DE3634788A1 - Schwenkarmvorrichtung mit elektromagnetischer antriebseinheit - Google Patents
Schwenkarmvorrichtung mit elektromagnetischer antriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkarm
vorrichtung zum mit einem Strahlungsbündel Einschreiben
und/oder Auslesen von Aufzeichnungsspuren in einer op
tischen Platte mit einem ortsfesten Gestell, einer op
tischen Abtasteinheit mit einem entsprechend einer opti
schen Achse beweglichen Linsensystem, einem in dem Gestell
gelagerten Schwenkarm zur Befestigung der optischen Abtast
einheit, einer elektromagnetischen Antriebseinheit zum
schwenkbaren Antreiben des Schwenkarms in einer Ebene quer
zu der genannten optischen Achse, wobei die Antriebsein
heit mit einem an dem Gestell befestigten Ständer und
einem über einen Luftspalt mit dem Ständer zusammenarbeiten
den um eine Schwenkachse schwenkbaren, mit dem Schwenkarm
verbundenen Anker versehen ist.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine
elektromagnetische zur Verwendung in der obengenannten
Schwenkarmvorrichtung geeignete Antriebseinheit mit einem
Ständer und einem über einen Luftspalt damit zusammen
arbeitenden, um eine Schwenkachse schwenkbaren Anker.
Eine derartige Antriebseinheit sowie eine Schwenk
armvorrichtung der obenstehend beschriebenen Art ist aus
der europäischen Patentanmeldung EP 00 74 131
(durch Bezeichnung hierin mit einbegriffen) bekannt.
In der bekannten Schwenkarmvorrichtung kann die
optische Abtasteinheit über die Informationsoberfläche
einer optischen Platte eine beschränkte Drehbewegung machen.
Die Bewegung erfolgt um eine Schwenkachse, sie sich parallel
zu der Drehungsachse der optischen Platte erstreckt. Die
optische Platte kann als Video-Platte, Audio-Platte oder
als Speicherplatte ausgebildet sein.
Optische Plattenspieler mit einer Schwenkarm
vorrichtung haben meistens mindestens zwei automatische
Regelungen und zwar eine Fokussierregelung und eine
Spurfolgeregelung. Die Fokussierregelung dient dazu, einen
von einer Lichtquelle erzeugten Lichtflecken automatisch
auf der Informationsoberfläche der Platte fokussiert zu
halten. Die Spurfolgeregelung dient dazu, Abweichungen der
Lage des Lichtfleckens in der Informationsebene und quer
zu der Richtung der Informationsspur zu korrigieren. Der
Schwenkarm ist dazu in einen automatischen Regelkreis auf
genommen und wird von einer elektromagnetischen Antriebsein
heit zum mittels Schwenkbewegungen des Schwenkarms Korri
gieren von Spurfolgefehlern angetrieben.
In der bekannten Antriebseinheit weist der
Ständer zwei auf einem Eisenjoch befestigte kreissegment
förmige Dauermagneten auf, die sich quer zu der Schwenk
achse des Ankers erstrecken. Der Anker weist zwei an dem
Schwenkarm befestigte köcherförmige Spulen auf, die durch
ein axial gerichtetes Magnetfeld beweglich sind, das in
dem Luftspalt vorhanden ist, den es zwischen den Dauer
magneten und einem Teil des genannten Joches gibt.
In einer Schwenkarmvorrichtung der obengenannten
Art ist es wichtig, dass die elektromagnetische Antriebs
einheit eine derartige Leistung und ein derartiges Antriebs
moment hat, dass eine erkannte Abweichung der Lage des
Lichtfleckens in der Informationsebene der optischen Platte
schnell korrigiert werden kann, ungeachtet der Stelle,
an der sich der Schwenkarm gegenüber der Platte zu diesem
Zeitpunkt befindet. Bei der bekannten Antriebseinheit hat
diese zu relativ grossen Abmessungen der Antriebseinheit
geführt, namentlich was den Durchmesser der kreissegment
förmigen Magneten anbelangt, wodurch die Antriebseinheit
viel Raum beansprucht. Für grosse Geräte ist dies nicht
störend, aber es gibt zur Zeit ein Bestreben, wenigstens
bestimmte optische Plattenspieler klein und leicht auszu
bilden, wodurch diese als tragbare- oder als Einbaugeräte
verwendbar sind. Die bekannte Antriebseinheit scheint
für die beabsichtigten kleinen Abmessungen dieser Geräte
ungeeignet.
