DE3621778A1 - Elektromagnetischer drehzahlgeber - Google Patents
Elektromagnetischer drehzahlgeberInfo
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- G01P3/48—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage
- G01P3/481—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage of pulse signals
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen
Drehzahlgeber mit einem Spulenkern, der draht-
oder stabförmig ausgebildet ist und aus einem
in sich verspannten Verbundkörper sowie einem
dazu parallel befestigten Dauermagneten besteht,
so daß bei Überschreiten eines bestimmten Magnet
feldes in einer Richtung unabhängig von der Ge
schwindigkeitsänderung des Magnetfeldes eine
plötzliche Ummagnetisierung des Spulenkerns
erfolgt.
In der DE-OS 34 11 079 ist ein Spulenkern für eine
induktive, frequenzunabhängige Schaltvorrichtung
beschrieben. Dieser Spulenkern besitzt Draht- oder
Stabform und besteht aus einem Dauermagneten, der
längs an einem Verbundkörper befestigt ist. Der
Verbundkörper seinerseits besteht aus zwei
verschiedenen Materialien, die in Richtung der
Längsachse des Verbundkörpers mechanisch verspannt
sind. Mindestens eines dieser Materialien ist
ferromagnetisch und besitzt in Richtung der Längsachse
anisotrope weichmagnetische Eigenschaften.
Ein derartiger Spulenkern hat auch bei geringen
Längsabmessungen von 2 cm oder weniger die Eigenschaft,
daß er bei Überschreiten eines auf ihn einwirkenden
Magnetfeldes in einer bestimmten Richtung plötzlich
ummagnetisiert wird. Dieser Effekt ist unabhängig von
der Geschwindigkeit der Magnetfeldänderung. Wird das
Magnetfeld umgekehrt, so wird auch der Spulenkern
zurückmagnetisiert - allerdings ohne sprungartiges
Verändern der Magnetisierungsrichtung. Bei diesem
Spulenkern muß die Höhe des Gegenfeldes lediglich
die Koerzitivfeldstärke des im Verbundkörper enthaltenen
ferromagnetischen Materials erreichen oder überschreiten,
ein bestimmtes Verhältnis zu dem den Impuls auslösenden
Magnetfeld muß nicht eingehalten werden. Die zu über
schreitende Mindestfeldstärke bei der
Rückmagnetisierung beträgt ca. 17 bis 20 A/cm, wenn
man die in der obengenannten Offenlegungsschrift
genannten Legierungen des Verbundkörpers verwendet.
Die Magnetisierung ist nach oben hin nur begrenzt
durch die Koerzitivfeldstärke des im Spulenkern
enthaltenen Dauermagneten, die beispielsweise bei
400 A/cm liegen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter
Verwendung eines derartigen, bekannten Spulenkörpers
einen Drehzahlgeber anzugeben, der wahlweise die
Umdrehungen der Welle als auch bestimmte Winkel
stellungen der Welle erfassen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Spulenkern (3) mit seiner Längsachse senk
recht zur Drehachse (7) am Umfang einer drehbar
gelagerten Welle (8) angeordnet ist und daß mit der
Welle (8) mindestens ein Dauermagnet (9, 10, 11, 12,
13) so verbunden ist, daß seine Magnetisierungs
richtung mit der Richtung der Längsachse des
Spulenkerns (3) übereinstimmt und daß die Pola
rität des bzw. der Dauermagnete (9 bis 13) so
gewählt ist, daß bei Drehung der Welle (8) ab
wechselnd unterschiedliche Pole an der Stirnseite
des Spulenkerns vorbeigeführt werden.
