschnitte 41 c
und 41 d, die so gewählt sind, daß die Ausgangsspannungen
Sinusfunktionen des Winkels R sind. Es braucht nicht
mehr betont zu werden, daß bei Verwendung lediglich eines
der Lichtempfangsabschnitte des Ausführungsbeispiels von
Fig. 6 ein Detektor für die Abgabe einer Ausgangsspannung
geschaffen werden kann die eine Sinusfunktion des Winkels R
ist. In Fig. 6 ist die Lichtempfangsplatte mit 4′′ bezeichnet.
Durch Änderung der Anzahl, der Form und/oder Anordnung
der Lichtempfangsabschnitte kann die Anzahl der Phasen
des Ausgangssignals sowie die Funktion ihrer Abhängig
keit vom Drehwinkel ausgewählt werden.
Da bei der Erfindung eine Abschirmplatte mit einer Licht
durchlaßöffnung zusammen mit einem drehbaren Körper dreh
bar und koaxial zu einem ortsfesten Lichtemitter und
einem oder mehreren ortsfesten Lichtempfangsabschnitten
und zwischen diesen angeordnet ist, so daß die Fläche
des freigelegten Bereichs des Lichtempfangsabschnitts
bzw. der Lichtempfangsabschnitte eine Funktion des Dreh
winkels des drehbaren Körpers ist, kann eine kleine
und leichte Drehstellungsdetektorvorrichtung geschaffen
werden, bei der die Stellung des drehbaren Körpers direkt
in kontaktloser Weise als Funktion des Drehwinkels erfaßt
werden kann.
Claims (4)
1. Drehstellungsdetektor, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen einem ortsfesten Lichtemitter (2) und
einer ortsfesten Lichtempfangsplatte (4) mit einem vorgegebenen
Abstand sowohl vom Lichtemitter (2) als auch von der Licht
empfangsplatte (4) eine Abschirmplatte (3) auf einer Welle (1)
eines drehbaren Körpers mit diesem drehbar angeordnet ist,
daß die Abschirmplatte (3) eine Lichtdurchlaßöffnung (31)
aufweist, die Licht vom Lichtemitter (2) jeweils nur zu einer
Hälfte der Lichtempfangsplatte (4) durchläßt, und daß die
Lichtempfangsplatte (4) wenigstens einen Lichtempfangsab
schnitt (41) vorgegebener Form aufweist, der ein elektrisches
Signal proportional der Lichtmenge erzeugt derart, daß vom
Lichtempfangsabschnitt ein Ausgangssignal in Form einer vor
gegebenen Funktion vom Drehwinkel des drehbaren Körpers
erhalten wird.
2. Drehstellungsdetektor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtempfangsplatte (4′;
4′′) zwei um einen vorgegebenen Winkel gegeneinander ver
setzte Lichtempfangsabschnitte (41 a, 41 b; 41 c, 41 d) auf
weist und mehrere Arten von Ausgangssignalen erhalten wer
den.
3. Drehstellungsdetektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die graphische Darstellung
der Funktion eine Dreieckswelle ist.
4. Drehstellungsdetektor nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die graphische
Darstellung der Funktion eine Sinuswelle ist.
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