Die bekannte Antriebseinheit weist weiterhin den
Nachteil auf, dass Magneten aus einem hochwertigen und
folglich teuren Material, wie Samarium-Kobalt, verwendet
werden müssen, damit die erforderlichen Spezifikationen
erfüllt werden können. Dies ist insbesondere die Folge der
Anordnung der Spulen in dem Luftspalt zwischen den Magneten.
Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, eine Schwenk
armvorrichtung mit einer elektromagnetischen Antriebsein
heit zu schaffen, die nebst hervorrangenden Motoreigen
schaften ein geringes Volumen aufweist.
Die Schwenkarmvorrichtung nach der Erfindung
weist dazu das Kennzeichen auf, dass der Ständer mindestens
ein Paar durch einen magnetisierbaren Ständerteil mitein
ander verbundener Polschuhe aufweist, wobei der Ständer
teil mit mindestens einer Spule versehen ist, und der
Anker einen um den Ständer angeordneten zylinderförmigen
oder teilweise zylinderförmigen Ankerkörper aufweist, der
mit mindestens einer der Anzahl Polschuhe entsprechenden
Anzahl sich axial und in der Umfangsrichtung erstreckender,
radial magnetisierter Pole versehen ist, die in der Um
fangsrichtung des genannten Ankerkörpers gesehen nebenein
ander angeordnet sind und abwechselnd eine entgegengesetzte
Polarität aufweisen.
Die erfindungsgemässe Schwenkarmvorrichtung weist
dadurch eine Antriebseinheit auf, die bei einer genauen
Bemessung des Ständers einen hohen Wirkungsgrad mit einem
geringen Bauvolumen koppelt. Ausserdem bietet die An
triebseinheit den Vorteil, dass ihre Konstruktion nur aus
einer beschränkten Anzahl Einzelteile besteht, während die
Montage derselben sich leicht mechanisieren lässt.
Die Kombination der getroffenen Massnahmen in
bezug auf den Ständer und der vorhandenen scharfen Poltren
nungen in dem Anker ermöglichen es, dass das Antriebsmoment
der Antriebseinheit als Funktion des Schwenkwinkels über
einen relativ grossen Schwenkwinkel nahezu konstant ist.
Wenn ausserdem dafür gesorgt wird, dass der magnetische
Widerstand der Polschuhe dem magnetischen Widerstand des
die Polschuhe verbindenden Ständerteils entspricht, tritt
bei Schwenkung des Ankers im Grunde keine Änderung der
magnetischen Energiemenge in dem Ständer auf, wodurch der
Anker bei nicht erregter Antriebseinheit jede beliebige
Lage einnehmen kann. Dies bedeutet, dass der Anker keine
bevorzugten Stellungen kennt, was wesentliche Vorteile
bietet, insbesondere was die Ausbildung der Steuerung und
der Regelung der Antriebseinheit in der Schwenkarmvorrich
tung nach der Erfindung anbelangt.
Dadurch, dass die Spule bzw. Spulen der Antriebs
einheit um den magnetisierbaren Ständerteil angeordnet ist
bzw. sind, ist ohne dass hochwertige Magnetmaterialien
verwendet werden müssen, ein hoher Wirkungsgrad erzielbar.
Eine elektromagnetische Antriebseinheit, die zum
Gebrauch in der Schwenkarmvorrichtung nach der Erfindung
geeignet ist und die mit einem Ständer sowie mit einem über
einen Luftspalt mit dem Ständer zusammenarbeitenden, um
eine Schwenkachse schwenkbaren Anker versehen ist, weist
das Kennzeichen auf, dass der Ständer mindestens ein Paar
durch einen magnetisierbaren Ständerteil miteinander ver
bundener Polschuhe aufweist, wobei der Ständerteil mit
mindestens einer Spule versehen ist und der Anker einen
koaxial um den Ständer angeordneten zylinderförmigen Anker
körper aufweist, der mit mindestens einer der Anzahl Pol
schuhe des Ständers entsprechenden Anzahl sich axial und
tangentiell erstreckender radial magnetisierter Pole ver
sehen ist, die in der Umfangsrichtung des genannten Anker
körpers gesehen nebeneinander angeordnet sind und abwech
selnd eine entgegengesetzte Polarität aufweisen, wobei der
Ankerkörper aus einem magnetisierbaren Ring und einem auf
der Innenseite des Ringes angeordneten ringförmigen dauer
magnetisierten Magnetkörper aufgebaut ist, der die genann
ten Pole aufweist.