Eine weitere Lösung besteht darin, daß mit einer
drehbar gelagerten Welle (8) eine Scheibe (14)
verbunden ist, daß in die Scheibe mindestens zwei
Dauermagnete (12, 13) eingelassen sind, deren Ma
gnetisierungsrichtung parallel zur Drehachse (7)
gelegt ist, daß am Umfang nebeneinander angeordnete
Magnete an einer Stirnseite (16) der Scheibe unter
schiedliche Polaritäten aufweisen und daß der Spulen
kern (3) ebenfalls parallel zur Drehachse der drehbar
gelagerten Welle (8) mit einer Stirnseite in Rich
tung der in die Scheibe eingelassenen Dauermagnete
im Bereich des Streufeldes dieser Dauermagnete orts
fest angeordnet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 4 beschrieben.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß bei dem
eingangs beschriebenen bekannten Spulenkern ein sehr
großer Toleranzbereich sowohl für das den Impuls
auslösende Feld, als auch für das Rückstellfeld besteht.
Sie geht von der Erkenntnis aus, daß es bei den heutzu
tage bekannten kräftigen Magneten, wie z.B. Magnete aus
CoSm oder NdFeB, möglich ist, den Spulenkern und den
Magneten so anzuordnen, daß die Längsachse des Spulenkerns
und die Achse des Magneten in Magnetisierungsrichtung
auf einer Geraden liegen. Hierdurch erzielt man zwar
eine sehr ungleichmäßige Feldverteilung an den einzel
nen Abschnitten des Spulenkerns, trotzdem bleibt die
Funktion der plötzlichen Ummagnetisierung bei Über
schreiten eines bestimmten mittleren Feldes voll erhalten.
Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 3 dar
gestellt.
In Fig. 1 ist an einer Halterung 1 ein Gehäuse 2
befestigt, indem sich der eingangs beschriebene
bekannte Spulenkern 3 befindet. Der Spulenkern ist
von einer Spule 4 umgeben, deren Anschlüsse 5 und 6
eine Spannung abgeben, wenn die Ummagnetisierung
des Spulenkerns 3 erfolgt. Die Längsachse des Gehäuses
2 und des Spulenkerns 3 steht dabei senkrecht zur
Drehachse 7 einer Welle 8.
In die Welle 8 sind in Fig. 3 an einander gegenüber
liegenden Stellen des Umfangs Dauermagnete 9 und 10
eingelassen. Diese Dauermagnete könnten auch auf den
Umfang der Welle geklebt sein oder sonstwie an der
Welle befestigt werden. Die Dauermagnete 9 und 10
besitzen eine radiale Magnetisierungsrichtung, so daß
beim Vorbeiführen der Dauermagnete 9 und 10 an einer
Stirnseite des Spulenkerns 3 die Magnetisierungsrich
tung der Dauermagnete und die Längsachse des Spulen
kerns 3 eine Gerade bilden. Die Dauermagnete 9 und
10 sind so auf den Umfang der Welle 8 aufgebracht,
bzw. in diesen eingelassen, daß bei dem Dauermag
neten 9 der Nordpol und bei dem
Dauermagneten 10 der Südpol nach außen weist.
Jeder Dauermagnet bewirkt also eine Ummagnetisierung
des Spulenkerns 3 in einer bestimmten Richtung, so
daß der in sich verspannte Verbundkörper jeweils
einen von der Drehzahl der Welle 8 unabhängigen
Impuls auslöst, wenn der jweils übernächste
Dauermagnet an ihm vorbeigeführt wird.
Eine besonders einfache Anordnung zeigt die Fig. 2.
Hier ist lediglich ein Dauermagnet 11 vorgesehen,
der beispielsweise aus einem Draht bestehen kann
und der in eine Querbohrung in der Welle 8 einge
lassen ist. Dieser Dauermagnet 11 besitzt dann
eine Länge, die dem Durchmesser der Welle entspricht.
Nach je einer halben Umdrehung wird der Spulenkern 3
zurückgesetzt und nach der zweiten halben Umdrehung
wird an ihm ein Impuls ausgelöst, der an den
Anschlüssen 5 und 6 der Spule 4 einen Spannungs
impuls hervorruft.
Anstelle des an einer Querbohrung in die Welle 8
eingelassenen Dauermagneten 11 ist es bei einer Welle
aus magnetischem Stahl auch möglich, diese im Bereich
des Spulenkerns senkrecht zur Wellenachse aufzumagne
tisieren.