Diese Antriebseinheit bietet den Vorteil, dass
sie sich besonders einfach herstellen lässt.
Der ggf. geschlossene Ring, der als Rückfluss
leitung für den Magnetfluss wirksam ist, kann aus Weich
eisen hergestellt sein. Es ist wichtig, dass der Dauer
magnetkörper einen hohen Grad an Homogenität und eine
radiale magnetische Vorzugsrichtung aufweist. Als Magnet
material wird daher vorzugsweise ein anisotropes Material,
wie ein Plastoferrit, verwendet.
Eine günstige Ausführungsform der Antriebseinheit
weist das Kennzeichen auf, dass das Polschuhepaar des
Ständers diametral angeordnet sind und zusammen mit dem
genannten Ständerteil ein doppeltes T-förmiges Ständer
element bilden, wobei die Polschuhe je auf der dem Anker
körper zugewandten Seite eine zylinderförmig gekrümmte
Oberfläche aufweisen.
Die obenstehend beschriebene Antriebseinheit nach
der Erfindung eignet sich durch die besonderen Eigenschaf
ten zugleich zum Gebrauch in vielen Konstruktionen, bei
denen genau definierte schnelle hin- und hergehende Bewe
gungen durchgeführt werden müssen, wie z.B. in einem Ver
gaser eines Verbrennungsmotors.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Aus
führungsform einer elektromagnetischen Antriebseinheit der
Schwenkarmvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Pfeile II-II
durch die Antriebseinheit nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht der Schwenkarmvorrichtung
nach der Erfindung, in der die Antriebseinheit nach Fig. 1
verwendet wird und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausfüh
rungsform einer Antriebseinheit, die sich für die Schwenk
armvorrichtung nach der Erfindung eignet.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Antriebs
einheit weist einen Ständer 2 und einen koaxial um den
Ständer 2 angeordneten Anker 4 auf. Der Ständer 2 besteht
aus einem doppelten T-förmigen Ständerelement 6 und aus
zwei reihengeschalteten Spulen 8. An dem Ständerelement 6,
das aus einem Bleckpaket aufgebaut ist, können zwei
diametral liegende Polschuhe 6 A und ein die Polschuhe 6 A
verbindender Ständerteil 6 B unterschieden werden. In dem
Ständerteil 6 B ist eine zentrale Öffnung 10 zum Hindurch
führen einer Ankerspindel 4 A des Ankers 4 vorgesehen.
Die genannten Spulen 8 sind um den zwischen der zentralen
Öffnung 10 der Polschuhe 6 A liegenden Teil des Ständer
teils 6 B gewickelt. Der Ständer 2 ist an einer Gestell
platte 12 A festgeklebt.
Der Anker 4 hat, wie bereits erwähnt, eine Anker
spindel 4 A, die zum schwenkbaren um eine Schwenkachse 5
Lagern des Ankers 4 gegenüber dem Ständer 2 dient. Die
Ankerspindel 4 A ist dazu an zwei Enden mit einem Hohlraum
14 versehen, in denen mit leichtem Klemmsitz eine Kugel 16
angeordnet ist. In der Gestellplatte 12 A ist gegenüber
einem der Enden der Ankerspindel 4 A ein Lagerring 18 mit
einem Kranz aus Kugeln 20 befestigt, auf den eine der
Kugeln 26 stützt. Am anderen Ende der Ankerspindel 4 A
ist ein ähnlicher Lagerring 18 mit Kugeln 20 vorhanden.
Dieser Lagerring 18 ragt durch einen Federbügel 22 hindurch,
der mittels Bolzen 34 unter einer gewissen Vorspannung an
einem mit der Gestellplatte 12 A verbundenen Konstruktions
teil befestigt ist (siehe auch Fig. 3), wodurch der Anker
4 spielfrei gelagert ist. Beim Montieren des Ankers 4 soll
man selbstverständlich dafür sorgen, dass sie Schwenkachse
5 des Ankers 4 mit der Mittellinie des Ständers genau
fluchtend liegt.
Der Anker 4 hat weiterhin einen zylinderförmigen
Ankerkörper 4 B, der aus einen Weicheisenring 26 und einem
über die Innenseite desselben festgeklebten ringförmigen
Dauermagneten 28 aus einem anisotropen Material, z.B.
Plastoferrit, besteht. Der Magnet 28, der radial magneti
siert ist, weist zwei Pole 28 A und 28 B einer entgegenge
setzten Polarität auf. In Fig. 2 ist die Magnetisierungs
richtung der Pole 28 A und 28 B, die sich über je 180 Grad
in der Umfangsrichtung erstrecken, durch Pfeile angegeben.
Die gegenseitige Lage des Ständers 2 und des Ankers 4
ist derart, dass in der Mittellage des Ankers 4 die Trenn
flächen 30 zwischen den Polen 28 A und 28 B sich in einer
Ebene befinden, die mit der durch die Polschuhe 6 A hin
durchgehenden und senkrecht auf dem Schnitt nach Fig. 2
stehenden Symmetrieebene des Ständers 2 zusammenfällt.
Die Polschuhe 6 a des Ständers 2, die auf der dem
Magneten 28 zugewandten Seite eine zylinderförmig gekrümm
ten Oberfläche aufweisen, bilden mit den Polen 28 A und 28 B
des Ankers 4 einen Luftspalt 32, in dem sich ein radial
gerichtetes Magnetfeld befindet.
Durch eine genaue Bemessung der elektromagneti
schen Antriebseinheit 1, insbesondere des Ständerkörpers 6
lassen sich Vorzugsstellungen des Ankers 4 vermeiden, so
dass der Anker bei stromlosen Spulen 8 im Grunde jede be
liebige Stellung einnehmen kann. Bei Stromdurchgang durch
die Spulen wird der Anker 4 eine Schwenkbewegung um die
Schwenkachse 5 machen und zwar in einer Richtung, die selbst
verständlich von der Stromrichtung in den Spulen abhängig
ist. In diesem Ausführungsbeispiel kann der Anker 4 aus der
Mittelstellung über einen Winkel von 37 Grad im Uhrzeiger
sinn und im Uhrzeigergegensinn schwenken, ohne das während
der Bewegung das Antriebsmoment nennenswert sich ändert.
Die obenstehend beschriebene Antriebseinheit
eignet sich zum Gebrauch in den verschiedenartigen Geräten,
in denen beschränkte Drehbewegungen oder hin- und her
gehenden Bewegungen durchgeführt werden müssen. Ein Bei
spiel eines derartigen Gerätes, in dem die beschriebene
Antriebseinheit erfolgreich verwendet werden kann, ist ein
optischer Plattenspieler und zwar ein optischer Platten
spieler, der mit einer Schwenkarmvorrichtung zum mit einem
Strahlungsbündel Auslesen von Aufzeichnungsspuren in
einer optischen Platte versehen ist.
Eine Schwenkarmvorrichtung nach der Erfindung ist
in Draufsicht in Fig. 3 dargestellt. Die dargestellte
Schwenkarmvorrichtung ist insbesondere dazu gemeint, in
einem optischen Plattenspieler eingebaut zu werden, mit dem
eine optische Audio-Platte (Compact Disc) mit einem Durch
messer von etwa 120 mm ausgelesen werden kann. Die Schwenk
armvorrichtung weist ein Gestell 12 auf, in dem eine Spindel
40 mit einer Auflegefläche 42 für die optische Platte ge
lagert ist. Der Antrieb der Spindel 40 um eine Drehungs
achse 41 erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors, der, ebenso
wie die optische Platte nicht dargestellt ist. Die optische
Platte wird in Reflexion ausgelesen mit Hilfe einer op
tischen Abtasteinheit 44 mit einem entsprechend einer
optischen Achse 46 beweglichen Linsensystem 48. Die
optische Abtasteinheit 44 ist in einem Schwenkarm 50 der
Schwenkarmvorrichtung gelagert. Die Abtasteinheit 44 kann
einen Halbleiterlaser als Lichtquelle sowie optische und
optoelektronische Mittel aufweisen, die zum Auslesen und
Verarbeiten der optischen Information von der Platte not
wendig sind. Da die Art und der Aufbau der optischen
Abtasteinheit 44 zum optimalen Verständnis der Erfindung
nicht von Bedeutung ist, wird auf eine weitere Beschreibung
derselben verzichtet.