Fig. 3 zeigt nun eine Anordnung, bei der beliebig
viele Dauermagnete 12, 13 in den Umfang einer
Scheibe 14 eingelassen sind. Die Scheibe 14 ist
an einer Welle 8 befestigt, die von einem Motor 15
angetrieben wird. Die Polarität der Dauermagnete 12,
13 und weiterer an der entsprechenden Scheibe 14
angeordneten Magnete ist so gewählt, daß benachbarte
Magnete an der linken Stirnseite 16 der Scheibe 14
abwechselnd einen Nordpol und einen Südpol aufweisen.
In einem bestimmten Abstand von der Scheibe befindet
sich der Spulenkern 3 mit der Spule 4 in dem Gehäuse 2.
Er ist wiederum so angeordnet, daß er beim Vorbeiführen
der Dauermagnete 12, 13 mit diesen jeweils kurzzeitig
eine gemeinsame Achse besitzt. Der Abstand A zwischen
der Scheibe 14 und dem Gehäuse 2 liegt dabei im
Bereich von 3 bis 12 mm.
Bei allen diesen Anordnungen ist das Ansteuerfeld
längs des Spulenfeldes äußerst inhomogen. Es können
Feldstärkenunterschiede von einigen 100 A/cm zwischen
dem dem Dauermagneten zugewandten und dem vom Dauerma
neten abgewandten Ende des Spulenkernes 3 entstehen.
Um hier eine einwandfreie Funktion des Spulenkerns
sicherzustellen, sind sehr große Unterschiede der
Koerzitivfeldstärke zwischen
der weichmagnetischen Komponente in dem verspannten
Verbundkörper des Spulenkerns 3 und dem dazu parallel
befestigten Dauermagneten erforderlich. Die Koerzitiv
feldstärken können beispielsweise 17 und 480 A/cm
betragen. Die Justierung des Abstandes A ist bei
ausreichender Stärke des Dauermagneten an der Welle 8
oder der Scheibe 14 unkritisch; allerdings muß ein
Mindestabstand eingehalten werden, um zu vermeiden,
daß der parallel zum verspannten Verbundkörper im
Spulenkern 3 angeordnete Dauermagnet durch den auf
der Welle oder der Scheibe befindlichen Dauermagneten
ummagnetisiert wird.
Claims (5)
1. Elektromagnetischer Drehzahlgeber mit einem Spu
lenkern, der draht- oder stabförmig ausgebildet ist
und aus einem in sich verspannten Verbundkörper sowie
einem dazu parallel befestigten Dauermagneten besteht,
so daß bei Überschreiten eines bestimmten Magnet
feldes in einer Richtung unabhängig von der
Geschwindigkeitsänderung des Magnetfeldes eine
plötzliche Ummagnetisierung des Spulenkerns erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkern (3) mit seiner Längsachse senk
recht zur Drehachse (7) am Umfang einer drehbar
gelagerten Welle (8) angeordnet ist und daß mit der
Welle (8) mindestens ein Dauermagnet (9, 10, 11, 12, 13)
so verbunden ist, daß seine Magnetisierungsrichtung
mit der Richtung der Längsachse des Spulenkerns (3)
übereinstimmt und daß die Polarität des bzw. der
Dauermanete (3-13) so gewählt ist, daß bei Drehung
der Welle (8) abwechselnd unterschiedliche Pole
an der Stirnseite des Spulenkerns vorbeigeführt
werden.
2. Elektromagnetischer Drehzahlgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dauermagnet (11) ein Stabmagnet senkrecht
zur Achse der drehbar gelagerten Welle (8) in die
Welle eingelassen ist und daß seine Länge etwa
gleich dem Durchmesser der Welle gewählt ist.
3. Elektromagnetischer Drehzahlgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbar gelagerte Welle (8) mindestens im
Bereich des Spulenkerns (3) senkrecht zur
Wellenachse magnetisiert ist, und so selbst
als Dauermagnet wirkt.