Der Schwenkarm 50 hat ein erstes Ende 50 A mit
Befestigungsmitteln für die optische Abtasteinheit und ein
zweites Ende 50 B, das eine Gegenmasse trägt. Zum gegenüber
der optischen Platte in radialer Richtung Verschieben der
Abtasteinheit 44 ist der Schwenkarm 50 an der obenstehend
beschriebenen elektromagnetischen Antriebseinheit befestigt
und ist dadurch um eine Schwenkachse 5 des Ankers 4
schwenkbar. Die Antriebseinheit selbst ist mit der Gestell
platte 12 A an dem Gestell 12 befestigt. Dazu kann z.B.
eine Klebe- oder Schraubverbindung dienen. Es ist jedoch
auch möglich, die Gestellplatte 12 A und das Gestell 12
als Ganzes z.B. im Spritzgussverfahren herzustellen,
wodurch eine weitere Verringerung der Anzahl Einzelteile
und eine Verkürzung der Montagezeit möglich ist. Voll
ständigkeitshalber sei erwähnt, dass die Drehungsachse 41
der Spindel 40, die Schwenkachse 5 des Schwenkarms 50 und
die optische Achse 46 des Linsensystems 48 sich parallel
zueinander erstrecken.
In Fig. 4 ist im Schnitt eine zweite Ausführungs
form einer Antriebseinheit dargestellt. Da der Aufbau dieser
Antriebseinheit im wesentlichen dem der bereits beschrie
benen Antriebseinheit entspricht, soll hier eine schema
tische Darstellung ausreichen. Die Antriebseinheit weist
einen Ständer 102 auf, der aus zwei quer zueinander stehen
den und miteinander verbundenen Ständerelementteilen 103 A
und 104 B aufgebaut ist. Jeder der Teile 103 A und 103 B
ist mit einem Polschuh 106 A bzw. 106 B sowie mit einer
Spule 108 A bzw. 108 B versehen. In dem Ständer 102 befindet
sich weiterhin eine Öffnung 110 zum Lagern einer Anker
spindel 104 A. Die Ankerspindel 104 A bildet einen Teil
eines Ankers 104 der Antriebseinheit. Der Anker 104 ist
zylinderförmig und ist koaxial um den Ständer 102 ange
ordnet. Bei Erregung der Spulen 108 A und 108 B kann der
Anker 104 Schwenkbewegungen um eine Schwenkachse 105 machen.
Dazu weist der Anker 104 einen zylinderförmigen Magneten
128 auf, der sich in geringem Abstand von den Polschuhen
106 A und 106 B befindet und der radial angeordnet ist und
zwar derart, dass auf der den Polschuhen zugewandten Seite
des Magneten 128 drei Pole 128 A, 128 B und 128 C gebildet
sind. In der Figur ist die Magnetisierungsrichtung der
Pole 128 A, 128 B und 128 C durch Pfeile angegeben. Zum Schlies
sen des Magnetkreises bei erregten Spulen 108 A und 108 B
weist der Anker 104 weiterhin einen zylindersegmentförmigen
Weicheisenkörper 126 auf, an dessen Innenseite der Magnet
128 angeordnet ist. Durch die asymmetrische Form des Stän
ders 102 kann, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Zylinder
segment aus dem Magneten 128 und dem Weicheisenkörper 126
entfernt werden, ohne dass dadurch die Wirkung der An
triebseinheit wesentlich beeinflusst wird. Der Anker 104
kann auf einem Schwenkarm 150 einer nicht dargestellten
Schwenkvorrichtung befestigt sein. Bei der in Fig. 4 darge
stellten Bemessung der Polschuhe 106 A und 106 B und des
Magneten 128 ist im Grunde eine Schwenkbewegung des Ankers
104 über einen Winkel von etwa 90 Grad möglich. Diese
Ausführungsform ist durch ihren asymmetrischen Aufbau von
besonderen Bedeutung für Anwendungsbereiche, in denen es
nur einen beschränkten Raum für die Antriebseinheit gibt.
Es dürfte einleuchten, dass ausser den darge
stellten Ausführungsformen der Antriebseinheit der Schwenk
armvorrichtung nach der Erfindung noch viele auf den Er
findungsgedanken gründende Konstruktionen möglich sind.
So ist es z.B. möglich, die elektromagnetische Antriebsein
heit nach der Erfindung mit zwei Polschuhpaaren in Kombi
nation mit vier Polen auszubilden. Eine derartige Ausfüh
rungsform eignet sich insbesondere wenn eine Antriebsein
heit erwünscht ist, die ein grosses Antriebsmoment auf
weist, bei der aber der Anker über nur einen relativ
geringen Schwenkwinkel beweglich zu sein braucht.
Claims (3)
1. Schwenkarmvorrichtung zum mit einem Strahlungs
bündel Einschreiben und/oder Auslesen von Aufzeichnungs
spuren in einer optischen Platte mit
- - einem ortsfesten Gestell,
- - einer optischen Abtasteinheit mit einem entsprechend einer optischen Achse beweglichen Linsensystem,
- - einem in dem Gestell gelagerten Schwenkarm zur Befesti gung der optischen Abtasteinheit,
- - einer elektromagnetischen Antriebseinheit zum schwenk baren Antreiben des Schwenkarms in einer Ebene quer zu der genannten optischen Achse, wobei die Antriebseinheit mit einem an dem Gestell befestigten Ständer und einem über einen Luftspalt mit dem Ständer zusammenarbeitenden um eine Schwenkachse schwenkbaren, mit dem Schwenkarm verbundenen Anker versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- - der Ständer mindestens ein Paar durch einen magnetisier baren Ständerteil miteinander verbundener Polschuhe aufweist, wobei der Ständerteil mit mindestens einer Spule versehen ist, und
- - der Anker einen um den Ständer angeordneten zylinder förmigen oder teilweise zylinderförmigen Ankerkörper auf weist, der mit mindestens einer der Anzahl Polschuhe ent sprechenden Anzahl sich axial und in der Umfangsrichtung erstreckender, radial magnetisierter Pole versehen ist, die in der Umfangsrichtung des genannten Ankerkörpers gesehen nebeneinander angeordnet sind und abwechselnd eine entgegengesetzte Polarität aufweisen.
2. Elektromagnetische Antriebseinheit zur Verwendung
in der Schwenkarmvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem
Ständer und einem über einen Luftspalt damit zusammen
arbeitenden, um eine Schwenkachse schwenkbaren Anker,
dadurch gekennzeichnet, dass
- - der Ständer mindestens ein Paar durch einen magnetisier baren Ständerteil miteinander verbundener Polschuhe auf weist, wobei der Ständerteil mit mindestens einer Spule versehen ist und
- - der Anker einen koaxial um den Ständer angeordneten zylinderförmigen Ankerkörper aufweist, der mit mindestens einer der Anzahl Polschuhe des Ständers entsprechenden Anzahl sich axial und tangentiell erstreckender radial magnetisierter Pole versehen ist, die in der Umfangsrich tung des genannten Ankerkörpers gesehen nebeneinander angeordnet sind und abwechselnd eine entgegengesetzte Pola rität aufweisen, wobei der Ankerkörper aus einem magneti sierbaren Ring und einem auf der Innenseite des Ringes angeordneten ringförmigen dauermagnetisierten Magnetkörper aufgebaut ist, der die genannten Pole aufweist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Polschuhepaar des Ständers diametral
angeordnet ist und zusammen mit dem genannten Ständerteil
ein doppeltes T-förmiges Ständerelement bilden, wobei die
Polschuhe je auf der dem Ankerkörper zugewandten Seite
eine zylinderförmig gekrümmte Oberfläche aufweisen.
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