4. Elektromagnetischer Drehzahlgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einander gegenüberliegenden Stellen des
Umfangs der drehbar gelagerten Welle je ein
Dauermagnet (9, 10) in die Welle eingelassen und
mit dieser fest verbunden ist.
5. Elektromagnetischer Drehzahlgeber mit einem
Spulenkern (3), der draht- oder stabförmig ausge
bildet ist und aus einem in sich verspannten Ver
bundkörper sowie einem dazu parallel befestigten
Dauermagneten besteht, so daß bei Überschreiten
eines bestimmten Magnetfeldes in einer Richtung
unabhängig von der Geschwindigkeitsänderung des
Magnetfeldes eine plötzliche Ummagnetisierung
des Spulenkerns erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer drehbar gelagerten Welle (8) eine Scheibe (14) verbunden ist,
daß in die Scheibe mindestens zwei Dauermagnete (12, 13) eingelassen sind, deren Magnetisierungs richtung parallel zur Drehachse (7) gelegt ist,
daß am Umfang nebeneinander angeordnete Magnete an einer Stirnseite (16) der Scheibe unterschied liche Polaritäten aufweisen und
daß der Spulenkern (3) ebenfalls parallel zur Drehachse der drehbar gelagerten Welle (8) mit einer Stirnseite in Rich tung der in die Scheibe eingelassenen Dauermagnete im Bereich des Streufeldes dieser Dauermagnete ortsfest angeordnet ist.
daß mit einer drehbar gelagerten Welle (8) eine Scheibe (14) verbunden ist,
daß in die Scheibe mindestens zwei Dauermagnete (12, 13) eingelassen sind, deren Magnetisierungs richtung parallel zur Drehachse (7) gelegt ist,
daß am Umfang nebeneinander angeordnete Magnete an einer Stirnseite (16) der Scheibe unterschied liche Polaritäten aufweisen und
daß der Spulenkern (3) ebenfalls parallel zur Drehachse der drehbar gelagerten Welle (8) mit einer Stirnseite in Rich tung der in die Scheibe eingelassenen Dauermagnete im Bereich des Streufeldes dieser Dauermagnete ortsfest angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621778 DE3621778A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Elektromagnetischer drehzahlgeber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621778 DE3621778A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Elektromagnetischer drehzahlgeber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621778A1 true DE3621778A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6303967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621778 Withdrawn DE3621778A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Elektromagnetischer drehzahlgeber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621778A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0484716A1 (de) * | 1990-11-09 | 1992-05-13 | Vacuumschmelze GmbH | Elektromagnetischer Geber zur Bestimmung der Drehzahl und/oder Drehrichtung eines Rotors |
WO1993021535A1 (de) * | 1992-04-08 | 1993-10-28 | Elster Produktion Gmbh | Messanordnung zur berürungslosen drehzahlerfassung |
DE29811899U1 (de) | 1998-07-03 | 1998-09-24 | Hilger u. Kern GmbH, 68167 Mannheim | Dynamisches Mischrohr |
DE102005008030A1 (de) * | 2005-02-22 | 2006-03-09 | Daimlerchrysler Ag | Drehzahlerfassungseinrichtung für eine Welle und Drehzahlerfassungselektronikeinheit |
-
1986
- 1986-06-28 DE DE19863621778 patent/DE3621778A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0484716A1 (de) * | 1990-11-09 | 1992-05-13 | Vacuumschmelze GmbH | Elektromagnetischer Geber zur Bestimmung der Drehzahl und/oder Drehrichtung eines Rotors |
WO1993021535A1 (de) * | 1992-04-08 | 1993-10-28 | Elster Produktion Gmbh | Messanordnung zur berürungslosen drehzahlerfassung |
DE29811899U1 (de) | 1998-07-03 | 1998-09-24 | Hilger u. Kern GmbH, 68167 Mannheim | Dynamisches Mischrohr |
DE102005008030A1 (de) * | 2005-02-22 | 2006-03-09 | Daimlerchrysler Ag | Drehzahlerfassungseinrichtung für eine Welle und Drehzahlerfassungselektronikeinheit |
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